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Eine subjektive Einschätzung des Arbeitsmarktes in 2009

Das Jahr 2009 hat für mich gut angefangen, mit Ferien in Brasilien und einen spannenden, gut bezahlten Job als Berater in der deutschen Automobilindustrie. Ops! Ja, genau, bei Daimler, die

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    Das Jahr 2009 hat für mich gut angefangen, mit Ferien in Brasilien und einen spannenden, gut bezahlten Job als Berater in der deutschen Automobilindustrie. Ops! Ja, genau, bei Daimler, die am Anfang des Jahres die meisten Beratungsprojekte gestrichen hat. Mehr als ein Drittel meiner Kollegen wurden gefeuert. Ich, als Neuester, natürlich auch.

    Aber dieser Job hat mir den Weg zur Selbstständigkeit gezeigt und dadurch ermöglicht, dass ich seitdem als unabhängiger Berater tätig geblieben bin. Mein Ziel, aber, ist eine Festanstellung in den Bereichen Marketing Strategie oder Produktmanagement und ich berichte jetzt kurz über die jetzige Jobsuche.

    Der erste Unterschied gegenüber 2008, den ich bemerkt habe, war in der Beratungsbranche. Auf einmal fehlten die vielen Anzeigen für Berater, Associate oder Senior Consultants die ich in 2008 gesucht und gefunden hatte. War ja zu erwarten, Beratungsprojekte können sehr schnell gestrichen werden, wie ich selbst erfahren hatte. Dann stellte ich fest, dass auch andere interessante Anzeigen seltener wurden, zum Beispiel für Trainee Programme auf MBA Niveau. Die Jobsuche per Internet stellte sich deutlich aussichtsloser als zuvor dar. Weniger Stellen für mehr Bewerber, ein wahrer roter Ozean (siehe Blue Ocean Strategy).

    Ich ging dann zu Jobmessen, z. B. die Konaktiva in Darmstadt. Wegen meiner Berufserfahrung vor dem MBA bin ich zwar nicht wirklich das Zielpublikum von solchen Absolventenmessen, aber sie sind immer noch eine gute Möglichkeit einen stärkeren Eindruck einer Firma zu bekommen. Besonders da war der Unterschied zu 2008 deutlich und krass: Firmen, die im Vorjahr 30 bis 50 Absolventen gesucht hatten, boten nur Praktika an. Ich glaube, die Messen haben nur stattgefunden, weil die Verträge in 2008 unterschrieben worden sind und die Kosten sowieso als Marketingausgaben abgesetzt werden durften. Die Firmen schienen dort nur für die Imagepflege zu sein.

    Deshalb habe ich meine Strategie für 2009 drastisch geändert. Ich habe mich zuerst nach einer Stadt umgeschaut, wo ich mir die besten Arbeitschancen versprach. Diese Stadt ist Hamburg. Dann habe ich Veranstaltungen gesucht, wo man schnell interessante Leute kennenlernen kann. Und zuletzt den notwendigen Aufwand in Geld und Zeit investiert, möglichst viele relevante Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Und das tue ich immer noch.

    Der Gedanke dahinter ist, dass ich dadurch von Projekten oder Personalbedarf erfahre, die sonst nicht im „allwissenden“ Internet zu finden sind. Außerdem erhöhe ich die Chance, dass an mich gedacht wird, wenn dieser Bedarf gedeckt werden soll. Dass ich bei Events wie Social Media Club, Twittwoch, Open Coffee Club und OnlineKapitäne mehr über hoch-spannende Themen lerne und offene, kreative und lustige Menschen treffe, ist natürlich einen sehr starken Ansporn, so weiter zu machen.

    Über den Gastautor: Fernando Bresslau hat einen Master of Business Administration (MBA) im Marketing und ein Ingenieursdiplom (Schiffbau) samt technischer Berufsausbildung (Maschinenbau), spricht vier Sprachen und hat bereits in drei Ländern, darunter China, gearbeitet.

    Fernando ist im Moment freiberuflich tätig, sucht aber eine Festanstellung in den Bereichen Marketing und Produktmanagement. Zu seinem XING-Profil gelangen Sie hier.

    Veröffentlicht am 19.09.2009

    Asif Shaikh

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