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Die Masse an verfügbaren Daten wächst immens, wobei sich die Grenze zwischen online und offline schon kaum mehr ziehen lässt. Feierte man noch vor wenigen Jahren die Informationsgesellschaft, so spricht man heute schon besorgt vom Informationsoverkill. Mit dem, was man als Web 2.0 bezeichnet, öffneten sich sämtliche Schleusen: Während früher das Einspeisen von Daten und das definieren von Information vergleichsweise wenigen Seitenbetreibern und technisch Versierten vorbehalten war, wird nun jeder dazu animiert seine Informationen und Daten ins Netz stellen, zu verlinken und zu teilen.
Und nun? Drohen wir in Informationen zu ersticken oder schaffen wir es deren Wert zu kanalisieren und Relevantes daraus zu filtern? Das Grundverständnis, dass wir vom Internet als reines Netzwerk haben muss dabei um die Idee eines automatisierten “Verstehens” von Information erweitert werden. Eben dieses Sichten und Ein- bzw. Aussortieren kann nicht erst beim Menschen stattfinden, es ist für uns schon heute nicht mehr bewältigbar. Suchmaschinen versuchen dem Menschen dabei zu helfen und trennen mit unterschiedlichen Algorithmen Wichtiges von Unwichtigem. Doch inhaltlich findet auch hier keine Trennung statt. Relevanz wird nach Querverweisen, Keyworddichte und Pagerank ermittelt. Der Gedanke an eine verstehende, also denkende Maschine erscheint gleichsam absurd wie notwendig.
Die Idee, die Datenflut zu ordnen und nutzbar zu machen treibt die Macher dessen an, was man als Web 3.0 bezeichnet. Nach der Öffnung des Internets folgt nun die Urbarmachung dieses von Milliarden von Nutzern geschaffenen Datenuniversums. Kate Ray gibt uns mit ihrer kurzen Doku über das “Semweb” und die Köpfe dahinter einen spannenden Ausblick auf das, was da kommen mag muss.
Web 3.0 from Kate Ray on Vimeo.
Pic: Arenamontanus