In diesem Artikel:
Am Montag veröffentlichten wir unsere Facebook Recruiting-Studie. Natürlich schrieben wir einen Artikel. Natürlich posteten wir diesen Artikel auf unserer Facebook-Fanpage: Natürlich wollten wir diese Gelegenheit nutzen, einmal die neuen Promoted Posts zu testen.
Wir stellten diesen Artikel also auf unsere Facebook-Page, klickten dort auf Hervorheben/Promote, wählten den Maximalbetrag von 240€, als Reichweite die Fans unserer Page und deren Freunde und waren gespannt auf das Ergebnis:
Heute, drei Tage später, hat der Promoted Facebook-Post über über 1100 Likes, der Blogartikel über 1300 Likes, womit wir sämtliche internen Facebook-Rekorde gebrochen haben. Das Dumme ist nur: ein Großteil dieser Interaktionen kommt aus der Türkei – und zwar keineswegs von türkischen Personalmarketern sondern vielmehr von Jugendlichen, weiblichen Fakeprofilen und verwunderten Durchschnittsusern (“WTF is this!?”). Was war passiert?
Nun, wir waren wohl etwas zu blauäugig. Da es über das Hervorheben-Dialogfeld keine weiteren Einstellungsmöglichkeiten gab, gingen wir einfach mal davon aus, dass Facebook hier schon alles “richtig” machen würde. Soll heißen, anderssprachige Länder nicht mit dem Post einer deutschen Fanpage beliefern. Dem ist nicht so. Facebook hat im Prinzip genau das getan, was wir gewünscht haben: den Post den Freunden unserer Fans angezeigt, ohne Rücksicht auf Verluste. Und da wir dabei anscheinend auf irgendeinen bot-ähnlichen Multiplikator mit Türkei-Verbindung getroffen sind, ging unser Post dort durch die Decke. Aber auch aus den USA, Brasilien und Rumänien haben wir vierstellige Zugriffszahlen.
Heute Morgen habe ich mit unserer Account-Managerin bei Facebook telefoniert und ihr bei dieser Gelegenheit den Fall geschildert. Auch sie hat bestätigt: Die Zielgruppe “Freunde von Verbindungen der Page” ist wörtlich zu nehmen, mit allen Konsequenzen die das haben kann. Ihr Tipp: Promoten nur innerhalb der eigenen Fanbase oder – wenn man darüber hinaus will – die einzelnen Posts über den Werbeanzeigenmanager promoten: Hier lassen sich nämlich konkrete Zielgruppen definieren.
Unsere Likes wachsen übrigens weiter. Der Spuk hat ein Ende. 🙂
Pic: Seney Photos (CC BY-SA 2.0)