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[HTTP410] Generation Y führen? Chefs in der Bredouille

"Flache Hierarchien", "Mitspracherecht" und ein "offener, dialogorientierter Führungsstil" - das will der Arbeitnehmer von heute. Dass die Anforderungen an die Führungskraft aber noch sehr viel komplexer sind, zeigt eine aktuelle Studie von Hays.

In diesem Artikel:

    “Flache Hierarchien”, “Mitspracherecht” und ein “offener, dialogorientierter Führungsstil” – das will der Arbeitnehmer von heute. So zumindest der Eindruck, den unzählige GenY-Studien vermitteln. Dass die Anforderungen an die Führungskraft aber noch sehr viel komplexer sind, zeigt eine aktuelle Studie von Hays:

    Gute die Hälfte aller Befragten wünscht sich den Chef als Coach und Mentor, also als arrivierte Fachkraft, die der eigenen Arbeit mit Rat und Tat zur Seite stehen und gleichzeitig mit Fingerspitzengefühl und wohl dosierter Strenge Top-Leistungen abrufen kann. Gleichzeitig soll er auch Leader sein, ohne aber diktatorisch “von oben” die Arbeit zu delegieren. In die Rolle des fachlichen Beraters soll der Chef dann für ein Drittel der Befragten auch noch schlüpfen, ebenso soll er Seelentröster sein und sich auch vertrauensvoll den privaten Problemen widmen. Für 16% soll er gar zum echten Freund werden, für 10% dann wieder reiner Arbeitsverteiler.

    Anforderungen an die Rolle der Führungskraft

    Die Anforderungen an die Persönlichkeit sind fast noch komplexer als die an die Rolle des GenY-Vorgesetzten:

    Anforderungen an die Persönlichkeit der Führungskraft

    Nun mal ehrlich: Wie viele Leute soll es geben, die diese kombinierten Anforderungen halbwegs erfüllen? Klar, es gibt die geborenen Teamleader, die jede Mannschaft zu Bestleistungen führen können, aber das sind dann eben oft reine Führungskräfte – ohne den fachlichen Background. In den meisten Unternehmen sind Vorgesetzte “nur” weisungsbefugte Arbeiter mit ihren ganz eigenen Aufgaben und Problemen. Die werden ja nicht Chef, weil die auf Mitarbeiterführung stehen, sondern weil sie ein Team brauchen, das ihnen zuarbeitet – ein Team, das funktioniert.

    Ich glaube hier werden ein wenig die möglichen Schattenseiten unserer neuen, selbstbestimmten und -verwirklichten Arbeitswelt sichtbar: Teamfähigkeit heißt “Ich kann alles mit jedem – auf gleicher Ebene”, aber nicht mehr: “Ich kann mich auch mit Autoritäten arrangieren, deren Sozialkompetenz nicht die beste ist”. Und das ist häufig der Fall, gerade bei KMUs. Chefs sind dort über die Arbeit in ihre Rolle gerutscht, selten über deren Softskills. Toll, wenn sich eine Firma reine Kommunikatoren für diese Positionen leisten kann, es ist leider oft nicht die Realität. Liebe GenY: Ihr werdet noch viele knurrige Knochenbeißer oder nerdige Fachidioten als Vorgesetzte haben: Eure Sozialkompetenz muss hier ausgleichen und abfedern, das ist auch eine Eurer Stärken!

    Veröffentlicht am 04.10.2013

    Asif Shaikh

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