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[HTTP410] ErzieherInnen gesucht: Zwei crossmediale Kampagnen im Vergleich

Zielgruppe, Ansprache, Medienmix: Personalmarketing mit allem was dazu gehört. Zwei crossmediale Kampagnen für den gleichen Beruf im Städte-Vergleich.

In diesem Artikel:

  1. Hamburg
  2. Stuttgart

Dass Personalmarketing für meinen Geschmack über das Verteilen von Stellenanzeigen hinausgehen und dabei gerne etwas zielgruppenspezifischer und gezielter ablaufen könnte, habe ich erst kürzlich geschrieben. Schöne Beispiele für derartige Kampagnen findet man häufig von Verbänden und Institutionen – naturgemäß, da diese keine konkreten Stellen zu besetzen haben. Zwei tolle Ergebnisse am Beispiel von Erziehern und Erzieherinnen:

Hamburg

Bei uns in Hamburg ist die Kampagne “Vielfalt, Mann!” seit gut drei Jahren stadtweit bekannt. Der Paritätische Wohlfahrtsverband e.V. sucht Erzieher für die hiesigen Kitas und spricht direkt Männer an. Vor allem die Plakate des ersten Kampagnenteils haben mir sehr gut gefallen:

Personalmarketing-Kampagne "Vielfalt, Mann!"

Unterstützt wurde die Aktion durch YouTube-Videos, einer Facebook-Page und natürlich einer eigenen Microsite als Kampagnen-Hub:

Personalmarketing-Kampagne "Vielfalt, Mann!"

Hier werden alle notwendigen Informationen bereitgestellt, Medien gesammelt und zielgruppengerecht aufbereitet. Interessant ist der Aufbau der Seite: Hier wird nicht (im Gegensatz zu zum Beispiel Stuttgart) der Standort für Erzieher beworben, sondern vielmehr der Beruf Erzieher für Hamburger. Kleiner aber feiner Unterschied, der sich im gesamten Aufbau deutlich bemerkbar macht. Gut so!
Von den rund 12.000 MitarbeiterInnen an den Hamburger Kindertagesstätten waren im Herbst 2010 nur 1200 Männer. Drei Jahre später konnte die Zahl der Herren in diesem Metier deutlich erhöht werden: 73% mehr befinden sich derzeit im ersten Ausbildungsjahr in den entsprechen Schulen.

Stuttgart

Ganz frisch und Anlass dieses Artikels ist die Kampagne “Komm zu uns!” aus der Landeshauptstadt Stuttgart. Initiiert von der Stadt wird hier Stuttgart als Standort beworben, die Kommunikation hat also einen anderen Schwerpunkt, der Medienmix ist aber nahezu identisch. Awareness wird über Großflächen in öffentlichen Raum geschaffen.

Und auch hier wurde der Aktion eine eigene Seite spendiert. Dort geht es allerdings sehr viel ruhiger zu. Fremdmedien gibt es (bis jetzt?) keine und auch sonst wird eher nüchtern vom Standortvorteil und pädagogischen Konzepten gesprochen.

Personalmarketing-Kampagne "Komm zu uns!"

Aber wie gesagt: Die Personalmarketing-Kampagne richtet sich in erster Linie an ausgebildete Fachkräfte, die von einer Rasselbande nicht mehr überzeugt werden müssen – eher davon, Ihren räumlichen Lebensmittelpunkt zu verschieben. Leider ist man hier etwas sparsam mit Möglichkeiten zur Interaktion. Trotz Facebook-Page keine Like-Box auf der Seite (vermutlich aus rechtlichen Sorgen), keine Videos, keine O-Töne von Erziehern. Insgesamt etwas trockener, aber unter dem Strich ist auch diese Seite eine großartige “Stellenanzeige”. Ich bin gespannt auf erste Ergebnisse in Zahlen.

Veröffentlicht am 16.10.2013

Asif Shaikh

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