In diesem Artikel:
Jan und ich waren letzte Woche auf der Sourcing Konferenz #SOSUEU13 in Amsterdam. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung mit vielen spannenden Inhalten und Begegnungen mit interessanten Menschen. Selbstverständlich werden wir nun nach und nach die eine oder andere gute Idee von dort mich Euch teilen. So erläuterte uns z.B. Oscar Mager die aktuellen Möglichkeiten im Bereich des Visual Sourcings.
Stellt Euch vor, Ihr seid auf der Suche nach Informationen zu einer bestimmten Person und wollt gerne möglichst alles finden, was im Netz über sie oder von Ihr verfügbar ist. Es ist kein all zu einfaches Unterfangen.
Szenario 1: Ihr habt den Namen der Person. Natürlich lassen sich recht schnell alle Daten finden, die mit diesem Namen verknüpft sind. Wie sieht es aber mit Daten aus, die z.B. unter einem Nickname veröffentlicht wurden?
Szenario 2: Ihr habt in einem Forum, bei Twitter oder wo auch immer eine Person gefunden, die Euch interessiert, es steht Euch jedoch kein vollständiger Name zur Verfügung. Wie findet man den dazugehörigen Namen?
Nun, in beiden Fällen könnte Euch ein Profilbild zur Verfügung stehen. Ich weiß nicht, wie Ihr das handhabt, aber ich persönlich verwende über weite Strecken immer die gleichen Bilder für alle möglichen Profile im Netz. Genau hier setzt die Ideen des Visual Sourcings an. Man erweitert die Stichwortsuche um die Bildersuche und erhält dadurch neue Spuren bzw. Zugang zu Informationen, die über die Stichwortsuche gar nicht auffindbar sind.
Technisch gesehen funktioniert das recht einfach. Ich empfehle Euch zunächst, das “Search by Image” Plugin für Chrome oder das “TinEye Reverse Image Search” Plugin für FireFox zu installieren. Damit habt Ihr die Möglichkeit, jedes Bild im Netz super einfach an die Google Bildersuche zu übermitteln.
Nun braucht Ihr für Eure Recherche ein Bild, das möglichst nach einem Profil Bild aussieht.
Ein Klick – und man erhält eine Liste mit Suchergebnissen, in denen dieses Bild auftaucht. Klasse!
Nun könnte man noch einen Schritt weiter gehen. Gerade in meinem Fall wäre es interessant zu versuchen, alternative Profilbilder zu recherchieren. Da ich mich vor rund einem Jahr deutlich verändert habe, dürfte man mit dem aktuellen Bild bei Weitem nicht alles finden. Also, suche ich über die Google Bilder Suche nach weiteren Optionen. In den Ergebnissen finde ich viel Unbrauchbares (rot) aber auch ein paar potentielle Profilbilder (grün).
Rechter Maus-Klick auf die gute Auswahl. Ab in die Bildersuche. Man sehe und staune, was da alles raus kommt.
Und noch mehr aus den ganz frühen Tagen…
Und so weiter und so fort. Zugegeben, ich bin ein dankbares Such-Ziel. Die miesten Sachen hätte man auch so gefunden, da ich überall mit meinem echten vollständigen Namen auftauche. Google “kennt” mich ziemlich gut. Aber ich denke, das Prinzip sollte klar geworden sein. Es funktioniert auch bei Personen mit weniger Spuren im Netz. Beängstigend und doch irgenwie ziemlich spannend, finde ich. So macht die Suche Spaß.
Zum Schluss noch ein praktischer Tipp aus der Welt des Visual Sourcings.
Szenario 3: Ihr seid auf der Suche nach Personal. Wer hätte das gedacht 🙂 Ihr braucht einen iOS Entwickler.
Mit Visual Sourcing hättet Ihr einen zusätzlichen Ausgangspunkt für Eure Suche. Ich tippe fix “iOS Entwickler Hamburg” in die Google Bilder Suche ein. Unter den ersten Ergebnissen sehe ich zwei Bilder, die ziemlich nach Profilbildern aussehen und für meine weitere Recherche verwendet werden können.
Ich jage meine Ergebnisse erneut durch die Bilder Suche und erhalte Folgendes:
Gar nicht schlecht!
Ich hoffe, Ihr findet die Methode genauso spannend und nützlich wie ich und freue mich auf Fragen und Kommentare.
Pic: CC BY 2.0 by x-ray delta one