Kaum einem aktiven Twitter-Nutzer wird entgangen sein, dass es in den letzten Monaten deutlich ruhiger geworden ist. Zunächst war da nur so ein undefinierbares Gefühl und allzu gerne suchte man die Ursache noch vor ein paar Wochen bei dem alljährlichen Sommerloch. Die Sommerferien sind aber spätestens jetzt vorbei, und selbst die fleißigsten unter uns machen nach und nach einen immer ruhigeren Eindruck. Das Offensichtliche lässt sich nicht länger leugnen: Die Konsolidierung von Twitter hat begonnen.
Der Rückgang des Hypes lässt sich anhand des Suchaufkommens (Google) verfolgen und belegen. Dieses zeigt schon seit einigen Wochen einen deutlich erkennbaren Abwärtstrend. Die Aufmerksamkeit normalisiert sich. Twitter ist nicht mehr neu und nicht mehr “heiß”, also wird weniger danach gesucht.
Was hat diese Entwicklung zu bedeuten?! Nichts, sie ist der normale Lauf der Dinge. Während die Zahl der professionellen Twitter-Nutzer in den kommenden Monaten im Stillen weiter wachsen wird, kann man davon ausgehen, dass die Zahl der Hobby-Nutzer zurückgeht. Der Grund ist einfach: Twitter nützt nur denen, die wissen, warum sie twittern. Ohne ein klares Konzept ist Twitter nach Abschluss der Experimentierphase einfach zu zeitintensiv und zu wenig nutzbringend, um sinnvoll zu sein.
Wer jetzt geneigt ist zu glauben, dass auf den Hype der Kater folgt, irrt. Zahlreiche Gespräche auf der dmexco, dem Get Together der digitalen Wirtschaft, haben gezeigt, dass Twitter mittlerweile ein fester Bestandteil im Kommunikations- und Nachrichtenmix vieler Unternehmen und Individuen der Online-Wirtschaft ist. Dies suggeriert auch die Nutzerstatistik unserer Jobsuchmaschine jobtweet. So stammt der überwiegende Teil der rund 10.000 Suchabfragen im letzten Monat aus dem Web- und IT-Umfeld. Es bleibt abzuwarten, wie lange es braucht, bis auch andere Wirtschaftsbereiche den Kommunikationsnutzen von Microblogging für sich entdecken.