[HTTP410] Business Intelligence in HR

Der Zappos Post von letzter Woche hat für einigen Diskussionsstoff, Kommentare und Zukunftsvisionen gesorgt. Stellenanzeigen abschaffen, Netzwerke schaffen. Einfach falsch, verrückt oder langfristig vielleicht doch der einzig richtige Weg?

Auf der Seite der eher skeptischeren Stimmen fand ich gerade Meinungen mit quantitativen Argumenten besonders interessant. So z.B. die Einschätzungen des Bewerbungs- bzw. des Auswahlprozesses. Der Netzwerk- /Beziehungsaufbau mit potentiellen Kandidaten würde im Vergleich zur Bewerbung per Stellenanzeige wesentlich mehr Zeitaufwand auf beiden Seiten erfordern. Weiterhin kam des Öfteren das Argument, dass die verhältnismäßige (kleinere) Größe eines Unternehmens in den allermeisten Fällen den Verzicht auf Stellenanzeigen zugunsten von aktiven Netzwerk-/Beziehungspflege unmöglich bzw. unsinnig machen würde.

Gefühlt haben beide Argumentationen ihre Daseinsberechtigung. Ohne diese per se anzuzweifeln, stelle ich mir jedoch automatisch die Frage, woher wir/sie das alles so genau wissen. Wie viele Unternehmen (nicht nur Konzerne) da draußen können heute ad-hoc grundlegende Werte nachvollziehen:

  • Wie ist die demographische Zusammensetzung des Personals?
  • Lässt sich Fluktuation anhand der Quelle der Einstellung bzw. dem beruflichen Hintergrund prognostizieren?
  • Wie lange dauern Ausschreibungs- und Auswahlprozesse im Durchschnitt?
  • Wie viele Kontakte gibt es im Durchschnitt zwischen Recruiter und Bewerber?
  • Wie erfolgen diese (Telefon, Mail, Soziale Netzwerke, usw.) und welche sind effektiver?
  • Wie viele Bewerbungen gab es in diesem im Vergleich zum letzten Jahr?
  • Wie viele Anzeigen wurden wo für wie viel Geld geschaltet und wie war die Reichweite (Bewerber-Traffic)?
  • Woher kamen die (guten) Bewerber?
  • Welche Maßnahmen haben funktioniert?
  • Wer besucht die Karriereseite?
  • Welche Infos werden dort am meisten nachgefragt?

Ich denke, dass die Beantwortung dieser und einiger weiterer Fragen notwendig ist, um die Entscheidung von Zappos (auch im Vergleich zur eigenen Situation) realistisch einschätzen zu können bzw. diese zu befürworten oder gänzlich abzulehnen. Ich bin mir nicht sicher, wie strategische Entscheidungen bei Zappos genau getroffen werden. Ich vermute jedoch stark, dass Zappos über mehr als nur einen Business-Intelligence-Analysten verfügt. Die obigen Fragen wurden mit Sicherheit beantwortet.

Ich denke weiterhin, dass in vielen (auch weniger innovativen) Unternehmen zumindest in Ansätzen Daten zur Beantwortung von relevanten Fragen im Bereich HR vorhanden sind. Wenn auch in Form von schlecht formatierten Excel-Tabellen. Sie zusammenzutragen und auswertbar zu machen, würde die Arbeit, Entscheidungen und Einschätzung von eben solchen visionären (?) Methoden um einiges vereinfachen.

Dieser Post soll daher ein weiterer Aufruf sein, sich mit dem leidigen Thema der Zahlenerhebung im HR zu beschäftigen. Ja, es ist nervig. Aber das, was sich heute hinter dem Begriff Business Intelligence versteckt, ist vielleicht zugänglicher als viele von Euch glauben. Tools wie Tableu, QlikView, Microstrategy, Palo usw. lassen Euch heute ohne IT-Kenntnisse (und teilweise kostenlos) Datenbruchstücke (z.B. Excel-Tabellen, Google-Analytics) zusammentragen und mit wenigen Klicks einfache und verständliche Visualisierungen und Auswertungen vornehmen. Euer eigenes, flexibles HR-Dashboard. Das wär doch was.

Ich behaupte nicht, dass das kein Aufwand ist. Allerdings bin ich mir sicher, dass es für viele da draußen möglich ist, bessere Entscheidungen mit Hilfe der bereits vorhandenen Daten zu treffen. Wenn man sich nur trauen würde, diese anzuschauen. Es würde mich wirklich interessieren, wer von Euch tatsächlich alle obigen Fragen beantworten kann und vor allem, wie Ihr das bei Euch macht. Ist da draußen jemand? Wir können gerne über einen Best-Practice-Gastpost sprechen.

[HTTP410] Wer sucht wie wo? Die “Social Job Seeker”-Studie 2012

Die Jobvite-Studien sind jedes Jahr ein Garant für enthusiastische Zahlen in dem Bereich Social Media Jobsuche. Aber auch wenn man die die nötigen USA- und PR-Filterbrillen aufsetzt, bleibt einiges Interessantes übrig. Mir gefällt vor allem der Ansatz, passiv suchende bzw. wechselbereite Arbeitnehmer in die Fragestellungen mit einzubeziehen. Gerade hier liegen nämlich extrem hohe Potentiale. Gute Leute kommen selten in die Phase “Oh, ich suche mir jetzt mal einen neuen Job – mal sehen wer mich brauchen kann”. Das klassische Promoten einzelner Vakanzen kommt hier nie an. Personalmarketing muss – genau wie die klassische Werbung – überhaupt erst mal den Wunsch des Wechsels wecken können bzw. (unbewusst) Wechselbereiten spannende Alternativen anbieten.

So gesehen fallen eben nicht nur jene 25% aktiv Suchenden in den relevanten Bereich, sondern auch die 48% Wechselbereite.

 

40% geben an, ihren aktuellen Job unter Zuhilfenahme von persönlichen Netzwerken gefunden zu haben…

 

…wobei 41% ihren besten Job über direkte Empfehlungen von Freunden und Familie bekommen haben.

 

Facebook spielt dabei eine wachsende Rolle. Nicht nur, dass Facebook als persönliches Kommunikationstool ein fester Bestandteil eben dieser, oben beschrieben, Vermittlung ist…

 

…auch im Rahmen “direkter” Karriere-Aktivitäten wird Facebook (mit Luft nach oben) genutzt:

Die komplette Studie mit allen Ergebnissen (auch zu Twitter und LinkedIn) bekommt Ihr hier nach einer kurzen Registrierung.

 

Google Think Insights: Eine Studien- und Datensammlung für Marketer

Think with Google ist eine Initiative, die aktuelle Untersuchungen, Umfragen und Studien vorstellt und selbst durchführt. Das kürzlich vorgstellte Think Quarterly Magazin kommt aus dieser Quelle, zahlreiche Events werden über diese Initiative ins Leben gerufen und vorgestellt. Neustes Projekt: Think Insights with Google – der “information and resource hub for marketers”.

In der Tat finden alle, die sich über die unterschiedlichsten Märkte, Marken und Interessen informieren möchten hier eine Unmenge an Informationen. Da diese zudem im neuen Google-Design daher kommen, sind diese Daten schick und sinnvoll aufbereitet  – darin zu stöbern ein echter Genuss!

Sortiert sind die unterschiedlichen Inhalte über fünf Menüpunkte:

  • Latest News: Nomen est Omen. Beiträge aus allen Bereichen nach Aktualität sortiert.
  • Research Library: Hier finden sich alle Studien, Berichte und Stimmen in voller Länge. Wer hier hängen bleibt, der hat schnell zwei, drei Stunden verloren – aber auch viel gewonnen.
  • Planning Tools: Konkrete Anfragen an die Google Planning Tools, teils wird hier nur auf die bekannten Ad Planner & Co verlinkt, ich fand allerdings auch noch einige neue Tools. Durch die Fragestellungen des Interfaces auch neue Anwendungsgebiete für die bekannten.
  • Facts & Stats: Nackte Zahlen, einzelne ausgewählte Fakten aus den unterschiedlichen Studien. Hier hätte ich mir eine Verlinkung zu den Studien gewünscht. Sonst ganz nett zur “ergebnisoffenen Recherche”
  • Thinking Ahead: Bis jetzt ein Artikel über zukünftiges Konsumentenverhalten. Was genau hier kommt, ist mir noch nicht ganz klar. Vermutlich Artikel, Meinungen und Visionen.

Eines muss dazu gesagt werden: Alle diese Studien und Daten kommen direkt von Google oder hängen mehr oder weniger eng mit dem Konzern zusammen. Es ist keine technisch aggregierte Sammlung, sondern eine redaktionell moderierte. Auch wenn mir die Studien bis jetzt alle in sich schlüssig erscheinen – entsprechende Vorsicht ist (wie immer) geboten.

[HTTP410] Der Social Recruiting Report 2011

Nach jobvites Job Seeker Nation Report kommt nun die diesjährige Erhebung der Gegenseite – der Social Recruiting Report 2011. Auch wenn wir hier ausschließlich die USA betrachten, die in Sachen Social Media Recruiting ein bis zwei Jahre Vorsprung haben, so zeigt dieser Blick über den Tellerrand immerhin, was möglich ist bzw. zukünftig möglich sein wird. Auch wenn sowohl Jobmarkt als auch Unternehmenskultur hierzulande anders sind – dieser extreme Trend wird sowohl in der Jobsuche als auch im Recruiting weiter Fuß fassen. (Zum Vergleich: Die Ergebnisse des letzten Jahres.)

Kernaussagen des Social Recruiting Report 2011

Befragt wurden 800 Personaler und Headhunter in den USA:

  • 64% der Befragten haben im Jahr 2011 über soziale Netzwerke eingestellt, 58% waren es im Jahr 2010.
  • 55% erhöhen ihre Budgets für Social Recruiting, nur 16% für Stellenbörsen.
  • Empfehlungen bringen nach wie vor die beste “Bewerberqualität”: 10% aller empfohlenen Kandidaten wurden eingestellt, im Vergleich zu den 1% Einstellungen aus den herkömmlichen Bewerbern
  • 64% der befragten Unternehmen nutzen mindestens zwei Netzwerke für das Recruiting, 40% nutzen drei oder mehr.
  • Die meisten “sozialen” Einstellungen liefen über LinkedIn ,die bessere Empfehlungsquelle war allerdings Facebook und Twitter.
  • 77% der Befragten spüren verstärkten Wettbewerb um Talente, fast zwei Drittel (61%) beabsichtigt, im kommenden Jahr direkt von Wettbewerbern zu rekrutieren.

Und zum Abschluss spendiert uns jobvite noch die obligatorische Infografik, die die Erkenntnisse der beiden Studien geschlossen betrachtet:

Social Recruiting Report 2011 - Infografik

Facebook und sein Einfluss auf unser soziales Leben

Die Studie “Social networking sites and our lives” vom PewResearchCenter untersucht den sozialen Einfluss, den Online-Netzwerke auf deren Nutzer, und dementsprechend wiederum auf die Gesellschaft haben. Sie ist Teil einer sehr interessanten Serie “The Social Impact of Technology”, die ich schon länger verfolge.  2.255 US-Bürger wurden telefonisch nach ihrem Online- und ihrem (sozialen) Offlineverhalten befragt. Bei dieser Studie sollte – wie immer – in besonderem Maße auf den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität geachtet werden. Zum Beispiel: Ist der Facebook-Nutzer ein eher vertrauensvoller Mensch, weil er Facebook nutzt, oder nutzt er Facebook, weil er ein vertrauensvoller Mensch ist. Oder gibt es gar keinen Zusammenhang?

So oder so: Interessante Zahlen und Gedanken!

An einem durchschnittlichen Tag auf Facebook…

  • updaten 15% ihren eigenen Status,
  • kommentieren 22% Posts anderer,
  • kommentieren 20% Fotos anderer,
  • liken 26% Inhalte anderer,
  • senden 10% anderen eine private Nachricht.

Facebook hält “schlafende” Beziehungen aufrecht

Die Teilnehmer dieser Umfrage hatten durchschnittlich 229(!) Freunde. Davon waren waren

  • 22% Schulkontakte,
  • 12% aus dem größeren Familienkreis,
  • 10% Arbeitskollgen,
  • 9% Studienkollegen,
  • 8% nahe Verwandte,
  • 7% aus Gruppen und Vereinen,
  • 2% Nachbarn,
  • 33% ließen sich keiner dieser Gruppen Zuordnen. 7% waren Personen, die man noch nie persönlich getroffen hat, 3% wurden nur ein Mal getroffen.

Facebook spiegelt die engsten Verbindungen wieder

40% geben an mit allen ihren engsten Kontakten bei Facebook befreundet zu sein.

Facebook-Nutzer sind vertrauensvoller

Wer sich mehrmals am Tag bei Facebook aufhält, der stimmt zu 43% eher der Aussage “Den meisten Menschen kann vertraut werden” zu, als andere Internet-Nutzer – und sogar drei Mal eher als Offliner.

Facebook-Nutzer sind politisch engagierter

Intensive Facebook-Nutzer nehmen, im Vergleich zu anderen Onlinern, mit zweieinhalb mal höherer Wahrscheinlichkeit an politischen Kundgebungen und Versammlungen teil.

Facebook-Nutzer erfahren mehr sozialen Rückhalt

Der duchschnittliche US-Bürger gibt den Grad an sozialer Unterstüzung (im Sinne von Hilfe bei Krankheit, Nähe, Zeit für Gespräche, Ratschläge bekommen etc.) mit rund 75 von 100 möglichen Punkten an. Bei Facebook-Nutzern lag der Grad der Zufriedenheit zwischen 3 und 6 Punkten höher.

Die vollständige Studie mit allen Erläuterungen gibt es hier.

Pic: joiseyshowaa (CC BY-SA 2.0)

Die Top 100 Unternehmen im Web 2.0 – Status Quo 2011

Nachdem schon 2009 und 2010 das Jahr für Social Media in Unternehmen war, wird 2011 nun aber endgültig DAS Jahr für…  Ihr wisst schon. 😉 Zeit für eine Bestandsaufnahme: Burson-Marsteller hat die Fortune Global Top 100 Unternehmen (im Folgenden “Unternehmen”) nach ihren Web 2.0 Aktivitäten befragt. Einige Ergebnisse sind überraschend, insbesondere die teilweise enormen Unterschiede zwischen den USA, Europa und Asien. Hier die wichtigsten Zahlen, die komplette Präsentation mit allen Details folgt im Anschluss.

  • 84% der Unternehmen weltweit nutzen mindestens eine Web 2.0 Plattform.
  • 25% feuern eine Breitseite aus Facebook, Twitter, Blog und YouTube. (In Europa 15%, in den USA und im asiatisch-pazifischen Raum jeweils über 30%.)

Twitter

  • Twitter ist mit 77% die meist genutzte Plattform (Tendenz weiterhin steigend!), obwohl Unternehmen mit Facebook Pages mehr Likes sammeln, als bei Twitter Follower.
  • Der Trend geht zum ZweitSechstaccount bei Twitter. (IBM hat derzeit 76 Corporate Twitter-Accounts.)
  • Unternehmen intensivieren zunehmend die Kommunikation mit Re-Tweets, @-Replies mit Follows.

Facebook

  • 61% der Unternehmen unterhalten mindestens eine Page.
  • Die durchschnittliche Zahl der Likes pro Page (88.000) hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt – weltweit betrachtet. Nur in Europa blieb sie fast auf dem Vorjahresniveau. Im Vergleich: +406% in Asien!
  • Nur 57% antworten auf Pinnwand-Posts der Fans. (72% in den USA, in Asien nur 28%.)

YouTube

  • 57% der Unternehmen haben einen YouTube-Kanal.
  • Durchschnittlich sammelten die Corporate-Videos 680.000 Views. In Asien über 1.8 Millionen, in Europa gerade mal 255.000.

Blogs

  • Nur 36% der Unternehmen leisten sich ein eigenes Blog
  • Auch hier werden die Inhalte im Schnitt auf 6.8 Blogs pro Unternehmen gefächert. (IBM glänzt hier wieder mit sagenhaften 86 Blogs!)

Pic: xxxtoff

Frisches Zahlenfutter: Die Social Media Ära (Video)

Jeder, wirklich jeder kennt das Social Media Revolution Video von Socialnomics. Unzähligen Praktikanten hat es zwei Jahre lang geholfen, die ersten Web 2.0 – Versprechungen in Präsentationen mit Fakten und Zahlen zu unterfüttern. Ganz Faule haben sich noch nicht mal die Mühe gemacht, die Zahlen abzuschreiben sondern haben als Eröffnung ihres Vortrags einfach dieses Ding abgespielt. Doch es ist in die Jahre gekommen, das gute Stück. “Wenn Facebook ein Land wäre”, hieß es damals, “dann wäre es das viertgrößte der Erde.” Damals lag Facebook mit lächerlichen 200 Millionen Nutzern tatsächlich noch hinter den USA.

Die Berliner Brandung hat sich die Mühe gemacht, die Metrics die heute noch zu gebrauchen sind auszusuchen, manche auf den neusten Stand gebracht und einige neue Zahlen dazu gemischt. Zum Beispiel:

  • Alleine zu Sylvester 2011 wurden auf Facebook über 750 Millionen Fotos hochgeladen.
  • Facebook hatte 2010 einen Nutzerzuwachs von sagenhaften 150% – auf 600 Millionen Nutzer.
  • Internetnutzer konsumieren durchschnittlich über 12 Stunden Online-Video pro Monat…

… da fallen die nächsten 2 Minuten 47 auch nicht mehr in Gewicht. Also viel Spaß! 😉

Und als besonderer Service zum Wochenende. Wer sich nicht (wie ich) 30 min den Kopf zermartern möchte, woher er die Baseline der Hintergrundmusik kennt: Hier.

Pic: fihu

LinkedIn: Sofa-Netzwerk oder Karriereplattform?

Der “Boolean Blackbelt” Glen Cathey hat über Zahlen zu LinkedIn gebloggt, die er mithilfe des Web-Analytic-Tools Quantcast gewonnen hatte. Neben genauer Aufschlüsselung der US-spezifischen Nutzerverteilung wird anhand anderer Graphen eines deutlich: LinkedIn ist noch immer eher ein Social Network für Berufstätige, als ein professionell eingesetztes Businesstool.

1. LinkedIn wird meistens vom heimischen Rechner genutzt.

Das mag nicht die freie Entscheidung des Nutzers sein, da in vielen Unternehmen das Nutzen von LinkedIn während der Arbeitszeit untersagt ist und so ein sinnvoller Einsatz im Berufsalltag verhindert wird. Sollte das Zahlenverhältnis nicht eher umgekehrt sein?

2. LinkedIn-Nutzer sind im mittleren Alter und sitzen beruflich fest im Sattel

Nur ein Viertel der LinkedIn-Nutzer ist zwischen 18 und 34 Jahren alt. Und knapp 70% verdienen bereits weit über 60.000 $ im Jahr. Gerade jene Berufsein- und Aufsteiger, die sich aktiv ein Netzwerk aufbauen sollten und jeden Kontakt gut gebrauchen können, halten sich hier zurück. Ist LinkedIn also eher ein Abbild des realen Netzwerks, eine Art Facebook für Berufskontakte?

Wie soll ich mir den typischen LinkedIn-Nutzer also vorstellen? Ein Abteilungsleiter, Anfang 50, der nach Feierabend seine Kontakte durchklickt? Auf jeden Fall scheint es nicht der junge Absolvent oder Berufseinsteiger zu sein, der dort mit Begeisterung kontaktet und arbeitet. Auch in meinem persönlichen Umfeld mache ich häufig die Erfahrung, dass man mit dem Anlegen eines Xing-Profils häufig zögert, bis man dort “auch etwas vorzuweisen” hat: idealerweise einen festen Job. Das sollte natürlich nicht der Sinn einer Karriere-Plattform sein.

Pic: ghostdad

Video: “The Future Of Mobile”

Warum das mobile Web im Recruiting eine Rolle spielen wird, wurde hier schon kürzlich angerissen. Der Mobilfunk-Entwickler Qualcomm hat einige Statistiken gesammelt und bereitet uns mit einem kurzen Clip auf das vor, was da in Zukunft kommen möge – natürlich nicht ohne eine kleine Portion Eigenwerbung. Aber einige Zahlen sind dennoch beeindruckend und veranschaulichen vor allen Dingen die immense Wachstumsrate bei modernen mobilen Technologien. Deswegen hier, zur Unterfütterung unseren letzten Mobile-Artikels, das Video “The Future Of Mobile”

(Gefunden bei TheStrategyWeb)

BTW: Da sich Filmchen dieses Formates immer größerer Beliebtheit erfreuen: Gibt es eigentlich schon einen Begriff für diese Infografiken im Videoformat? “Infoclip”?

[HTTP410] Neue Facebook-Statistik-Tools sorgen für Überblick

Bei einem Facebook-Nutzeranteil von 30% unter den 18-34jährigen in Deutschland liegt es nahe, dass Unternehmen zunehmend versuchen, diese attraktive Kandidatengruppe auch dort anzusprechen; mittels Facebook-Karrierepages. Waren die deutschsprachigen Beispiele ausgewiesener Karriere-Fanpages selbst vor einigen Monaten noch recht überschaubar, so ist deren Zahl inzwischen auf ein Niveau angeschwollen, das einen bald den Überblick verlieren lässt.

Einzelne Vertreter dieser Gattung legen dabei eine beeindruckende Entwicklung an den Tag: allen voran die BMW Karrierepage mit über 5300 Likes. Bedeutet für den bayrischen Autobauer: Über 5300 Abonnenten lassen sich aus eigenem Interesse täglich mit den neusten Informationen aus dem BMW-Personalmanagement versorgen und bekommen Unternehmenseinblicke, Infos zu Förderprogrammen und darüber hinaus die Möglichkeit, Fragen direkt an das BMW-HR-Team zu stellen. Auch viele andere große und mittelständische Unternehmen nutzen diese Möglichkeit der Bewerberansprache sehr erfolgreich, denn die Potentiale von Facebook im Personalmarketing und Employer Branding haben sich herumgesprochen. Da sich die Plattform jedoch rasant weiterentwickelt, tut man gut daran, sich auf dem Laufenden zu halten!

Um den Überblick über Facebook in Deutschland und die Big Player der Karrierepages zu behalten und deren Entwicklung verfolgen und vergleichen zu können, launchen wir heute unsere Facebook-Deutschland- und Karrierepage-Statistiken:

Die Deutschland-Statistiken bieten tagesaktuelle Werte zur deutschen Facebook-Demographie. Geschlechterverteileung, Nutzerwachstum, Anteil an der (Online-)Bevölkerung und mehr.

Aktuelle Altersverteilung auf Facebook

Das Karriere-Fanpage-Ranking umfasst derzeit die 50 größten Karrierepages auf Facebook, gelistet nach Anzahl der Likes. Die Entwicklung lässt sich zudem über die Differenzen nachvollziehen und wird sowohl über eine Tendenz-Anzeige, als auch über Graphen in wählbaren Zeiträumen dargestellt.

Karriere-Fanpage Ranking

Das Tool kann über unsere Micropage aufgerufen werden, sowie als Facebook-App den eigenen Pages hinzugefügt werden.

Karriere-Pages-Tool der Wollmilchsau

Keine Frage, dass die Anzahl der Fans nichts bis wenig über die inhaltliche Qualität der Page aussagt. Diese zu bestimmen, ist nicht mit standardisierten Verfahren machbar, genau so wenig, wie sich eine gute Fanpage standardisiert aufbauen lässt.

Da wir erst seit wenigen Tagen Daten sammeln, stehen in den Charts nur begrenzt historische Daten zu Verfügung.  Natürlich werden wir auch das Listing stetig weiterentwickeln und neue Pages in das Ranking aufnehmen. Vorschläge und Hinweise nehmen wir gerne entgegen. Bis dahin wünschen wir viel Vergnügen mit den aktuellen Facebook-Zahlen aus dem deutschsprachigen Raum.