[HTTP410] Karriere-Webseite der CIA ausspioniert

Ganz Deutschland empört sich scheinbar über die freche CIA und ihren Doppelagenten. Die Politik überlegt, was man denn nun machen soll und droht sogar mit Gegenmaßnahmen – “Zurückspinonieren” heißt nun die Devise. Da können wir natürlich nicht tatenlos zusehen und greifen unseren Politikern gerne unter die Arme. In einer konspirativen Mission wurden wir von ganz oben – von Thomas de Maizière himself – beauftragt zu untersuchen, wie die CIA ihre Agenten rekrutiert. Wo sind die Schwächen und wo die Stärken? Butter bei die Fische! Wir spionieren die CIA aus.

Unsere Recherche führt uns direkt auf die Karriere-Webseite der CIA. Wurde der deutsche Doppelagent vielleicht dort angeworben?!

Karriere-Webseite der CIA

Natürlich ist der Karriere-Bereich prominent in der Top-Navigation platziert und kaum zu übersehen. Es fällt sofort auf – inhaltlich wurde an alles gedacht. Die wichtigsten Informationen sind auf einen Blick erfassbar: Ausschreibungen, Bewerbungsvoraussetzungen und -Ablauf, ausführliche Informationen zum Arbeitsumfeld, Stimmen der Mitarbeiter, sogar an ein kleines Mini-Assessment “Job Fit Tool” wurde gedacht. Ein kurzes, leicht verträgliches Video stimmt emotional auf die spannenden Aufgaben im Dienste der Nation ein.

Leider fällt die Stellenbörse etwas dürftig aus. Keine Volltextsuche, keine Suchfilter für Orte. Da fällt die Suche nach einem möglichen Einsatz in der BND Zentrale in Berlin schon recht umständlich aus. Eine Randnotiz: Die Seite ist in gekürzter Form in mehreren Sprachen vorhanden, allerdings nicht auf Deutsch – auch ein Manko. Eine tolle Idee ist natürlich die Kinder-Ecke, im Grunde ja auch ein ganz besonderer Karriere-Bereich. Hier wäre ebenfalls eine deutschsprachige Version vorausschauend gewesen.

Unser Ersteindruck – im Großen und Ganzen – well done, Mr. President! (Abgesehen von der Jobbörse und dem typischen US-Design). Man kann sich hier an vielen Ecken ein Stückchen abschneiden. Ach, hier noch fix das Ergebnis meines Assessment. Das mit “Citizen” ist sicher nur proforma…

Das Job Fit Tool auf der Karriere-Webseite der CIA

Weiter geht’s. Besucht jemand überhaupt die Seite? Ja! Nach unserer Schätzung besuchen ca. 3.8 Mio. Menschen monatlich die Seite der CIA. Davon sind 1.37% – also ca. 52.060 – aus Deutschland. Die Inhalte des Karriere-Bereichs werden von ca. 20% der Besucher konsumiert. Das wären also geschätzte 10.000 Deutsche pro Monat, die sich theoretisch für einen Job bei der CIA interessieren könnten.

Geschätze Traffic-Zahlen für die Karriere-Webseite der CIA

Weiterhin ist interessant, dass die Seite der CIA insgesamt gesehen den meisten Traffic über die Suchmaschinen bezieht (59,28%). Bei den Referrals (verweisende Seiten mit 20.15%) ist uns aufgefallen, dass Jobaggregatoren (Indeed und Simplyhired) rechnerisch für knapp 12% des Bewerber-Traffics verantwortlich sein müssen (12% * 20.15%  / 20%). Andere spezialisierte Quellen, wie z.B. klassische Jobbörsen, kommen nicht vor. Viel mehr spielen andere staatliche Seiten, Zeitungen und Wissensseiten eine wichtige Rolle als Traffic-Generator, sicher auch für den Karriere-Bereich – allen voran Wikipedia.

Woher kommen die Zugriffe auf der Karriere-Webseite der CIA?

Wie bereits erwähnt, kommt ein erheblicher Teil der Besucher der CIA-Seite über die Suchmaschinen zustande. Gerade für den Karriere-Bereich ist es wichtig, auch von dieser Quelle zu profitieren. Dazu müssen natürlich zumindest grundlegende Faktoren der Suchmaschinenoptimierung (SEO) beachtet werden. Schauen wir ganz kurz unter die Haube.

Anhand der Darstellung der indexierten Seiten (Ausschreibungen) bei Google kann man gut erkennen, dass die Basis-Hausaufgaben gemacht wurden. Beachtet bitte die inhaltliche Übereinstimmung der Titel, Beschreibungs-Texte und der URLs. An dieser banalen Aufgabe scheitern übrigens die meisten Karriere-Webseiten, die wir bis jetzt gesehen haben, und lassen sich so zum Teil kostenlosen Bewerber-Traffic entgehen. (Übrigens verfügen die CIA-Ausschreibungen über Social-Sharing-Buttons und eine RSS-Abo-Option. Alles Kleinigkeit, die in der Summe aber einiges bringen. (Siehe Social Traffic mit 2.58%).

Stellenanzeigen der CIA in den Google-Ergebnisseiten

Auf der Grundlage der vorliegenden Zahlen lässt sich schätzen, dass bis ca. 12% (20% * 59.28%) der Besucher des CIA-Karriere-Bereichs über die Suchmaschinen kommen. In absoluten Zahlen wären das ca. 450.000 pro Monat. Da kommen wohl einige Bewerbungen zusammen.

Hoffentlich. Denn gerade gute Doppelagenten und die, die es werden wollen, haben sicher wenig Zeit und sind ständig unterwegs. Bewerbung werden vermutlich vorzugsweise vom SPD-Dienst-Handy während der Bundestagsitzung oder vom Privat-Handy der Freundin oder des besten Freundes abgeschickt, wenn sie oder er im Cafe kurz zum Händewaschen verschwunden sind.  Es muss also mobil, schnell und einfach gehen! Sonst kriegt man nur schlechte Doppelagenten.

Auch hier legt die CIA einen guten Start hin. Die Hauptseite ist mobiloptimiert. Die Karriereseite ist mobiloptimiert. Die Menü-Führung sowie die Auswahl und die Anordnung der Inhalte sind gut. Auch die Jobbörse lässt sich mobil nutzen, wobei gerade hier die Volltextsuche und Filter besonders fehlen. Die Job-Darstellung ist in Ordnung. Sogar die Idee mit dem Job-Cart (Job-Korb), den man jederzeit bequem über einen Button in der Top-Navigation erreichen kann, ist toll.

Die Karriere-Webseite der CIA ist natürlich mobiloptimiert.

Der zukünftige Doppelagent ist kurz vor dem Ziel, sich für seinen Traum-Einsatz bei der CIA zu bewerben. Die Freundin ist fast wieder am Tisch – im letzten Augenblick drückt er auf  “Apply Now”. Und dann das…

Doch auf der Karriere-Webseite der CIA findet sich kein mobiloptimiertes Bewerbungsformular!

 Man kann sich mobil nicht bewerben!!!

Ein nicht mobiloptimiertes Bewerbungsformular ist der Epic Fail des Recruitings!

Vorbei der Traum von der unfehlbaren Karriere-Webseite und zeitgemäßer Agenten-Rekrutierung. Auch die CIA – DER Technologie-Gigant – ist offenbar nicht unfehlbar, lässt Schlampigkeiten zu und wird ab und an dabei erwischt. Warum denkt man eine im Grunde gut durchdachte und umgesetzte Karriere-Webseite nicht in letzter Konsequenz zu Ende? Warum lässt man sich diese ganzen tollen Agenten und Doppelagenten auf dem letzten Zentimeter einfach entgleiten? Wir wissen es nicht. Aus deutscher Sicht ist es vermutlich gar nicht schlecht. Was meint Ihr? Wer weiß, wie viele Doppelagenten nicht angeworben wurden, weil das Bewerbungsformular nicht mobiloptimiert ist.

Dennoch möchte ich Euch nochmals insgesamt empfehlen, sich die Karriere-Webseite der CIA als Beispiel anzuschauen. Sie haben, wie gesagt, fast alles gut gemacht. Aber eben nur fast. Ihr könnt das sicher besser als die.

Zum Abschluss noch eine verschlüsselte Botschaft an die CIA: “Dear CIA, if you would like to recruit more double agents in Germany, please improve your mobile application form asap.”

Wochenrückblick KW30 – Bing, Online Anonymität, Sponsored Tweets, MyTaxi App

Auch diese Woche gab es, trotz des Sommerlochs, die eine oder andere Geschichte, die es wert war, irgendwo in einer dunklen Ecke des Gehirns abgespeichert zu werden. Welche wir uns ausgesucht haben, gibt’s im Schnelldurchlauf im Video. Wer kein Fernsehen mag, klicke sich durch die folgenden Links:  Microsoft’s Suchmaschine Bing macht ordentlich Verlust.  Randi Zuckerberg möchte gerne die Anonymität im Internet abschaffen. Twitter führt sponsored Tweets ein. Und die mobile MyTaxi App mischt den Taxi-Markt auf.

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

[HTTP410] Traffic: Suchmaschinen vs. Social Media

Das Seo-United Blog hat eine kleine Umfrage durchgeführt, um zu untersuchen, wie sich der Traffic von Webseiten heute auf klassische Quellen wie Suchmaschinen und soziale Netzwerke, konkret Facebook und Twitter, verteilt. Die Frage lautet also, ob die neuen Medien inzwischen eine gewisse Relevanz erreichen konnten.

Ich finde solche Untersuchungen grundsätzlich interessant, denn wir brauchen einfach mehr statistisches Material aus Deutschland (und nicht ausschließlich aus den USA).

Ich habe die Umfrage auch gleich zum Anlaß genommen, in unsere eigenen Analytics zu schauen und zeige hier auf, wie sich ausgewählte Zugriffsquellen von wollmilchsau.de im letzten Monat, vor einem Jahr und im Jahresdurchschnitt prozentual zusammengsetzt  haben. Selbstverständlich sind es keine repräsentativen Zahlen und ein Blog ist nicht unbedingt mit einer normalen Unternehmensseite vergleichbar. Evtl. lassen sich aber doch Tendenzen erkennen. Schauen wir also rein:

Traffic-Quellen in 2010 und 2011 im Vergleich

09.04.2010 – 09.05.2010

Die wichtigste Traffic-Quelle 2010 war Google.

09.04.2011 – 09.05.2011

In 2011 konnte Facebook als Traffic-Quelle an Relevanz enorm zulegen.

09.05.2010 – 09.05.2011

Eine Übersicht unserer wichtigsten Traffic-Quellen im letzten Jahr.

Nun, Facebook ist zweifellos zu einem sehr wichtigen Traffic-Generator geworden. Man könnte sogar tatsächlich von einer langsamen Verschiebung von Suchmaschinen zu Social Media sprechen, wenn man sich die Zahlen von Google anschaut. Eindeutig ist das Ganze aber nicht. Der für mich überraschend hohe Wert von Bing im letzten Monat (4,76%) gibt mir persönlich zu denken, den er liegt deutlich über dem von Twitter. Interessant ist hierbei die Tatsache, dass wir aktuell nichts in die Suchmaschinenoptimierung investieren (außer Content natürlich). Bei Twitter sieht es anders aus, denn dort fließt die eine oder andere Arbeitsstunde rein, wodurch auch der Traffic entsprechend teuerer wird. Auch die Entwicklung unseres Facebook Traffics war nicht “for free”.

Tja, ist unser Social Media Traffic jetzt qualitativ besser oder schlechter als der von Google? Keine Ahnung. Das ist die nächste Frage, die wir unbedingt beantworten müssen. Ich habe hier und da bereits ein paar Ansätze gefunden, die ich aber erst noch ausprobieren muss, bevor darüber geschrieben werden kann.

Bis dahin freue ich mich auf den einen oder anderen Kommentar zum Thema hier bei uns.

Studie: Suchmaschinen und Nutzerverhalten

Der deutsche Surfer stellt monatlich etwas über einhundert Suchanfragen an Google. Dann gehöre ich mit durchschnittlich über 700 Google-Suchen im Monat zu einer Minderheit – zugegeben. Aber dennoch kennt der ein oder andere vielleicht das unangenehme Gefühl, anderen beim Googeln zuzusehen. Da fällt es einem schwer, den anderen nicht vom Bildschirm wegzuschieben und es wird versucht, mit klugen Ratschlägen über die Schulter die Ergebnisse zu optimieren. “Nein, nicht hier die Anführungszeichen! Schränk´ doch erst mal den Zeitraum ein. Nein, doch nicht so…”. Und dann wird man auch noch als Klugscheißer bezeichnet… 😉

So sind manche der 20+ Search Behaviour Surprises nicht wirklich überraschend. Zum Beispiel:

  • 37% kennen nicht den Unterschied zwischen natürlichen und bezahlen Suchresultaten.

Ich kann mir das nur so erklären, dass die grundlegende Funktionsweise einer Suchmaschine für den Normal-Verbraucher nicht wirklich nachzuvollziehen ist. Google wird, so stelle ich das auch oft in Gesprächen fest, weniger als Web-Service angesehen und vielmehr als eine – in welcher Form auch immer – redaktionell betreute Linkliste. Dass dieses Phänomen natürlich auch mit der täglichen Nutzungsroutine zusammenhängt zeigt sich, wenn man das Ergebnis nach Altersgruppen aufsplittet.

  • 80% der  18-29jährigen,
  • 59% der 30-39jährigen,
  • 63% der 40-49jährigen,
  • 58% der 50-59jährigen,
  • und 52% der über 60jährigen

gaben an, den Unterschied zwischen “echten” und gekauften Suchergebnissen zu kennen. Dass diese Unkenntnis die Menschen oft in eher fragwürdige Bereiche des Netzes führt, ist wiederum der Grund, warum sich viele mit diesem Medium nicht intensiver auseinander setzen wollen. Schade.

Die Studie bietet aber auch weitere interessante Einsichten in das Suchverhalten. Beispielsweise:

  • 53 % der Befragten bevorzugen die Suchergebnisse mit einem Bild und 26% jene mit einem Video.
  • 48% klicken Suchergebnisse mit einem Markennamen, sofern dieser öfter auf der Resultat-Seite auftaucht.
  • Anfänger nutzen lieber Yahoo!, als geübte Online-Stöberer – diese bevorzugen Google.

Die komplette Studie lässt sich hier bei Performics bestellen.

Pic: Bundesarchiv, Bild 194-0863-20 / Lachmann, Hans / CC-BY-SA

Ausblick 2011 – Wird SMO das neue SEO?

Zum Jahreswechsel bringt die Wollmilchsau viele Rückblicke auf das vergangene Jahr, einige Ausblicke auf 2011 und ausgewählte Weisheiten aus dem fernen Osten.

Tobi fragt: “Wird Suchmaschinen-Optimierung (SEO) durch Social-Media-Optimierung (SMO), im Sinne einer verbesserten Verbreitung von Inhalten in sozialen Netzwerken, abgelöst werden?”

Alex sagt: “Mindestens eines der SEO Blogs hat sich vor einigen Monaten mit dem Thema beschäftigt und eine Diskussion ausgelöst. Falls ich’s richtig vernommen habe, gibt es da durchaus gegensätzliche Ansichten unter den echten SEOs. Ich meinerseits bin der Meinung, dass SEO und SMO zukünftig Hand in Hand gehen bzw. aufeinander aufbauen werden. Ohne gute SEO Vorarbeit kann sich die anschließende SMO schwieriger gestalten. Social Media leben zu einem beachtlichen Teil von der Aggregation externer Inhalte. Diese externen Inhalte muss man erst finden. Beim Verzicht auf SMO schöpft man wiedrum nicht alle Möglichkeiten aus und wird es schwer haben, die fortgeschritteneren Wettbewerber hinter sich zu lassen.

Also, der Gewinner von 2011 hat seine SEO Hausaufgaben gemacht und hält im Bereich SMO Schritt mit der Zeit. Spannend wird für mich in diesem Zusammenhang vor allem die Entwicklung von Methoden im Bereich SMO sein. Aktuell probieren wir ja alle mehr oder weniger rum.

Ob SEO / SMO oder SEO+SMO wird allerdings auch in 2011 die Qualität der Inhalte einer der Hauptschlüssel zu ihrer verbesserten Verbreitung sein.”

Jan sagt: “Nein, an eine Ablösung glaube ich nicht. Aus meiner Sicht sind SEO und SMO zwei sich ergänzende Facetten im Wettbewerb um Aufmerksamkeit im Web. Deutlich wird das u.a. daran, dass das Ergebnis von SMO, die von Usern verbreiteten (Back-)Links, sich auf die Suchmaschinenrankings auswirken und damit quasi wieder zu SEO werden. Also immer schön beides machen ;-)”

Pic: trps

Suchverhalten bei der Stellensuche

Seit einigen Tagen liegen uns die Ergebnisse einer kleinen Feldstudie vor, die wir zur Unterstützung unserer Arbeit als “Talentsucher” durchgeführt haben. Es handelte sich dabei um eine Umfrage mit dem Ziel, das Suchverhalten von Stellensuchenden zu analysieren. Zu diesem Zweck haben wir 736 Menschen verschiedener Berufe an zufällig gewählten Orten in Hamburg befragt. Der einfache Fragebogen bestand aus folgenden Fragen.

Geschlecht:
Alter:
Beruf:
Nutzen Sie das Internet zur Stellensuche?
Nutzen Sie Online-Stellenportale, Suchmaschinen (Google, Yahoo) oder beides?
Welche Suchbegriffe verwenden Sie bei Ihrer Suche mit Suchmaschinen?

Neben der Hauptfrage, ob und wie das Internet zur Stellensuche eingesetzt wird, ging es uns vor allem darum, einen Einblick in die Auswahl der Suchbegriffe zu gewinnen. Daher haben wir die Gesamtmenge der genannten Suchbegriffe auf erkennbare Tendenzen untersucht. Die Ergebnisse stellen wir hier auszugsweise zur Verfügung:

Die Verteilung der Befragten hinsichtlich des Geschlechts lag bei 32% weiblichen zu 68% männlichen Teilnehmern.

Die Befragten wurden in Abhängigkeit von dem ausgeübten Beruf in 10 Berufskategorien zusammengefasst:

Kaufmännisch leitend (z.B Geschäftsführer, Fililaleiter, Projektleiter) – 5%
Kaufmännisch Büro/Sachberabeitung (z.B. Buchhalter, kaufmännische Angestellte, Automobilkaufleute) – 26%
Kaufmännisch Vertrieb (z.B. Außendienstmitarbeiter, Einzelhandelskaufleute, Reise-Verkehrskaufleute) – 5%
Handwerker (z.B. Maschinenschlosser, Elektroanlagenmonteur, Tischler) – 13%
IT (z.B. Fachinformatiker, Systemadministrator, Programmierer) – 7%
Beamte (z.B. Beamter, Finanzbeamter, Verwaltungsbeamter) – 4%
Ingenieure / Techniker (z.B. Techniker Kälte- / Klimatechnik, Ingenieur Energiewirtschaft, Ignenieur Verkehrswesen) – 7%
Helfer (z.B. Fachkraft für Lagerlogistik, Fachkraft für Lagerwirtschaft, Gabelstaplerfahrer) – 4%
Sonstige (z.B. Pressesprecherin, Geiger, Postbote, Sozialpädagoge) -21%
Studenten (z.B. BWL, Maschinenbau, Wirtschaftsinformatik) – 8%

Methoden der Stellensuche
Als zentrales Ergebnis läßt sich festhalten, dass mit 85% die überwältigende Mehrheit der Befragten das Internet für die Stellensuche einsetzt. Dabei dominiert die kombinierte Suche über die gängigen Suchmaschinen (Google, Yahoo, MSN) und Online-Stellenportale. Lediglich 3% der Befragten nutzen ausschließlich Online-Stellenportale. 12% der Befragten nutzen das Internet nicht für die Stellensuche.

Die Analyse der Verteilungen innerhalb der einzelnen Berufsgruppen liefert einige bemerkenswerte Ergebnisse. So ist z.B. der Anteil der “Internetskeptiker” unter den Handwerkern mit 24% und unter den Beamten mit 23% mit Abstand am höchsten. Bei den ITlern ist der Anteil der Befürworter der kombinierten Online-Stellensuche mit 94% so hoch, wie bei keiner anderen Gruppe.

Auch die Auswertung aller von den Befragten genannten Suchbegriffe (Mehrfachnennungen waren erwünscht), lässt gewisse Tendenzen erkennen. So werden Kombinationen aus mehreren Suchbegriffen deutlich öfter verwendet als einzelne Suchworte. Am häufigsten wird dabei der eigene Beruf in Kombination mit einem anderen berufs- oder branchenrelevanten Begriff eingesetzt.

Zusammenfassend empfehlen wir Unternehmen mit Personalbedarf, die Ergebnisse dieser, wenn auch nicht repäsentativen Umfrage, zum Anlass zu nehmen, ihre Personalsuchstrategien im Internet kritisch zu hinterfragen. Die Tatsache, dass Websuchmaschinen neben den Online-Stellenportalen von der Mehrheit der Befragten als Ausgangspunkt für die Stellensuche betrachtet werden, zeigt auf, dass eine ausschließlich auf Online-Stellenportalen aufbauende Suchkampagne dem Suchverhalten der Stellensuchenden nicht mehr gerecht wird. Sie birgt die Gefahr, dass ein Stellensuchender, der sich nebenbei bemerkt unter mehreren Hundert Onlinestellenportalen zurecht finden muss, erst gar nicht in die Nähe Ihrer Stellenanzeige gelangt. Aus diesem Grund können sich Investitionen in Online-Stellenanzeigen (bei gleichzeitiger Vernachlässigung der Auffindbarkeit der eigenen Stellenangebote in den gängigen Suchmaschinen) leicht als Fehlinvestition erweisen.

Um Sie mit weiteren Informationen zu diesem Thema versorgen zu können, bitten wir Sie an der nachfolgenden Umfrage teilzunehmen. Die Ergebnisse veröffentlichen wir selbstverständlich regelmäßig hier im Blog.

“Merry lettuce snails I” – Vorschaubild von tillwe