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Das Verlagshaus Springer zählt zu den größten Medienunternehmen Deutschlands. Nicht nur als Herausgeber von Welt und BILD, zahlreichen Zeitschriften und Magazinen, sondern auch als Betreiber eigener Vertriebsnetzwerke von der Druckerei bis zum Pressehandel. Eines muss man diesem Konzern lassen: Er hat die “Gefahren” des digitalen Wandels in der Medienbranche bereits früh erkannt und rechtzeitig Gegenmaßnahmen getroffen: Der frühe Ausbau der Online-Portale, die ersten Paywall-Experimente und ein Kai Diekmann, der sich ein halbes Jahr im Silicon Valley herumtreibt um sich inspirieren zu lassen.
Das Ergebnis: Trotz sinkender Zahlen, einigen Konsolidierungen und kleineren Stopps hat Springer noch keines seiner großen Formate aufgaben müssen. Deren unrühmliche Rolle in der aktuellen Debatte um das Leistungsschutzrecht einmal außen vor gelassen: Die Axel Springer AG hat früh reagiert und investiert und zeigt damit anderen Großverlegern die Richtung der nächsten Jahre. 2012 erwirtschaftete der Konzern mit seinen Online-Angeboten erstmals mehr, als mit dem herkömmlichen Zeitungsgeschäft. Und das als der Printriese Deutschlands.
Übrigens: Schaltet noch jemand Anzeigen in Zeitungen? Anybody? 🙂
Pic: paper10101 (CC BY-SA 2.0) und Statista (CC BY-ND 3.0)