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[HTTP410] Ausbildungsplatzsuche 2012 – ein Haufen Schrott

Einen Ausbildungsplatz als Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen in Hamburg zu finden – Sollte kein großes Problem sein?! Tausende Ausbildungsplätze unbesetzt ist die harte Realität und das zu Recht? Azubimarketing im Rückstand!

Vor einigen Wochen habe ich einer Freundin bei der Ausbildungsplatzsuche geholfen. Ich musste dafür unser “Social Media Recruiting rocks”-Raumschiff mal ausnahmsweise verlassen, um auf dem Planeten “Deutschland –
Tausende Ausbildungsplätze unbesetzt” auf die harte Realität zu treffen: Alle, die sich mit diesem “Social-Media-Facebook-Fanpage-Recruiting-spannender-Arbitgeber-schnell-reagieren-zuhören-offen-sein-Ding-Bums-Zeugs beschäftigen, bewegen sich ganze Lichtjahre weg von der Mehrheit der deutschen Wirtschaft.

Es ging um einen Ausbildungsplatz als Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen in Hamburg. Ja genau, die Stadt mit dem wachsenden Hafen, mit vielen Logistik-Firmen und mit vielen unbesetzten Ausbildungsstellen. Sollte also kein großes Problem sein?!

Ausbildungsplatzsuche – Die Realität sieht leider so aus:

  1. Einige der Firmen, die es gerade noch irgendwie mit ihren Stellen in die Ausbildungsstellenbörse der Handelskammer Hamburg geschafft haben, verfügten über keine Webseite. Genau, es geht nicht um Facebook oder so; sie hatten einfach keine Seite, wo man sich über das Unternehmen informieren konnte.
  2. Die meisten Firmen mit Webseite hatten einen fürchterlichen Auftritt, mit absoluter Sicherheit schon rein äußerlich wenig attraktiv für die junge Zielgruppe. Das Design: Jahre, wenn nicht Jahrzehnte alt. Nutzerfreundlichkeit ein absolutes Fremdwort. Fast keine interessanten Informationen. Und in vielen Fällen gab es nicht mal einen Karriere- /Job-Bereich, bzw. waren die ausgeschriebenen Ausbildungsstellen auf den Seiten einfach nicht auffindbar.
  3. Das aller Schlimmste für mich war jedoch, dass wir auf die 13, trotz aller Hindernisse, verschickten Bewerbungen insgesamt nicht mehr als 2 Reaktionen erhalten haben. (Die Aktion fand übrigens vor über zwei Monaten statt.).

Auch wenn diese praktische Untersuchung nicht repräsentativ ist, offenbart sich doch ein peinliches Bild. Ein Wirtschaftszweig, der auf Nachwuchs angewiesen ist, gibt sich keine Mühe, sich in irgendeiner Form für die jungen Leute interessant oder zugänglich zu machen. Weiterhin wird das Interesse der Bewerber mit Schweigen im Walde bestraft. Und die Logistikbranche steht damit sicherlich nicht alleine dar.

Doch gerade für kleine Unternehmen in der Hansestadt sei die Lage auf dem Ausbildungsmarkt aus ihrer Erfahrung geradezu “katastrophal”. – schrieb gestern das Hamburger Abendblatt.

Zurecht! Ihr habt nichts anderes verdient.

Veröffentlicht am 29.02.2012

Asif Shaikh

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