In diesem Artikel:
Ich reagiere inzwischen leicht allergisch gegen die vielen “10 Wege zum…”- und “20 Tipps für…”-Artikel in den Bloglandschaften. Oft wird in diesen suggeriert, sich ein hochkomplexes Thema in wenigen Schritten aneignen zu können. Dabei sind die versprochenen Wege und Tipps oft nur Überschriften für ein ganzes Kapitel, wenn nicht gar Titel für ganze Bücher, die erst geschrieben werden müssten. Andererseits: So eine grobe Übersicht kann – richtig gedeutet – auch sehr nützlich sein, um Orientierung im Thema zu finden. (Bemüht nicht die Blogsuche – ich weiß, dass auch wir derartige Artikel geschrieben haben! 😉 )
Der 14-Punkte Quickstart Guide to Social Media for Business (gefunden bei TNW) ist einen solchen Blick wert. Das liegt nicht zuletzt an seiner grafischen Aufbereitung. Ich finde, das Labor-Flair passt sehr gut in diesen Kontext. Eine Web2.0-Implementierung ist für Unternehmen nämlich doch etwas mehr “Rocket Science”, als ein einfaches Kochrezept. Zu viele unterschiedliche Stationen gilt es zu meistern, zu viele unvorhersehbare Dinge können passieren und zu unberechenbar sind die Ergebnisse, als dass es mit einem “Man nehme drei Eier, Mehl und Zucker…” zu vergleichen wäre. Hier also eine hilfreiche Roadmap, auch wenn ich hier und da Punkte verschieben würde:
Die 14 Schritte
- Überlegt Euch, was Ihr erreichen wollt, zusammen mit allen Beteiligten.
- Definiert Eure Zielgruppe.
- Identifiziert Meinungsführer.
- Klärt die Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens.
- Richtet die Social Media Kanäle ein.
- Entwickelt eine Content-Strategie.
- Überlegt, welche KPIs und Kennzahlen Euch wichtig sind.
- Individualisiert und optimiert die Profile dahingehend.
- Legt einen Reaktions- und Handlungsrahmen fest.
- Entwickelt eine Social Media Policy.
- Veröffentlicht die ersten Inhalte.
- Stellt das Monitoring-System ein und beobachtet die Ergebnisse.
- Spannt eure Netzwerke ein, um den Launch bekannt zu machen.
- Und Ihr seid dabei…
Feintuning
…wie es weiter geht, liegt dann in Eurer Hand! Je nach Unternehmen und Einsatzgebiet muss dieser Ablauf angepasst werden. Mir persönlich geschieht hier manches etwas zu früh, anderes zu spät. Warum werden zum Beispiel Kanäle eröffnet, bevor die Content-Strategie steht – bevor man also überhaupt weiß, wie man die Kanäle befüllen will bzw. kann? Vielleicht passen andere Plattformen im Nachhinein besser. Kennzahlen würde ich i.d.R. auch sehr viel früher, zusammen mit den Zielen definieren. Aber wie gesagt: Es ist schwer diesen Weg ultimativ festzulegen. Sagt Euch diese Reihenfolge zu? Welchen Punkt würdet ihr wohin schieben?
Pics: B2Bento und GranniesKitchen