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[HTTP410] careerloft – Transmediales Personalmarketing für die Generation Y

Unser Blogger-Kollege Gero Hesse aka saatkorn hat gestern mit seinen Kollegen von der Medienfabrik "careerloft" gelauncht – eine Online-Karriereplattform. Aus diesem Anlass habe ich Gero ein paar Fragen gestellt, um mir ein Bild zu machen.

In diesem Artikel:

    Unser Blogger-Kollege Gero Hesse aka saatkorn hat gestern mit seinen Kollegen von der Medienfabrik “careerloft” gelauncht, eine Online-Karriereplattform mit einem angeschlossenen Offline-Treffpunkt in Berlin, dem namensgebenden careerloft. Die erste Reaktionswelle im Web reicht von größtenteils positivem bis zu leicht kritischem Feedback. Aus diesem Anlass habe ich Gero ein paar Fragen gestellt, um mir ein eigenes Bild zu machen:

    Welche Idee steht hinter careerloft und an wen richtet Ihr Euch damit?

    careerloft ist das exklusive Karrierenetzwerk und Förderprogamm für talentierte Studenten und Absolventen. Sowohl online als auch im Berliner Loft bringt careerloftjunge Talente mit attraktiven Arbeitgebern zusammen. Der Anspruch ist es, zu einem persönlichen Austausch auf Augenhöhe zu Themen rund um die berufliche Zukunft zu kommen. – Soweit unsere Eigenbeschreibung.
    Ich kann es aber auch anders ausdrücken: vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, der Globalisierung, des Wertewandels und des sich verändernden Medien-Nutzungsverhaltens ist careerloft ein innovatives Karriere-Netzwerk für die Herausforderungen unserer Zeit im Kontext Studium und Karriere.

    Welchen Mehrwert bietet Ihr Studenten und Absolventen, wenn Sie sich bei careerloft registrieren?

    Da gibt es viel zu erzählen. Zunächst ist da unser Content rund um unsere Partnerunternehmen, Studium und Karriere. Einerseits speist sich der Inhalt aus teils exklusiven Berichten, Stellen und Events unserer Partnerunternehmen und andererseits aus Themen rund um den Arbeitsmarkt, und Selbstvermarktung – unter dem Motto „Brand Yourself“. Hier werden konkrete Fragestellungen aus der Zielgruppe aufgegriffen und redaktionell aufgearbeitet und beantwortet. Wer darüber hinaus noch Fragen hat, kann über unsere Funktion „Karriere Q&A“ Fragen stellen. Diese werden dann entweder von den Partnerunternehmen oder vom careerloft Team beantwortet. Darüber hinaus gibt es noch den careerloft Blog, den die BewohnerInnen unseres physischen careerlofts in Berlin Kreuzberg schreiben. Hier schreibt die Generation Y für die Generation Y. Authentisch und direkt. Unser Versprechen ist „Kommunikation auf Augenhöhe“. Neben den Inhalten ist ein Mehrwert für alle Mitglieder von careerloft, dass sich – sobald sie ihren CV auf careerloft hinterlegt haben – unsere Partnerunternehmen bei den Mitgliedern bewerben können. Unsere Datenbank ist Active Sourcing fähig, so dass die Unternehmen nach ihren jeweils eigenen Kriterien suchen und dann Kontakt aufnehmen können. Den Unternehmen steht hierbei unser careerloft Recruiting Team zur Seite. Wir tragen damit den sich verändernden Rahmenbedinungen im Arbeitsmarkt Rechnung: bislang waren die Unternehmen stets in der Machtposition. Und dies verschiebt sich gerade in Richtung Bewerber. Natürlich erfüllt careerloft auch eine Aggregationsfunktion: ich finde als Mitglied alle relevanten Infos der Partnerunternehmen auf einen Blick. Wenn ich in das careerloft Förderprogramm aufgenommen werde, so bietet careerloft weitere Vorteile: zum Einen sind das die Mentoren aus den Unternehmen sowie persönliche Ansprechpartner. Zweitens bietet careerloft Prämien wie Zeitschriftenabos, Sprachtrainings und Karriere-Coaching an. Das Prämienprogramm wird in den nächsten Wochen noch ausgebaut.

    Wieviele Absolventen können gleichzeitig am careerloft-Mentorenprogramm teilnehmen und was können sie von Ihren Mentoren erwarten?

    Das hängt von der Nachfrage der careerloft Mitglieder im Förderprogramm ab. Momentan differiert die Zahl der Mentoren bei unseren Partnerunternehmen. Das werden wir je nach Bedarf anpassen. Natürlich wird dies nicht unbegrenzt möglich sein, aber eine konkrete Zahl dazu gibt es momentan nicht. Grundsätzlich gibt careerloft hier nur einen Rahmen vor. Mentor und Mentee klären selbst, wie das Mentorenprogramm konkret ablaufen soll. Unsere Empfehlung ist eine Dauer von mindestens vier Monaten. Angedacht ist ein Austausch und Begleiten des Mentees, solange Fragen oder Beratungsbedarf bestehen. Mentee und Mentor sollten versuchen, einmal pro Monat Kontakt zu halten. Wir empfehlen einen Kick-off Termin abzuhalten, bei dem sich Mentor und Mentee persönlich kennenlernen, um Vertrauen aufzubauen und die weitere Kommunikation zu vereinfachen.

    Unter dem Motto “Unternehmen bewerben sich bei Dir” habt Ihr Euch groß Bewerberorientierung auf die Fahnen geschrieben. Welchen Beitrag müssen Partner-Unternehmen für die Einlösung dieses Versprechens leisten?

    Zunächst haben wir ein eigenes careerloft Bewerberteam, welches sich um das ganze Thema Bewerbermanagement kümmert. Dazu gehört das Screenen der eingehenden Unterlagen, Prüfung auf Vollständigkeit aber auch die Entscheidung, ob jemand in das careerloft Förderprogramm mit aufgenommen wird. Unsere Aufnahmekriterien sind ganzheitlich. Grundsätzlich werden leistungsbezogene Daten wie Abiturnoten, oder Studienleistungen sowie Erfahrungswerte wie soziales Engagement, Auslandserfahrung, praktische Erfahrung oder Fremdsprachenkenntnisse der Bewerber Berücksichtigung finden.

    Die Gründungspartner von careerloft sind durchweg Branchengrößen. Gehört das zum Konzept oder ist das Format auch für Mittelständler geeignet?

    Das ist Teil des Konzeptes. Wir sind interessiert an großen, namhaften Unternehmen, mit möglichst starken Arbeitgebermarken.Unser Ziel ist es, dabei aus den jeweiligen Branchen die top Player am Start zu haben. Wir im Team sind wirklich stolz auf die Gründungspartner, die jetzt dabei sind.

    Ihr verfolgt mit careerloft einen transmedialen Personalmarketing-Ansatz aus einer Online-Plattform mit angeschlossener Offline-Begegnungsstätte und Social Media Begleitung. Die übernehmen zwei Studenten, die im Rahmen eines Praktikums jeweils für ein paar Wochen im careerloft in Berlin wohnen und via Blog, Facebook und Twitter aus dem Loft berichten. Worüber werden Sie berichten und wo ziehen die Loftees während dieser Zeit die Grenze zwischen Social Media Dokumentation und Privatsphäre, zwischen Berufs- und Privatleben?

    Die Idee des physischen careerlofts entsprang der Idee, dass die Erwartungen gegenüber Arbeitgebern von der Generation Y klarer formuliert werden als in der Vergangenheit, wo Bewerber ja oft die Rolle von Bittstellern im Bewerbungsprozess hatten. Eine Haltung, welche die von uns gesuchten gut qualifizierten Talente oftmals gar nicht mehr haben. Die eigenen Bedürfnisse in Bezug auf Arbeit werden von der Generation Y ja viel klarer und auch fordernder artikuliert. Dem wollen wir Rechnung tragen – am Besten, in dem VertreterInnen der Generation Y selbst einen Einblick in unsere Partnerunternehmen bekommen und dann authentisch und ehrlich darüber schreiben. In meinen Augen eine Riesenchance zu einem offenen Dialog zwischen unseren Partnerunternehmen und deren Zielgruppen – eben „Kommunikation auf Augenhöhe“. Die Trennung zwischen Berufs- und Privatleben sehe ich eher unkritisch. Der Fokus soll bei careerloft auf authentischer Kommunikation zu den Themenfeldern Beruf und Karriere liegen – wir wollen und werden hier kein „Big Brother“ im Karrieresektor veranstalten, auch wenn es durchaus „menscheln“ darf. Ganz wichtig für careerloft ist auch der gedankliche Ansatz, die Zielgruppe da zu erreichen, wo sie unterwegs ist. Und vor diesem Hintergrund wollen wir auch keine Community replizieren, da aus unserer Perspektive diese Aufgabe in vielerlei Hinsicht facebook übernommen hat. Unser Ansatz ist es, neben der careerloft Website auf den verschiedenen Social Media Plattformen präsent zu sein. Und so gibt es careerloft auf facebook, YouTube, LinkedIn, twitter und – als kleine Referenz an den aktuellen Social Media Hype – Pinterest. 😉

    Wie macht careerloft die Arbeitgebermarken der beteiligten Unternehmen erlebbar?

    careerloft bietet seinen Partnerunternehmen eine Reihe von Möglichkeiten, sich den registrierten Mitgliedern zu präsentieren, beispielsweise durch das Unternehmensprofil auf der Website, Mentorenprogramm, Berichterstattungen und Artikel über die Unternehmen als Arbeitgeber, Bewerbung von Events, Workshops, Praktikumsmöglichkeiten und Jobangeboten über die Website, Social Media oder Direct Mailings. Die Partnerunternehmen können selbstverständlich auch jederzeit Kontakt zu den careerloft-Mitgliedern aufnehmen, um interessanten Kandidaten ihr Unternehmen individuell vorzustellen. Wir sind davon überzeugt: die Wahl für oder gegen einen Arbeitgeber hat immer viel damit zu tun, ob ich als BewerberIn einen persönlichen Fit sehe. Passt das Unternehmen, passen die Menschen die dort arbeiten zu mir? – Social Media ist da aufgrund der Dialogorientierung schon weit besser als eine Broschüre oder Website. Noch besser ist sicherlich der direkte Kontakt zwischen Menschen. Und das wollen wir durch die Verknüpfung von on- und offline Elementen erreichen.

    Wie Du ja weißt, sind wir große Verfechter der proaktiven Personalansprache durch Unternehmen. Als Sourcer interessiert mich daher mit Blick auf den Active-Sourcing Ansatz von careerloft, wie Ihr das “Karteileichen-Problem” von Talentpools angehen und die Aktualität der careerloft-Datenbank sicherstellen werdet?

    Indem wir sehr direkt mit der Zielgruppe interagieren. Unser careerloft Bewerbermanagement Team wird so individuell wie möglich kommunizieren. Wir werden die Mitliederdaten in regelmäßigen Abständen prüfen und die Datenbank entsprechend aktuell halten. Bei den Mitgliedern im Förderprogramm knüpfen wir den Prämienbezug an die Aktualität der Daten. Interessant ist dabei: wir haben hier erfahrene Recruiter im Backend, welche über jahrelange Erfahrung im Bewerberpoolmanagement verfügen.

    Danke für das Interview und viel Erfolg mit careerloft!

    Veröffentlicht am 23.03.2012

    Asif Shaikh

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