Über Recruiting-Videos zu lästern, ist ja recht einfach geworden. Es gibt genug Nachschub und immer wenn man dachte, der Tiefpunkt wäre erreicht, kommt etwas um die Ecke, mit dem nun wirklich keiner mehr gerechnet hätte. Ganz speziell mit Videos aus dem eigenen Sprachraum gehen wir hart ins Gereicht: “Uhh, wie deutsch!”, “Ohh, die schwäbeln aber!”, “Ihh, wie spießig!”.
Viele gute Haare lassen wir aber auch an den ehemals großen Vorbildern aus den USA nicht: “Viel zu glatt, typisch amerikanisch!”. Da kann einem als Unternehmen schon fast die Lust vergehen, ein solches Projekt überhaupt anzufassen. Gott sei Dank lassen sich davon die wenigsten beeindrucken und produzieren weiterhin Recruiting-Videos aller Qualitäten – auch gute! Und von denen würde ich heute gerne einmal drei vorstellen. Einfach als Motivation und Gegengewicht. Allesamt solide Arbeiten mit recht unterschiedlichen Ansätzen:
Personalmarketing Video: Der Mensch im Mittelpunkt
Das Unternehmen freenow mit Hauptsitz in Hamburg setzt in ihrem Employer Branding Video ganz auf Menschlichkeit und Individualität. Ein Video, das die Möglichkeiten hinter den einzelnen Jobs und gleichzeitig die Internationalität des Unternehmens einfängt.
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Was macht eigentlich ein Wirtschaftsingenieur oder ein Produktionstechnologe? Ganz allgemein und insbesondere bei der Turck-Gruppe, eine Unternehmensgruppe auf dem Sektor der Industrieautomation. Turck legt in diesem Video den Schwerpunkt auf ihre Ausbildungsberufe, um dem potenziellen Nachwuchs die sperrigen Berufsbezeichnungen etwas näherzubringen.
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NR Metallbau hat seinen Sitz in Straelen am Niederrhein und bietet Lösungen für Fenster- und Fassadenbau an. In ihrem Recruiting-Video konzentrieren sie sich auf die Besonderheiten des Unternehmens und welche verschiedenen Möglichkeiten man insbesondere als Auszubildender auch nach der Ausbildung im Unternehmen hat.
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Die GaLaBauer von GB Gartenbau aus Willich suchen nach neuen Kolleg:innen. Und greifen für diese Suche mal eben den krassesten Trend auf, den es gerade in YouTube-Deutschland gibt: 7 vs. Wild
Das Intro-Video von 7 vs. Wild haben die Willicher dabei satirisch so umgeformt, dass eine Aufforderung zur Bewerbung daraus entsteht.
👌 Richtig gut gemacht, nah am Original, perfekt weitergedacht.
👍 Stand jetzt hat das Video auf YouTube knapp 330.000 Aufrufe, 35.000 Likes und knapp 3.500 Kommentare. Ausnahmslos positiv.
Das Video bescherte der GB Gartenbau Willich insgesamt 3570 Abonnenten auf ihrem YouTube-Kanal. Man kann also davon ausgehen, dass auch zukünftige Recruiting Videos eine erhöhte Reichweite bekommen.
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Eine Recruiting Kampagne ist eine zeitlich befristete Aktion, in der mehrere Personen oder Akteure geplant und koordiniert zusammenarbeiten, um ein Unternehmen als Arbeitgeber bekannt zu machen und neue Mitarbeiter:innen zu rekrutieren.
Wahrscheinlich wird minütlich irgendwo in Deutschland eine Recruiting Kampagne gestartet: Sei es ein Social-Media-Post, Out-of-Home Recruiting Werbung, die Schaltung einer Stellenanzeige oder ein kurzes TikTok-Video. Das kurzfristige oder langfristige Ziel dabei ist immer: Neue Mitarbeiter:innen finden. Der Weg dahin kann entweder über das ziemlich direkte Bewerben von offenen Stellen gehen, oder etwas abstrakter über Aktionen, die die Bekannt- und Beliebtheit des Unternehmens steigern.
Hinter den allermeisten Kampagnen im Recruiting, Personalmarketing und Employer Branding steckt nicht allzu viel Aufwand. Und die meisten Kampagnen verlaufen im Sande, ohne dass sie sonderlich erfolgreich waren. Wir wollen Dir an dieser Stelle aber einige Recruiting Kampagnen vorstellen, die besonders kreativ, viral und erfolgreich waren. Nachahmung ausdrücklich empfohlen!
Azubimarketing von EDEKA
Ein ausgefallenes, polarisierendes Video wurde 2018 von den OST BOYS für EDEKA geschaffen, wohl zusammen mit der Berliner Agentur Dojo. Im Video bekommen die beiden YouTuber einen Haufen Geld, den sie auf ihre typische Art ausgeben. Für teure Autos, Uhren, Champagner und Gucci. Die nicht ganz ernst gemeinte Message dabei: Um Geld auszugeben, muss man Geld verdienen. Zum Schluss werden noch 3 typische Ausbildungsberufe beim Einzelhändler vorgestellt und auf die entsprechende Landing Page hingewiesen.
In der HR-Welt wurde leidenschaftlich diskutiert, ob so eine Recruiting Kampagne bzw. Azubimarketing zielgruppengerecht sei oder einfach nur prollig. Weil die meisten Recruiterinnen und Personalmarketer aber ganz deutlich nicht mehr in die Zielgruppe “Schüler” fallen, lohnt sich ein Blick in die Kommentarspalten des Internets. Dort sind die Reaktionen ausnahmslos positiv. Ein voller Erfolg also für EDEKA, die auch 2019 und 2020 mit mutigen Spots und riesigen Stars zeigen, dass ihnen Schülerinnen und Azubis am Herzen liegen.
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7 vs. Wild interpretiert: Recruiting Kampagne im Gartenbau
Es ist so ein Ding mit Trends und Hypes. Sie gehen meist genauso schnell, wie sie gekommen sind. Den richtigen Zeitpunkt zu finden, um als Unternehmen einen Trend aufzugreifen und für die eigenen Zwecke zu nutzen, ist nicht einfach. Die Firma GB Gartenbau aus Willich hat das geschafft: Zum Ende der zweiten Staffel von 7 vs. Wild haben sie dieses Recruiting-Video auf YouTube veröffentlicht – außerdem Snippets daraus für TikTok aufbereitet.
Das Video war ein voller Erfolg. Knapp 350.000 Klicks auf YouTube, 3.500 überwiegend positive Kommentare, 35.000 Likes. Auf TikTok kann der Tag #gbgartenbau mehr als sechs Millionen Aufrufe verzeichnen.
Diese Personalmarketing Kampagne überzeugt durch einen gut gewählten Zeitpunkt für die Veröffentlichung, die hohe Qualität des Films und die passende Zielgruppe. Es ist zu vermuten, dass wer im Gartenbau arbeitet auch Interesse an dem Format 7 vs. Wild hat. Einziges Manko der Kampagne: Das Community Management wirkt etwas lieblos. An vielen Stellen verpasst es GB Gartenbau, clever und gewitzt auf Kommentare einzugehen, inhaltlich zu antworten oder Stellenanzeigen zu platzieren. Trotzdem: Bewerbungen dürften viele eingetroffen sein – auch weil die Karriereseite als Landing Page überzeugt.
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Employer Branding bei der HOCHBAHN: Unser Job für Hamburg
Das Hamburger Verkehrsunternehmen wirbt seit 2014 schon mit smarten und sympathischen Plakaten in Bussen, U-Bahnen und an Haltestellen für sich selbst. Dabei werden echte Mitarbeiter:innen als Comic-Figur vorgestellt und beschreiben ihren Job bei der Hochbahn mit einem kurzen Satz. Der Ingenieur für Antriebstechnologie Wolfgang sagt: “Ich gewöhne den Bussen das Rauchen ab.” Die Busfahrerin Marina wird zitiert mit: “Ich hole die Autos von der Straße”. Und die Handwerkerin Karolina sagt: “Ich organisiere Hamburgs Unterwelt”.
Die Hochbahn nutzt diese Plakate also nicht nur, um verschiedene Berufe und sich als Arbeitgeberin zu präsentieren, sondern zeigt den Kunden gleichzeitig auch noch, was die Hochbahn überhaupt macht, wo sie sich verändert und wie sie Nachhaltigkeit praktisch umsetzt. Das Unternehmen hat also verstanden, ihre Arbeitsplätze in einen sinnhaften Kontext zu bringen. Und Sinnhaftigkeit wird für Bewerberinnen und Bewerber immer wichtiger bei der Jobsuche.
Leider wurde die dazugehörige Landingpage mittlerweile abgeschaltet und auch auf der Karriereseite ist die Kampagne nicht mehr präsent. Es gibt aber noch einen Blog, in dem unter der Kategorie “Unser Job für Hamburg” Geschichten aus dem Unternehmen und der Arbeit dort vorgestellt werden. Für andere Unternehmen wäre so eine Plakatkampagne, die über sieben Jahre lang läuft, vielleicht nicht machbar. Die Hochbahn nutzt ihre Möglichkeiten, also eigene Werbeflächen in der ganzen Stadt zu haben, aber super fürs Employer Branding.
Deutsche Familienversicherung: 500 Euro fürs Bewerbungsgespräch
Die Deutsche Familienversicherung mit Sitz in Frankfurt hat nicht genügend Bewerbungen bekommen, musste aber Anfang 2020 55 offene Stellen besetzen. Andere Unternehmen würden ins Personalmarketing investieren, Personaldienstleister beauftragen oder das Recruiting-Team im Active Sourcing verstärken. Die Idee des Versicherungsunternehmens war deutlich ungewöhnlicher und hat für mächtig Furore in der Medien- und Recruiting-Landschaft gesorgt: Kandidat:innen bekommen fürs Erscheinen beim Bewerbungsgespräch 500 Euro, 1.000 Euro für die Teilnahme am Assessment-Center und 5.000 Euro bei erfolgreicher Einstellung. Insgesamt also 6.500 Euro als Bonus für die Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag.
Um eine offene Stelle erfolgreich besetzen zu können, müssen Unternehmen natürlich viel Geld ins Personalmarketing investieren. Eine Schaltung bei Jobbörsen kostet häufig schon 1.500 Euro, Multiposting auf mehreren Jobbörsen ist noch teurer. Der Cost-per-Hire liegt da schnell bei einigen Tausend Euro. Der Plan der Deutschen Familienversicherung klingt auf den ersten Blick nach exzessiv viel Geld. Aber alleine die Reichweite, die sie dadurch generieren konnten, dürfte die Kosten wieder aufwiegen. Jede Zeitung und jedes Boulevardblatt hat berichtet: Der Spiegel, die Süddeutsche, die Bild, Business Insider und natürlich auch die regionalen Frankfurter Zeitungen.
Im Interview mit dem Spiegel hat der Geschäftsführer des Unternehmens schon erste Zahlen verraten: Zwei Wochen nach Start der Kampagne waren 1.700 Bewerbungen eingetroffen. Insgesamt würden sie mit 10.000 Bewerbungen rechnen. Die offenen Stellen dürften sie damit problemlos besetzen können – und günstiger als Personalberater und Personaldienstleister werden die Einstellungen trotzdem sein. Die Aktion läuft übrigens immer noch, sie muss intern demnach als Erfolg verbucht werden. Wir meinen: Der Ansatz ist interessant und ungewöhnlich, wir würden zunächst aber die Karriereseite, Stellenanzeigen und Jobtitel optimieren. Vielleicht wären dann auch ohne diese Aktion genügend passende Bewerbungen eingetroffen.
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Für Reichweite auf Karriereseite: QuinScape-CEO spendet Geld für jedes LinkedIn-Like
Eine ungewöhnliche Recruiting Kampagne hat Gero Presser, CEO von QuinScape, im August gestartet. Er veröffentlichte einen Post mit Link zur Karriereseite auf LinkedIn. So weit, so normal. Der Clou: Um viel Reichweite für diesen Post zu generieren, hat er angekündigt, für jeden Like einen Euro an den Verein Kinderlachen zu spenden.
Insgesamt konnte er so über 5.000 Likes generieren. Geht man dabei von einer Engagement Rate von 10 Prozent aus, dürfte der Post mindestens 50.000 Menschen erreicht haben – tendenziell eher mehr. Wer bezahlte Werbung auf LinkedIn schaltet, kann – je nach Anzeigenformat – gerne mit einem TKP von 50 Euro rechnen. Für eine ähnliche Reichweite müssten so also etwa 2.500 Euro bezahlt werden. Der Post war ähnlich teuer, dafür ging das Geld an einen guten Zweck und Gero Presser und seine Firma konnten etwas für ihr Image tun.
Großer Makel an der Aktion: In einem Kommentar hat Gero Presser verraten, dass er keine Tracking-Parameter an den Link gehängt hat. QuinScape konnte also nicht genau nachvollziehen, wie viel Traffic und Bewerbungen sie konkret durch diese Aktion gewonnen haben. Der Traffic-Zuwachs aus der Quelle LinkedIn dürfte aber enorm gewesen sein. Click-Through-Rates von 5% sind keine Seltenheit. Wir schätzen also, dass 2000 – 5000 Leute auf die Karriereseite gekommen sind.
Gero Presser verrät nur so viel: “Konkret haben wir derzeit einen wirklich guten Fluss an Bewerbungen, auch von guten Kandidaten und wir stellen auch ein”. Und auch ohne Tracking stellt er fest: “Mit Sicherheit nehme ich aber wahr, dass die Aktion positiv auf das Unternehmensbild abfärbt. Hier bin ich bereits vielfach angesprochen worden und die Kommentare hier sind ja auch dankenswerterweise sehr positiv.”
Ein kreativer Post auf LinkedIn generiert über 80 Bewerbungen
Die meisten Social Media Recruiter:innen können kein Social Media Recruiting. Sie machen Active Sourcing und posten manchmal eine offene Position auf LinkedIn. Ein Blick rüber zu den Marketing-Profis zeigt, wie eine ganz kleine, koordinierte Kampagne auf LinkedIn dazu führen kann, dass das Bewerbermanagementsystem voll ist.
Nils Greinert (Marketing bei GAMBIT) und Michael Otto (Freelance Texter) haben mit einem einzigen Post fast 200.000 Impressions, fast 2.000 Likes und über 80 Bewerbungen für einen Job bei GAMBIT generiert. Womöglich der erfolgreichste Personalmarketing-Post im deutschsprachigen LinkedIn? Das Erfolgsrezept ist so simpel wie kompliziert: Ein kreativer, witziger Post trifft auf ein Kontakt-Netzwerk, das die Zielgruppe voll widerspiegelt. Wir Recruiter:innen lieben es, offene Positionen als Stellenanzeigen zu verbreiten und detailliert niederzuschreiben, was die Aufgaben, Anforderungen und Benefits sind. Die Mühe könnten wir uns aber wirklich sparen, denn solche Beiträge führen garantiert zu keinen Bewerbungen – geschweige denn relevanter Reichweite.
So geht’s besser: Langfristig ein großes Netzwerk an Kontakten aufbauen, die in Deine Zielgruppe passen. Regelmäßig auf LinkedIn aktiv sein und selbst Content produzieren und mit anderen Beiträgen interagieren. Mit der Zeit lernen, welche Inhalte gut funktionieren und welche nicht.
Recruiting Kampagne der Deutschen Bahn: Was machen. Bei der Bahn.
Die Deutsche Bahn ist immer wieder für spannende Aktionen im Recruiting und Personalmarketing zu haben. Immerhin müssen sie jedes Jahr so viele neue Mitarbeiter:innen einstellen, wie in einer durchschnittlichen Kleinstadt leben. So wurde 2019 öffentlichkeitswirksam verkündet, dass für Ausbildungs- und Studienplätze keine Anschreiben mehr benötigt würden. Und für die selbst entworfene Sourcing Automation, bei der Maßnahmen im Personalmarketing durch Daten gesteuert und optimiert werden, wurde das Team korrekterweise mit Awards belohnt.
Eine sympathische Personalmarketing Kampagne, die Du auf jeden Fall kennen solltest, hat die Bahn 2021 für Schülerinnen und Schüler auf die Beine gestellt. Zusammen mit Oma Uschi, einer bekannten YouTuberin vom Kanal Senioren Zocken, wurden einige kurze Clips für Instagram und Co. entworfen. Die Kampagne war wohl nur für einen zeitlich begrenzten Zeitraum ausgelegt, die meisten Videos sind nämlich wieder aus dem Internet verschwunden. Awards als “beste Employer Branding Kampagne” konnten sie trotzdem gewinnen.
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Welche Videos, Kampagnen und Aktionen fehlen Dir noch?
Viele, richtig gute Kampagnen aus dem Recruiting, Personalmarketing und Employer Branding haben leider keinen Platz gefunden in dieser kurzen Auflistung. Die Recruiting-Pizza von Scholz & Friends, Herr Anwalt als Influencer-Testimonial für Kaufland oder ein TikTok- oder YouTube-Video vom Karriereguru? Welche Beispiele für Personalmarketing Kampagnen haben Dir hier gefehlt oder sind 2023 frisch entstanden?
Für Jugendliche in den USA ist YouTube laut einer Forrester Umfrage die “coolste” Social Media Plattform. Und in der Similarweb-Auswertung der beliebtesten Webseiten in Deutschland steht YouTube auf Platz 3 – gleich hinter Google und Facebook. Und vielleicht ist dem einen oder anderen Großstädter unter Euch vor einigen Wochen auch aufgefallen, dass YouTube-Stars bzw. -Kanäle inzwischen ähnlich wie TV-Produktionen auf den Werbetafeln der Innenstädte beworben werden.
Es ist offensichtlich ordentlich was los auf YouTube. Aus diesem Grund stellen sich mir heute zwei Fragen. Warum wird so selten bis gar nicht Personalmarketing bei YouTube genutzt? Und warum denken alle (so meine Vermutung), dass man ein eigenes mehr oder minder gelungenes Video benötigt, um von der Reichweite und den Vorteilen von YouTube in unserem Kontext zu profitieren? Ich denke, die zweite Frage ist die Antwort auf die erste.
Vor ca. drei Jahren habe ich schon mal darüber geschrieben, dass YouTube vor allem als eine Werbeplattform anzusehen ist und dementsprechend als Personalmarketing-Kanal eingesetzt werden kann. Seitdem ist in dieser Richtung leider nicht viel passiert. Außer, dass wir von einer kleinen Arbeitgeber-Video-Welle erfasst wurden. Das war’s. Anders wird die Plattform nicht benutzt. Zeit das Thema aufzufrischen.
Es gibt viele tolle Videos, die von vielen Menschen geschaut werden.
Jeder kann (auch mit kleineren Budgets) relativ einfach Werbung in vielen dieser Videos platzieren.
Es stehen unterschiedliche Formate zur Verfügung. Video und Text.
Also warum nicht mal eine Karriere-Webseite oder eine konkrete Stellenausschreibung z.B. über eine Anzeige in einem Video oder gleich in mehren passenden Videos bewerben?
Die Schaltung von YouTube-Werbung erfolgt über den Google-Dienst AdWords. Ihr zahlt dabei nur für ein konkretes Ergebnis. Zum Beispiel wenn Eure Video-Ad Einblendung vollständig angesehen (Cost-per-View) oder eine Text-Anzeige angeklickt wurde (Cost-per-Click).
Die Targeting-Optionen sind recht vielfältig: Sie reichen von der Schaltung in einem ganz konkreten Video, über die Auswahl von Videos anhand von Demographie, bis zur Auswahl anhand von den Suchbegriffen, die ein Nutzer in der YouTube-Suche eingibt.
Sucht jemand z. B. nach Videos zum Thema Weiterbildung PHP, könnten wir unsere Kampagne in den Videos, die als Ergebnis ausgegeben werden, platzieren. Oder wir haben gerade von einem Video erfahren, dass bei unserer Zielgruppe besonders beliebt ist. Dann können wir versuchen, unsere Botschaft in diesem konkreten Video zu platzieren.
Apropos beliebte Videos. Mit dem YouTube Dashboard könnt Ihr untersuchen, welche Videos nach Geschlecht und Altersgruppe in einem bestimmten Land gerade beliebt sind. Nicht unbedingt relevant für YouTube-Targeting im Personalmarketing-Kontext. Dennoch spannend zu sehen, was Menschen aktuell bewegt – Inspiration 🙂
Zugegeben, ohne vorhandene Google AdWords Praxis ist die Schaltung von YouTube-Werbung ein Unterfangen, das eine gewisse Einarbeitung benötigt, wenn Ihr das selbst angehen wollt. Es könnte sich allerdings lohnen, sich selbst oder mithilfe anderer mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Behaltet das Thema 2016 auf dem Schirm.
In Gesprächen mit unseren Kunden stellen wir immer wieder fest, dass es viele Fragen und Unsicherheiten im Bezug auf den Betrieb eines Blogs (Unternehmensblog, Mitarbeiterblog) gibt. Wie oft muss man schreiben? Was genau? Wie baut man die Leserschaft auf? Wie lange benötigt man dafür?
Was ist bei einem (Unternehmens-)Blog zu beachten?
Passend dazu habe ich gerade ein tolles Video von MOZ entdeckt, in dem auf viele wichtige Dinge eingegangen wird, die Blogger beachten sollten. Da wir nun selbst ein paar Jährchen Erfahrung mit dem Wollmilchsau Blog gesammelt haben, kann ich Euch guten Gewissens empfehlen, 15 Min. Eurer Zeit in diesen sehr nützlichen und leicht verdaulichen Beitrag vom SEO-Experten Rand Fishkin zu investieren. Die Tipps können sofort in die Praxis übernommen werden. Ich selbst werde mir hier die eine oder andere Scheibe abschneiden.
Kurze, etwas frei formulierte Zusammenfassung:
Wollt Ihr gerne, dass andere bei Euch im Blog aktiv sind, müsst Ihr selbst aktiv sein und z.B. in anderen Blogs kommentieren. Gerne bei uns 🙂
Reagiert auf Kommentare und Verlinkungen, bedankt Euch, setzt Euch mit den Leuten aktiv auseinander, die Eure Inhalte kommentieren/teilen.
Packt Euer Blog nicht auf eine Subdomain (blog.meineseite.de). Subfolder ist besser (meineseite.de/blog).
Erwähnt und verlinkt Multiplikatoren. Allerdings sind die angehenden “Sternchen” dankbarer als die sehr bekannten “Stars”. Z.B. die Verlinkung von MOZ bringt uns hier nichts. Sie werden das weder bemerken noch würdigen.
Guter Inhalt ist stets besser als viel Inhalt! Das kann man nicht oft genug wiederholen. Einfach ist es natürlich nicht.
Eigener visueller Content ist top. Hätte an dieser Stelle jemand eine Idee für ein gutes Video-Format, das zum Wollmilchsau Blog passen würde? Wir suchen neue Ideen. Unsere letzten Versuche liegen ja schon eine ganze Weile zurück.
Unterschätzt die E-Mail-Abos bzw. den Blog-Newsletter nicht. Es ist ein toller Kanal, um Aufmerksamkeit zu erregen. Wir haben den Fehler gemacht, dies zu spät zu erkennen und haben nach wie vor Schwierigkeiten, diesen Kanal nachträglich zu etablieren.
Macht es einfach, die Inhalte Eures Blogs zu kopieren, zu übersetzen, anderweitig zu verwenden. Ein leicht auffindbarer Creative-Commons-Hinweis ist z.B. eine gute Möglichkeit.
Seid kontrovers, polarisierend, provozierend, aber möglichst nett und freundlich.
Teilt Eure Inhalte nicht ausschließlich am Tag der Veröffentlichung, sondern je nach Kanal auch gerne nachträglich und mehrfach.
Die 60.000$ Frage fehlt bei Rand allerdings. Und so würde ich mich freuen, falls hier ein paar Blogger mitlesen und mit anderen teilen könnten: WIE FINDET IHR (GUTE) THEMEN? Viel Spaß beim Bloggen. Ich bedanke mich im Vorfeld für Kommentare, Verlinkungen und Erwähnungen.
Liebe Leserinnen und Leser, geschätzte Kunden, Freunde, Unterstützer und Kritiker, das Wollmilchsau GmbH Team verabschiedet sich heute in die kurze Winterpause, um neue Energie und Inspiration für viele kommende Artikel, spannende Projekte und Ideen im neuen Jahr zu tanken. Das Jahr 2014 wird fantastisch. Olympische Winterspiele, Fußball-Weltmeisterschaft, Sommer, gute Laune… und mit absoluter Sicherheit Veränderungen und Innovationen. Wir freuen uns jetzt schon drauf, diese mit Euch gemeinsam anzustoßen, mitzugestalten und mitzuerleben. Habt schöne Feiertage und kommt gut rein in das fantastische Jahr 2014. Damit das Jahr auch für die weniger Glücklichen gut beginnt, haben wir anstelle von Weihnachtskarten eine Spende an das Hamburger Straßenmagazin Hinz & Kunzt verschickt. Nichtsdestotrotz haben wir an jeden von Euch, denn wir kennen, persönlich gedacht. Wir haben Euch alle lieb! Herzlichsten Dank für die lieben Weihnachtsgrüße, Schokolade und Weißwürste, die uns aus allen Teilen der Republik und dem Ausland erreicht haben. Da in diesem Jahr so ziemlich jedes Video als Employer-Branding Video durchgeht, präsentieren wir zum Schluss das beste Employer-Branding Video aller Zeiten. Was für eine Arbeitsatmosphäre, was für ein Teamzusammenhalt…
[MA GDPR YouTube] Invalid video id.
Wer die Inspiration des Videos nicht kennt, schaue sich das hier an. Pic: CC BY 2.0 by Richard Elzey
Viele Employer Branding- und Karriere-Videos haben wir in diesem Jahr bestaunen dürfen. Allein die Initiative, das eigene Unternehmen über dieses nicht immer einfache Format zu präsentieren, ist zu loben. Fraglich ist allerdings, ob all die mutigen Produktionen die gesteckten Ziele der Initiatoren tatsächlich erreichen. Das kritische Publikum, die Zielgruppe und die Experten, sind zuweilen unberechenbar und gnadenlos. “Musste das wirklich sein?!” – hat sich im Nachhinein mit Sicherheit der eine oder andere fragen müssen. Das Team der Fracht- und Laderaumbörse TimoCom wird sich diese Frage allerdings nicht stellen müssen. Ihr weihnachtliches Video “Working in a Timo Wonderland” erreichte mich gerade per Zufall und ist eine echte Überraschung. Ich muss gestehen, dass ich mir das gleich mehrfach hintereinander angeschaut habe. Ich habe irgendwie aus Gewohnheit erwartet, wieder mit Peinlichkeiten und Fremdschämen konfrontiert zu werden. Nichts!
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Ein authentisches Video mit Liebe zum Detail und Text. Musikalisch, unabhängig vom persönlichen Musikgeschmack, ordentlichst umgesetzt. Echte Menschen, passendes glaubwürdiges Setting, Humor, viele Einblicke in die Firma, nicht überzogen, macht Spaß. Alles passt. Top! Geht’s besser?! Ja, es geht. Die Jungs und Mädels haben ganze Arbeit geleistet. Das Video ist gleichzeitig als Werbung/Verteiler für ihre mobile App “Transportbarometer” gedacht (es gibt einen Download-Link am Ende des Videos). Die App zeigt die aktuelle Angebotslage von Fracht- und Laderaumkapazitäten in Europa an. Ein tolles Profi-Tool für Preisverhandlungen und gleichzeitig ein tolles “Spielzeug”, für alle, die sich für Logistik interessieren. Also auch für potentielle Bewerber. In der App sind natürlich auch Unterehmensnews untergebracht. Employer Branding und Marketing verschmelzen. Gut gemacht!
Und es geht noch weiter. Wenn sich ein Unternehmen so viele Gedanken um Details macht, lohn sich bestimmt auch ein Blick auf die Facebook-Fanpage, dachte ich mir. Und das stimmt. Für ein Unternehmen, dass wohl kaum als klassische “Brand” bezeichnet werden kann, läuft hier vieles erstaunlich richtig. Fast 6500 Fans, starke Engagement-Raten, viel Aktivität, interessante Inhalte, Leute machen mit. Eine Jobbörse ist auch gleich da – leider nicht von uns, trotzdem gleich in unser Fanpage-Ranking aufgenommen :). Natürlich wurde auch das “Making-of-Video” entsprechend aufgearbeitet. Im nächste Schritt könnte ich mir ihre Homepage, den YouTube-Channel, Kununu-Profil vernehmen… Aber das würde wohl heute den Rahmen sprengen. Ihr merkt, ich bin hier etwas ins Schwärmen gekommen. Das liegt daran, dass ich mich echt freue, so ein tolles Beispiel gefunden zu haben. Ein auf den ersten oberflächlichen Blick “unsexy” Mittelständler, den keiner kennt, der die zeitgemäßen Möglichkeiten intelligent einsetzt und zeigt, was in Wirklichkeit in ihm steckt. Und dabei sieht das alles so einfach und logisch aus. Es geht also vorwärts Leute. Wir freuen uns auf viel mehr solche Beispiele in 2014. Liebes TimoCom Team, wir würden uns freuen, Euch zu interviewen. Andere Leser könnten viel von Euch lernen. Habt Ihr Lust?
Furchtlose(r) Sachbearbeiter(in) ab sofort gesucht.
Bei uns gibt es immer sehr, sehr viel zu tun. Spaß an Routine? Dann bist Du bei uns genau richtig. Klare Abläufe,Vorgaben, Prozesse. Dieser Job kennt nur eine Richtung: Geradeaus. Starte mit uns durch! JETZT!
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So oder so ähnlich könnte meiner Meinung nach bald eine coole Stellenanzeige aussehen, die, um etwas aus der Reihe zu tanzen, die simple und gleichzeitig geniale Idee des russischen Start-up “COUB” einsetzt. COUBs sind max. 10 sek. lange Video-Loops, die immer weiter laufen. Im Gegensatz zum einfachen Video, das irgendwann zwangsläufig aufhören muss, erlauben es CUOBs, die Aufmerksamkeit des Betrachters auf lustige, spannende oder zum Kontext inhaltlich passende Sequenzen zu fokussieren. Und … die Aufmerksamkeit durch den gewissen hypnotisierenden Effekt der ständigen Wiederholung theoretisch unendlich lange zu behalten. Einige der gut gemachten COUBs mit einer guten Ideen dahinter kann man sich wirklich unaufhörlich anschauen.
Ich persönlich halte diese Symbiose aus Video und animated GIF, die sich der besten Eigenschaften der beiden bedient, für ein wirklich neues und sehr interessantes Format. Es müsste voll den Geist der Zeit und unsere immer weiter sinkenden Aufmerksamkeitsspannen treffen. Die Messlatte der für die Erzeugung eines ansehnlichen Ergebnisses benötigten Kreativität liegt allerdings gar nicht so tief. Und genau das gefällt mir. Ein lustiges 10 sek. Video zu drehen, ist eine Sache – eine sinnvolle Endlosschleife doch eine andere.
Mindestens genauso kreativ, wie der Entstehungsprozess eines COUBs, können auch die Einsatzmöglichkeiten sein. Der dynamische Header dieses Posts und gleichzeitig das Beispiel einer “lebendigen” Stellenanzeige sind nur zwei der spontanen Ideen, die wir bei der Entdeckung von COUB hatten. Da ist einiges denkbar – im Marketing, Personalmarketing und vielem mehr.
Das Tolle ist, auf der englischsprachigen COUB Plattform lässt sich ein “COUB” in wenigen Minuten mit wenigen Klicks erstellen. Schaut Euch andere Beispiele an, probiert’s aus oder zeigt’s Euren Kindern, die werden’s sofort peilen. Und, vor allem, sagt uns Eure Meinung dazu!
Copyright: Alle Rechte der im COUB Video verwendeten Inhalte liegen bei ihren Urhebern.
Letzten Montag waren wir auf der Recruiting Unconference (TRU) in Düsseldorf und haben dort viele innovative Recruitingansätze und Fallbeispiele diskutiert. Neben Social Media Personalmarketing-Strategien und -Tools, Active Sourcing und dem Einsatz von Videos im Recruiting war Mobile Recruiting ein heiß diskutiertes Thema. Im Anschluss an den Mobile Recruiting-Track habe ich deshalb die Gelegenheit genutzt und TRU-Gastgeber Tim Oliver Pröhm ein paar Fragen zur richtigen Herangehensweise an Mobile Recruiting-Projekte gestellt:
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Nachberichte der TRU Düsseldorf findet Ihr hier, hier und hier. Für alle die es lieber visuell mögen, haben wir noch ein kurzes Video mit Eindrücken des Tages gedreht:
Im Januar habe ich über die ersten Gehversuche mit der Facebook Graph Search berichtet. Inzwischen ist etwas Zeit vergangen, die Facebook Graph Search ist auch in Deutschland verfügbar und der eine oder andere Recruiter/Sourcer setzt sie in seiner täglichen Arbeit für die Personalsuche mit Facebook ein. Wird also Zeit zu schauen, wie der Stand der Dinge ist. Da kommt uns doch der Online Recruiting Trainer Jonathan Campbell mit seinem ausführlichen Webinar zu dem Thema sehr gelegen. In dem knapp 30-minütigen Video erfahrt Ihr, wie man die Facebook-Suche für Eure Zwecke richtig einsetzt, welche Einschränkungen es gibt, wie man die Filter-Optionen verwendet. Dazu gibt’s Best-Practice-Tipps für die Suche und Ansprache von Kandidaten.
Was ich persönlich für die Personalsuche mit Facebook interessant fand:
Allein schon der zu Beginn erläuterte Unterschied zwischen der “Query Language Search” (z.B. Google) und der bei Facebook verwendeten “Natural Language Search” ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Bei Facebook gibt man Fragen ein und nicht einfach nur Keywords, wie z.B. bei Xing, LinkedIn oder Google. Weiß man das nicht, wird die Ausbeute mager ausfallen. Kleines Beispiel: Gebt in die Suche z.B. “Hamburg” ein. Danach zum Vergleich “who works in Hamburg”. Kleine sprachliche Variationen der Fragestellungen können die Anzahl der Ergebnisse stark beeinflussen. Mitdenken lohnt sich hierbei 🙂 Bsp: “Developers who work in Berlin” vs. “Developers who are from Berlin” vs. “Developers who live in Berlin” liefern zum Teil unterschiedliche Leute. Und jetzt ersetzt mal “Developers” mit z.B. “Programmers”. Noch mehr Leute… Weitere interessante Punkte sind das praktische Beispiel der kombinierten Verwendung von Facebook-Suche und LinkedIn (20:00 min) und ausführliche Überlegungen zur Kontaktaufnahme (24:00). Hat jemand von Euch schon mal kostenpflichtige Nachrichten zur Kontaktaufnahme verwendet?
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Ich hoffe, dass Euch dieses Video gefällt, den Einstieg in die Facebook Graph Search erleichtert und vielleicht bei der nächsten Besetzung hilft. Natürlich freue ich mich über Erfahrungsberichte und Fragen zu dem Thema.
Die Überlegung, Unternehmen mit einer Kamera ohne professionelle Teams kleine Filmchen drehen zu lassen, ist nicht neu. Der Büro-Rundgang von Lukas Gadowski ist auch nach sieben Jahren(!) noch ein Beispiel dafür, wie mit wenig Aufwand ein netter Clip entstehen kann…
Andererseits: Hat die Welt nicht genug Wackelvideos gesehen? Jede B- und C-Marke produziert inzwischen Videos auf hohem technischem Niveau und spült sie in unsere Newsfeeds und Online-Portale. Wer klickt dazwischen heute noch so einen schmierigen Pixelbrei an? Und auch wenn sich moderne Smartphones mit HD-Videos brüsten: So wirklich überzeugend sind auch die nicht. Zittrige Kameraführung und übersteuerter Ton lassen Nutzer schnell wieder abspringen, selbst wenn das Video inhaltlich interessant wäre. Unsere Toleranzschwelle ist inzwischen einfach zu niedrig.
Werden DIY-Videos also aus dem Marketing verdrängt? Filme zu drehen, ist eine hohe handwerkliche Kunst. Von der mechanischen Technik, über das Einfangen des Bildes bis hin zu Storytelling und Schnitt gibt es viel was man gut machen kann – und noch viel mehr Möglichkeiten es zu verkorksen. Völlig zurecht kostet die Produktion eines guten Videos einige Taler.
Nun habe ich mich letztes Wochenende mit zwei Werbefilmern unterhalten, die mir einen Trend bestätigt haben, den ich schon Mitte 2012 einmal angesprochen habe: Action-Sport-Kameras. Ursprünglich dafür entwickelt, sie am eigenen Körper oder an seinem Sportgerät zu befestigen, um seine Aktivitäten zu filmen – in guter Qualität, ohne Wackelei. Für um die 300€ bekommt man hier eine Kamera mit einem wirkungsvollen Bildstabilisator und einem Weitwinkelobjektiv, mit dem einfach alles schon mal “ganz gut” aussieht. Verwackeln ist mit dieser Kamera quasi unmöglich und durch den Weitwinkel kann man auch einfach mal drauflosfilmen, ohne sich große Gedanken um die Perspektive machen zu müssen. Für manche Profi-Filmer die Pest, wie Instagram für Fotografen, für andere hingegen ein wunderbares und respektiertes Werkzeug.
Ich selbst habe nun schon zweimal etwas Sport mit der GoPro gefilmt und bin von der Einfachheit, mit der ansehnliche Videos entstehen beeindruckt. Natürlich braucht es für ein Corporate-Video auch noch eine gute Idee und ein Team, das ein einer solchen Umsetzung Spaß haben könnte. Ich glaube aber dennoch, dass eine solche Kamera im richtigen Amateur-Team zu tollen Ergebnissen führen kann:
Hauptsache, es versucht niemand zu “rappen”… 😉 Im Ernst: Was meint Ihr, wäre das bei Euch umsetzbar? Oder bist Du Profi-Filmer und hast dazu eine ganz andere Meinung? Ab damit in die Kommentare!