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Über Googles ersten Schritt in Richtung Jobsuche haben wir im November 2016 berichtet. Mit dem Start der Google Cloud Jobs API hat Google vereinfacht gesagt begonnen, die Sprache der Jobsuche zu lernen, sie besser zu interpretieren und zu erweitern. Die Technologie soll z. B. auf Karriere-Webseiten eingesetzt werden können, um das Sucherlebnis der Nutzer durch die entsprechende Anreicherung und Aufbereitung der Inhalte zu verbessern.
Was könnte der nächste Schritt sein, wenn Google sich ausführlich dem Zugang zu den Stellenausschreibungen, ihren Mustern und der Optimierung ihrer Interpretation widmet? Es ist durchaus denkbar, dass Jobs als solche im Google Index nun besser erkannt, verstanden und von dem Rest isoliert werden könnten. Ein paar weitere Anpassungen der Suchmaske bzw. der Ergebnisdarstellung an die Bedürfnisse von Jobsuchenden würden Google dann zu einem überdimensionalen Jobaggregator mutieren lassen.
Die Google Jobsuchmaschine
Viele Jahre blieb dieses Gedankenspiel eine reine Spekulation. TaDa! Vor ein paar Tagen wurde Google beim Testen dieser Idee “erwischt”. Hier kommen die ersten Bilder für Euch.
Erkennt Google eine Suchanfrage als Jobsuche, wird die Google Suchoberfläche dynamisch erweitert. Es werden passende Jobs erkennbar präsentiert. Zusätzliche Filter-Funktionen können aktiviert werden.
Quelle: searchengineland.com
Beim Klick auf einen Job öffnet sich die ausführliche Ansicht. Darin versteckt sind weitere Filter-Optionen, ausführliche Beschreibung, Liste ähnlicher Angebote, eine Karte, Verweis auf weitere Jobs des Arbeitgebers, sowie auf dazugehörige Google-Ergebnisse. Also, nichts Ungewöhnliches, außer dass es von Google ist und gewohnt angenehm aufgebaut ist.
Für etwas mehr Gefühl kommt hier noch ein kleines Video für Euch.
Video-Quelle: Youtube – Evolving SEO
Feine Sache. Was bedeutet das alles?
Pragmatisch betrachtet ist das zunächst einfach nur ein Test. Nur wenige Menschen dürften es für eine kurze Zeit gesehen haben. Reproduzieren lässt sich das Ganze in Deutschland (auch mit US-Proxy) nicht. Laut Searchengineland hat Google letztes Jahr 9800 Tests durchgeführt. Welche der getesteten Features tatsächlich online gehen, weiß man erst, wenn’s soweit ist. Es sind nicht alle.
Ob und wann die “Google Jobsuchmaschine” online geht, kann man heute also nicht sagen. Ich wage allerdings die Prognose, dass es passieren wird. Warum denn auch nicht? Schauen wir uns kurz an, was Google damit erreichen könnte:
1. Nutzer noch länger im eigenen Kosmos behalten.
2. Mehr Geld verdienen. Organische Platzierungen der Jobbörsen würden hinter die Google Jobs rutschen. Das müssten sie dann über AdWords auffangen.
3. Getreu dem Silicon Valley Motto – Die Welt (der Jobsuche) “disrupten” :).
Google Bewerbermanagementsystem
Was zusätzlich für die Wahrscheinlich dieses strategischen Schritts spricht, sind die Gerüchte um hire.google.com. Da steht uns wohl ein Google Bewerbermanagementsystem ins Haus. Stellt Euch vor, es wird gut, schlank, mobil optimiert und kostenlos bzw. günstig. Jobs für Google lesbar machen, kann es dann eh, wo Eure aktuellen Lösungen fast ohne Ausnahmen versagen.
Überlegt kurz, was passieren wird. Ihr nutzt das Google Bewerbermanagementsystem. Stellt da Eure Jobs ein. Google kann sie perfekt abholen und verstehen. Und…falls Ihr wollt, dass Eure Jobs vor allen anderen in der Google Jobsuchmaschine erscheinen, sponsert ihr diese super einfach mit AdWords Anzeigen auf Cost-per-Click Basis. Macht das Sinn? Wir werden sehen. Das wäre schon nicht ohne und vermutlich eine mittelgroße Revolution im Markt.
Was man bei all diesen spannenden Ansätzen dennoch nicht vergessen darf, eine einzige Plattform, sei sie auch so groß und schlau wie Google, wird in der heutigen Zeit alleine nicht Euer Reichweiten-Problem vollständig lösen können. Google ist nicht das ganze Internet, egal was sie noch alles anstellen, um es zu werden. Daher lege ich Euch wie immer wärmsten unseren Jobspreader ans Herz. Ob Google, Facebook, Jobsuchmaschinen und was alles noch kommen mag, wir sind für Euch stets dort in den unendlichen Weiten des Internets unterwegs, wo es gerade Bewerber zu holen gibt. Meldet Euch gerne für unsere nette Produkt-Demo an.
Ich bin wie immer auf Eure Meinungen gespannt. Wir halten Euch auf dem Laufenden.