Facebook-Suche: Öffentliche Posts sind jetzt durchsuchbar!

Ich habe gerade eben meinen Augen nicht getraut, als ich bei Allfacebook.de entdeckte, dass Facebook vor ein paar Tagen die in 2013 eingeführte Graph-Search offenbar durch die einfache Volltext-Suche in den öffentlichen Posts ersetzt hat. Jawohl, man kann ab jetzt die öffentlichen Facebook-Posts von Freunden, Nicht-Freunden sowie abonnierten und nicht abonnierten Facebook-Fanpages durchsuchen. BÄM! Ich denke, es ist nicht übertrieben zu sagen, dass Facebook damit endlich zu einer echten Suchmaschine aufsteigt, um sicherlich auch Google anzugreifen.

Angeblich sind seit letzter Woche Donnerstag ca. 2 Billionen öffentliche Facebook-Posts durchsuchbar. Zum besseren Verständnis: Google hat aktuell ca. 47 Mrd. Webseiten im Index. Also 47.000.000.000. Facebook hat ca. 2 Billionen Posts im Index, also 2.000.000.000.000.

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Auch wenn ein einzelner Facebook-Post, gemessen an der Menge des darüber vermittelbaren Inhalts, nicht mit einer ganzen Webseite mithalten kann, ist die Datenmenge, die Facebook da verfügbar macht, nicht zu unterschätzen. Die grafische Gegenüberstellung der reinen absoluten Zahlen von Facebook vs. Google ist schon beeindruckend. Der grüne Balken stellt den Google-Index dar.

Facebook vs. Google

Warum freue ich mich über diesen Schritt? Erstens, weil Facebook als Werbeplattform damit eine einmalige Targeting-Kombination bietet. Man kann im Rahmen einer Plattform die Nutzer, die aktiv nach Informationen suchen, über die neue Suche erreichen. Und man kann weiterhin die Nutzer, die nicht aktiv nach Informationen suchen, über Werbe-Kampagnen anhand ihrer Profildaten erreichen.

Zweitens bin ich der Meinung, dass perspektivisch kaum ein anderer von der Änderung mehr profitieren wird/könnte als die HR-Welt. Die Suche eröffnet uns neue Möglichkeiten in Sachen Personalmarketing bei Facebook. Das Posten von Jobs und anderen relevanten Inhalten auf Fanpages und in privaten Profilen wird nun über die neue Suche ein größeres Auditorium erreichen können. Facebook wird automatisch auch zu einer Art Jobsuchmaschine. Hier ein schnelles Beispiel.

Facebook als Jobsuchmaschine

Was und wie man es genau anstellen muss, damit eigene Ergebnisse oben erscheinen usw., ist natürlich ein anderes Thema, das weiterer Beobachtungen und Artikel bedarf. Aber der Grundgedanke dürfte hier wohl klar sein.

Die andere Seite der Medaille ist logischerweise die Suche nach Menschen, die aktiv auf der Suche nach einem Job sind. Es reicht nämlich nun, ein Jobgesuch in Form eines öffentlichen Posts im eigenen Profil zu veröffentlichen, um evtl. von Personalern erfasst zu werden. Auch hierfür habe ich ein Beispiel.

Sourcing via Facebook

Ich denke, das reicht für den ersten Eindruck. Jetzt müsstet Ihr selber spielen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was jetzt schon geht und was vermutlich in der Zukunft möglich sein wird. Um die Suche testen zu können, müsst Ihr die Facebook-Spracheinstellung auf Englisch (US) setzen. Anleitung zur neuen Suche findet Ihr hier.

Man, ist das spannend. Ob Facebook eines Tages ein ähnliches Modell wie Google AdWords einführen wird? Bei aktuell 1.5 Mrd. Suchanfragen täglich wäre das sicherlich nicht dumm, um eine neue Einkommensquelle zu generieren. Aus unserer Sicht kann es jedenfalls nur gut sein, wenn Facebook die professionelle Nutzung der riesigen Nutzer- und Datenbasis weiterhin fördert. Die Einführung der neuen Suche ist aus meiner Sicht ein extrem wichtiger und richtiger Schritt auf diesem Weg.

Ich bin auf Eure Meinungen gespannt.

Muss man eigentlich wissen, was ein Browser ist?

was_muss_man_ueber_das_internet_wissen

Was ist ein Browser? Was ist eine Suchmaschine? Diese Fragen ließ Hanns Kronenberg von Sistrix 30 zufällige Passanten vor ein paar Tagen in Bonn beantworten. Herausgekommen ist ein Bild, das auf den ersten Blick die digitalen Eliten, die Elfenbeinturmbewohner, die Vorhut der Online-Revolutionäre unter uns etwas nachdenklich stimmen könnte. Oh je! Die Zielgruppe, der normale Bürger, ist bei Weitem nicht soweit, wie man das gerne hätte. Das ist zumindest die naheliegende Interpretation des folgenden Videos.

 

Aber ist sie das wirklich?! Ist das Internet nun tatsächlich “Neuland”, (auch) weil die Mehrheit nicht mal den Unterscheid zwischen einem Browser und einer Suchmaschine kennt? Ich denke, das Gegenteil ist der Fall.

Es spielt doch eigentlich überhaupt keine Rolle, ob die Menschen so etwas wissen. Sie nutzen einfach das Internet, ohne sich die Frage zu stellen, was das ist oder wie es funktioniert.  Das Internet ist Normalität. Genau so alltäglich, wie das Auto, obwohl es nicht viele geben dürfte, die ad-hoc den Unterschied zwischen der Kurbelwelle und dem Getriebe erklären könnten.  Und das ist doch eigentlich eine gute Nachricht, oder?

Welche Implikationen hat diese Tatsache für Zielgruppen-Jäger, wie Marketer, Employer Brander, Recruiter usw.?

1. Wir müssen uns darauf einstellen, dass es “schlimmer” wird. Die wahrnehmbare Kette der Schritte bis zu einem bestimmten Ziel im Internet wird sich noch weiter verkürzen. Von: “Ich mache meinen Rechner an -> ich starte den Browser -> ich besuche eine Suchmaschine -> ich suche nach etwas -> ich finde es.” zu: “Ich mach das Internet an -> ich finde, was ich bewusst oder unbewusst suche.”

2. Gehört man zu denen, die dann in dieser kurzen Spanne gefunden bzw. wahrgenommen werden wollen, muss man es hinkriegen, immer am richtigen Ort zu richtigen Zeit aufzutauchen. Egal, welche Form dieses “Internet anmachen” für den Nutzer hat, beim nächsten Klick muss man da sein.

Was meint Ihr?

Pic: CC By 2.0 by x-ray delta one

Was Facebooks Social Graph Search für Recruiting und Jobsuche bringt

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Nach monatelangen Spekulationen über Facebooks Eintritt in den Suchmaschinenmarkt hat Facebook mit “Graph Search” endlich seine netzwerkinterne Suchmaschine vorgestellt. Wir haben ihr Potential für Recruiting und Jobsuche analysiert.

Was ist Graph Search?

Graph Search ist eine Facebook-interne Suchmaschine, die auf das Beantworten von Fragen rund um Menschen und Ihre Vorlieben ausgerichtet ist. In der aktuellen Beta-Version fokussiert sie sich auf Menschen, Fotos, Orte und Interessen. Die Ergebnisse der Graph Search basieren auf unserem persönlichen Facebook-Netzwerk und dem Verhalten unserer Kontakte und erlauben daher die Beantwortung von Fragen, die andere Suchmaschinen nicht beantworten können:

Wie funktioniert Graph Search?

Graph Search bietet zwei Sorten von Filtern, einen zum Filtern des in die Suche einzubeziehenden Teil des eigenen Netzwerks und einen weiteren Filter mit verschiedenen Suchkriterien, die sich teilweise durchaus für das Sourcing eignen:

Filter_GraphSearch

Wie das in der Praxis funktionieren wird, schaut Ihr Euch am besten mal praktisch an, die Techblogger von The Verge waren so nett, Ihren Suchtest auf Video festzuhalten:

Nützt Graph Search dem Recruiting?

Der Einsatz von Graph Search im Recruiting ist ein Anwendungsfall, den Facebook bereits zum Zeitpunkt der Entwicklung vorausgesehen hat und anhand derer Mark Zuckerberg dem Wired Magazin bereits in einer Preview im Dezember den Nutzen von Graph Search vorgeführt hat: “One of my favorite queries is recruiting. Let’s say we’re trying to find engineers at Google who are friends of engineers at Facebook.” sagte er bei der Vorstellung, tippte die Frage in die Suche und präsentierte den Journalisten die Kandidaten– Ergebnisliste mit Profilen.

Und auch Entwicklungschef Tom Stocky führte auf der Pressekonferenz zur Vorstellung von Graph Search zwei Beispiele für das Recruiting mit Facebook vor. Um sie zu sehen, springt zu Minute 20:20 im Video:

Facebook Graph Search lässt sich also definitv für Recruiting Zwecke einsetzen, wenn auch nicht mit Suchfiltern der Art wie Recruiter das von den Business Netzwerken Xing und LinkedIn kennen. Denn die Graph Search gestattet keinen Vollzugriff auf die Profildatenbank sondern nur auf das eigene Umfeld im weiteren Sinn. Wer Facebook zukünftig zum Active Sourcing einsetzen möchte, tut also gut daran über Teams aus Sourcern und Fachspezialisten nachzudenken, die dann gemeinsam über das Suchwissen und das nötige Netzwerk verfügen. Wer das zu kompliziert findet, kann Facebook mit einer Jobbörse auf der Fanpage ja zumindest für Personalmarketing einsetzen

Bringt Graph Search Vorteile für Jobsuchende?

Jobsuchende können Graph Search nutzen, um Kontakte zu Firmen zu ermitteln, in denen sie gerne arbeiten möchten und sich dann ein Intro machen lassen sagt Chefentwickler Rasmussen in der Wired-Preview: “And suppose I want a job at Pinterest — which I don’t, for the record — and I want someone to introduce me there, I can search for my friends who are friends with Pinterest employees.”

Und weil Facebook aus der Vergangenheit gelernt hat, erklären sie diesmal von Anfang an, wie sich Eure Privatsphäre-Einstellungen auf das Erscheinen in den Suchergebnissen auswirken, was insbesondere Jobsuchende sich bewußt machen sollten:

[HTTP410] Personalsuche mit Google+

Wir hatten gestern bereits angerissen, dass Google+ für die Personalsuche interessant werden könnte. Heute fand ich endlich etwas Zeit für die Prüfung der aktuellen Möglichkeiten. Mein Fazit ist, dass Google+, nur wenige Wochen online und gerade mal in der Test-Phase, eines Recruiter-/Sourcer-Blickes auf jeden Fall Wert ist.

Erkenntnis 1:

Auf den ersten Blick lassen sich ca. 800.000 Google+ Profile bereits mit der naheligendsten Suchkette site:plus.google.com über die Google-Suche durchsuchen. Verwendet  man stattdessen site:profiles.google.com, kommt man auf 12.900.000 durchsuchbare Profile. Und bei beiden zusammen, site:profiles.google.com OR site:plus.google.com, irgendwie auf ganze 13.900.000 Profile. Gar nicht so schlecht für den Anfang. Und es werden offenbar stündlich mehr.

Google+ verfügt über eine solide Nutzer-Basis

Erkenntnis 2:

Profile aus Deutschland sind natürlich auch dabei. Nach der Einschränkung der Ergebnisse auf deutschsprachige Seiten, bleiben noch 1.190.000 Profile über. Zum Vergleich: Eine ähnlich aufgebaute Suche bei Xing (site:xing.com inurl:profile -> Einschränkung auf deutschsprachige Seiten) führt zu 1.950.000 Ergebnissen. Da liegen wohl keine Welten dazwischen, außer dass Xing-Profile in der Regel mehr Werdegang-Daten enthalten, bei Google+  dafür aber die anschließende Ansprache kostenlos ist.

Erkenntnis 3:

Google+ Profile enthalten berufsbezogene Informationen, nach denen gezielt gesucht werden kann. Ich nehme mein Lieblingsbeispiel für solche Tests, Entwickler Hamburg, und komme auf 112 Profile. Einige Ergebnisse sind nicht zu gebrauchen, offenbar weil meine Suchkette noch zu ungenau ist, sodass in manchen Fällen Statusmeldungen mitberücksichtigt werden. Dennoch sind auch viele brauchbare Profile dazwischen!

Auf der Jagd nach Entwicklern - Personalsuche mit Google+

Erkenntnis 4:

Falls Euch die ganzen Suchketten zu umständlich erscheinen, habe ich drei Lösungen gefunden, die Euch die Arbeit eventuell etwas vereinfachen könnten. Gpeep.com und GPlusSearch.com sind kleine Google+ Suchmaschinen, mit denen sich gezielt Profile durchsuchen lassen. Bei FindPeoplePlus.com sind sogar klickbare Filter zur Selektion nach Beruf, Land, Beziehungsstatus usw. integriert.

Mit Google+ Suchmaschinen lassen sich gezielt Profile durchsuchen

Leider erfassen die beiden Suchmaschinen bei weitem nicht alle verfügbaren offenen Profile. Entsprechend bescheiden fallen momentan die Ergebnisse für Deutschland aus. Die Suchketten sind daher zumindest kurzfristig die bessere Alternative. Mal sehen, wie sich die Suchmaschinen entwickeln.

Erkenntnis 5:

Die Personensuche von Google+ ist aktuell nicht für die Suche in den Profilen geeignet. Man kann lediglich nach Namen suchen. Einige Freelancer haben bereits ihre Berufsbezeichnungen und Kenntnisse in ihre Profilnamen aufgenommen.

Alles in allem gefällt mir das, was ich sehe, sehr. Man kann als Sourcer und/oder Recruiter mit Google+ arbeiten und sich schon mal mit interessanten Kandidaten anfreunden. Google+ und seine Nutzer sind in Aufbruchstimmung und stimmen offenbar jeder Kontaktanfrage zu. Die Google+ Kreise (Circles) können wunderbar zur Organisation der potentiellen Kandidaten (z.B. nach Beruf) eingesetzt werden.

Und schon haben wir eine wunderbare “Datenbank” für die kommenden Recruiting Vorhaben. Das ganze gesponsert von Google und gepflegt durch “itself”! Leute, da kommt was auf uns zu. Nicht umsonst bezeichnen die US Recruiter Google+ treffend als “Das recruiterfreundliche Facebook“.

Pic: Baggerschaufeln by martinroell

Bing’s Facebook Integration (für Deutschland)

Gestern wurde bekannt, dass die Suchmaschine BING einen weiteren und umfassenden Schritt auf dem Weg der Integration von Facebook Informationen in die Websuche vollzogen hat. Die Idee ist simpel: das eigene Netzwerk bzw. das gesamte Facebook Netzwerk unterstützt mich als Nutzer  a) bei der Suche nach Informationen und b) bei der Entscheidung, welche Informationen relevant sind, und zwar  durch persönliche Präferenzen und persönliche Angaben. Daraus ergeben sich spontan eine ganze Reihe neuer und durchaus sinnvoller Einsatzmöglichkeiten im Alltag, gute und schlechte Perspektiven für alte und neue Geschäfstbereiche und natürlich Gefahren für Datneschutzfans. Dies alles wird an anderen Stellen ohne Zweifel ausführlichst diskutiert. An dieser Stelle erwähnenswert finde ich nur die Tatsache, dass nun die Angaben zum Beruf und Ausbildung in den Bing Suchergebnissen auftauchen. Diese Daten waren ja längere Zeit weder von außen noch von innen einsehbar. Wir testen bereits, inwieweit diese Auszüge auch durchsuchbar sind, und werden später darüber ausführlich berichten. Auf jeden Fall sollte sich hier jeder zunächst ein Bild davon machen können, wie weit die Integration in der Praxis tatsächlich geht und heute funktioniert. Als nicht US-Nutzer sind wir natürlich wieder im Nachteil. Denn die neuen Funktionen sind nur in den USA verfügbar. Für die jenigen, die sich gerne mit dem Thema außeinandersetzen, haben wir ein kurzes Workaround-Tutorial aufgezeichnet. Viel Spaß!

[MA GDPR YouTube] Invalid video id.

Pic: The drawning Man by kadluba

YouTube Suche

Das Video-Portal YouTube gewinnt immer mehr an Bedeutung. Mit seinen 35 Std. Videomaterial-Uploads pro Minute, 720 Mio. Unique Visitors pro Monat und einer äußerst lebendigen und interaktionsfreudigen Community ist YouTube inzwischen eine der weltweit wichtigesten Suchmaschinen und eins der wichtigsten Sozialen Netzwerke zugleich.

Eine Außeinandersetzung mit YouTube lohnt sich für Publischer (Blogger usw.), Marketer und natürlich auch für Recruiter und Personalmarketer. In diesem Zusammenhang verweise ich gerne nochmals auf den  Vortrag von Sascha Pallenberg (YouTube als Zukunft des Bloggings) auf der re:publica 2011 und einen unserer Wollmilchsau-Artikel (Personalsuche mit YouTube).

Heute geht es aber um die Nutzung von YouTube als Suchmaschine. Gestern Nacht  fand ich in einem meiner Lieblingsblogs, Dgital Inspiration, einige mir bis dato unbekannte Kommandozeilen-Suchbefehle. Das YouTube Team arbeitet offenbar an der Vereinfachung der Suche und führt neben den auswähbaren Filterfunktionen der erweiterten Suche intuitive und für jeden leicht einprägsame Befehle ein, die teilweise die Möglichkeiten der erweiterten Suche übertreffen.  Ob man Youtube als Video-Konsument nutzt, oder die Lücken für die nächsten Virals oder Emplyer Branding Videos analysiert, so lässt sich die Suche mit Suchbefehlen sicher beschleunigen.

Die Erweiterung des Suchsystems wurde bisher offenbar nirgendwo offiziell erwähnt. Bedauerlich ist auch die Tatsache, dass es scheinbar unterschiedliche Pläne für die Länderversionen gibt. Für Nutzer aus Deutschland funktionieren die Befehle leider, leider noch nicht, zumindest nicht ohne einen Umweg, den ich zum Schluß aufzeigen werde. Ich vermute, dass für jeden Sprachraum nach und nach eigene Befehle eingeführt werden.

Die folgenden 10 Beispiele machen auf jeden Fall im englischsprachigen Teil des Netzes seit etwa einer Woche die Runde:

(Die Syntax für die Eingabe in das YouTube-Suchfeld: Suchbegriff, Suchbefehl)

  1. DSDS, channel – (zeigt keine “losen” Videos, sondern ganze YouTube Kanäle zum Thema an)
  2. Obama, this week – (zeigt Videos, die im Laufe einer Woche hochgeladen wurden. Alternativ: today oder this month)
  3. Rihanna, partner – (Wer keine Fanvideos haben möchte, sondern offizielles Material, nutzt den Befehl partner)
  4. Horror, movie – (vollständige Filme zu einem Suchbegriff gibt’s mit dem Befehl movie)
  5. Eishockey, hd – (es werden nur Videos in HD Qualität angezeigt)
  6. Avatar, 3D – (So findet Ihr 3D Videos)
  7. iPad, playlist – (ganze Reihe von verwandten Videos zu einem bestimmten Thema, Produkt, Künstler)
  8. tom and jerry cartoons, long – (Videos mit über 20 min. Länge)
  9. allintitle:”warum nicht” – (Suche nach exakten Phrasen im Titel)
  10. allintitle:”warum nicht”, hd, this week – (Kombinieren verschiedener Befehle)

Soweit so gut! Wäre toll, wenn für Deutschland Befehle, wie heute, film oder diese woche, demnächst eingeführt würden. Aber was machen wir bis dahin?! Wer diese Befehle heute schon testen möchte, muss dafür sorgen, dass YouTube nicht erkennt, dass man aus Deutschland kommt. Das macht man am einfachsten mit einem Anonymizer, z.B. anonymouse.org. Seite aufrufen, YouTube laden, Befehle testen und auf die deutsche Freischaltung warten.

Hier noch ein Direktlink für das Beispiel Nr. 10: Nach dem Aufrufen können auch gleich alle anderen Befehle direkt im Suchfeld auspobiert werden.

Viel Spaß!

[HTTP410] 1000 Jobbörsen auf einen Blick mit dem Jobbörsenfinder

1000 Jobbörsen macht seinem Namen alle Ehre und präsentiert mit seinem Jobbörsenfinder eine Übersicht über momentan 935(!) Jobbörsen. Diese Übersicht lässt sich mit der Auswahl einzelner Spezialisierungen und/oder Typen immer weiter einschränken und nach Aktivität oder Relevanz sortieren.

It works! Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Eine super Sache – sowohl für Jobsuchende, als auch für Arbeitgeber, die die optimale Stellenbörse für ihre Jobangebote suchen. Unbedingt ausprobieren!

Täglich 800 Millionen Suchanfragen bei Twitter

YouTube wurde lange als “die zweitgrößte Suchmaschine” nach Google gehandelt, wenn es darum ging, die Macht des Web 2.0 darzustellen. Noch in der Neuauflage des “Social Media Revolution”-Clips im Mai 2010 wurde dieser Fakt herausgestellt, basierend auf den comScore-Studien zur Verteilung der Suchanfragen aus den USA.

“YouTube not only had 50% more searches than Yahoo web search (3.918B vs 2.629B) and 180% more searches than Bing (3.918B vs 1.399B), but the number of searches at the online video giant made up almost 28% (27.95) of the total searches on Google sites for Dec. 2009.”

Twitter-Mitbegründer Biz Stone, verkündete jetzt, dass an sein Social Network Informationsnetzwerk täglich 800 Mio. Suchanfragen gestellt würden, das sind 24 Milliarden pro Monat.  Damit schiebt sich Twitter – vorbei an Bing (4.1 Mrd) und Yahoo! (9.4 Mrd) auf Platz zwei des Rankings. Auf dem Spitzenplatz thront natürlich nach wie vor Google mit unerreichten 88 Milliarden Suchen im Monat.

Und wo ist YouTube in dieser Rechnung abgeblieben? Im einem aktuellen Nielsen Ranking (hier wieder für den US-Markt) ist YouTube nicht aufgeführt. Twitter genau so wenig, denn hier werden nur jene Anbieter berücksichtigt, die das ‘komplette’ Netz scannen, und nicht nur die eigenen Inhalte… Kategorienfehler ahoi!

Ab wann ist eine Suchmaschine eine Suchmaschine?

Wir wollen die 800 Millionen Suchanfragen einfach mal für sich nehmen und erkennen: Twitter wird genutzt und zwar so, dass Menschen dort nicht nur Informationen und Inhalte teilen, sondern auch nach diesen suchen. Anscheinend sehr erfolgreich, denn ein Wachstum der Anfragen von 33% gegenüber April 2010 ist nicht mit steigenden Nutzerzahlen zu erklären, sondern nur damit, dass die Aktivität auf dem Netzwerk zunimmt. Und eine derartig intensive Nutzung einer On-Site Suche würde nicht stattfinden, wenn sie nicht die erwünschten Ergebnisse liefern würde – sei es eine API-Anfrage oder ein Mensch.

Die sehr viel spannendere Frage stellt Marek Hoffmann bei basicthinking: Wonach wird dort eigentlich gesucht? Wir suchen dort natürlich nach Arbeitnehmern und Arbeitgebern, nicht umsonst kam in den atena Labs damals die Idee einer Echtzeit-Jobsuchmaschine auf. Diese nutzt unter Anderem auch die Twitter-API und ist demnach selbstverständlich für so einige Suchanfragen verantwortlich.

Aber darüber hinaus nutze ich Twitter als Reader, als Bookmarkservice und Real-Time Aggregator. Und selbstverständlich suche ich dann auch nach alten Infos oder neuen Ergänzungen zu einem Thema. Die Twitter-Suche ist bei mir als Bookmark in der Browserzeile und wird auch mehrmals täglich geklickt. Kein Vergleich zu Google, aber ich nutze Twitter zur Suche häufiger als Bing oder gar Yahoo!. Und YouTube? Wenn wir schon mal alles in einen Topf werfen: Ich finde Google durchsucht YouTube mit sehr viel relevanteren Ergebnissen als YouTube selbst – demnach nutze ich die YouTube-Suche kaum noch.

EDIT (16.07.2010): SEO-Tool Entwickler Sistrix hat zu dem Thema noch einen guten Post verfasst.

[HTTP301] Social Media Suchmaschinen: Twitter Personensuche mit Buzzom.com

Die Begriffe Social Media und Echtzeit sind aus dem heutigen Web kaum wegzudenken. Die sich verändernden Informationsverteilungsprozesse stellen neue Herausforderungen an die Suchmaschinen. Möglichst lückenlose und vor allem zeitnahe Erfassung der im immer schneller werdenden Web veröffentlichten Informationen wird in naher Zukunft über Erfolg oder Mißerfolg entscheiden. Neben den großen Playern wie Google, Yahoo und Bing, ist in den vorgangenen Monaten eine ganze Armee kleinerer Suchmaschinen entstanden, die sich der Entwicklung zeitgemäßer Suchalgorythmen verschrieben hat.

Wir sind gespannt, wie sich dieser Bereich in 2010 entwickeln wird. Im Moment ist es allerdings recht schwierig, den Überblick zu behalten. Fast täglich erfährt man von neuen Suchmaschinen, und es fällt manchmal schwer, auf Anhieb zu entscheiden, wodurch sich gerade diese von den 10+x anderen unterscheidet.

Wir haben uns vorgenommen, den Markt für Echtzeit- und Social Media Suche in diesem Jahr etwas genauer zu beobachten und interessante sowie vielversprechende Tools an dieser Stellen vorzustellen.

Mit Buzzom.com ist eine Kombination aus Twitter Suchmaschine und Managementsystem auf den Wollmilchsau Radar gekommen, die in erster Linie im Bereich der Personensuche mehrere sinnvolle Funktionen bequem vereint.

Es ist möglich, Twitter Nutzerprofile (Bios) gezielt nach Stichpunkten zu durchsuchen. Dazu kommt die Namenssuche und die Suche nach Twitterati in bestimmten Städten. Außergewöhnlich ist die Kombination der Personensuche mit der Stichpunktsuche in den Tweets. Das heißt, Sie können mit der selben Suchmaschine z.B. nach Personen mit einem bestimmten Beruf aber auch nach Personen, die sich über ein bestimmtes Thema unterhalten haben, suchen. Dafür mußten wir bisher zwei Suchmaschinen einsetzen.

Ein weiterer Vorteil für den Nutzer liegt in der Einfachheit der Bedienung. Die Auswahl der Suchmöglichkeiten oder ihre Kombination erfolgt durch Anklicken von Optionen und nicht durch Eingabe von erweiterten Suchbefehlen.

Bei ausführlicheren Tests sind leider einige Mängel in der Darstellung und Anordnung der Ergebnisse sowie in Bezug auf die Anzahl der erfassten Profile aufgefallen.

Insgesamt betrachtet ist Buzzom jedoch ein vielversprechender Kandidat und das eigene Twitter Management System mit Statistiken, Postingtools usw. hebt es aus den Reihen ähnlicher Dienste heraus.

 

Vorschaubild – “Magnifier” by mullica

[HTTP410] Online-Reputation mit Ambiently prüfen

Gestern wurde bei ReadWriteWeb eine interessante Suchanwendung vorgestellt. Hinter der auf den ersten Blick unscheinbaren Seite von Ambiently.com versteckt sich nach eigener Definition eine “web discovery engine”, eine “Web-Entdeckungs-Maschine”. Diese Anwendung funktioniert anders als gewöhnliche Suchmaschinen mit Suchfeldern, Sucheingaben und Millionen von nützen aber auch unnützen Suchergebnissen.

Mit einem Klick auf den Ambiently Button in Ihrem Browser wird die Internetseite, auf der Sie sich gerade befinden, mit Hilfe von Ambietly zu einer kleinen automatischen spezialisierten Suchmaschine. Die Inhalte und Verlinkungen der Seite werden analysiert, um anschließend inhaltlich verwandte und relevante Seiten zu lokalisieren. So “surfen” Sie quasi bequem entlang eines bestimmten Themas – “Themensurfen”. Spannend!

Was hat das jetzt mit Personal zu tun?!

Beginnt man seine Reise auf einer Internetseite mit genügend persönlichen Informationen (z.B. Profil im sozialen Netzwerk) “surft” man mit Ambiently entlang der digitalen Fußabdrücke einer Person. Bei den Tests der Anwendung haben wir festgestellt, dass die gelieferten Information bzw. Links meistens wesentlich umfangreicher als bei den bereits seit längerer Zeit bekannten Personensuchmaschinen ausfallen.

Ambiently erweitert aus unserer Sicht eindrucksvoll die Möglichkeiten, sich schnell ein Bild über eine im Netz aktive Person, ob Kandidat oder zukünftiger Chef, machen zu können (Onlinereputation). Ob das so beabsichtigt war?! 🙂