In diesem Artikel:
Meine Kollegin Fenja führt eine Studie zum Thema Work-Life-Balance durch. Dieses Thema ist wichtig und betrifft sicherlich sehr viele Menschen da draußen. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr die Studie unterstützt. Doch zunächst ein paar Worte zu den genauen Hintergründen.
Sowohl im Berufs- als auch im Privatleben ist Stress Antriebsmotor und Bremsklotz zugleich – richtig dosiert kann er Menschen zu Höchstleistungen anspornen, doch in seiner chronisch ausartenden Form können Schlafstörungen, Depression oder Burnout die Folge sein. Überlange Arbeitszeiten, fehlende Erholungsphasen und das ständige Arbeiten unter Zeitdruck begünstigen diese Entwicklung und sind an deutschen Arbeitsplätzen keine Seltenheit.
Tatsächlich zeigt der DGB Index Gute Arbeit, dass insbesondere Beschäftigte in Leitungsfunktionen von erhöhter Stressbelastung betroffen sind. In Folge kommen Freunde und Familie zu kurz, der Freizeitstress nimmt zu, die Pausen nehmen ab und der Arbeitnehmer kommt kaum mehr zur Ruhe. Eine Untersuchung der Techniker Krankenkasse ergab, dass über ein Drittel der Erwerbstätigen sich oft „abgearbeitet und verbraucht“ fühlt und abends oder am Wochenende nicht richtig abschalten kann.
Kann erhöhte Selbstbestimmung im Job die Work-Life-Balance verbessern?
Entsprechend sind Wirtschaft und Politik gemeinhin darum bemüht, das Stresslevel bei Berufstätigen zu senken. Work-Life-Balance ist das Zauberwort und Wege dorthin gibt es viele. Besonders groß ist bei vielen Arbeitnehmern in diesem Zusammenhang der Wunsch nach mehr Autonomie im Job. Sie wollen selbst entscheiden, wie sie eine Aufgabe lösen, wann und wo sie arbeiten. Das besonders auf höheren Hierarchie-Stufen beliebte Management by Objectives (zu dt. „Ergebnisorientiertes Management“) und flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit, Arbeitszeitkonten, Vertrauensarbeitszeit und Home Office haben in diesem Kontext in den letzten Jahren stark an Bedeutung hinzugewonnen.
2016 verfügen laut einer Erhebung des Instituts für deutsche Wirtschaft mehr als 50% der Beschäftigten über flexible Tages- und Wochenarbeitszeit. Gleichzeitig checkt jedoch ebenfalls die Hälfte der Arbeitnehmer auch noch nach Feierabend oder im Urlaub ihre Dienst-Mails, was laut einer im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur durchgeführten Umfrage von den Betroffenen als „eher“ oder sogar „sehr belastend“ empfunden wird. Wie vertragen sich also Autonomie im Job und chronischer Stress miteinander? Kann erhöhte Flexibilität den Stresspegel senken oder hat zu viel Selbstbestimmung sogar einen gegenteiligen Effekt?
Eine Studie soll Klarheit schaffen!
Genau Dieser Frage möchte meine Kollegin Fenja wie gesagt in ihrer berufsbegleitenden Masterarbeit im Fach Wirtschaftspsychologie auf den Grund gehen und führt dafür diese Umfrage unter berufstätigen Personen durch. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse und bitten Euch die Untersuchung mit Deiner Teilnahme zu unterstützen. Die Beantwortung der Fragen dauert nur etwa 10 Minuten: https://goo.gl/forms/Tv8ku6Eg5YCY1DIF3. Wer möchte kann sich die Studie außerdem im Anschluss per E-Mail zuschicken lassen. Wir halten Euch auf dem Laufenden!