Talent Development: Man lernt nie aus

Fachkräftemangel, fehlender Nachwuchs, Digitalisierung – die Arbeitswelt steht vor großen Herausforderungen. Eine mögliche Lösung: Talent Development und Talent Management.

Bei LinkedIn machte kürzlich ein Bild die Runde, auf dem es hieß, dass wir bald nicht mehr von Arbeitslosen sprechen werden und damit Menschen ohne Job meinen, sondern von Arbeiterlosen und damit Unternehmen ohne Fachkräfte meinen.

Diese Prophezeiung ist nicht unbegründet: Der demografische Wandel geht langsam in die heiße Phase, weil die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer den Arbeitsmarkt verlassen und in Rente gehen. Übrig bleiben die jüngeren Generationen, die als Millennials und Generation Y oder Z bezeichnet werden und mit ihren Anforderungen an Arbeit für viele Personaler ein Buch mit sieben Siegeln bleiben.

Es wird also künftig immer schwieriger, geeignete Mitarbeiter:innen auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Die Anforderungen steigen nicht zuletzt wegen der Digitalisierung, aber auch wegen einer immer flexibler werdenden Arbeitswelt. Unternehmen sind dabei gut beraten, sich nicht darauf zu verlassen, immer die perfekt passende eierlegende Wollmilchsau (😊) per Stellenanzeige zu finden, sondern Mitarbeitende mit Potenzial zu identifizieren, weiterzuentwickeln und zu halten.

1. Talent Development vs. Talent Management: Was ist was?

2. How To: Welche Maßnahmen für Talent Development gib es?

3. Hohe Lernbereitschaft bei der jungen Generation

4. Stärkung des Teamzusammenhalts: Gemeinsam lernen

5. Fazit zu Talent Development: Menschen sind verschieden

Talent Development vs. Talent Management: Was ist was?

Wenn man vom Allgemeinen zum Speziellen geht, dann bedeutet Talent Management eine übergeordnete Strategie eines Unternehmens bezüglich Recruiting, Einstellung und Halten von qualifizierten Mitarbeitenden. Alle Planungen rund um das Thema gehören zum Talent Management. Eine Maßnahme kann etwa eine Talent Pipeline sein oder die Philosophie, Berufseinsteiger:innen einzustellen und weiterzubilden oder Stellen häufig intern zu besetzen.

Das Talent Development hingegen ist die spezifische Umsetzung an den einzelnen Mitarbeitenden: Es handelt sich um individuell zugeschnittene Maßnahmen, um vorhandene Talente weiterzuentwickeln. Es geht um lebenslanges Lernen und die Weiterentwicklung möglichst vieler Mitarbeitende direkt im Unternehmen in der Art und Weise, wie diese Personen es brauchen.

Das Talent Management schafft also die Rahmenbedingungen für das Talent Development. Beides zusammen sind all jene HR-Maßnahmen, die die Besetzung von wichtigen Positionen im Unternehmen langfristig sichern: vom Finden der richtigen Talente bis zur Weiterentwicklung von Mitarbeitende zu Expert:innen – strategisch und individuell. 

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How To: Welche Maßnahmen für Talent Development gib es?

Das Karrierenetzwerk LinkedIn untersucht jährlich, wie es um die Themen Lernen und Weiterentwicklung in Unternehmen steht. Die Studie aus dem vergangene Jahr zeigt: Wer sich intern weiterentwickeln kann, bleibt fast doppelt so lang. Aus dem LinkedIn Learning Workplace Report 2021  geht hervor, dass Mitarbeitende ohne interne Mobilität einem Unternehmen im Mittel 2,9 Jahre die Treue halten. Bei denjenigen mit interner Weiterentwicklung sind es im Schnitt 5,4 Jahre. Die Investition in Talent Management und Development lohnt sich also.

Die weltweit am häufigsten genutzten Maßnahmen zum Re- und Upskilling von Mitarbeitenden sind laut dem LinkedIn-Report zunächst einmal der Einsatz von speziellen People Managern, die sich hauptsächlich darum kümmern, wie Mitarbeitende lernen und ihre Skills weiterentwickeln. Außerdem ist es wichtig, überhaupt die Lücken zu identifizieren.

 Talent Development LinkedIn Maßnahmen
Talent Development LinkedIn Maßnahmen

Es lassen sich insgesamt verschiedene Bereiche identifizieren, unter anderem sind das Wissensmanagement, Mobilitätsprogramme innerhalb des Unternehmens und Up- und Reskilling von Mitarbeiter:innen. Dabei rücken verschiedene Bereiche immer weiter in den Mittelpunkt. Laut dem LinkedIn Report für 2022 sind das in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor allem Programme zu Führung in einer sich wandelnden Arbeitswelt und Förderung digitaler Kompetenzen.

Linkedin Report zu geplanten Weiterbildungsprogrammen
Quelle: LinkedIn Workplace Learning Report 2022

Wissensmanagement: Wissen sammeln und zugänglich machen

Beim Wissensmanagement gilt es, das Wissen einzelner Mitarbeiter:innen im Unternehmen zu sammeln, verfügbar zu machen und systematisch an andere weiterzugeben. Das kann über spezielle Plattformen geschehen oder über regelmäßigen Wissensaustausch innerhalb der Teams in eigens dafür genutzten Terminen.

Mobilitätsprogramme: Bleibt mobil!

Wer suchet, der findet und das vielleicht am besten in den eigenen Reihen: Mobilitätsprogramme ermöglichen Mitarbeiter:innen berufliche Veränderungen ohne das Unternehmen zu wechseln – und zwar nicht nur in Form der klassischen Karriereleiter, sondern auch als eine Art Quereinstieg im selben Unternehmen. Wer sich beispielsweise in einen internen Talentpool eintragen lässt oder Mentoring-Programme wahrnimmt, kann sich inhouse weiterentwickeln, Positionen wechseln oder seinen Arbeitsbereich erweitern.

Reskilling und Upskilling

Beim Upskilling werden bereits vorhandene Fähigkeiten und Kenntnisse vertieft und erreichen so ein neues Level. beim Reskilling werden komplett neue Skills erlernt, um so möglicherweise auf eine andere Stelle zu wechseln oder den eigenen Job auszubauen.

Für beide Prozesse ist agiles Arbeiten besonders geeignet, weil durch die Organisation der Arbeit fehlende Qualifikationen gut bemerkt werden können. Denn das Erkennen der Lücke ist ja eigentlich der erste Schritt hin zum Talent Development. 

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Hohe Lernbereitschaft bei der jungen Generation

Beim Thema Weiterbildung und Weiterentwicklung haben Unternehmen weltweit vor allem bei den jüngeren Generationen gute Chancen. Der LinkedIn Report 2021 zeigt grob die Richtung: je jünger, desto wissenshungriger.

Linkedin Report zu Talent Development verschiedener Generationen
LinkedIn Workplace Learning Report 2021

So sind besonders die Jungen bereit, sich neues Wissen anzueignen, um sich im Unternehmen weiterzuentwickeln. Dabei ist ihnen besonders der technische Wandel bewusst, sodass vor allem Tech-Wissen gefragt ist. Bei den älteren Generationen sind es eher Soft Skills, wie die Grafik zeigt. 

Stärkung des Teamzusammenhalts: Gemeinsam lernen

Seit Corona arbeitet ein Großteil der Menschen im Home Office. Teammember und Führungskräfte sehen sich nur noch selten persönlich und dieser Trend wird sich verfestigen, weil schon jetzt längst nicht mehr alle Angestellten denselben Wohnort haben. Gemeinsames Lernen kann dann eine Möglichkeit sein, das Teamgefüge zu stärken. Dabei können sich entweder Teams gemeinsam ein Thema suchen, das sie sich aneignen wollen oder Mitarbeiter:innen mit bestimmten Fähigkeiten geben diese weiter – sei es fachliche oder private Skills. 

Fazit zu Talent Development: Menschen sind verschieden

Beim Talent Development geht es am Ende auch darum, zu verstehen, was die Menschen antreibt – denn Motivation ist ein wichtiger Schlüssel zur Weiterentwicklung. Wer braucht was, um sich zu entwickeln, wen erreiche ich wie?

DIE einzelne und für alle passende Maßnahme gibt es dabei nicht, weil es auch nicht DEN oder DIE eine Mitarbeiter:in gibt. Und die Generationen unterschieden sich, was den Fokus bei der Weiterentwicklung angeht. Laut des LinkedIn-Reports 2021 zeigt sich etwa bei der Generation Z die zunehmende Vermischung von Beruflichem und Privatem: 83 Prozent sagen, sie wollen ihre Skills erweitern, um in ihrer aktuellen Rolle im Unternehmen besser zu performen. 73 Prozent geben aber ebenfalls an, sie wollen ein Thema, das sie persönlich interessiert, weiterentwickeln.

Dementsprechend gehören Empathie und Menschenkenntnis ebenso zu den Werkzeugen der Talententwicklung, wie belohnende Aspekte. Und ein belohnender Aspekt ist eben auch schon, dass sich Menschen anerkannt, gesehen und wertgeschätzt fühlen in dem, was sie in ihrer Persönlichkeit und ihren Talenten ausmacht. Erkenne also, wen du vor dir hast und was die Person antreibt und du wirst höchstwahrscheinlich den Willen eines und einer jeden finden, sich weiterzuentwickeln.

 

Diese Features sollte jedes gute Bewerbermanagementsystem haben

Bewerbermanagementsystem Feature: Diese unvollständige Liste an Must-have-Funktionen stammt aus einem ATS-Workshop, den Jan im Zuge unserer letzten Online Konferenz angeboten hat. Dabei haben wir gemeinsam mit den Teilnehmern Must-have – und Wunschfunktionen von Bewerbermanagementsystemen herausgearbeitet. Wenn Du nächstes Mal dabei sein möchtest, informieren wir Dich gerne in unserem Newsletter über anstehende Webinare, Workshops und andere Termine – hier für den HR Newsletter eintragen!

Talentpool

Was passiert mit Bewerbern, die sich nur knapp nicht gegen ihre Konkurrenten durchsetzen konnten, bei denen eine Einstellung an Rahmenbedingungen gescheitert sind, oder die einfach noch nicht die benötigte Berufserfahrung haben? In vielen Bewerbermanagementsystemen bekommen sie eine Absage und verschwinden dann irgendwann gemeinsam mit ihren Unterlagen für immer aus dem System. In einigen Systemen lässt sich das mit einem Workaround umgehen. Die Bewerber könnten zum Beispiel einfach im Auswahlprozess gehalten werden oder es wird eine neue Stelle erschaffen, die “Talentpool” heißt. Wirklich gut funktioniert das nicht.

Besser wäre eine integrierte Talentpool-Lösung, die datenschutzkonform arbeitet, die eine Suche und ein funktionierendes Tagsystem anbietet und die die Kommunikation mit den Kandidaten automatisieren kann (Glückwünsche zum Geburtstag, Benachrichtigung bei passenden Stellen, andere aufgesetzte Mail-Sequenzen etc.).

Kalenderintegration

Termine für Vorstellungsgespräche zu finden, ist nicht einfach. Besonders dann, wenn mehr als zwei Personen dabei sind und das Gespräch nicht digital stattfindet. Natürlich habt Ihr als Recruiter den Fachbereich beim Briefing darauf hingewiesen, dass Vorstellungsgespräche absolute Priorität haben, aber der Kalender ist jetzt doch ziemlich voll mit anderen, wichtigen Terminen. Unerlässlich ist deswegen eine Kalenderintegration in beide Richtungen. Einerseits will ich im BMS sehen, wann es freie Slots gibt, andererseits möchte ich diese Slots auch direkt aus dem BMS buchen können. Ideal wäre, wenn sich der Bewerber direkt selbst einen freien Termin buchen könnte.

Bewerbermanagementsystem Features: Ohne Kalenderintegration wird's schwierig

Bewerbungsformulare

Es ist sicherlich sinnvoll, wenn Bewerbermanagementsysteme ein vorgefertigtes Bewerbungsformular anbieten, häufig zusammen mit vorgefertigten Stellenanzeigen oder ganzen Karriereseiten. Was aber nicht sinnvoll ist: Wenn man keine Möglichkeit hat, die Formulare anzupassen oder gleich komplett durch ein selbstgebautes Formular zu ersetzen (und die Daten dann per API ans System weiterzugeben). Natürlich fällt auch direkt jedes BMS in die Kategorie “Nicht zu gebrauchen”, das einen Log-In vor die Formulare schaltet.

Positiv stechen BMS hervor, bei denen die Formulare individualisierbar sind, eine One-Click-Bewerbung angeboten wird und die IT gut damit arbeiten kann.

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Tracking & Reporting

Ein Reporting in Form eines Recruiting Funnels gehört zur absoluten Grundausstattung eines Bewerbermanagementsystems: Wie viele Bewerbungen habe ich für meine Stellen erhalten, wie viele davon haben es in die nächste Runde geschafft, wie viele wurden eingestellt? Für tiefergehende Analysen bietet sich ein (datenschutzkonformer) Datenexport an, der in vielen System nicht vorgesehen ist. Um den Recruiting Funnel zu vervollständigen, müssen ganz oben die Klicks auf die Stellenanzeige gemessen werden. Ein Bewerbermanagementsystem kann das zwar nicht leisten. Es gibt aber Systeme, die einer Auswertung mit externen Web Analytics Tools im Wege stehen: Wenn die Stellenanzeigen nicht auf Deiner Karriereseite liegen, sondern bei Deinem BMS, oder wenn die Stellenanzeigen via iframes auf Deiner Karriereseite eingebunden werden.

Reminder

Gerade in Organisationen, in denen das Recruiting nicht in Vorstellungsgesprächen involviert ist oder nur eine erste Vorauswahl trifft, ist das Nadelöhr eines schnellen Prozesses meistens der Fachbereich. Sei es, weil Hiring Manager überlastet sind oder Vorstellungsgespräche eher leidiges Übel als fruchtbarer Austausch.

Damit Kandidaten nicht zu lange auf eine Rückmeldung warten, sind Reminder ein wichtiges Feature. Sollte eine Bewerbung eine bestimmte Zeit lange unbeantwortet bleiben, geht eine Erinnerung raus. Bekommt der Kandidat nach einem Gespräch nicht innerhalb von X Tagen eine Rückmeldung, geht eine Erinnerung raus. Auch automatische Absagen nach X Wochen können helfen, um der Wichtigkeit einer guten Candidate Experience im Unternehmen Nachdruck zu verleihen.

Bewerbermanagementsystem Features: Reminder sind wichtig

Multiposting

Wir Wollmilchsäue sind naturgemäß keine großen Fans von Jobbörsen und ihrem Post & Pray-Modell. Unter anderem, weil es dabei keine Erfolgsgarantie und nur sehr begrenzte Analytics-Möglichkeiten gibt, die Reichweite auf einen einzigen Kanal begrenzt ist, die eigene Karriereseite nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient und eine Anzeigen-Laufzeit von 30 Tagen fernab der Recruiting-Realität ist.

Dennoch gibt es Fälle, in denen Unternehmen nicht um Post & Pray herumkommen, weil z.B. nur sehr wenig rekrutiert wird, Marketingwissen in HR fehlt oder keine eigene Karriereseite existiert. Dafür muss es dann eine Multiposting-Funktion im Bewerber- oder Personalmanagementsystem geben, um zumindest den Aufwand der händischen Schaltung zu reduzieren, Fehlerquellen zu umgehen und von den (häufig) etwas besseren Preisen zu profitieren. Allen anderen empfehlen wir, das Personalmarketing-Budget lieber in Programmatic Job Advertising zu investieren.

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Passend zum Thema Bewerbermanagementsystem Features: In dieser Studie haben wir untersucht, was Kandidaten von mobilen Bewerbungsmöglichkeiten halten und wann sie tatsächlich genutzt werden.

Weiterbildung im Recruiting: 7 (fast) kostenlose Möglichkeiten

Weiterbildung und Lernen sind wichtig – die HR-Kolleg:innen aus der Personalentwicklung wussten es schon immer. Das gilt natürlich auch für die Bereiche Personalmarketing, Talent Acquisition und Co. Richtig viele Recruiting-Weiterbildungen gibt es allerdings nicht. Einige beschäftigen sich mit der Personalauswahl, andere mit dem Thema Personalmarketing, Employer Branding oder Kommunikation. Die meisten richten sich zudem an Anfänger:innen, sind allgemein gehalten und kratzen nur an der Oberfläche. Wer allerdings sein Wissen in der modernen Talent Acquisition auffrischen will, schaut in die Röhre. Wir präsentieren Dir hier 7 Möglichkeiten für Deine Weiterbildung im Recruiting!

Vorab: Generell möchten wir Dir empfehlen, den Blick über den Tellerrand zu werfen, um Fähigkeiten und Kenntnisse aus anderen Fachgebieten zu übertragen. Vertiefe Deine Kenntnisse im Online Marketing, um Stellenanzeigen besser aussteuern zu können. Lies über Psychologie, um Vorstellungsgespräche zu optimieren. Lerne die Statistik-Basics, um Reportings und KPIs besser nutzen zu können. Dein Recruiting Analytics wird einen enormen Sprung nach vorne machen, wenn Du den Umgang mit Web-Analytics-Tools lernst. Um angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt 2022 erfolgreich im Recruiting zu sein, ist Weiterbildung im Recruiting wichtiger denn je.

1. Udemy

2. Udacity

3. LinkedIn Learning

4. Sourcing.games

5. Social Media: LinkedIn, XING und Facebook

6. IHK-Kurs

7. Recruiting-Newsletter

1. Udemy

Udemy-Kurse gibt es wie Sand am Meer. Tatsächlich sich auch einige Recruiting-spezifische dabei. Uns interessieren hier aber eher die angebotenen Marketing– und Analytics-Kurse. Warum? Einerseits ist es immer hilfreich, einen Blick über den Tellerrand zu wagen und Deinen Bereich voranzutreiben, indem Du etablierte Methoden aus anderen Bereichen überträgst.

Andererseits ist Recruiting (und vor allem alles, was mit Personalmarketing und Employer Branding zu tun hat) deutlich näher an Marketing, als es auf den ersten Blick scheint: Stellenanzeigen, Active Sourcing, Recruitment Analytics, Performance HR Marketing etc. Ohne Grundlagen aus verschiedenen Marketing-Disziplinen zu kennen und anzuwenden, wirst Du in all diesen Dingen vermutlich nicht besonders erfolgreich sein. Nur ein Beispiel: Wissen aus dem E-Mail-Marketing kann super im Active Sourcing angewandt werden. Was macht eine gute Betreffzeile aus? Wie schreibe ich Texte, die konvertieren? Wie häufig kann ich einem Kontakt eine Mail schicken?

Tipp: Kurse bei Udemy im Inkognito-Modus kaufen! So sparst Du fast immer 90 %.

2. Udacity

Der große, coole Bruder von Udemy. Statt user-generated Content gibt es hier sorgfältig zusammengestellte Online-Kurse, bei denen Szene-Größen als Mentor:innen dabei sind. Natürlich bezahlst Du hier für Dein Nanodegree auch ein wenig Geld. Dieser Digital-Marketing-Kurs kostet knapp 1000 €. Nach 3 Monaten und 10 Stunden Zeitinvest pro Woche bist Du einen großen Schritt weiter auf dem Weg zum (HR-)Marketing-Profi.

Udacity bietet keine reine Recruiting-Fortbildung an. Aber in den Kursen aus den Bereichen Social Media Marketing, SEO, SEA, Digital Advertising und E-Mail Marketing wirst Du wichtige Skills lernen, die Du eins-zu-eins im Marketing für Stellenanzeigen anwenden kannst. Nochmal: Ohne Marketing-Skills kannst Du kein gutes Personalmarketing machen.

3. LinkedIn Learning

LinkedIn Learning bietet laut eigenen Aussagen rund 16.000 Kurse an, davon einige Recruiting Kurse. Die Themen sind dabei so vielfältig wie die LinkedIn-Nutzer, allein im Thema „Human Resources“ stehen fast 3.000 Kurse zur Auswahl. Du kannst Dich hier aber auch zu Themen wie Fotografie, Webdesign, Projektmanagement und Softwareentwicklung weiterbilden. Besonders interessant sind die Learning Paths. LinkedIn stellt Dir dabei eine Auswahl an Kursen zusammen, die sich tiefgehend mit einem Beruf auseinandersetzen. Im HR heißen diese Learning Paths dann „Become a Technical Recruiter“ oder „Become an HR Business Partner“. Bei erfolgreichem Abschluss dieser Kurse gibt es sogar ein Zertifikat, das Du auf Deinem LinkedIn-Profil ausstellen darfst.

Tipp: Der erste Monat ist kostenfrei. In der Zeit schaffst Du bestimmt einige Kurse für Deine Weiterbildung im Recruiting!

4. Sourcing.Games

Gute, kostenlose Weiterbildungen im Recruiting und Active Sourcing sind nicht leicht zu finden. Was Jan Tegze aber mit seinen Sourcing.Games auf die Beine gestellt hat, ist ziemlich beeindruckend. Fernab vom XING Talentmanager oder dem LinkedIn Recruiter werden hier Deine Sourcing-Fähigkeiten geprüft. Und durch die spielerische Herangehensweise macht das auch noch jede Menge Spaß. Bei den Sourcing.Games musst Du Dich in mehreren Levels durch Quizze, Challenges und Rätsel kämpfen, die mal mehr und mal weniger technisch sind. Manchmal musst Du in den Tiefen des Internets eine E-Mail-Adresse finden, mal den Lieblingsmusiker eines Softwareentwicklers.

Du brauchst: Englischkenntnisse. Und wenn das Internet für Dich Neuland ist, dann wirst Du vermutlich keinen Spaß haben.

Weiterbildung im Recruiting: Sourcing Games von Jan Tegze

5. Social Media: LinkedIn, XING und Facebook

Wir merken im Austausch mit unseren Jobspreader-Kunden und Webinar-Teilnehmerinnen immer wieder, dass es im Recruiting viel zu wenig Austausch untereinander gibt. Die einzige Möglichkeit für einen Recruiting-Austausch bietet sich häufig nur auf teuren Konferenzen oder Messen – oder per XING Nachricht mit ehemaligen Kolleginnen. Abhilfe schaffen da ganz unkompliziert Gruppen auf den gängigen Social Media Kanälen. In dieser Gruppe auf Facebook wird sich rege zum Thema Social Recruiting ausgetauscht. In der Recruiting Brainfood Gruppe auf Facebook gibt’s alle HR Themen von A bis Z, allerdings mit Fokus auf USA und UK.

Auch auf XING und LinkedIn soll es Gruppen geben, in denen nicht nur Werbung gepostet wird (Mir fällt spontan keine ein. Bitte Bescheid sagen, wenn Du so eine Gruppe kennst!). Es lohnt sich, hier ein wenig auf die Suche zu gehen, selbst Diskussionen anzustoßen und Fragen zu stellen.

Der ganz normale LinkedIn-Feed ist ansonsten eine absolute Goldgrube, was fachliche Diskussionen angeht. Da werden Erfahrungen ausgetauscht, Learnings geteilt und neue Ideen diskutiert. Um nichts zu verpassen, musst Du allerdings ein großes Netzwerk haben. Also: Vernetze Dich mit anderen Recruiterinnen und Recruitern, folge Leuten, die interessanten Content produzieren und poste auch selbst mal was!

6. IHK: Geprüfte:r Recruiter:in werden

Der Klassiker unter den Fortbildungen im Recruiting ist ein IHK-Kurs. Von außen ist schwierig zu beurteilen, wie gut und modern diese Kurse sind. Bei dieser Weiterbildung lesen sich die Inhalte aber gut. Von Stellenanzeigen und Karriereseite bis hin zu Active Sourcing und Personalauswahl ist alles dabei, was es an Methoden im Recruiting gibt. Knapp 4 Monate dauern entsprechende IHK-Kurse. An einigen Terminen musst Du einen ganzen Tag für die Weiterbildung einplanen, der Großteil findet aber in selbstständiger Arbeit statt, die Du frei einteilen kannst.

Kostenlos sind diese Kurse nicht. Selbstzahler müssen mit etwa 2000 € für die Weiterbildung rechnen. Mit Bildungsschecks, Bildungsgutscheinen oder anderen Förderprogrammen kannst Du allerdings einen großen Teil davon sparen. Sicherlich wird aber auch Dein Arbeitgeber die Rechnung für solche Kurse übernehmen.

Gerade bei solchen Kursen, die viel Geld kosten, lohnt sich ein Blick in das Programm. Während der o.g. IHK-Kurs viele wichtige Themen für das Inhouse-Recruiting abdeckt, richtet sich dieser Kurs von der IU mit den Schwerpunkten Vertrieb und Softskills an eine andere Zielgruppe.

7. Weiterbildung im Recruiting: Newsletter

Ich höre Dich schon fragen: “Was ist ‘Recruiting Brainfood‘?“. Ganz einfach: DER Newsletter für internationale Talent Acquisition. Jeden Sonntag bekommst Du von Hung Lee kuratierten Content in Dein E-Mail-Postfach. Das können aktuelle Blog- oder Zeitungsartikel, Studien, Whitepaper oder Events etc. sein. Außerdem gibt es neben dem Newsletter einen Podcast, die o.g. Facebook-Gruppe, eine Online Community und diverse andere hilfreiche Ressourcen.

Natürlich muss an dieser Stelle auch unser eigener Recruiting-Newsletter genannt werden. Darin informieren wir monatlich über neue Blogartikel, anstehende Webinare sowie kürzlich veröffentliche Studien und laden Dich auch zu unseren Events ein. Du kannst Dich hier in unseren Newsletter eintragen und Dich mit tausenden anderen Recruiter in unserer Wollmilchsau-Community verbinden. So einfach kann Weiterbildung im Recruiting sein!

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Trotz Corona: Digitale Weiterbildungen und aktuelle Recruiting-Events

Auch die Wollmilchsau hat sich bereits auf die Messen, Weiterbildungen und Akademien des ersten Halbjahres 2020 gefreut. Aber erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt. In Corona-Zeiten und Quarantäne ist das Internet noch mehr als sonst ein echter Segen und sorgt dafür, dass wir nicht auf alle Weiterbildungen und Messen verzichten müssen. Daher gibt es heute einen kleinen Überblick über anstehende Online-Events, Webinare und Weiterbildungsmöglichkeiten. Virenfrei direkt nach Hause.

Events & Webinare

TALENTpro Digital Days
23.03. – 26.03.2020

Auf zwei verschiedenen Content Stages laufen drei Tage lang parallel zwei verschiedene Streams, die die Vorträge verschiedener Aussteller übertragen. Von Recruiting in Krisenzeiten über Targeting und KI-Technologien, Azubi-Recruiting bis hin zu Programmatic Job Advertising ist alles dabei.

Wenn Du besonderes Interesse an einem der Aussteller hast, kannst Du auch direkt in Kontakt treten und eine Live-Demo vereinbaren.
Auf https://www.digitaldays.talentpro.de/ kannst Du Dich über alle Vorträge und Aussteller informieren und Dich direkt anmelden. Die gesamte Veranstaltung ist für Dich kostenlos!
Wir von der Wollmilchsau werden auch vertreten sein. Am Montag, dem 23. März, wird Jan per Webinar einen kleinen Einblick in die Welt der Stellentitel-Analyse geben. Am Donnerstag, dem 26. März, erklärt er Dir, wie man mit Echtzeitdaten und Automatisierung Post & Pray aus der Recruiting-Strategie verbannt. Beide Webinare finden auf der Content Stage 1 statt.

Wollmilchsau Webinare bei den TALENTpro Digital Days:
Montag, 23.03. – 16:00 – 16:30 Uhr / Stellentitel-Analyse
Donnerstag, 26.03. – 16:30 – 17:00 Uhr / Tschüss Post & Pray

Die Wollmilchsau bietet am 25. & 26. außerdem auch einen digitalen Stand an, an dem Du uns besuchen kannst. Hierfür klickst Du einfach am Mittwoch oder Donnerstag auf den entsprechenden Link:

Mittwoch, 25.03. – virtueller Raum erreichbar unter diesem Link
Donnerstag, 26.03. – virtueller Raum erreichbar unter diesem Link

In diesem “digitalen Raum” stehen wir Dir zwischen 09:00 und und 17:30 Uhr für Austausch und Fragen zur Verfügung.
Außerdem gibt es an beiden Tagen jeweils von 10:30 bis 11:30 Uhr & 14:00 bis 15:00 Uhr einen Vortrag über den Personalmarketing-Kompass und die Bedeutung von Jobtitel-Analysen.

Wir freuen uns, wenn Du mal vorbeischaust!

Recruitment Analytics Webinar
07.04.2020
11:00 Uhr

Am Dienstag, 07.04., wird Dir Momme von der Wollmilchsau das Thema Recruitment Analytics näherbringen. Solltest Du immer noch nicht wissen, wie viele Bewerber eigentlich auf Deinen Stellenanzeigen landen, woher sie kommen und was sie dort machen, legen wir Dir dieses 60-minütige Webinar ans Herz. Erfahre, wie Du Deine Bewerber tracken, die Quellen analysieren kannst und warum Du Deine Arbeit generell endlich messbar machen solltest.

Melde Dich jetzt kostenlos zum Webinar an und lerne die wichtigsten Recruiting-Kennzahlen kennen, um Deine Conversion Rate zu steigern:

Wollmilchsau Webinar zum Thema Recruitment Analytics:
Dienstag, 07.04. – 11.00 Uhr

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Digitale Weiterbildung

SocialTalent: The Hiring Skills Plattform

Wenn Du in der Zwischenzeit Deine Sourcing-Skills ein bisschen auffrischen möchtest, empfehlen wir Dir SocialTalent. Mit dieser Recruiting-Academy kannst Du ganz flexibel digital von Experten lernen, Dein Active Sourcing verbessern und sogar eine Sourcing-Certification machen. Hierfür gibt es insgesamt 120 Stunden Schulungen, die monatlich aktualisiert werden, individuell angepasstes On-Demand-Learning, kurze Videos und einige Branchen-Einblicke.

Ziel ist es, den gesamten Recruiting- und Sourcing-Prozess zu optimieren, produktiver zu arbeiten, die richtigen Talente zu finden und sowohl den “Cost of hire” als auch die “Time to hire” zu reduzieren.

Zur Info: Alle Fortbildungen sind in englischer Sprache.

Recruiting Brainfood Newsletter

Recruiting Brainfood ist DER Newsletter für die Talentsuche. Jede Woche fliegt eine neue Mail ins Postfach, in der Hung Lee mit seinem Input Recruiter und HR-Profis dabei unterstützt, ihre Inhalte und Prozesse zu verbessern.

Neben dem Newsletter erscheint auch regelmäßig ein neuer Podcast zu Themen wie “Must have recruiter skills for 2020”, “How to message software engineers” oder “Recruitment Marketing Benchmarks”.

Wer danach immer noch nicht genug hat, meldet sich einfach für eins seiner wöchentlichen Webinare an, in denen spannende Themen wie “Mental health for recruiters in times of crisis” besprochen werden. Wie die Titel schon verraten, sind diese Weiterbildungen auch in englischer Sprache.

Was wirst Du dir in nächster Zeit so ansehen? Hast Du Tipps zur Weiterbildung im Bereich Recruiting? Zu was für Themen suchst Du Input? Wir freuen uns über einen Austausch!

Bleibt gesund und neugierig,

Eure Wollmilchsäue aus dem Homeoffice.

Welcome to the jungle: Durchblick im Dickicht der Personalmarketing-Kanäle

Twitter, Xing, Karriere-Webseite, Snapchat, Facebook, Neuvoo, Jobware, Youtube, Banner-Ads, LinkedIn… Wir könnten ewig so weiter machen. Digitale Personalmarketing-Kanäle, die sich auch für den eigenen Personalmarketing-Mix eignen, gibt es wie Sand am Meer. Oder eben Bäume im (digitalen) Dschungel. Kein Wunder also, wenn es einem angesichts der vielen Marketing-Optionen hin und wieder an Durchblick mangelt. Wo spreche ich am besten aktive Jobsuchende an, wo passive? Für welches Bezahl-Modell entscheide ich mich? Wo kann ich treffsicheres Zielgruppen-Targeting betreiben? Wo funktioniert Employer Branding am besten, wo kann ich meine Daten via Analytics im Blick behalten? Kurzum: Welche Personalmarketing-Kanäle sind die richtigen für mein Unternehmen?  ###promotional-banner###

Das Herzstück des Recruitings: Die Karriereseite

Nichts geht ohne gute Karriereseite, wie wir bei unserem letzten Webinar besprochen haben. Wo sonst sollen potenzielle Bewerber herausfinden, ob das Unternehmen zu ihnen passt und welche unternehmenskulturellen Werte gelebt werden? Hier dürfen keine halben Sachen gemacht werden: Es zählen Authentizität und Ehrlichkeit, denn von unerfüllten Erwartungen profitiert am Ende niemand. Stock-Fotos und langweilige Standardformulierungen auf der Karriereseite gehören ausgemerzt, während Berichte, Fotos und vielleicht sogar Videos von Mitarbeitern in den Vordergrund gestellt werden sollten.

Das alles trifft auf Deine Karriere-Webseite bereits zu? Hervorragend, dann ist der erste Schritt auf dem Weg zum Personalmarketing-Erfolg bereits gemacht, oder?! Moment mal, nicht so schnell. Denn “nur”, weil die Karriereseite in guter Form ist, heißt das noch lange nicht, dass sie auch automatisch viel Traffic erzeugt. Eine angemessene Reichweite der Karriereseite und insbesondere der Stellenanzeigen ist notwendig, um ausreichend Bewerbungen zu generieren. Wer keine Besucher auf seine Stellenanzeigen und die Karriereseite lockt, kann die tollsten Benefits, den größten Obstkorb und die zufriedensten Mitarbeiter haben – Bewerbungen werden trotzdem ausbleiben.

Karriereseiten bekommen viel zu wenig Reichweite ab - Bessere Personalmarketing-Kanäle helfen

Was also ist zu tun? Die Inhalte der Karriereseite und die Jobangebote hinaus in den verschlungenen digitalen Dschungel der Personalmarketing-Kanäle schicken!

Personalmarketing-Kanäle besser kennenlernen

Verschiedene Plattformen erfüllen verschiedene Bedürfnisse. Jobbörsen, Jobsuchmaschinen und soziale Medien funktionieren allesamt unterschiedlich, eignen sich etwa mal mehr, mal weniger für Active Sourcing, direkte Ansprache oder als Plattform für Employer Branding und sprechen verschiedene Zielgruppen an. Zudem brauchen Profile in sozialen Netzwerken regelmäßige und verschieden aufwändige Pflege. Instagram funktioniert nicht ohne hübsche Bilder, Twitter nur mäßig ohne ein gewisses Maß an kurzgefasster Eloquenz. Und, so besagt es eine alte Wollmilchsau-Weisheit, überhaupt gilt: lieber kein Auftritt als ein schlecht gepflegter. Beispiel gefällig? Da wäre unter anderem die Video-Plattform Youtube.

Genau, die, bei der Youtube-Stars wie Bianca Claßen (bekannt als BibisBeautyPalace) oder LeFloid mit ihren Clips zwischen drei und fünf Millionen Abonnenten erreichen. Davon kann unsereins natürlich nur träumen. Dennoch hier die Kurzvorstellung mit Blick aufs Personalmarketing:

Eckdaten:

bis zu 1,9 Milliarden Nutzer weltweit

Zielgruppen: Azubis, Studierende, Young Professionals, Professionals
Primärziel: Video-Hosting
Sekundärziel: Employer Branding

Vorteile:

– gutes, kostenfreies Video-Hosting
– virales Potenzial bei Spitzenvideos

vs.

Nachteile:
– Kommunikation teilweise eingeschränkt
– wenig Bindungspotenzial

Und wie kann das Ganze aussehen? Man kann sich zum Beispiel reichweitenstarke Influencer mit an Bord holen, wie Edeka es mutig vormacht:

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Influencer-Personalmarketing geht natürlich auch in etwas gesitteterer Form 😉

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Du hast Lust auf noch mehr Durchblick? Wir reichen Dir das passende Werkzeug:

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Navigating the Future – Die HR Mars Mission des DGFP

Die Arbeitswelt ist im Wandel – daran hat gerade der letzte Beitrag keine Zweifel gelassen. Doch wie heißt es so schön? Wandel ist das, was passiert, während wir fleißig dabei sind andere Pläne zu schmieden. Umso wichtiger ist es, sich in Personalabteilungen eingängig mit den neuen Gegebenheiten und den daraus resultierenden Herausforderungen auseinanderzusetzen.

HR als Treiber des Fortschritts? Seien wir doch mal ehrlich – wer denkt bei Pionieren der Digitalisierung zuerst an die Personalabteilung? Wo es doch, laut aktueller Online Recruiting Studie, gerade mal lausige 80% der DAX-Unternehmen überhaupt schaffen, ihre Karriereseite für mobile Endgeräte zu optimieren? Und dann gleich eine HR Mars Mission? Ist das nicht ein bisschen zu viel des Guten? Wie kann diese Mission gelingen? Am Ende stehen sich zwei ebenso gegensätzliche wie gleichermaßen erfolgskritische Faktoren gegenüber.

Faktor: Technik

Ohne Rakete keine Mars Mission. So viel ist ja wohl klar. Nur bekommt man die Rakete nicht einfach so vor die Nase gesetzt, man muss sie bauen, testen, optimieren – genauso wie innovative Personalprozesse und -anwendungen. Wie diese zum Treiber für den digitalen Wandel werden können, zeigt Daniel Schmitt, Cluster Lead HR PR Processes bei der Commerzbank AG, in seinem HR Good Practice Case. Auch die Deutsche Telekom bietet Einblicke zum Einsatz von Technologie in ihren HR-Digitalisierungsprojekten. Und Wollmilchsau-Geschäftsführer Jan Kirchner zeigt in seinem Vortrag, wie es Recruitern gelingen kann, sich im Personalmarketing vom Verwaltungsaufwand frei zu machen, um die Kompetenzen stattdessen sinnstiftend in strategische Themen zu investieren. Denn Prozess-Automatisierung auf Basis von Big Data macht genau das bereits möglich.

Doch neben dem Zuhören steht beim DGFP // congress vor allem auch die Diskussion an vorderster Stelle. Themen wie neue Arbeitsweisen, sich verändernde Kompetenzprofile und das Zusammenspiel von Mensch und Maschine werden beim HR Erfahrungsaustausch in kleinen Runden aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet. Denn auch die beste Technik kann den Faktor Mensch nicht vollends ersetzen.

Faktor: Mensch

Die deutsche Physikerin Christiane Heinicke verbrachte in Vorbereitung auf die echte Mars Mission ein Jahr lang auf engstem Raum mit fünf weiteren Personen. „Wir wollen dabei mithelfen, die ersten Menschen auf den Mars zu bringen. Während jedem sofort einleuchtet, dass man dafür Raumfähren entwickeln muss und Marsstationen und Raumanzüge, unterschätzen viele, dass der wichtigste Faktor der Mensch ist“, schreibt sie darüber in ihrem Blog.

Den Faktor Mensch in Personalabteilungen zu unterschätzen, wäre ja fast schon pure Ironie. Und doch kommt es immer wieder vor: Betroffene werden nicht ausreichend in die Digitalisierungsprojekte eingebunden, Beteiligte werden für ihre neuen Aufgaben nicht genügend geschult und Führungskräfte schreiben sich lustlos ein bedeutungsleeres „Transformation“ auf die Fahnen, ohne dabei ihre Vorbildfunktion wahrzunehmen. Im HR Working Lab, dem Workshop-Format des DGFP // congress, spricht Patrick Hypscher von der Hello World Academy über den Erwerb digitaler Kompetenzen, während Christian Lorenz von der DGFP im Rahmen des HR CoCreation Projekts das Thema Mitbestimmung 4.0 erörtert. Die Deutsche Bahn präsentiert hierzu ihren HR Good Practice Case und Dr. Martin Hanauer, Leiter Personalentwicklung & Training, verrät, wie der ADAC seine Sachbearbeiter für die Digitalisierung fit macht.

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Die Zukunft der Arbeit – liegt in der Bildung

Das Weltwirtschaftsforum macht sich viele Gedanken um die Zukunft der Welt. In seinem aktuellen “The Future of Jobs Report 2018” geht es explizit um die Zukunft der Arbeit. Gemeinsam mit vielen hochrangigen HRlern aus meist großen, internationalen Unternehmen hat man versucht, in die Glaskugel zu schauen und darin zu erkennen, wie sich die Arbeitswelt in den nächsten 5 Jahren verändern könnte.

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Das Konjunktiv “könnte” ist dabei entscheidend. Denn obgleich der technologische Fortschritt zweifelsohne mit zunehmender Geschwindigkeit die Arbeitswelt durcheinander wirbelt, liegt es zu erheblichen Teilen an den Teilnehmern, Arbeitnehmern, Arbeitgebern und am Staat, wo wir alle am Ende landen werden.

Überflüssige Berufe und Berufe mit Zukunft

Die Marschrichtung ist theoretisch einfach. Die Adaption neuer Technologien in den Unternehmen wird dazu führen, dass die Nachfrage nach bestimmten Berufsbildern sinken und nach anderen wiederum steigen wird. Der Trick 17 ist dabei, die Menschen aus weniger nachgefragten Berufen durch (Re-) Qualifizierung in stärker nachgefragte zu überführen. Die vorliegende Untersuchung schätzt den Bedarf für (Re-) Qualifizierungen  auf über 50% der Belegschaft der teilnehmenden Unternehmen. Eine ganz schöne Herausforderung.

 

Der Haken ist nämlich, wir alle müssen jetzt schon damit anfangen. Arbeitnehmer müssen ihre Lust an proaktivem Lernen entdecken – Stichwort  “lebenslanges Lernen”. Bereits hier wird es allerdings schwierig. Klar haben wir alle schon mal gelesen, dass vor allem die Generation Y (zumindest in Umfragen) lebenslanges Lernen zum Lebenskonzept erklärt und total bereit ist, ständig zu lernen. Die Bereitschaft und die proaktive Umsetzung sind aber in der Realität zwei paar Schuhe.

Schauen wir uns z. B. die Ergebnisse der Umfrage zur Wichtigkeit des ständigen Lernens (2014-2018) an, sehen wir einen leichten Rückgang der Lernbereitschaft in den letzten 4 Jahren. Ob jetzt die guten Vorsätze der jungen Leute von dem Rest der Bevölkerung statistisch nach unten gezogen werden oder nicht. Mag sein, dass der hier abgebildete Rückgang mit dem Rückgang der ansetzenden Schrumpfung der Bevölkerung zu tun hat. Tatsache ist, die Lernbereitschaft stagniert, obwohl sie jetzt schon massiv steigen müsste.

Wer von dieser Aussage noch nicht so richtig überzeugt ist, schaue sich die Ergebnisse der Umfrage unter weiterbildenden und nicht-weiterbildenden Betrieben des Instituts der deutschen Wirtschaft an. Der mit Abstand häufigste Grund für Nicht-Weiterbilden scheint “Geringes Mitarbeiterinteresse” zu sein.

Wie kann das sein? Entwicklung und Weiterbildung sind doch angeblich mit die wichtigsten Benefits bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Oder sind das etwa vielfach Lippenbekenntnisse in suggestiven Umfragen und Vorstellungsgesprächen?!

Liebe Arbeitnehmer. Legt jetzt los mit dem lebenslangen Lernen, falls ihr mehr als 5 Jahre bis zur Rente habt. Und was die Generation der Digital-Natives angeht, muss ich explizit anmerken, dass der flotte Umgang mit iPhone, Instagram und WhatsApp nicht automatisch vor den Folgen der Digitalisierung immun macht. Wir brauchen zukünftig Menschen, die besser als Maschinen sind und nicht einfach besser mit Maschinen umgehen können, als die Generationen davor.

Wenden wir uns nun den Unternehmen zu. Schauen wir uns die Ausreden an. Kein Bedarf, Keine Zeit, Keine Kapazitäten. In der Summe ist das alles schlicht kurzfristiges Denken, dass ohne Zweifel teuer zu stehen kommen wird. Hier muss wirklich schnell umgedacht werden. Aus privaten Umfeld weiß ich, dass wenn auch mal ein Mitarbeiter entgegen dem allgemeinen Trend, Interesse an einer Weiterbildung bekundet, er oder sie häufig abgewimmelt wird. Viele Unternehmen sind also nicht mal imstande, solche dankbaren Gelegenheiten beim Schopf zu packen. Das ist traurig.

Vielleicht möchte jemand entgegnen, dass solche Initiativen häufig nicht sinnvoll sind, da die angestrebten Weiterbildungen nicht im ausreichenden Maße den aktuellen Aufgabenbereich tangieren. Ich gehe hier gerne einen Schritt weiter und behaupte, dass es durchaus Sinn macht, Weiterbildungen auch außerhalb der Kernaufgabe zu fördern. Hauptsache das Gehirn entwickelt sich nicht unaufhaltsam zurück, wovon wir alle spätestens nach dem Ende der Ausbildung / des Studiums stark gefährdet sind. Was gut fürs Gehirn des Arbeitnehmers ist, wird auch gut für den Arbeitgeber sein. Da kommen wir bestimmt noch hin.

Im Augenblick belegen wir in Deutschland mit deutlich über 100 Tagen im internationalen Vergleich sogar einen der Plätze mit dem höchsten geschätzten Zeitaufwand für Re-Qualifizierung.

Huh, Frankreich ist zum Glück noch schlechter ;-). Aber was zum Teufel macht die Schweiz da ganz unten? Hier ist natürlich auch der Staat gefragt, der sicherlich vermeiden möchte, dass nicht wenige Menschen bald keine Verwendung mehr haben werden. Man könnte doch die Arbeitnehmer und Arbeitgeber irgendwie bei der Herausforderung der kommenden Jahre aktiv unterstützen. Steigende Investitionen in die Bildung und Weiterbildung aller für den Arbeitsmarkt der Zukunft ist ein Muss.

[HTTP410] Frühling mit und bei der Wollmilchsau: Eventkalender

Der Frühling ist da – selbst in Hamburg klettert das Thermometer über 23 °C (ungelogen!). Unseren fleißigen Lesern und allen Interessierten bieten sich im April und Mai gleich mehrere Gelegenheiten, die Wollmilchsau näher kennen zu lernen. Der Übersicht wegen fassen wir alle anstehenden Termine in diesem Eventkalender für Euch zusammen. Unser Highlight: das offizielle Wollmilchsau-Meetup zur Zukunft Personal Nord in unserem Hauptquartier in Hamburg – aber erstmal der Reihe nach.

Events im April:

19.04. – PEOPLE ANALYTICS, München 

Für die ganz Kurzentschlossenen könnte es morgen schon so weit sein!
Am 19. April (Donnerstag) beim People Analytics Munich Meetup in München ab 19:00 Uhr geht es mit einem kleinen Vortrag von Wollmilchsau Geschäftsführer Jan Kirchner los: Recruitment-Analytics – Bewerber-Rücklauf messen und planen.
Hier klicken für weitere Infos.

24.04 + 25.04. – ZUKUNFT PERSONAL SÜD, Stuttgart 

Weiter geht es dann nächste Woche:
Am 24. + 25. April (Dienstag und Mittwoch) findet die Zukunft Personal Süd in Stuttgart statt.
Die Wollmilchsau ist mit einem eigenen Stand und vielen Kollegen vor Ort – vereinbart hier Euren Termin mit unseren Personalmarketing-Beratern Sia und Alkan und kommt in Halle 1 / Stand B.29 vorbei!
Jan hält zudem am 24. April von 10:30-11:30 Uhr in der Meet-the-Blogger Area E.35 seinen Vortrag Zahlen sind sexy – dank Recruitment Analytics erfolgreich in der Mitarbeitergewinnung.

25.04. + 26.04. – SOURCING SUMMIT, München

Ohne Atempause geht es für Euch und Jan am 25. + 26. April (Mittwoch und Donnerstag) bei der Sourcing Summit in München weiter!
Auch auf der #SOSUDE 2018 hält Jan einen Vortrag für Euch, am 25. April von 14:30-15:05 UhrRe-Engineering Candidate Experience for Sourcing Success.
Für die Wollmilchsau Community haben wir außerdem noch einen Rabattcode für die Tickets: Mit dem Code WOLLMILCHSAU18 bekommt Ihr 50€ Rabatt auf jedes Ticket.
Hier gibt es mehr Infos zur Sourcing Summit und den Ticketshop.

Events im Mai:

15.05. + 16.05. – ZUKUNFT PERSONAL NORD, Hamburg

Die Zukunft Personal Nord steigt am 15. + 16. Mai (Dienstag und Mittwoch) hier bei uns im schönen Hamburg!
Selbstverständlich sind wir wieder mit einem Stand und zahlreichen Kollegen dabei – und auch hier könnt Ihr einen Termin mit unseren Personalmarketing-Beratern vereinbaren – vorerst via Mail mit Sia Dragonas unter [email protected] oder Alkan Ayvaz unter [email protected].
Ihr findet uns in Halle A1 / Stand G.12.
Dieses Mal sind wir sogar gleich mit zwei Vorträgen vertreten. Jan gibt sich am 15. Mai im Eventforum von 11:50-12:50 Uhr die Ehre mit seinem Vortrag Wie schlimm ist es wirklich? Der Fachkräftemangel in Zahlen und wie Sie damit umgehen.
Ebenfalls am 15. Mai hält unsere Employer Branding Expertin Johanna Hartz von 14:00-15:00 Uhr in der Expert Area ihren Vortrag Die Candidate Journey: Bewerbungsprozess und Bewerberbedürfnis erfolgreich vereinen.

15.05. – WOLLMILCHSAU-MEETUP ZUR ZUKUNFT PERSONAL, Hamburg

Das Beste kommt zum Schluss: 
In Kooperation mit der Zukunft Personal Nord findet hier bei uns im Wollmilchsau-Hauptquartier das offizielle WOLLMILCHSAU-MEETUP am 15. Mai ab 15:30 Uhr statt!
Wir bieten Euch Platz für gemütliches Austauschen und Netzwerken und zum Erholen von den Strapazen des ersten Messetags bei erfrischenden Drinks und Snacks (ach ja, und Alsterblick!).
Um 16:30 Uhr hält Natalie Kittler, Social Media Managerin beim Karriereteam der Techniker Krankenkasse, bei uns ihren Impulsvortrag Arbeitgebermarketing im mobilen Boom – Trends erkennen, bewerten und (nicht) folgen!.
Klickt hier für noch mehr Infos und sichert Euch einen der begrenzten Gästelistenplätze, denn es gilt: first come, first serve!

Wo auch immer Ihr seid…

…wir freuen uns auf ein Treffen mit Euch! Ob in Stuttgart, München oder Hamburg – kommt vorbei, sagt Hallo, lernt uns und unsere Personalmarketing-Software Jobspreader kennen!

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[HTTP301] HR Analytics: Zahlen sind sexy

Die vergangenen Tage standen ganz im Zeichen der Digitalisierung, insbesondere die digitalen Kompetenzen sowie der Aus- und Weiterbildung. Eine aktuelle Studie des Bitkom zur Zukunft unserer Jobs zeigt, dass Unternehmen die Wichtigkeit der Weiterbildung zwar erkannt haben, aber zwei Drittel der untersuchten Unternehmen keine entsprechenden Maßnahmen anbieten. Ein ähnliches Bild zeichnet eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Personalführung zum Digital Leadership – diese wird als wichtig erachtet, wird bisher aber noch unzureichend umgesetzt. Dazu zählen auch HR Analytics, also das Performance Tracking anhand wichtiger Kennzahlen.

Der größte Fehler, der aktuell in den meisten Unternehmen gemacht wird, ist es, die bisherigen Strukturen und Prozesse digital abzubilden, statt sich damit auseinanderzusetzen, ob das überhaupt Sinn macht. Denn: Einen schlechten Prozess zu digitalisieren, führt zu einem schlechten digitalen Prozess. Dazu passt auch der Tweet von Thilo N:

https://twitter.com/thilographie_de/status/748103185072529408

Recht hat er.  In diesem Kontext haben wir auch das Thema HR Analytics betrachtet, denn Christoph Athanas hat vergangene Woche eine Checkliste für erfolgreiches Recruiting veröffentlicht. Darin heißt es, dass Erfolgskriterien und das Kampagnencontrolling definiert werden müssen, um Recruitingerfolge nach klaren Kriterien messen zu können.

Wir sagen ja: Zahlen sind sexy!
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ErWeiterbildung – unser neuer Versuch

Die Spezialisierung im Beruf ist in. Etwas richtig, richtig gut zu können und sich besser als alle anderen in einem Thema auszukennen, ist natürlich eine tolle und nützliche Sache. Viele von uns schlagen wohl diesen Weg nach dem Studium oder Ausbildung ein, um im Beruf vorwärts zu kommen. Auf dem Weg zum Spezialisten laufen wir allerdings Gefahr, unsere während der Schulzeit, Ausbildung und Studium gewonnene Vielseitigkeit nach und nach zu verlieren. Denn die ständige interdisziplinäre Wissensvermittlung  hört für die meisten von uns mit dem Abschluss auf.

Man könnte meinen, es liegt  irgendwo an jedem selbst, dies zu erkennen und für genügend Gehirn-Stimulation abseits der Arbeitstages-Routinen zu sorgen. Falls man der drohenden Einseitigkeit der Denkweise und Fähigkeiten überhaupt entgegen wirken möchte. Denn es ist, wenn man ehrlich ist, gar nicht so einfach. Es ist fast wie Arbeit. Und Arbeit nach der Arbeit wird für die meisten kein attraktives Lebensmodell sein.

Deshalb sehe ich hier die Unternehmen, in denen wir arbeiten und die inzwischen den Löwenanteil unseres Tages gestalten, in der Pflicht. Unternehmen müssen für unsere Weiterbildung sorgen, uns dazu motivieren.  Unter Weiterbildung verstehe ich dabei nicht ausschließlich die Aufrechterhaltung und Ausweitung des für den beruflichen Kernbereich erforderlichen Skills, sondern auch möglichst viele Einblicke in benachbarte oder sogar fremde Arbeits- und Wissensbereiche. Nennen wir es mal “ErWeiterbildung”.

Erweiterbildung heißt für mich z.B., dass der Programmierer Einblicke in die Arbeit des Marketings (der Geschäftsführung, der Projektmanager) erhält und umgekehrt. Oder wenn sich alle aufgezählten einfach mal ein wenig mit Design beschäftigen. Es muss nicht viel sein, allerdings auf kontinuierlicher Basis und ein ” Hey, es ist nicht mein Bereich, aber ich weiß wie es grundlegend funktioniert” ermöglichen. Wie in der Schule.

Ich glaube, ich brauche hier nicht wirklich zu erklären, warum das nicht nur für den Menschen selbst sondern auch für das Team und die Firma insgesamt sehr nützlich ist.  Je schlauer wir sind, desto besser für uns, desto besser für die Firma. Und auch wenn das vermutlich den meisten klar ist, lassen sich solche Vorhaben verdammt schwer in der Praxis umsetzen. Wie baut man denn eine funktionierende Schule im Rahmen eines Unternehmens auf?!

Mich interessiert dringend, ob dieses Thema auch bei Euch aktuell ist und welche (in der Praxis funktionierenden) Lösungsansätze es gibt. Wir bei der Wollmilchsau haben vor ein paar Tagen einen neuen Versuch gestartet.

Das Prinzip ist ganz einfach: Jeder hat ein mal pro Woche die Möglichkeit, vor allen anderen zu einem Thema seiner Wahl einen kurzen Vortrag zu halten. Das Thema kann aus seinem Bereich kommen oder völlig fremd sein.  Hauptsache interessant und gut vermittelt. Zum Vortrag gibt es eine Diskussion. Idealerweise wissen alle danach mehr als davor. Für einen Vortrag gibt es einen Stern für die Firmenreisekasse. Wenn wir 40 Sterne haben geht’s auf die nächste Workification-Reise.

Wird es diesmal funktionieren? Einen Stern haben wir schon 🙂 Wir machen das Thema hier öffentlich, um noch mehr zusätzlichen positiven Druck von außen zu haben. Also wünscht uns Glück, kommentiert und teilt bitte diesen Startschuss zu unserer “Mehr lernen statt abarbeiten”-Initiative. Danke!