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Über Online-Jobbörsen schreiben wir selten, hauptsächlich aus Mangel an Neuerungen. Das Rad haben zwar auch die Gründer von GetHired nicht neu erfunden, aber wie es sich für ein Startup aus Palo Alto gehört, brechen sie mit dem herrschenden Branchenparadigma “wer sich zuerst bewegt, verliert”. Wie in allen Jobmärkten können Recruiter bei GetHired Stellen ausschreiben und Jobsuchende können ein Profil anlegen, auf dessen Grundlage sie dann per Email über passende Stellenangebote benachrichtigt werden. Soweit im Westen nichts Neues. Aber schon die Suche nach dem typischen Eingabefeld für Job Title und Ort erfolgt vergebens und deutet darauf hin, dass der Fokus hier anders gelagert ist als bei üblichen Jobbörsen. Und als Jobbörse 2.0 bezeichnet sich GetHired selbst als videobasierte Social Recruiting Plattform. Und hier wird es interessant, denn:
- Kandidaten-Profile sehen neben dem Upload von Lebenslauf und Referenzschreiben auch Videos und Podcasts vor.
- Recruiter können Stellenausschreibungen optional um Fragen ergänzen, die im nächsten Schritt das Pre-Screening erleichtern
- GetHired bietet Unternehmen ein integriertes Bewerbermanagementsystem, mit dem sich auch die Bewerber anderer Jobbörsen verwalten lassen, was insbesondere für KMU ohne eigene Bewerbermanagementlösung ein echter Mehrwert ist (und davon gibt es viele).
- Über einen integrierten Kalender können direkt die Vorstellungsgespräche mit den Kandidaten terminiert werden
- und über das integrierte Video-Konferenzsystem können die Bewerbungsgespräche in der ersten Runde bequem am Rechner gemacht werden, ohne sich Gedanken um die Technik machen zu müssen.
- Um die Jobbörse 2.0 zu vervollständigen, können bei der auf das Interview folgenden Kandidatenauswahl innerhalb des Systems mehrere Recruiter miteinander kollaborieren.
Nach diesem Blick in die Zukunft der Jobbörsen möchte ich Gerhard Kenk im Namen aller Wollmilchsäue herzlich zum 12-jährigen Geburtstag seiner HR-Plattform Crosswater Job Guide gratulieren, ohne deren News und Jobbörsen-Verzeichnisse viele von uns in der Vergangenheit ein schwereres Recruiter-Leben gehabt hätten. Danke Gerhard, mach weiter so!