In diesem Artikel:
Und wieder Analytics. Ich kann es diese Woche einfach nicht lassen, Euch mit dieser trockenen, langweiligen und dennoch nützlichen Materie zu nerven. Ich habe aktuell irgendwie Spaß an diesem Thema. Wie schon im letzten Post über Dashboards stelle ich heute eine weitere kleine Arbeitshilfe vor, die Euch das Leben einfacher machen soll.
Eine (Karriere-)Webseite ist wie ein lebendiger Organismus. Jeden Tag passiert da etwas, jeden Tag gibt es kleinere und manchmal größere Veränderungen, zum Teil positive zum Teil negative. Eine Web-Analytics-Software wie Google Analytics sammelt sämtliche Daten zu allen erfassbaren Vorgängen. Diese Daten lassen sich in Form von standardisierten oder aber in Form von individuellen Indikatoren darstellen.
Diese Indikatoren (z.B. Anzahl der Besucher, Verweildauer usw.) zeigen Euch Momentaufnahmen oder Entwicklungen im Zeitverlauf. Ihr schaut also, wenn überhaupt, ab und an in die Analyse, sagt dann “aha, aha, hm, ok, scheint alles in Ordnung” und seit wieder raus.
Doch wie entscheidet Ihr, ob und wo gerade Handlungsbedarf besteht? Um so etwas aus den Standard-Daten herauszulesen, braucht es normalerweise vordefinierte KPIs, standardisierte Prozesse und Routine. Nach dem Motto:
- Gehe jede Woche rein.
- Erhebe die Zahl X.
- Falls Sie die Zahl X gegenüber Y um Z verändert hat, haben wir ein Problem/ganz viel Glück.
- Alarm. Wir müssen etwas tun.
Im Profi-Bereich – im Online-Marketing – sitzen Menschen, deren Kernaufgabe es ist, sich mit diesem Zeug permanent zu beschäftigen. Die haben Spaß dran. Im Bereich HR ist das weitestgehend (noch) nicht der Fall. Wie kriegen wir also als Amateure unsere Daten schnell interpretiert und erkennen zu lösende Probleme oder aber erfolgreiche Maßnahmen, die es zu reproduzieren gilt? Ohne viel Zeit zu investieren, wieder mal etwas Langweiliges lernen zu müssen und sonstiges Pipapo.
Mein Vorschlag, ganz klar, “Radar-Ereignisse”. Schaut mal, was Google selbst dazu sagt:
Analytics überwacht den Traffic auf Ihrer Website, um erhebliche statistische Abweichungen zu erkennen, und erstellt automatisch Benachrichtigungen oder Radar-Ereignisse, wenn diese Abweichungen auftreten. Eine detaillierte Betrachtung dieser Anomalien kann wertvolle Erkenntnisse liefern, die Ihnen andernfalls möglicherweise entgangen wären, wie beispielsweise Traffic-Spitzen von einer bestimmten Stadt oder verweisenden Website.
Also, Google überwacht für Euch eine ganze Reihe von wichtigen Indikatoren. Ihr könnt auch noch Eure eigenen definieren. Z.B. Traffic-Anteil von der Jobbörse XY fällt unter Z%. Oder Anteil von Bewerbungen bei Anzeigen mit experimentellen Formulierungen geht plötzlich über X% usw. Google hat das alles im Blick und zeigt Euch sobald etwas passiert, das Ihr wissen solltet. Ihr müsst die Daten nicht mehr selbst mühsam auswerten, um Signale zu erkennen. Das spart Zeit.
In der Maske “Benutzerdefinierte Benachrichtigungen” können, wie gesagt, auch eigene Signale erstellt werden. Das ist sehr sinnvoll, wenn Ihr an spezifischen Informationen interessiert seid.
Natürlich liegt es an Euch bzw. Eurem Team zu entscheiden, ob und was zu tun ist, wenn ein Signal ausgelöst wird. Ganz ohne Arbeit geht’s nicht. Aber zumindest habt Ihr so wesentlich mehr Durchblick und Kontrolle darüber, was auf Eurer Seite passiert. Es ist keine Blackbox mehr.
Mit dem letzten und dem heutigen Artikel habt Ihr also mit sehr wenig Aufwand ein übersichtliches Reporting und einen automatisierten Kontroll-Mechanismus an der Hand, die Euch viel Zeit sparen und quasi automatisch wichtige Erkenntnisse über Eure (Karriere-)Webseite liefern.
Viel Spaß damit. Und lasst mich wissen, falls Ihr Fragen, Ideen oder Erfahrungen teilen möchtet.