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Seit gestern ist Facebook Places auch in Deutschland und der Schweiz verfügbar. Facebook Places zeigt seinen Nutzern nahe gelegene Orte auf dem Smartphone an. Sie können sich dort “einchecken”, neue Orte anlegen und mit Informationen versehen und diese wiederum mit anderen teilen. Alles Funktionen, die man bereits von Foursquare, Gowalla und Co. kennt. Warum also nun ein entsprechendes Facebook-Pendant?
Es sind nicht die Features, die Facebook Places interessant machen. Jedes einzelne gibt es so oder ähnlich auch bei anderen Location Based Services. Die Besonderheit liegt darin, dass dieser neue Service mit einem Schlag 500 Millionen Nutzer weltweit hat. Völlig egal, ob man sich selbst beteiligt oder nicht – die Check-Ins der Freunde tauchen in der Timeline auf und sind nicht auszublenden (Zumindest nicht auf herkömmlichem Wege). Meinen ersten Check-In gestern Morgen haben also alle meine Facebook-Freunde zu sehen bekommen. Auch jene, die vorher nie von Foursquare oder dergleichen gehört, geschweige denn einen solchen Dienst verwendet haben. Sie alle sind plötzlich bei einem Location Based Service (LBS) angemeldet – ob sie das wollten oder nicht.
Insofern ist mit der Einführung von Facebook Places in Deutschland ein großer Schritt nach vorne gemacht worden. Keine Revolution, aber über elf Millionen deutsche Facebook-User werden in den nächsten Wochen und Monaten sanft an das Thema herangeführt. Gut so, denn es ist notwendig, soziale Netzwerke aus der Virtualität zu führen und mit realen Orten zu verknüpfen. Denn nur wenn das Web 2.0 mit praktischem Bezug zunehmend Teil des Alltags wird, lässt sich auch die breite Masse erreichen, die den Wirklichkeitsbezug im rein digitalen Netzwerken nicht sieht. Nicht nur für das Personalmarketing lassen sich dann viele spannende Szenarien vorstellen.
UPDATE: Den ersten schönen Einsatz von Facebook-Places im Recruiting lieferte uns JvM. Ein guter Grund, das eigene Engagement nicht zu verschlafen!
Pic: williamcho