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Employer Branding und Social Recruiting über Instagram – Teil 1

Wie kürzlich bereits angekündigt, wollen wir uns zukünftig mehr mit neuen, in Deutschland noch viel zu selten genutzten Möglichkeiten des Social Recruiting befassen. Heute beginnen wir mit Teil 1: Employer Branding über Instagram.

Wie kürzlich bereits angekündigt, wollen wir uns zukünftig mehr mit neuen, in Deutschland noch viel zu selten genutzten Möglichkeiten des Social Media Recruiting befassen – heute mit Teil 1: Employer Branding über Instagram. Im zweiten Teil, der nächste Woche veröffentlicht wird, werden wir Euch zeigen, wie Hashtags richtig eingesetzt werden und, wie Ihr über die Fotosharing Plattform aktiv auf Personalsuche gehen könnt.

Die Fotosharing Plattform gehört zu den simpelsten und am schnellsten wachsenden Social Networks der heutigen Zeit. Kaum ein anderes Netzwerk hat so viele Nutzer wie Instagram. Das liegt u. a. daran, dass die Bedeutung von Storytelling (also der Vermittlung von emotionalen, unterhaltsamen Inhalten) im Content Marketing, im Employer Branding und im Recruiting immer wichtiger wird. Bilder wirken grundsätzlich schneller und besser als Text. Diese Tatsache ist übrigens auch neurologisch zu begründen. Während die linke Gehirnhälfte für logisches Denken und Text zuständig ist, verarbeitet die rechte Gehirnhälfte Sinneseindrücke, Gefühle und Emotionen. Das bedeutet konkret, dass genau in der Gehirnhälfte, in der Bilder verarbeitet werden, auch direkt Gefühle ausgelöst werden.

Aktuell wird Instagram in Deutschland noch relativ selten als Recruiting und Employer Branding Instrument eingesetzt. Das solltet Ihr schleunigst ändern!

Einige Fakten, die von Instagram überzeugen sollen:

  • Das Soziale Netzwerk wurde bereits 2010 gegründet (es bietet sich deshalb bspw. nicht an, dieses Social Network als „Hype“ zu bezeichnen). 🙂
  • Es verfügt weltweit über 300 Millionen aktive Nutzer. 4,2 Millionen davon kommen aus Deutschland.
  • Täglich werden bei Instagram 70 Millionen Fotos hochgeladen.
  • Die Auffindbarkeit der Fotografien und Videos wird über Hashtags garantiert.
  • Da es aktuell, anders als bei Facebook, (noch) keine Filter-Algorithmen gibt, ist die Reichweite von Inhalten bei Instagram ungewöhnlich hoch. Abonnenten bekommen also immer alle neu hochgeladenen Fotos / Videos des abonnierten Kanals zu sehen, da generell nichts ausgefiltert wird.
  • Die Interaktionsrate ist bei Fotosharing Plattformen deutlich höher und schneller als in allen anderen Social Networks.
  • Bilder zählen innerhalb von Google Suchergebnissen generell zu den prominenten Treffern, werden also innerhalb der ersten / obersten Suchergebnisse angezeigt.
  • Über die Plattform können auch Videos veröffentlicht werden – vielleicht Dein neues Recruiting Video?
  • Durch den Einsatz von Bildern könnt Ihr Euer Arbeitsklima / Euren Arbeitsalltag ohne großen Aufwand portraitieren.
  • Und: Ihr könnt über Instagram mobile Recruiting betreiben.

Denjenigen unter Euch, die „Respekt“ vor einer Instagram Unternehmensseite haben, weil sie denken, dass es notwendig ist ausschließlich professionelle Fotografien hochzuladen, sei gesagt: Keine Panik! Sicher ist eine positive Bildästhetik wichtig und entscheidend.  Hochglanz Fotografien wirken jedoch häufig „unnahbar“ und wenig authentisch (es sei denn, Ihr seid ein Modemagazin). Wir empfehlen Euch Eure Arbeitgebermarke bei den Social-Media-Plattformen mit einer Mischung aus „natürlichen“, gut bearbeiteten (Handy-) Fotografien und professionellen Fotografien oder Grafiken zu stärken. Gerade natürliche Bilder, bspw. von Firmen Events, kommen bei Followern sehr gut an und führen meistens zu mehr Likes und Kommentaren – und somit auch zu einem engeren Kontakt zwischen Euch und Euren Followern.

Der Wollmilchsau Instagram Account
Die Wollmilchsau auf Instagram

Um Eure Arbeitgebermarke über Instagram zu stärken, solltet Ihr außerdem Folgendes beachten:

1. Entwickelt eine Content Strategie:

Habt ein klares Ziel vor Augen und richtet das Konzept Eurer Social-Media-Seite danach aus. Jedes veröffentlichte Bild ist eine kleine Kampagne. Über Oberflächen wie Instagram seid Ihr in der Lage potenziellen Bewerbern echte, reale Einblicke in Euer Unternehmen zu bieten. Nutzt diese Chance.
Folgende Inhalte können für potenzielle Bewerber bspw. interessant sein:

  • Der Klassiker: Der Blick hinter die Kulissen. Zeigt Eure Mitarbeiter, Firmenevents, kleinere Teamevents, veröffentlicht Bilder des Mitarbeiters des Monats oder Fotografien von Jubilanten, stellt ganze Teams oder Abteilungen vor.
  • Veröffentlicht kleine Recruiting Videos oder gebt Mitarbeitern die Chance, etwas über sich, ihren Arbeitsalltag oder das Unternehmen zu erzählen.
  • Zeigt (witzige) Alltagssituationen in Büros. Oder Euer Büro / Euren Alltag selbst. Auch Fotografien Eures Gebäudes oder der Umgebung können für potenzielle Bewerber interessant sein.
  • Cat Content geht immer. Ihr habt ein Büro-Haustier? Fotografiert es!

2. Social Media Kanäle:

Macht Euch bewusst, dass Instagram eine Ergänzung (und kein Ersatz) für Eure bisherigen Kommunikations-Kanäle mit potenziellen Bewerbern ist.

3. Analysiert Social Media Seiten von Konkurrenz-Unternehmen

…oder allgemein Firmen, die ähnliche Produkte und Dienstleistungen anbieten. So könnt Ihr Inspiration finden und sehen, was die Konkurrenz „so macht“.

4. Generiert Follower:

  • Kommuniziert über bereits vorhandene Social Media Profile (Facebook, Twitter & Co.), Euren Blog oder andere Oberflächen, dass Ihr auf Instagram zu finden seid.
  • Folgt über Euer privates Profil selbst aktiv Euren Kunden oder Eurer bereits durch Facebook (etc.) aufgebauten Community.
  • Promotet Euren Instagram Content auf Facebook und Co., um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Hinweis: Instagram Bilder lassen sich übrigens auch über Widgets in vorhandene Blogs oder Webseiten einbinden. Dafür könnt Ihr bspw. die folgenden Gratis Tools verwenden:
    Intagme
    SnapWidget
    Tintup

5. Bildformat:

Achtet darauf, dass alle von Euch veröffentlichten Bilder einen ähnlichen Stil und ein ähnliches Bildformat haben. Das sorgt dafür, dass Eure Instagram Seite in der Gesamtheit aller Bilder harmonisch und damit auch ansprechend wirkt. App Tipp: Um das Instagram Standard-Format zu umgehen, lohnt es sich, die App „No Crop“ zu installieren.

6. Seid aktiv:

Liked oder kommentiert Bilder Eurer Follower oder allgemein Bilder von Personen, die interessanten, zu Euch passenden Content verbreiten.

7. Und ganz wichtig: Veröffentlicht Fotos und Videos auf Instagram nie kommentarlos.

Schreibt einen kurzen, ansprechenden Text und verwendet Hashtags, damit Euer Content auffindbar ist. Generell könnt Ihr mit gezielt gesetzten Hashtags zu aktuellen, beliebten Themen über Instagram auch Menschen erreichen, die Euch als potenziellen, neuen Arbeitgeber bislang vielleicht noch nicht in Erwägung gezogen haben.

Zur Inspiration empfehle ich Euch die folgenden Instagram Seiten unterschiedlichster Arbeitgeber:
Stuttgart Airport
Marriot Hotels
Vaynermedia

Mehr Inspiration und Informationen findet Ihr außerdem auf der Seite https://business.instagram.com/.

Nice to know:
Auch auf Instagram wird es bald möglich sein Anzeigenkampagnen zu schalten. Bislang hält sich Instagram noch mit dem internationalen Rollout zurück. In den USA ist es aber bereits heute möglich, über so genannte „Sponsored“ Posts Kampagnen zu schalten. Und das sehr erfolgreich.

Sponsored Post auf Instagram
Quelle: https://instagram.com/about-ads

Das Portal verfügt außerdem über ein eigenes Analysetool – Instagram Analytics. Aktuell wird dieses Analysetool nur Anzeigenpartnern freigegeben, was bedeutet, dass es momentan nur in den USA verfügbar ist. Mit dem weltweiten Rollout der Möglichkeit Content als „Sponsored“ zu veröffentlichen, wird aber auch das Analysetool freigegeben werden.

Wer so lange nicht warten möchte, kann bspw. die folgenden Tools verwenden, um verbreitete Instagram Inhalte zu analysieren:

  • Iconsquare bietet eine Suchfunktion nach Hashtags und Accounts von Wettbewerbern und informiert Euch über Kommentare zu Eurem Content.
  • Simply Measured

Zum Abschluss der ersten Teils unseres Instagram Artikels, möchte ich Euch noch zum „The Game of Likes“ von The Bold Italic einladen 🙂 Dort könnt Ihr in einer grafischen Anleitung sehen wie Ihr es schafft zu mehr Likes zu kommen.

Wir sind gespannt, wie Ihr über Instagram als Employer Branding Instrument denkt und ob der eine oder andere von Euch in Erwägung  zieht, einen Firmen Account zu erstellen.

#ToBeContinued

Veröffentlicht am 14.04.2015

Asif Shaikh

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