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Noch immer gibt es viele Unternehmen und Organisationen, die auf Facebook mit einem privaten Profil auftreten. Private Profile sind – so ist es zumeidest gedacht – mit realen, natürlichen Personen verbunden, während Pages sämtlichen anderen Formen von Facebook-Präsenzen zur Verfügung stehen. Viele der persönlichen Unternehmensprofile werden aus Unwissenheit angelegt worden sein, oder auch, weil ein Vorteil aus der persönlichen Nähe zu den Kontakten gesehen wurde.
“Vorteile” eines privaten Profils für Unternehmen
- Spam: Das Verschicken von persönlichen Nachrichten ist mit Pages nicht möglich. Man kann seine Fans nur mit Statusmeldungen oder per Update (auf deutsch “Aktualisierung”) erreichen. Diese tauchen dann – meist unbemerkt – bei den Nachrichten im Unterordner “Sonstiges” auf. Eine Nachricht von einem privaten Profil ist da sehr viel aufmerksamkeitsstärker! Zudem können die Kontakte auch über den Chat angesprochen werden.
- Spionage: Wer gerne etwas mehr über die Interessenten seines Unternehmens wissen möchte, hat so die Möglichkeit deren Profile zu durchstöbern. Als persönlicher Freund bekomme nämlich alle seine Statusmeldungen, Fotos und sonstiges, was mich als Unternehmen nichts angeht.
Nachteile eines privaten Profils für Unternehmen
- Aus den gerade genannten Gründen verstößt das Anlegen eines privaten Profils für ein Unternehmen gleich gegen mehrere Facebook-Richtlinien. Je erfolgreicher und bekannter das Profil wird, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, dass Facebook den Account sperrt und es eines Morgens einfach nicht mehr da ist!
- Die meisten Facebook-Nutzer wählen ihre Freunde sehr überlegt aus. Ihnen ist genauso bewusst, dass ein Unternehmen umfassenden Einblick in das eigene Profil bekommt. Dementsprechend werden Nutzer eher davor zurückschrecken, mit dem Unternehmen auf Facebook in Kontakt zu treten, Das gilt auch und besonders für Bewerber, die ihren Privataccount nicht freiwillig der HR-Abteilung öffnen wollen. Eine Page bekommt keinen zusätzlichen Einblick in mein Profil und sieht nur das, was jeder andere, mir unbekannte Facebook-Nutzer sieht. (Ja, es ist möglich eine extra Liste mit verschärfter Privatsphäre anzulegen – das tut allerdings nur eine Minderheit und 2. hat das Unternehmen hier schon an Glaubwürdigkeit verloren)
- Ein weiterer Nachteil wurde Anfang des Jahres bereits behoben. Ich kann mich nun als Seitenbetreiber im Namen meiner Page auf Facebook bewegen, andere Seiten liken und dort Beiträge verfassen und kommentieren.
- Und zu guter Letzt: Persönliche Profile bieten nur einen Bruchteil der Funktionen. Facebook Places, Deals, Werbeanzeigen, Landingpages, unzählige Applikationen und Statistiken sind nur für Pages verfügbar und sinnvoll einsetzbar.
Das sollte an Gründen genug sein, das private Unternehmensprofil nun in eine Page zu migrieren. Eure Freunde bleiben erhalten, die Beiträge allerdings nicht. Weitere Infos dazu findet Ihr bei allfacebook.de. Do It!
Pic: Christian Engel und lopagof