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Wie lange darf eine Bewerbung dauern?

Die zum Einreichen einer Bewerbung benötigte Zeit spiegelt den Aufwand eines potentiellen Bewerbers wieder. Ist der Aufwand zu hoch, wir die Bewerbung abgebrochen.

In diesem Artikel:

    Habt Ihr schon mal testweise das Bewerbungsformular auf Eurer Karriere-Seite ausgefüllt und dabei die Zeit gestoppt? Wenn Ihr wirklich gut seid, habt Ihr das Prozedere vielleicht sogar auch von einem Mobiltelefon aus durchgeführt. Wie lange hat’s gedauert?

    Die zum Einreichen einer Bewerbung benötigte Zeit spiegelt den Aufwand eines potentiellen Bewerbers wieder. Ist der Aufwand zu hoch, wir die Bewerbung abgebrochen. Im Rahmen einer Untersuchung von 250.000 mobilen Bewerbungen verlieh der amerikanische Multiposter Appcast dieser Hypothese eine konkrete Gestalt. Es wurde tatsächlich gemessen, dass der Aufbau des Bewerbungsformulars und die Zeitkomponente negativ mit der Anzahl der abgeschickten Bewerbungen korrelierten.

    Click-to-Apply Ratio eines Bewerbungsformulars gemessen an der aufzuwendenden Zeit

    Bei einer Dauer von 1-5 Minuten konnte eine durchschnittliche CTA (Click-to-Application) Rate von 12.47% gemessen werden. Bedeutet, wenn 100 Interessenten auf Eure Anzeige klicken, bewerben sich ganze 12 davon. Benötigte die Bewerbung dagegen mehr als 15 Minuten, sank die Rate in der Untersuchung auf 3.61%. Von 100 Interessenten bewarben sich also ganze 3. Dies ist eine sehr deutliche Verschlechterung des Ergebnisses.

    Man hat sich die Situation, wie gesagt, auch aus der Perspektive des Aufbaus der Formulare angeschaut. Es wurde festgestellt, das die Anzahl der Fragen (Felder) ebenfalls mit der steigenden Anzahl die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Bewerbung reduziert.

    Click-to-Apply Ratio eines Bewerbungsformulars gemessen an der Anzahl an Fragen

    Die Gestaltung der X-Achse finde ich etwas seltsam. 50+ Felder? Naja, ich denke, die Botschaft ist insgesamt klar.

    Schlecht durchdachtes, nicht getestetes Bewerbungs-Formular zerstört unter Umständen, die ganze gute Arbeit, die ihr davor gleistet habt. Gutes Employer-Branding, richtige Zusammensetzung von Personalmarketing Kanälen und Kampagnen, eine schöne und informative Karriere-Webseite – und am Ende scheitert es an dem Formular. Schade (um das Geld und um die Nicht-Bewerber). So ist das aber mit dieser verflixten Candidate Journey bzw. -Experience. Entweder ganz oder gar nicht. Hier kann man in der Regel so Einiges herausholen.

    Also, auf die Plätze, fertig, los!

     

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    Veröffentlicht am 18.11.2015

    Asif Shaikh

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