Wie das Mobile-Web unser Such- und Surfverhalten beeinflusst

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Nachdem es schon lange als große Sache angekündigt wurde, nimmt das Thema Mobile dieses Jahr zunehmend Fahrt auf. Auch Google kommt derzeit alle paar Wochen mit neuen Produktideen, Studien und Anwendungsbeispielen und die Ecke. Passend zu unserer Mobile Recruiting-Studie hier ein paar Zahlen und Fakten, um das Mobile Recruiting in den Kontext aktueller Untersuchungen zu Surf- und Konsumverhalten zu setzen:

Zum einen ein wirklich nett gemachter Kurzfilm, der mit Rückwärtsgeschichten deutlich macht, wie sich z.B. eine einfache Shoppingerfahrung durch das Smartphone und (vor allen Dingen) durch Online-Angebote, die diese Technologie nutzen sinnvoll verbessern und grundlegend verändern kann.

 

Zum anderen veröffentlichte Google in Zusammenarbeit mit Nielsen im März noch die “Mobile Search Moments Study”, die das Suchverhalten der Nutzer unter die Lupe nimmt. Die empfehlenswerte und hübsch gestaltete Studie selbst kann man sich hier anschauen, eine Zusammenfassung gibt es auch als Infografik bei uns. Meine Lieblingszahl sind die 77% mobiler Suchanfragen, die vom Sofa oder von Schreibtisch gestellt werden. Hier wird besonders deutlich, dass das Mobile Web nicht nur unterwegs stattfindet, sondern vielmehr in Abhängigkeit zu mobilen Endgeräten wie Smartphone oder Tablet zu sehen ist.

Pic: +gAbY+ (CC BY 2.0)

Brand Building im Web 2.0 – Wo wird über Deine Marke gesprochen?

Dass eine Marke auch jenseits der eigenen Auftritte online stattfindet und diskutiert wird, ist eine wichtige Erkenntnis auf dem Weg zu einer ganzheitlichen Web-Präsenz. Die Vielfalt der unterschiedlichen Plattformen wird dabei aber oft unterschätzt – damit auch die Möglichkeiten der positiven Einflussnahme und der Einsatz notwendiger Kontrollmechanismen. Social Media ist mehr als Facebook, Twitter und ein paar Blogs. Web 2.0 bedeutet mehr, als Nutzern die Möglichkeit zu geben, Corporate-Beiträge zu kommentieren oder auf den bekannten Social Networks zu verteilen. Eine Unzahl von Special-Interest-Portalen sorgen für die Aufarbeitung unterschiedlichster Marken, Produkte und Dienstleistungen. Mängel werden hier schonungslos aufgedeckt und echte Vorzüge herausgearbeitet.

Eine Grafik von Reputation Control zeigt die Vielzahl an Themengebieten, Medien- und Portalstrukturen, die wir hier im deutschsprachigen Raum haben. Auch wenn sie auf den ersten Blick etwas an die deutsche Version des Social Media Prismas erinnert, legt sie den Fokus eher auf die unterschiedlichen Kanaltypen, als auf die Vielfalt des Social Webs und dessen Anbieter. Zumal hier auch viele redaktionelle Seiten aufgeführt sind, die keinen User Generated Content anbieten. In jedem Fall eine gute Gelegenheit, um einmal kurz nachzudenken, ob nicht hier oder da mal wieder ein Blick riskiert werden sollte.

Klicken zum Vergrößern. Hier gibt es die Grafik auch in voller Größe und Druckauflösung.

anPic: sarihuella (CC BY 2.0)

Google: Mitarbeiterbonus 2011 abhängig von Erfolg im Social Web

Diese Nachricht aus Mountain View ist sowohl aus Web-, als auch aus HR-Sicht interessant: Laut Business Insider hat der frischgebackene Google-CEO Larry Page verkündet, dass 25% aller jährlichen Mitarbeiter-Boni 2011 von Googles Stand im Social Web abhängen. Wenn es also schlecht läuft, wird der Bouns mit dem Faktor 0.75 multipliziert, läuft es hingegen gut, dann erhöht sich der Faktor auf bis zu 1.25 – je nachdem, wie gut die Pläne erfüllt werden “relationships, sharing and indentity” in die Google-Produkte zu integrieren:

(Bildquelle: Business Insider – Zum Vergrößern anklicken)

Mit einem, nach oben und unten flexiblen Bonussystem schafft Google vielleicht den Spagat zwischen Motivation und sanftem Druck. Der ist nötig, denn Larry Page hat das Thema Social nochmals weit oben auf die Agenda gesetzt:

“This is a joint effort so it’s important that we all get behind it”

Die Sorge vor Facebook scheint nun doch schneller zu wachsen, als noch im letzten Jahr zugegeben. Auch wenn sich Google auf sein Kerngeschäft “Suche” konzentrieren würde, so könnte Facebook dennoch zum Problem werden, je mehr Zeit die Nutzer in diesen Parallel-Netzwerk verbringen. Google muss also anfangen (zumindest in Teilbereichen) Alternativen zu bieten.

Pic: borman818

Die AGOF-Studie aus Sicht eines globalen Webs

Ich habe mir heute die neuste Version der AGOF-Studie durchgelesen – eine DER Studien in Deutschland, wenn es um Online-Reichweiten, Durchdringungen und Verteilungen von Nutzerschaften geht. Ich rechnete wie immer mit neuen Zahlen, einer Steigerung des Nutzeranteils an der Gesamtbevölkerung, evtl. auch mit ein paar neuen Referenzen zu Web 2.0-Angeboten in Deutschland. Ich wurde wie immer nicht enttäuscht. Schon der Untertitel der Studie verrät: “Hohe Online-Durchdringung in allen Altersklassen”. Aber was ist neu? Die Online-Bevölkerung klettert von rund 72% (Juni 2010) auf 73,4%, der Anteil derer, die es in den letzten drei Monaten genutzt haben steigt von rund 70% (Juni 2010) auf 71,9%. Wow. Und die AGOF interpretiert:

Diese Internet-Reichweiten dokumentieren die regelmäßige Internetnutzung der Deutschen und unterstreichen die Rolle des Online-Mediums als gleichberechtigter Werbeträger im Media-Mix.

Ja. Deutschland ist im Internet und hat es hoffentlich auch bald selbst bemerkt. Der Konsument, die Wirtschaft, der Staat, die Bildungseinrichtungen, die Parteien, Menschen von 14- 59; selbst die Generation 60+ ist inzwischen als “Silversurfer” aktiv. Die Zeiten, in denen wir um jeden Cent streiten mussten, der online investiert werden sollte, sind vorbei. Zumindest könnten wir sie endlich mal vorbeigehen lassen. Damit soll auf keinen Fall die sorgfältige Arbeit der AGOF (oder die bald anstehende ARD-ZDF Onlinestudie) geschmälert werden, aber mit der Akzeptanz, dass das Internet keine kleine Parallelwelt mehr darstellt, würde evtl. etwas mehr Raum für neue Ideen geschaffen. Facebook ist auf dem Weg zu 30 Millionen aktiven Nutzern in Deutschland: Die Frage ist doch schon lange nicht mehr, ob sich ein Unternehmen online präsentiert, sondern wie.

Deutlich wird die zentrale Bedeutung des Webs, z.B. an den gewaltigen Datenmengen die wir zu koordinieren, zu lagern und ggf. zu bewegen haben. Hierzu zwei kleine Denkanstöße – das sind die Zahlen, mit denen wir in Zukunft umgehen müssen:

Martin Hilbert und Priscilla Lopez von der University of Southern California haben in einer aktuellen Studie die weltweit verfügbaren, archivierten Datenmengen untersucht. Sagenhafte 295 Exabyte (295 Trillionen Byte) befinden sich auf den weltweiten Datenträgern – verloren geht täglich die 6fache Menge.

Diese Datenmengen weltweit zu vernetzen und zugänglich zu machen, ist die Aufgabe des Internet. Welche Ausmaße das bis jetzt angenommen hat, veranschaulicht die Untersuchung “Global Internet Geography 2011“. Die Kapazität des internationalen Netzes wuchs im Jahr 2010 um 55%, im Verglich zu 2008 fast um 100%. (Diese Karte lässt sich leider nur an der Wand in voller Größe genießen.)

Global Internet Map 2011

Was bringt uns das Echtzeitnetz für die Zukunft?

Das Echtzeitnetz ist nach wie vor für viele ein schwammiger Begriff, der es bis jetzt noch nicht einmal in die deutsche Wikipedia geschafft hat. Gut, es geht im Groben darum, Informationen bei ihrer Erstellung (fast) zeitgleich zu verbreiten und anderen Systemen zugänglich zu machen. Das ist aber zunächst ein rein technischer Aspekt, der erlebbare Nutzen ist darin noch nicht unbedingt erkennbar.

Ein bisschen Echtzeitnetz haben wir alle schon kennengelernt: Ein Flugzeug landet zum z.B. im Hudson River not, und binnen weniger Minuten ist die Nachricht um die Welt. Der Tweet von Janis Krums erlangte Berühmtheit und lieferte das erste Bild gleich mit – lange bevor der erste Journalist vor Ort war. Doch das Echtzeitnetz geht weit über Twitter hinaus, viele andere Dienste nutzen inzwischen Real Time Technologien. Und denen geht es nicht mehr “nur” um die Verbreitung von Informationen (im Sinne von Nachrichten), sondern um einen handfesten Einfluss auf unser reales, kohlenstoffliches Leben.

Was bringt uns das Real Time Web für die Zukunft?

Dieser Frage geht die Präsentation von PSFK nach. Sie wurde für United Nations Global Pulse gestaltet – eine Initiative der Vereinten Nationen für ein globales Krisenfrühwarnsystem. Mögliche Szenarien sind:

  • Human Sensor Networks
    Menschen übermitteln relevante Daten von deren momentanen Standort, z.B. Verkehrs- oder Umweltdaten.
  • Personal Census
    Personenbezogene Daten werden gesammelt und in Echtzeit für das “Allgemeinwohl” aufbereitet. Ein Paradies für deutsche Datenschützer…
  • Social Sentiment
    Online Statusmeldungen als Indikator für die Offline-Stimmung. Schon heute lassen sich Stimmungen wunderbar bei Twitter verfolgen. (Fußball, Casting Shows, Revolutionen…)
  • See something, Text something
    Wichtige und nicht ganz so wichtige Nachrichten werden in Echtzeit online verbreitet: Irgendwo werden sie jemandem helfen. “Vorsicht: Fahrkartenkontrolle in der U3 zwischen Lübecker Staße und Berliner Tor”.
  • Mobile Communities
    Du brauchst ein Team? Suche in deiner Umgebung schnell einige Leute zusammen die das gleiche wollen wie Du: Von der Gruppenkarte bis zum Car-Sharing
  • Instant Mapping
    Also Streetview live? Dann rennen die Hausbesitzer mit Milchglas vor ihrem Haus umher und verpixeln in Echtzeit.
  • Context Cartography
    Was ist wo – und zwar gerade jetzt? Wo ist mein Taxi gerade? Wo ist noch Platz am Stand? Wie kommt der Krankenwagen am schnellsten zum Einsatzort?
  • Timeline Narratives
    In chronologisch geordneten Einzelmeldungen die ganze Geschichte sehen.
  • Intelligent Infrastructure
    Also eine Kombination aus allen anderen Visionen. Nur dass keine Menschen mehr die Informationen aktiv übermitteln.
  • Networking Nature
    Die Natur übermittelt Daten über ihren Zustand an den Menschen. “Hier Elbe, ich führe gerade sehr viel Wasser. Legt schon mal Sandsäcke bereit, Leute!”
  • Data Democracy
    Daten, die mich und mein Leben beeinflussen, sollten mir auch zugänglich sein. So kann ich mit ihnen arbeiten und diese auch selbst überwachen. Der Offene Bundeshaushalt schaffte es sogar als Beispiel in diese Präsentation.

Pic: tacoekkel

Ausblick 2011 – Die größten Hürden auf dem Weg zum Social Enterprise

Zum Jahreswechsel bringt die Wollmilchsau viele Rückblicke auf das vergangene Jahr, einige Ausblicke auf 2011 und ausgewählte Weisheiten aus dem fernen Osten.

Jan fragt: “Welches sind die größten Hürden für ein Unternehmen auf dem Weg zum Social Enterprise?”

Tobi sagt: Ich sehe die größte Herausforderung für Unternehmen darin, seine gewachsenen Strukturen in vergleichsweise kurzer Zeit an eine neue Art der Innen- und Außenkommunikation anzupassen. Das ist, selbst wenn alle Beteiligten überzeugt und mit Elan bei der Sache sind, nicht einfach, da hierfür selbst im innersten Kern eines Betriebes grundlegende Veränderungen zugelassen werden müssen.

Eine weitere Schwierigkeit liegt in der Zielsetzung. Unternehmen wird gesagt, sie müssten in Social Media aktiv werden, oft bevor sie selbst den Wunsch danach verspüren – geschweige denn eine eigene Idee haben, was und wen sie “dort” eigentlich erreichen wollen. Viele Unternehmen sind nicht im Web zuhause und brauchen dort eine kompetente und maßvolle Führung, in der Potentiale und Handlungsstrategien gemeinsam erschlossen werden.

Alex sagt: Vor einigen Wochen entschied sich unsere verhältnismäßig kleine Firma, eine eigene Facebook Fanpage für die Marke atenta aufzusetzen. Die Firma, die inzwischen für zahlreiche Online und Social Media Aktivitäten bekannt ist, sollte selbst mehr in den Vordergrund gerückt werden.

Bei diesem Vorhaben haben wir trotz unserer Erfahrung auf dem Gebiet feststellen müssen, dass wir mit 3 Fragen bzw. Unsicherheiten konfrontiert werden, die uns etwas stutzig machten.

1 – Welche Inhalte sollen auf dieser Fanpage erscheinen?
2 – Wer von uns ist für die Redaktion verantwortlich?
3 – Wie oft muss auf der Fanpage etwas passieren, damit die Sache außer Zeitverlust tatsächlich etwas bringt?

Diese 3 Fragen haben uns einige Tage Kopfzerbrechen bereitet, bis wir entschieden haben, wieder mal den “Small is Beautiful” Joker zu ziehen und einfach loszulegen.

Wenn Sie wissen wollen, welche Hürden ein Unternehmen einer bestimmten Größe überwinden muss:

nehmen Sie diese 3 Fragen, addieren 700 Tage fehlende Erfahrung dazu, subtrahieren die Erfahrung Ihres internen Social Media Experten, multiplizieren das Ergebnis mit der Zahl der beteiligten Abteilungen und multiplizieren das Ergebnis erneut mit der Zahl der Geschäftsführer bzw. Vorstände, die davor mit ihrem Durchschnittsalter minus 25 potenziert wurde. Und dieses Ergebnis wird wiederum mit der Zahl der Kanäle/ Plattformen/ Lösungen multipliziert, die eingesetzt werden sollen. Sie erhalten die Zeit (in Stunden), die nötig ist, um loslegen zu können bzw. die nötig ist, um alle denkbaren Hürden zu überwinden.

[((3+700 - interne Erfahrungstage) * Abteilungen ) * Geschäftsführer^(Durchschnittsalter - 25)] * Kanäle = Take Off Time

Für die wissenschaftliche Richtigkeit der Formel übernehme ich keine Gewähr. Aber nach meinen Berechnungen müsste ein Mittelständler ohne einen internen Sozial Media Master, mit einem 60 jährigen GF und einer kleinen Personalabteilung, die bei Facebook mitspielen will, etwa 3 Monate (90 Arbeitstage) Vorbereitungszeit benötigen. Ein junges Start-Up mit einem erfahrenen Autodidakten wäre nach ca. 3 Std. startklar.

Pic: ShaZ Ni is back

Video: “The Future Of Mobile”

Warum das mobile Web im Recruiting eine Rolle spielen wird, wurde hier schon kürzlich angerissen. Der Mobilfunk-Entwickler Qualcomm hat einige Statistiken gesammelt und bereitet uns mit einem kurzen Clip auf das vor, was da in Zukunft kommen möge – natürlich nicht ohne eine kleine Portion Eigenwerbung. Aber einige Zahlen sind dennoch beeindruckend und veranschaulichen vor allen Dingen die immense Wachstumsrate bei modernen mobilen Technologien. Deswegen hier, zur Unterfütterung unseren letzten Mobile-Artikels, das Video “The Future Of Mobile”

(Gefunden bei TheStrategyWeb)

BTW: Da sich Filmchen dieses Formates immer größerer Beliebtheit erfreuen: Gibt es eigentlich schon einen Begriff für diese Infografiken im Videoformat? “Infoclip”?

Warum das Mobile Web im Recruiting eine Rolle spielen wird

Beim HR-Buzzword-Bingo wäre “Mobile Recruiting” sicherlich ein guter Tipp. Das Internet löst sich vom Image des Stubenhockers und wird schon fast zum interaktiven “Outdoor-Happening”. Location-Based-Services, Augmented Reality und allerlei mehr Spielereien machen den Weg zum Ziel. Nur allzu verständlich, dass visionäre Recruiting-Ideen auch gerne in das mobile Netz getragen werden möchten. Doch was genau ist das? Wie unterscheidet es sich vom “stationären” Netz? Und was bedeutet das für das Online-Personalmarketing?

Die Möglichkeit der mobilen Nutzung erweitert den persönlichen Online-Spielraum erheblich. Der Nutzer hat zunächst schlichtweg mehr Zugriffsgelegenheiten und somit mehr Zeit: Während den Wartephasen in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an der Supermarktkasse können E-Mails und Nachrichten gecheckt werden – wertvolle Minuten, die sich am Ende Tages summieren. Aber es ist nicht nur diese erhöhte Reichweite, die das mobile Netz für das Personalmarketing interessant macht; durch die Mobilität kommen neue Facetten in der Interaktion mit dem Nutzer hinzu.

 

Das Mobile Web ist nicht nur auf der Straße

Es ist überall. Auch von zu Hause aus surfen wir mit unseren mobilen Devices, im Restaurant, im Büro oder bei Freunden. Das Mobile Web ist nicht als notdürftiger Ersatz für das heimische Festnetz zu verstehen. Es gewährt einen individuellen Zugriff, schnell und selbstbestimmt. Es muss nicht um W-LAN Schlüssel gebeten oder gefragt werden, ob man mal kurz an den fremden Rechner darf. Die Möglichkeit Informationen jederzeit und überall abrufen zu können, befähigt uns, Probleme oder Aufgaben zeitnah und unabhängig vom momentanen Aufenthaltsort zu lösen.

 

Das Mobile Web findet den Nutzer

Location Based Services im weitesten Sinne machen eine auf den momentanen Aufenthaltsort optimierte Nutzung möglich. Basierend auf meiner Lokalisierung lassen sich meine Suchanfragen sehr viel einfacher präzisieren. Wir müssen nicht mehr genau wissen, wo wir sind, und was genau wir suchen. Wir übermitteln (aktiv oder passiv) unsere Anliegen und bekommen alle potentiell relevanten Informationen – auf unseren momentanen Standort zugeschnitten.

 

Das Mobile Web ist persönlich

Mit unseren Mobile Devices verwalten wir mehr und mehr unser persönliches Leben. Es ist unser Kalender und unser Kontaktspeicher. Wir telefonieren, verschicken Mails und SMS. Wir fotografieren und sammeln die Bilder in unserem mobilen Fotoalbum. Das Telefon ist gleichzeitig mp3-Player, Spielkonsole, Navigationsgerät. Als mobile Datingplattform zeigt es Kontaktfreudige in der Umgebung an, Landwirte verwalten ihre Saat und bekommen in Echtzeit standortbezogene Empfehlungen für den Ackerbau, Obst-, Gemüse und Weinbau.

Der mobile Traffic wird weiter zunehmen. Im Jahre 2013 wird es möglicherweise schon mehr mobile Internetzugänge gaben als PCs. Unser “Handheld Device” wird zum täglichen Begleiter. Es ist dann vielleicht schon Fahrkarte, Autoschlüssel und Remote Control für den Haushalt? Bleibt der Einsatz für das Recruiting. Die Potentiale gehen weit über das Anbieten von nützlichen Apps zur Jobsuche hinaus. Was mit Loaction Based Sevices möglich wäre, haben sich Jan und Alex gerade neulich überlegt. QR-Codes sind eine sinnvolle Ergänzung, den mobilen Erlebnisraum einzufangen und in Bewerberkontakte zu verwandeln.

 

Mobile & Recruitment – Are We There Yet?

Das fragt sich Michael Marlatt: In einer schicken Präsentation stellt er die Entwicklung und Rolle mobiler Devices vor und sieht sogar in der SMS viel Potential für zukünftige Recruiting-Kampagnen. Auch wenn diese 160-Zeichen-Kurznachricht nicht vergessen werden sollte, so glaube ich doch, dass es heute zu viele bessere Alternativen gibt. Doch wer weiß … ein Blick in die Präsentation lohnt sich allemal.

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Das Mobile Web fordert allen Akteuren einiges ab: Die Hardware muss leistungsstark bleiben und dabei günstig werden, Netzbetreiber müssen den Anstieg des Traffics bewältigen und Software- und Onlineentwickler müssen ihre Arbeit für den mobilen Gebrauch optimieren und vereinfachen. Und nicht zuletzt muss sich der Nutzer dieses neue Gebiet erschließen. Er wird sinnvolle Entwicklungen belohnen und Überflüssiges abstrafen. Dessen Toleranzschwelle bezüglich Usability und Effektivität wird mobil noch um einiges niedriger sein als vor dem heimischen Rechner.

Pics: Aleksandra Wolksa

[HTTP410] Online-Reputation mit Ambiently prüfen

Gestern wurde bei ReadWriteWeb eine interessante Suchanwendung vorgestellt. Hinter der auf den ersten Blick unscheinbaren Seite von Ambiently.com versteckt sich nach eigener Definition eine “web discovery engine”, eine “Web-Entdeckungs-Maschine”. Diese Anwendung funktioniert anders als gewöhnliche Suchmaschinen mit Suchfeldern, Sucheingaben und Millionen von nützen aber auch unnützen Suchergebnissen.

Mit einem Klick auf den Ambiently Button in Ihrem Browser wird die Internetseite, auf der Sie sich gerade befinden, mit Hilfe von Ambietly zu einer kleinen automatischen spezialisierten Suchmaschine. Die Inhalte und Verlinkungen der Seite werden analysiert, um anschließend inhaltlich verwandte und relevante Seiten zu lokalisieren. So “surfen” Sie quasi bequem entlang eines bestimmten Themas – “Themensurfen”. Spannend!

Was hat das jetzt mit Personal zu tun?!

Beginnt man seine Reise auf einer Internetseite mit genügend persönlichen Informationen (z.B. Profil im sozialen Netzwerk) “surft” man mit Ambiently entlang der digitalen Fußabdrücke einer Person. Bei den Tests der Anwendung haben wir festgestellt, dass die gelieferten Information bzw. Links meistens wesentlich umfangreicher als bei den bereits seit längerer Zeit bekannten Personensuchmaschinen ausfallen.

Ambiently erweitert aus unserer Sicht eindrucksvoll die Möglichkeiten, sich schnell ein Bild über eine im Netz aktive Person, ob Kandidat oder zukünftiger Chef, machen zu können (Onlinereputation). Ob das so beabsichtigt war?! 🙂