Facebook Timeline-App bauen: “Artikel lesen” – Tutorial


Wer sich schon mal an der Erstellung und der Integration einer Facebook Timeline App (Open-Graph-App) versucht hat, weiss, dass es nicht ganz trivial ist. Es sei denn, man gehört zu den Partner von Facebook, mit denen zusammen die tolle neue bunte Welt gestaltet wird, während der Rest der Entwickler noch größtenteils auf sich allein gestellt ist. Es gibt im Netz noch nicht genug Dokumentation und praktische Beispiele.  Die wenigen offiziellen und nicht offiziellen Tutorials  sind bereits zum Teil veraltet oder führen irgendwie nicht zu einem funktionierenden Ergebnis.

Es ist uns jetzt gelungen, durch Kombination mehrerer Quellen* und viel “Try & Error” einen Weg zu finden, unser Blog in die Facebook Timeline zu integrieren (aktuell nur für Tester zugänglich, aber es läuft!). Diesen Weg wollen wir Euch nicht vorenthalten und hoffen, dass die folgende Schritt für Schritt Anleitung vielen helfen wird.

Ausgangspunkt:

1. Wir bauen eine App, deren Ergebnis auf der Facebook Timeline so aussieht: “Nutzer X hat den Artikel Y auf der Seite Z gelesen”.
2. Ihr seid ein zugelassener Facebook Developer und  ihr habt ein selbstgehostes WordPress-Blog. (Letztendlich lässt sich die Vorgehensweise auf jede gewöhnliche Webseite übertragen.)

Schritt 1 – Neu Facebook Anwendung einrichten:

Wir rufen die Seite https://developers.facebook.com/apps auf und klicken “+ Neue Anwendung erstellen”. Nach der Eingabe eines App-Namens, eines Namensraumes (App Namespace) und des anschließenden Capture-Codes gelangen wir zu der Hauptmaske der Anewundungseinstellungen, die so zu gestalten ist.

Alle im Bild angezeigten Werte ersetzt ihr einfach mit Euren eigenen: Name, Namensraum, E-Mail, Domain, Webseite, Canvas.

Schritt 2 – Der  neuen Facebook Anwendung Publikationsrechte erteilen:

Eine Timeline-App benötigt besondere Publikationsrechte. Diese richten wir unter Einstellungen-> Auth-Dialog -> Bestätigte Weiterleitungen ein.

Unter Benutzer- & Freundberechtigungen setzen wir “public_actions” und “mail” ein. Anschließend “Änderungen Speichern” drücken.

Schritt 3 – Open Graph für die  neue Facebook Anwendung einrichten:

3.1 In der linken Navigationsleiste klicken wir auf  “Open Graph” und setzen in der erscheinenden Maske folgende Werte ein.


People can “read” a “article”. Bitte nur auf English! Dann klicken wir auf los geht’s und erhalten idealerweise sofort das folgende Bild.

Artikel lesen (read an article) ist eine standardisierte Aktion. Deswegen sind die wichtigsten Aktionstypen, Objekttypen und Zusammenfassungen (Darstellungsformen von Previews und Widgets) schon eingerichtet. Gut für uns.

3.2 Damit unsere App funktioniert und vernünftig in unserem Blog dargestellt wird, müssen allerdings noch einige Kleinigkeiten an der Zusammenfassung “Articles Read” angepasst werden. Dazu klicken wir auf  “Add Sample Data” gegenüber von “Articles Read” und erhalten die folgende Maske.

Wir klicken auf  “+ Add Another” gegenüber von “Preview Objects”.

Hier geben wir lediglich einen Beispiel-Titel (Neuer Artikel, Mein Artikel oder Super Artikel… usw.) und den Link zu einem Beispiel Vorschau-Bild (Ich habe das Wollmilchsau Logo genommen) ein. Anschließend klicken wir auf “Create”. Es tut sich was.  Nach ein paar Sekunden klicken wir auf “Abbrechen”. Falls alles gut gelaufen ist, kehren wir so zur vorigen Maske zurück. Unter Preview Objects erscheint nun der eingegebene Titel. Gegenüber sehen wir das Wort “Debug”.

Wir klicken auf das Wort Debug und gelangen in den Facebook Debugger im neuen Browser-Tab zur Prüfung des Objekts. Unsere erste Zwischensstation. Hier sollte es keine Fehler und keine Warnungen geben! Folgendes sollten wir sehen (natürlich mit Euren eigenen Werten).

Falls es Fehler gibt, müsst ihr wohl alles von vorne machen. So geht’s am schnellsten. Falls alles OK ist, kopieren wir mit STRG-C die URL von og:url (http://samples.ogp.me/AppID) und kehren zur vorigen Maske im anderen Browser-Tab zurück.

Jetzt richten wir noch eine neue “Preview Actions” ein. Wir kicken auf “+ Add New”.

In der neuen Maske kopieren wir lediglich mit STRG-V die og:type URL aus dem Facebook Debugger (http://samples.ogp.me/AppID) in das unterste Feld “Article Reference”. Dann klicken wir auf create. Das Endergebnis muss in etwa so aussehen.

“Schließen” klicken. Glückwunsch! Der Facebook Part ist damit abgeschlossen. (Ihr könntet jetzt noch unter Einstellungen->Aufgabenbereiche zusätzliche Testnutzer einrichten, die Eure neue App sehen und nutzen können.) Im nächsten Schritt geht’s um die Integration der neuen Open-Graph App in unser Blog.

Schritt 4 – Integration der Facebook Open-Graph Anwendung in das Blog (header.php)

Damit Eure App richtig initialisiert wird und funktionsfähig ist, müssen einige Veränderungen desBereichs der Webseite (entspricht der Domain unter Schritt 1.) vorgenommen werden. Für WordPress Nutzer läuft das über die Datei header.php.  Für andere – abhängig vom Einzelfall (index.php, index.html usw.). Es folgt nun der komplette Code, der bei Euch imBereich in einer ähnlichen Form auftauchen sollte.


4.1
Im HTML Namespace taucht unbedingt die folgende Zeile auf:
prefix=”og: http://ogp.me/ns# FBNAMENSRAUM http://ogp.me/ns/apps/FBNAMENSRAUM#
“FBNAMENSRAUM” entspricht dabei dem “Namensraum der Anwendung” unter Schritt 1.

4.2 Erläuterung der notwendigen og: Typen:
‘meta property=”fb:app_id” content=”186277961485273″/’
(AppId gemäß Schritt 1.)

‘meta property=”og:type” content=”article”/’
(bleibt immer so)

‘meta property=”og:url” content=”Artikel URL”/’
(Für unser WP-Blog habe ich das mit get_permalink() gelöst)

‘meta property=”og:title” content=”Artikel Titel”‘
(Für unser WP-Blog habe ich das mit wp_title(”) gelöst)

‘meta property=”og:description” content=”Artikel Beschreibung”/’
(Ist aktuell noch mit einem Platzhalter gelöst, sollte aber für jeden Artikel/Unterseite individuell sein)

‘meta property=”og:image” content=”Vorschaubild”‘
(Für unser WP-Blog laden wir das erste Bild des Artikels als Vorschaubild)

4.3 Erläuterung des Facebook API Calls und der Funktion read():

FB.api(‘/me/news.reads?article=get_permalink()’,’post’,

Dieser Part der Funktion ist entscheidend. Ich habe in userem WB-Blog get_permalink()als Wert für article= verwendet, um für jeden einzelnen Artikel die jeweilige URL einzusetzen.
Lässt man sich den Quellcode eines bestimmten Artikels auf der Wollmilchsau anzeigen (STRG-U), wird das Ergebnis im Endeffekt so aussehen:
FB.api(‘/me/news.reads?article=https://wollmilchsau.de/storytelling-als-zukunft-des-marketings-die-coca-cola-strategie/’,’post’,

4.4 Erläuterung des Facebook JavaScript SDK Codes:

FB.init({appId: ‘186277961485273’, status: true, cookie: true, xfbml: true}); };
(hier kommt Eure AppId aus Schritt 1. rein)

Schritt 5 – Test des Codes Eurer Webseite

Im Facebook Debugger testen wir nun unser Blog/unsere Webseite und am besten einige Artikel/Unterseiten gleich mit. Dazu geben wir die entsprechenden URLs in das vorgesehene Feld ein. Das Ergebnis sollte so aussehen (unter Berücksichtigung Eurer individuellen Daten).

Hier darf es keine Fehler oder Warnungen geben. Alle og:s müssen richtig erkannt werden. Jeder Artikel sollte die passende Überschrift, Beschreibung und das passende Vorschaubild besitzen. Wenn das hinhaut, war die Einrichtung erfolgreich.

Schritt 6 – Einbau des Widgets

Die Integration des Widgets zur Interaktion mit dem Nutzer erfolgt z.B. über den fogenden Code innerhalb desBereichs Eurer Seite.

 In der Wollmilchsau haben wir das in die Sidebar gepackt. Und so sieht das Ergebnis aus, wenn alles richtig gelaufen ist.

Möchte ein Leser Wollmilchsau in seine Timeline integrieren, klickt er auf den leicht versteckten blauen Button (Facebook Bug). Es folgt ein Dialog zur Bestätigung der Zulassung.

Nach der Bestätigung wechselt unser Widget im Blog das Aussehen für den Nutzer, der das Blog für die Timeline zugelassen hat. Unter den Facebook Anwendungseinstellungen des Nutzers erscheint die Applikation. Sie wurde erfolgreich zugelassen.

In userem Test muss der Nutzer zum Posten auf der Timeline den Button “Post to Timeline” aktivieren. Es ist natürlich möglich, die entsprechende Funktion beim Besuch der Seite automatisch auslösen zu lassen. Die Handhabung ist hier Geschmackssache.

Betätigt ein Leser den Button und ist alles richtig konfiguriert, erscheint in unserer App eine Erfolgsmeldung. Auf der Timeline des Nutzers kann das Ergebnis so aussehen.

In seiner Aktivitätetenübersicht so.

Und in der Home Ansicht seiner Freunde z.B. so.

Geschafft. Eure erste funktionierende Timeline-App ist fertig!

Schritt 6 – was nun?!

Ab jetzt wird’s richtig spannend.
1. Es gibt Möglichkeiten, das Erscheinungsbild der App in der Timeline durch Anpassungen, zusätzliche Aktionen und Objekte zu verändern.
2. Die App muss von Facebook abgesegnet werden, damit sie nicht nur von Testnutzern verwendet werden kann. Dazu müssen die Aktionen der App unter Open-Graph Einstellungen bei Facebook zur Prüfung eingereicht werden.

Wir werden uns in den kommenden Tagen mit diesen zwei Punkten etwas näher beschäftigen und geben dann Bescheid. Bis dahin viel Spaß beim Basteln. Gerne beantworten wir Eure Fragen zu diesem Tutorial. Es wäre auch toll zu erfahren, wie ihr damit zurecht gekommen seid.

*Quellen:

Bei unserer Tests haben wir vor allem mit den Timeline App  Tutorials von Facebook und onlytipsandtricks.com gearbeitet. Vielen Dank!

Pic: Pyrmids by wilhemlja  CC2.0

Open Graph-Apps selbst erstellen: Ein erster Versuch

Die Idee hinter den Open Graph-Apps ist simpel: Die neuen Apps werden mit sozialen Eigenschaften versehen und können so das Verhalten des Benutzers auf seiner Timeline (deutsch: Chronik) widerspiegeln. Ein Beispiel: Ein Artikel auf einem Blog wird mit einer sozialen Eigenschaft verknüpft (z.B. lesen) und sobald er aufgerufen wird, sehen wir diese Aktion auf unserer Facebook-Timeline. Auch wenn diese Apps momentan wegen der teils “unkontrollierbaren Selbstständigkeit” zurecht kritisiert werden – kann man diese neuen Möglichkeiten schon selbst nutzen?

Die momentane Situation sieht so aus, dass Facebook vorerst nur einer kleinen Gruppe von Partnern die Möglichkeit gegeben hat, solche sozialen Apps zu veröffentlichen. Aber natürlich ist es interessant, eine solche App selbst zu entwickeln. Man kann jetzt schon seine Apps mit Open Graph Eigenschaften versehen, nur das Ergebnis auf seiner Timeline kann man noch nicht sehen. Ich habe es jedenfalls nicht geschafft, meine eigenen Apps auf irgend eine Art und Weise auf meine Timeline zu bringen. Mein letzter Versuch war, eine kleine Landkarten-App zu bauen, die meine tägliche Route zur Arbeit darstellt:

Das Erstellen der Open Graph Eigenschaften hat schon mal geklappt und der Facebook-Debugger hat in der Vorschau alle Punkte korrekt auf der Karte aufgelistet. Ich konnte sie sogar schon zur meiner Timeline hinzufügen, nur sind die Aktivitäten dort nie aufgetaucht. Man muss an dieser Stelle auch erwähnen, dass zur Zeit nur die Admins und die autorisierten Testuser die App-Aktivitäten sehen können. Aber genau das hat bei meiner kleinen Geo-App nicht geklappt. Open Graph ist noch in der Beta-Phase und wird voraussichtlich erst dann vollständig freigegeben, wenn alle User die Timeline bekommen haben. Also müssen wir uns wohl noch ein wenig gedulden.

Nichts desto trotz bekommt man einen guten Eindruck, wie umfangreich der Open Graph sein wird. Es ist deshalb nicht verkehrt, jetzt schon die ersten Apps mit Open Graph Eigenschaften auszustatten. Dazu werden die neuen Tags in den Header unserer Seite gesetzt und somit als Open Graph-Objekte definiert. Die Interaktionen werden später in den App-Einstellungen vorgenommen. Und wenn die Beta vorbei ist, können wir mit unserer App gleich online gehen.

Hat schon jemand Erfahrungen mit Open Graph sammeln können oder auch schon solche Apps selbst gebaut und das Ergebnis auf seiner Timeline sehen können?

Pic: wwarby (CC BY 2.0)

Angst vor der Chronik: Die Facebook-Timeline optimieren

Heute ist Stichtag: Facebook gibt den Profilseiten der Nutzer ein neues Outfit: Die Facebook-Timeline – zu Deutsch “Chronik”. Dass die Neuerung nicht nur optischer Natur sind, sondern vielmehr eine grundlegende Änderung in der Nutzung bedeutet, hat Alex schon gestern näher beleuchtet. Dementsprechend die altbekannten Reaktionen: Datenschützer warnen, Nutzer drohen mit Boykott und die Medien greifen dieses Thema dankbar auf. Ich hatte mir vorgenommen, am 1. Februar eine längeren Artikel über die Vor- und Nachteile zu schreiben, angesichts dieser Flut an Warnungen und dunklen Prophezeiungen aber irgendwie die Lust verloren. Nur soviel: Die Timeline als “Zwang” oder “Pflicht” zu bezeichnen ist unsachlich. “Facebook zwingt den Nutzern die Timeline auf”, diese Formulierung finden man häufig. Der Nutzer habe “keine Wahl, außer aus Facebook auszusteigen”. Das ist richtig, aber soweit reicht die Empörung dann irgendwie doch nicht. Eines zeigt sich nämlich deutlich: Facebook ist soweit in unserer Gesellschaft angekommen, dass eine einfache Änderung dieses Produktes mehr öffentliche Reaktionen hervorruft, als so manche grundlegende (tatsächlich verpflichtende) Gesetzesänderung. Um es nur einmal festzuhalten: Die Timeline ist Teil eines Produktes, das zu verwenden jedem freigestellt ist. Wer also das Wagnis eingeht und diesen Dienst weiter verwenden möchte, der kann mit wenigen Kniffen die Chronik optimieren und sie so präsentieren, wie er es gerne möchte. Das geht so einfach, dass sich alle relevanten Optionen in nicht mal vier Minuten erklären lassen:

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Weitere Hilfe findet man unter facebook.com/help/timeline. Und wie immer gilt: Was Du nicht online stellst, landet auch nicht in Deiner Chronik. Pic: flattop341 (CC BY 2.0)

Die Zukunft von Facebook-Apps

Am 29.02.2012 wird das recht junge Konzept der Facebook Timeline, das gerade zur Pflicht für alle privaten Profile zur Pflicht geworden ist, auch für die Facebook Fanpages präsentiert. Im Laufe des Jahres werden wir dann vermutlich auch die Umstellung erleben. Es gab nach der Ankündigung und eigentlich schon im letzten Jahr einige Artikel, die sich mit dem möglichen Aussehen der Fanpages nach der nun anstehenden Umstellung beschäftigt haben.

Die Frage, die wir uns gerade stellen und die bisher kaum öffentliche Beachtung fand, ist die nach der Perspektive der “klassischen” Facebook Tab-Apps im Rahmen des neuen Konzepts. Welcome-Tabs, Fangates, Shops, Video-Channels usw. findet man heute auf fast jeder Unternehmens-Fanpage. Neben der Pinnwand-Kommunikation dienen sie zu Individualisierung einer Fanpage und erlauben es, dem Nutzer relevante Informationen anzubieten, ohne ihn zum Verlassen der Facebook-Plattform zu bewegen.

Das jetzige Facebook-Page Konzept basiert im Grunde auf dem einer klassischen Webseite: Navigationsleiste + statische Inhalte, verpackt auf den Unterseiten. Der Nutzer entscheidet, was er davon sehen möchte. Die Struktur ist vergleichbar mit einer Einkaufspassage. Man weiss, genau, welche Läden drin sind und springt bei Bedarf von einem zum anderen. DU entscheidest, was und wann DU mitbekommst und konsumierst.

Kerst in Haagse Passage (CC2.0) by FaceMePLSAlte Facebook Fanpage – Pic: Kerst in Haagse Passage (CC2.0) by FaceMePLS

Das neue Konzept der Timeline ist etwas völlig anderes. Es gibt keine Unterseiten und keine Menüpunkte. Es gibt nur eine dynamische Seite, auf der sich alle Inhalte entlang des Zeitstrahls an einem vorbei bewegen. Man sieht auf den ersten Blick nur das, was gerade aktuell ist. Um zusehen, was es mal gab, muss man “zurück laufen”.  Vergleichbar mit einer Stadtrundfahrt. Man fährt rum, und die Halstestelle, an der man gerade ausgestiegen ist / an der der Reiseleiter Halt macht, bietet auch ein Maximum an Informationen und Möglichkeiten. Der Rest ist irrelevant, unsichtbar oder unbekannt, weil zu weit weg. Der BUS entscheidet, was und wann DU mitbekommst und konsumierst.

Neue Facebook Fanpage mit Timeline - Pic: Train Craze CC2.0 Neue Facebook Fanpage mit Timeline – Pic: Train Craze CC2.0

Es ist also durchaus möglich, dass das neue Fanpage Timeline-Konzept keine klassischen Apps mehr vorsieht, weil sie z.B. aus Facebooks Sicht einfach ein Überbleibsel  einer veralteten Weltsicht sind. Ein Video-Channel ist nur dann sehenswert/erwähnenswert, wenn ein neues Video gerade eingestellt wurde. Ein Shop ist nur dann (wieder) interessant bzw. dem Nutzer einer Fanpage zeigbar, wenn einer seiner Freunde dort zufällig gerade was gekauft hat, an allen anderen Tagen aber nicht. Und so weiter…

Dass die Individualisierbarkeit der Unternehmensprofile im Grunde eine Priorität von Null hat, beweisen bereits andere Netzwerke. Bei Google+ sind alle Brandpages gleich. Es gibt keine Apps. Das russische 100 Mio. Nutzer Netzwerk vkontakte.ru, das sich gerade unter dem Namen vk.com und mit einer  werbewirksamen 1 Mio.$  Spende an Wikipedia gen Westen aufmacht,  hat Apps und Widgets für Unternehmensprofile zum Jahreswechsel abgeschafft.

Höchste Zeit für Facebook App-Entwickler zu überlegen, wie sich statische App-Konzepte in dynamische umwandeln lassen. Wie bindet man einen Shop sichtbar in eine Facebook-Timeline ein, ohne den Komfort eines Shop-Reiters zu haben?!

Pic: Jef Aerosol “No Future” by bixentro CC2.0

WollmilchsauTV 44 – Facebooks neue Open Graph Apps – Der richtige Weg?

“Every Action Is Connected to Facebook” beschrieb mashable vor einem Monat die neuen Open Graph Apps bei Facebook. Während andere Onlinedienste noch versuchen, die Idee des Like-Buttons aufzugreifen, geht Facebook einfach einen Schritt weiter und macht diesen schon wieder überflüssig: Mit einer individuellen Mini-App kann sich bald jeder Nutzer fest mit der Seite seines Vertrauens verbinden. Jede (bei der Installation freigegebene) Interaktion wird dann der eigenen Timeline zugefügt. Eben die Timeline, die ja jetzt noch mehr eine Darstellung des eigenen Lebens sein soll, als zuvor. Geht Facebook da den richtigen Weg? Schafft Facebook den Spagat zwischen maximaler Vernetzung und Persönlichkeit?

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Pic: | spoon | (CC BY 2.0)

Infographic: The History of Recruiting

Is your recruiting strategy up to date? Are you using the best tools you have? Take a look at our timeline of the history of recruiting! 😉 Updated: May 2011

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