Google for Jobs: Kostenloses WordPress Plugin im Test

Ihr könnt Euch vielleicht an “Google for Jobs” erinnern. Das ist eine Erweiterung der Googlesuche, die gemäß Plan Google zu einer Art Jobsuchmaschine machen wird. Für die Suchenden soll der Suchprozess vereinfacht und für die vertretenen Unternehmen mehr Bewerber generiert werden. Im Augenblick ist die neue Funktionalität in den USA verfügbar.

Ich habe kürzlich erklärt, was unternommen werden muss, um bei Einführung in Deutschland von Google for Jobs als ausschreibendes Unternehmen erkannt und erfasst zu werden. Kurz und knapp – lästige Programmierarbeiten an Eurer Karriere-Webseite sind notwendig, um den sogenannten schema.org Anforderungen zu entsprechen. Für sehr viele von Euch ein echtes Hindernis.

###promotional-banner###

Glücklicherweise hatte jemand Mitleid. Die Agentur BlueGlass aus Zürich hat ein WordPress-Plugin entwickelt, das eine Stellenbörse entsprechend den Vorgaben von Google for Jobs in Eure (Karriere-) Webseite integriert. Die Lösung eignet sich perfekt für die vielen KMU da draußen, die keine über ein Bewerbermanagementsystem gespeiste Stellenbörse auf der Seite haben. (Voraussetzung ist, dass die Seite auf WordPress läuft, was glücklicherweise immer häufiger der Fall ist.)

Das Plugin kann hier kostenlos heruntergeladen werden. Das Plugin soll sehr einfach zu handhaben sein – “install and use” lautet das Motto. Gesagt getan. Ich habe es kurzerhand auf meiner Testseite installiert.

Google for Jobs Plugin im Test

Die Installation erfolgt über der Reiter “Plugins” im WordPress Backend. Man wähle die “Option” und suche nach “Jobs for WordPress”.

Nach der erfolgreichen Installation erhalten wir den Reiter “Jobs” in der Sidebar. Ich habe mich als erstes in den Bereich Settings begeben und dort selbsterklärende Basis-Einstellungen vorgenommen. Fertig. Für jemanden mit ein wenig WordPress-Erfahrung sollt die Einrichtung wirklich nicht mehr als 5-10 min. dauern.

Nun kann der erste Job angelegt werden. Die Eingabemaske ist ebenfalls selbsterklärend. Es gibt Text-Blöcke für die allgemeine Beschreibung, für die Aufgaben, Qualifikationen, Angebot, Kontakt. Überall kann man auch Bilder und Videos einbinden.

Darüberhinaus könnten/sollten ergänzende Angaben gemacht werden, wie z. B. Art der Beschäftigung, Position, Branche, Ort usw. Je mehr Daten, desto besser für Google 🙂 Was bei meinem Test leider nicht funktioniert hat, war die Vorschlagsfunktion bei manchen Feldern (Branche, Ort). Das wird bestimmt nachgerüstet. Ansonsten alles sehr einfach.

Überschriften der Blöcke, ihre Anordnung und Anzahl können bei Bedarf angepasst werden. Macht alles in allem einen sehr benutzerfreundlichen Eindruck. Am Ende kommt eine übersichtliche Stellenanzeige zustande, die sich nahtlos in Eure Seite einfügt. Sorry für mein sehr sparsames Beispiel. Aber es geht ja ums Prinzip.

Google for Jobs plugin

Die Stellenanzeige hat eine vernünftige lesbare URL, passt sich mobilen Geräte an und entspricht den schema.org Anforderungen. Eine saubere Anzeige, die von Google for Jobs zukünftig erfasst werden möchte, sollte keine FEHLER-Meldungen bei der Google Validierung generieren. Dann ist alles prima. WARNUNGEN sind ok. Allerdings gilt hier, je weniger, desto besser.  Mehr Daten, bedeutet bessere Qualität für den Nutzer, also besser Aussichten auf eine gute Positionierung.

Die Verwaltung von Bewerbungen bietet das Plugin ebenfalls an. Die Bewerbungen werden über ein Formular eingereicht und per Mail an den Personaler weitergeleitet. Zusätzlich werden die Bewerbungen im WordPress-Backend gelistet. Sonstige Funktionalität, die den Bewerbungs-Prozess abbildet sind nicht vorhanden. Wäre mal eine Idee, ein simples BMS anzuhängen, das für kleine Unternehmen ausreicht. Würde die ganze Sache sehr schön abrunden.

Unser Fazit zum Google for Jobs WordPress-Plugin

Dieses Plugin ist in der kostenlosen Version wirklich eine nette und praktische Hilfe gerade für Unternehmen, die Ihre Jobs direkt auf Ihrer Seite veröffentlichen und kein integriertes Bewerbermanagemensystem im Einsatz haben. Auch vor dem Start von Google for Jobs in Deutschland kann es Sinn machen, es auf der Seite zur Veröffentlichung von Jobs einzusetzen. Denn die saubere Strukturierung der Daten gemäß schema.org  ist grundsätzlich ein Vorteil für die Indexierung durch Google und andere Crawler.

Mal sehen, was das Team von BlueGlass aus dem schönen Ansatz zukünftig macht. Ich schlage, wie gesagt, ein einfaches Bewerbermanagementsystem vor. Ein paar kleine Schönheitsfehler sollte hier und da noch korrigiert werden. Und natürlich wäre eine XML-Schnittelle super, damit z. B. unser toller Jobspreader fix angeschlossen werden kann. Denn mit Google for Jobs alleine kommt man heute auch nicht sehr weit 🙂

Falls Ihr ein größeres Unternehmen seid und ein individuelleres Setup notwendig sein sollte, habt Ihr mit der Agentur, die das Plugin entwickelt einen kompetenten Ansprechpartner, der Euch Eure vorhandene Lösung für Google for Jobs aufrüsten kann.

Viel Spaß beim Testen!

In eigener Sache: die neue Wollmilchsau Webseite ist online!

Vielleicht ist es ja dem einen oder anderen schon aufgefallen, aber heute machen wir es offiziell. Pünktlich zum Wochenende vor der #ZP16 ist der Relaunch der Wollmilchsau Webseite online gegangen!

Relaunch der Wollmilchsau Webseite Grafik 1

Neues Design

Wir haben unsere Denkerkäppchen aufgesetzt und in den letzten Monaten ein neues Design-Konzept ausgearbeitet. Unsere Webseite kommt jetzt in völlig neuer Aufmachung daher. Die Neuerungen sind aber nicht nur online, auch offline hat sich einiges getan. Vielleicht haben uns ja auch einige von Euch auf der Zukunft Personal 2016 besucht? Dann sind Euch eventuell unser nigelnagelneuer Messestand und unsere neue Postkarten-Edition aufgefallen (und wenn nicht, Frechheit!).

Relaunch der Wollmilchsau Webseite bringt auch neue Inhalte

Unsere Angebote rund um Employer Branding, Karriereseiten, Personalmarketing, Jobspreader und HR-Analytics findet Ihr ab sofort unter Leistungen. Studien findet Ihr jetzt im Bereich HR-Wissen in gebündelter Form zum Download. Und in der Sparte Kunden haben wir einige Case-Studies für Euch zusammengetragen.

Feedback gefragt!

Was sagt Ihr zum Relaunch der neuen Wollmilchsau Webseite? Wir hoffen natürlich sehr, dass sie Euch gefällt, aber auch wenn Ihr anders denkt, interessiert uns Eure Meinung brennend.

Wer also eine Meinung, Kritik oder einen Verbesserungsvorschlag hat, der möge diese/n gerne kundtun! Und wenn Ihr für Euer Personalmarketing selber einen neuen Anstrich oder eine Rundumerneuerung möchtet, wendet Euch gerne an uns.

[HTTP301] Google Analytics Radar-Ereignisse: Handlungsbedarf erkennen!

Und wieder Analytics. Ich kann es diese Woche einfach nicht lassen, Euch mit dieser trockenen, langweiligen und dennoch nützlichen Materie zu nerven. Ich habe aktuell irgendwie Spaß an diesem Thema. Wie schon im letzten Post über Dashboards stelle ich heute eine weitere kleine Arbeitshilfe vor, die Euch das Leben einfacher machen soll.

Eine (Karriere-)Webseite ist wie ein lebendiger Organismus. Jeden Tag passiert da etwas, jeden Tag gibt es kleinere und manchmal größere Veränderungen, zum Teil positive zum Teil negative. Eine Web-Analytics-Software wie Google Analytics sammelt sämtliche Daten zu allen erfassbaren Vorgängen. Diese Daten lassen sich in Form von standardisierten oder aber in Form von individuellen Indikatoren darstellen.

Diese Indikatoren (z.B. Anzahl der Besucher, Verweildauer usw.) zeigen Euch Momentaufnahmen oder Entwicklungen im Zeitverlauf. Ihr schaut also, wenn überhaupt, ab und an in die Analyse, sagt dann “aha, aha, hm, ok, scheint alles in Ordnung” und seit wieder raus.

I check my Google Analytics every day!

Doch wie entscheidet Ihr, ob und wo gerade Handlungsbedarf besteht? Um so etwas aus den Standard-Daten herauszulesen, braucht es normalerweise vordefinierte KPIs, standardisierte Prozesse und Routine. Nach dem Motto:

  1. Gehe jede Woche rein.
  2. Erhebe die Zahl X.
  3. Falls Sie die Zahl X gegenüber Y um Z verändert hat, haben wir ein Problem/ganz viel Glück.
  4. Alarm. Wir müssen etwas tun.

Im Profi-Bereich – im Online-Marketing – sitzen Menschen, deren Kernaufgabe es ist, sich mit diesem Zeug permanent zu beschäftigen. Die haben Spaß dran. Im Bereich HR ist das weitestgehend (noch) nicht der Fall. Wie kriegen wir also als Amateure unsere Daten schnell interpretiert und erkennen zu lösende Probleme oder aber erfolgreiche Maßnahmen, die es zu reproduzieren gilt? Ohne viel Zeit zu investieren, wieder mal etwas Langweiliges lernen zu müssen und sonstiges Pipapo.

Mein Vorschlag, ganz klar, “Radar-Ereignisse”. Schaut mal, was Google selbst dazu sagt:

Analytics überwacht den Traffic auf Ihrer Website, um erhebliche statistische Abweichungen zu erkennen, und erstellt automatisch Benachrichtigungen oder Radar-Ereignisse, wenn diese Abweichungen auftreten. Eine detaillierte Betrachtung dieser Anomalien kann wertvolle Erkenntnisse liefern, die Ihnen andernfalls möglicherweise entgangen wären, wie beispielsweise Traffic-Spitzen von einer bestimmten Stadt oder verweisenden Website.

Also, Google überwacht für Euch eine ganze Reihe von wichtigen Indikatoren. Ihr könnt auch noch Eure eigenen definieren. Z.B. Traffic-Anteil von der Jobbörse XY fällt unter Z%. Oder Anteil von Bewerbungen bei Anzeigen mit experimentellen Formulierungen geht plötzlich über X% usw. Google hat das alles im Blick und zeigt Euch sobald etwas passiert, das Ihr wissen solltet. Ihr müsst die Daten nicht mehr selbst mühsam  auswerten, um Signale zu erkennen. Das spart Zeit.

Übersicht aller Google Analytics Radar-Ereignisse

In der Maske “Benutzerdefinierte Benachrichtigungen” können, wie gesagt, auch eigene Signale erstellt werden. Das ist sehr sinnvoll, wenn Ihr an spezifischen Informationen interessiert seid.

Erstellt Eure eigenen benutzerdefinierten Benachrichtigungen in Google AnalyticsNatürlich liegt es an Euch bzw. Eurem Team zu entscheiden, ob und was zu tun ist, wenn ein Signal ausgelöst wird. Ganz ohne Arbeit geht’s nicht. Aber zumindest habt Ihr so wesentlich mehr Durchblick und Kontrolle darüber, was auf Eurer Seite passiert. Es ist keine Blackbox mehr.

Mit dem letzten und dem heutigen Artikel habt Ihr also mit sehr wenig Aufwand ein übersichtliches Reporting und einen automatisierten Kontroll-Mechanismus an der Hand, die Euch viel Zeit sparen und quasi automatisch wichtige Erkenntnisse über Eure (Karriere-)Webseite liefern.

Viel Spaß damit. Und lasst mich wissen, falls Ihr Fragen, Ideen oder Erfahrungen teilen möchtet.

Facebook Fangate für die normale Webseite?!

Frohes Neues, liebe Wollmilchsau Leser und Fans! Wir wünschen Euch alles Gute für 2012.
Und weiter geht’s…

Fangating war in 2011 und wird wohl auch weiterhin eine recht weit verbreitete Methode bleiben, Fans für die Facebook-Fanpage zu gewinnen. Kurz zur Erinnerung, Fangating heißt – Du musst Fan meiner Facebook Fanpage werden, sonst kriegst Du keine coolen Inhalte. Wir haben vor einigen Monaten recht eindeutig Stellung zu dieser Methode bezogen und das Ganze als “Wegelagerei” bezeichnet. Auch wenn diese Methode, laut vielen Facebook-Marketing-Tutorials, zur Beschleunigung der Fangewinnung beitragen mag, bleibt sie einfach unschön.

Facebook Fangate
Facebook Fangate

Offenbar kann das gewöhnliche Fangating aber auch noch übertroffen werden, durch einen für mich bis dato unbekannten Einfall. Ein russisches Blog blendet bei dem Besuch seiner Webseite einen fächenübergreifenden grauen Kasten ein, mit einer Fanbox in der Mitte. Der Inhalt wird von dieser vorgeschobenen Ebene verdeckt. Es entsteht der Eindruck, dass man Fan der Seite werden muss, um die Inhalte konsumieren zu können. Letztendlich lässt sich der Kasten “wegklicken”, aber auf den ersten Blick scheint es eben einfacher bzw. unumgänglich, Fan zu werden.

Facebook Fangate auf einer normalen Webseite
Facebook Fangate auf einer normalen Webseite

Nicht schlecht! Aus meiner Sicht zwar völlig daneben, aber falls Ihr mit dem normalen Fangating kein Problem habt, wäre das eine weitere Möglichkeit, Fans zu gewinnen. Durchaus vorstellbar, dass Blogs, Online-Zeitungen oder auch ganze normale Firmen ihre Webseiten zumindest zeitweise mit so einem “Empfangskomitee” versehen. Oder?! Im Fall meiner Fundstelle, scheint es zumindest nicht viele zu stören. Ich konnte seit der Einführung ordentliche Fanzuwächse beobachten.

Wie würdet Ihr auf so etwas reagieren? Kennt Ihr das eventuell bereits von anderen Seiten?