Facebook-Suche: 90 Befehle

Heute mal etwas Sommerliches, jedoch nicht minder nützliches. Wer von Euch kann von sich behaupten, die Facebook Suche tatsächlich zu beherrschen und zumindest ab und an sinnvoll zu nutzen? Ich rede dabei natürlich von der vielseitigen Facebook Graph Search, die nur im englischen (US) Interface verfügbar ist. Hier mal die optische Gegenüberstellung Deutsch (l.) vs. English (r.).

Facebook Graph Search bietet viele Möglichkeiten zum Sourcen und Netzwerken.

Falls Ihr bis heute ausschließlich das “deutsche” Facebook nutzt und keinen Zugang zu der Personensuchmaschine habt, verzichtet Ihr freiwillig auf die tollen Möglichkeiten der beruflichen und/oder privaten Datengewinnung. Sei es nun zum Sourcen, Netzwerken, Stalken, Flirten oder Ego-Puschen – je nachdem, wo Eure Interessen und Bedürfnisse gerade liegen.

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Diese Lücke muss geschlossen werden. Glücklicherweise habe ich gestern die vermutlich ausführlichste Liste mit Facebook Graph Search Suchbefehlen gefunden. Diese folgt nun für Euch mit einigen Anpassungen und Erweiterungen von meiner Seite. Viel Spaß beim Spielen. Es lohnt sich wirklich!

1. Menschen finden

  • People who work nearby
  • People who are [Profession Name] (like Doctors, Programmers, etc.)
  • People who live in [Place]
  • People who are named [Full or Partial Name]
  • People who are [Gender] and live in [City] and [Relationship Status]
  • People who believe in [Religion Name]
  • People who are N years old
  • People who are older than X and younger than Y years
  • People who were born in [Year]
  • People who work at [Company A] and previously worked at [Company B]

Bitte bedenkt an dieser Stelle, dass sich diese Befehle zur Verbesserung der Ergebnisse auch kombinieren lassen.
Also zum Beispiel:

  • People who live in [Place] and work at [Comapny A]
  • People who were born in [Year] and live in [Place] and work at [Comapny A]
  • People who are my friends and work at [Company A]

2. Netzwerk ausbauen

  • People I may know
  • People who live nearby and like [Interest Topic]
  • People who have seen [Movie]
  • People who have read [Book]
  • People who speak [Language]
  • People with similar interests to my friends
  • People who work at [Company] in [Year]
  • People who are not my friends and went to work at [Company] in [Year]
  • People who are friends of my friends
  • People who graduated from [College Name] in [Year]
  • People who studied [Subject] at [College] in [Year]
  • People who are not my friends and went to [School] in [Year]
  • People who liked my liked pages
  • Friends of people who liked my liked pages
  • People who liked pages my friends liked

3. Eigene Facebook Aktivitäten

  • My favorite pages
  • My favorite music
  • My favorite activities
  • Books I like
  • Photos I have liked
  • Videos I have liked
  • Photos I have like that are recent
  • Places visited by me
  • Places nearby I visited
  • Games I like

4. Bilder, Bilder, Bilder

  • Photos of my friends
  • Photos of my friends of friends taken in [Place]
  • Photos of people named [Name]
  • Photos of (or uploaded by) [Name]
  • Photos of [Name] in (or before or after) [Year]
  • Photos commented on by [Name]
  • Photos liked by [Name]
  • Photos of [Person A] liked by [Person B]
  • Photos of [Person A] AND [Person B]

5. Videos, Videos, Videos

  • Videos of my friends
  • Videos of my friends of friends taken in [Place]
  • Videos of people named [Name]
  • Videos of (or uploaded by) [Name]
  • Videos of [Name] in (or before or after) [Year]
  • Videos commented on by [Name]
  • Videos liked by [Name]
  • Videos of [Person A] liked by [Person B]
  • Videos of [Person A] AND [Person B]

6. Was könnte mir gefallen

  • Music (or Games or Movies) I may like
  • Books liked by people who like [Author Name]
  • Favorite Books (or Movies or TV Shows or Restaurants) of my friends
  • Movies liked by people who have interests similar to me
  • Musicians liked by people who listened to [Band Name]
  • Apps used by my friends
  • Apps people who live nearby use

7. Wer interessiert sich für mich

  • People who follow me
  • People who follow me and like [Page Name]
  • People who follow me and live in [City]
  • People who follow me and work at [Company]
  • People who follow me and were born in [Year]
  • Friends of friends who follow me
  • People who liked my Photos
  • People who liked my Videos

8. Was geht ab

  • Events nearby
  • Local events this weekend
  • Events near [Place] today
  • Events attended by my friends that are tomorrow
  • Local events attended by my friends that are today

9. Orte, Interessen und Sachen entdecken

  • Music (or Games or Movies) I may like
  • Books liked by people who like [Author Name]
  • Favorite Books (or Movies or TV Shows or Restaurants) of my friends
  • Movies liked by people who have interests similar to me
  • Musicians liked by people who listened to [Band Name]
  • Apps used by my friends
  • Apps people who live nearby use

10. Partner entdecken (folgende Beispiele funktionieren auch für “Males”)

  • Females who are my friends and are single
  • Females who are friends of my friends and are single
  • Females who are friends of my friends and are single and like wollmilchsau
  • Females who are friends of my friends and are single and liked my photos
  • Local Evenets attended by Females who are single
  • Local events this weekend attended by friends of my friends who are females and who are single

Die Logik müsste inzwischen klar sein. Die Möglichkeiten für Kombinationen sind schier unbegrenzt. Einfach ausprobieren und staunen, was da so alles drin ist in diesem Facebook. Beim Schreiben des Posts bin ich über mich selbst etwas verwundert, warum ich diese Möglichkeiten kaum nutze. Ich hoffe, Ihr findet diese Liste nützlich.

[HTTP410] Die Zukunft der Suche

Marcus Tandler, ausgewiesener SEO-Experte und der Macher von OnPage.org, dem Tool für Webseiten-Optimierung, hielt am 20. September bei TEDx München einen Vortrag unter dem Titel “The future of search”. In kaum mehr als 15 Minuten schafft es Marcus, einen Bogen von der Entstehung der Web-Suche über ihre Gegenwart bis in ihre Zukunft zu schlagen. Ein interessanter, umfassender und leicht verständlich Crash-Kurs. Ich lege das folgende Video all denjenigen ans Herz, die glauben, dass die Suche nach Informationen, Daten, Menschen, was auch immer, eine immer größere Rolle in unserem Alltag, in unserer Gesellschaft spielt. Sich zu verbildlichen, wie und warum die “Suche” funktioniert, heißt letztendlich zu verstehen, wie man selbst etwas findet und wie man andere etwas finden lässt. Und geht es nicht genau darum auch im Bereich Personal-“Suche”?

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Eine ziemlich coole Zukunftsvision von Marcus, die mir persönlich sehr gefällt, ist die Vorstellung, dass man ein historisches Ereignis aus der Perspektive unterschiedlicher Menschen verfolgen könnte (16:20). Stellt Euch vor, alle Teilnehmer eines Events tragen Google Glasses und ihr könnt sie auf einer Karte auf Eurem Telefon, Tablet, Desktop oder in Euren eigenen Glasses abwechselnd auswählen und die Geschehnisse mit ihrem jeweiligen Blick verfolgen. Ich fände das super. Das bringt mich gleich auf eine Idee für unseren Bereich. Stellt Euch vor, es ist möglich, Bewerbern echte Ad-hoc Live-Eindrücke aus dem Unternehmen zu gewähren – aus unterschiedlichsten Perspektiven. Ich stelle mir vor, ich laufe in der Mittagspause durch die Hamburger Innenstadt. Vor einigen Gebäuden erhalte ich automatisch zu mir passende Stellenangebote der dort ansässigen Firmen und kann mich gleich visuell durch die Unternehmen durchklicken. Oder es ist jemand da, der für mich bzw. “mit mir” durch das Unternehmen sprintet und mir die möglichen zukünftigen Kollegen vorstellt. Wie wäre das? Falls Ihr Euch für das Thema Suche begeistern könnt, möchte ich bei dieser Gelegenheit an zwei meiner älteren Posts zu dem Thema erinnern (Yandex.Atom: Personalisiertes Web und Context is King: Finden ohne zu suchen).

[HTTP410] Context is King: Finden ohne zu suchen

Stellt Euch bitte als potentielle Bewerber oder aber Personaler Folgendes vor:

Ihr lauft durch die Stadt, haltet vor einem Gebäude, in dem die Firma X sitzt, und schüttelt Euer Handy. Ihr erhaltet als Jobsuchender eine Liste mit auf Euch zugeschnittenen Stellenangeboten dieses Unternehmens bzw. sämtliche (für Euch) relevante Informationen zur Einschätzung des Unternehmens. (Als Personaler würdet Ihr eine Liste mit potentiellen (wechselwilligen) Kandidaten für die von Euch gerade zu besetzenden Positionen erhalten.) Dabei musstet Ihr keinen einzigen Suchbegriff verwenden oder irgendwelche sonstigen Suchaktivitäten ausführen.

Wie kann das sein?!

Nun, ganz einfach, Euer Handy erkennt den aktuellen Kontext und liefert relevante Ergebnisse. Zum Beispiel anhand von Eurer Mail-Kommunikation und/oder Statusmeldungen in sozialen Netzwerken “weiss” es, dass Ihr gerade auf Jobsuche seid. Gerade “weiss” es, dass Ihr spontan vor einem Firmen-Gebäude steht, in dem ein Unternehmen sitzt, das für Euch interessant sein könnte. Es “kennt” Euren Werdegang, Eure Präferenzen usw. und kann ebenfalls einschätzen, welche Stelle, mit welchen Arbeitszeiten, in welcher Entfernung von zuhause für Euch in Frage kommt. Ich denke, den Rest könnt Ihr Euch selber ausmalen.

Das zugrunde liegende Prinzip “Providing results to parameterless search queries” wurde vor kurzem von Google als Patent erfolgreich eingetragen und ist damit weit mehr als reine Zukunftsphantasie.

Google's Parameterless Search

 

Laut der Analyse des Patents bei SEO by the Sea soll das lernfähige System sich vor allem folgender Kontext-Informationen bedienen können:

  • Datum und Zeit
  • Positionsangaben
  • Kalender
  • Bewegungsgeschwindigkeit
  • Aktivitäten des Gerätes (z.B. Versenden von E-Mails)
  • Wetterbedingungen
  • Geschäfte in der Nähe
  • Geräuschpegel
  • Umgebungslicht
  • aufgenommene(s) Bild(er)
  • letzte Nutzeraktivität
  • übliche Nutzeraktivitäten
  • Interaktionen mit anderen Nutzern

Nicht übel. Natürlich ist mein ausgedachtes Szenario nur eines von vielen denkbaren Einsatzmöglichkeiten. Überall dort, wo Bedarf nach zusätzlichen Informationen besteht, könnte so ein System dank der kaum zu übertreffenden Einfachheit großen Nutzen bieten. Kritischere Geister werden natürlich gewisse Aspekte des Datenschutzes und der Privatsphäre bemängeln. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass wir uns tatsächlich schon sehr bald mit solchen Lösungen konfrontiert sehen werden.

Was haltet Ihr davon? Würdet Ihr zugunsten der Einfachheit und des praktischen Nutzens ein weiteres Auge bei der (sowieso schon kaum vorhandenen) Privatsphäre zudrücken?

Wie immer ein Wort zum Sonntag für all diejenigen, die im Rahmen solcher Systeme gefunden werden wollen (würden):  Eure Daten, Informationen, Jobs oder was auch immer müssen verfügbar, auffindbar und nachvollziehbar strukturiert sein.

[HTTP410] Wer sucht wie wo? Die “Social Job Seeker”-Studie 2012

Die Jobvite-Studien sind jedes Jahr ein Garant für enthusiastische Zahlen in dem Bereich Social Media Jobsuche. Aber auch wenn man die die nötigen USA- und PR-Filterbrillen aufsetzt, bleibt einiges Interessantes übrig. Mir gefällt vor allem der Ansatz, passiv suchende bzw. wechselbereite Arbeitnehmer in die Fragestellungen mit einzubeziehen. Gerade hier liegen nämlich extrem hohe Potentiale. Gute Leute kommen selten in die Phase “Oh, ich suche mir jetzt mal einen neuen Job – mal sehen wer mich brauchen kann”. Das klassische Promoten einzelner Vakanzen kommt hier nie an. Personalmarketing muss – genau wie die klassische Werbung – überhaupt erst mal den Wunsch des Wechsels wecken können bzw. (unbewusst) Wechselbereiten spannende Alternativen anbieten.

So gesehen fallen eben nicht nur jene 25% aktiv Suchenden in den relevanten Bereich, sondern auch die 48% Wechselbereite.

 

40% geben an, ihren aktuellen Job unter Zuhilfenahme von persönlichen Netzwerken gefunden zu haben…

 

…wobei 41% ihren besten Job über direkte Empfehlungen von Freunden und Familie bekommen haben.

 

Facebook spielt dabei eine wachsende Rolle. Nicht nur, dass Facebook als persönliches Kommunikationstool ein fester Bestandteil eben dieser, oben beschrieben, Vermittlung ist…

 

…auch im Rahmen “direkter” Karriere-Aktivitäten wird Facebook (mit Luft nach oben) genutzt:

Die komplette Studie mit allen Ergebnissen (auch zu Twitter und LinkedIn) bekommt Ihr hier nach einer kurzen Registrierung.

 

[HTTP410] Präsentation: Sourcing mit LinkedIn

Ich habe mir gerade eben eine sehr ausführliche Präsentation von Glen Cathey, einem Sourcing- und LinkedIn-Experten aus den USA, angeschaut. In der Präsentation geht es entsprechend um das Thema Sourcing mit LinkedIn. Sollten die Recruiter und Sourcer unter Euch sie noch nicht kennen, empfehle ich sie hiermit herzlich weiter.

Slide für Slide zeigt Glen mit vielen Screenshots, Videos und Beispielen, wie er konkrete Aufgabenstellung angeht und welcher Logik er sich dabei bedient. Es wird meiner Meinung nach sehr deutlich, dass es ihm nicht ausschließlich darum geht, die offensichtlichen, einfachen, schnellen Ergebnisse zu erzielen.

Wie presst man das Maximum aus einem System wie LinkedIn heraus? Wie findet man die Profile, die die meisten Recruiter, die mit den selben Tools arbeiten, nicht finden? So banal es klingen mag – der Grundstein für die Beantwortung dieser Frage wird stets in der Vorbereitung gelegt. Wer sich nicht genügend Gedanken darüber macht, wie viele offizielle Bezeichnungen es z.B. für einen Programmierer gibt und wie ein Programmierer sich selbst und das, was er tut, treffend bezeichnen würde, der hat auch mit den größten Netzwerken und den besten Tools relativ schlechte Karten.

Schaut’s Euch an und versucht, die Vorgehensweisen bei den einzelnen Beispiele auf Eure konkreten Fälle zu übertragen.

[slideshare id=14517608&doc=sourcecondallasoctober2012-120929125539-phpapp02]

Ein paar Live-Eindrücke zu den wichtigen Punkten dieser Präsentation gibt es auch als Video.

Abschließend muss unterstrichen werden, dass die am Beispiel von LinkedIn vermittelte Grundlogik der vorbereitenden Analyse, der Vorgehensweise, der Suchketten und aller möglichen “Zaubertricks” sich im Grunde leicht modifiziert auf andere Plattformen und Suchsysteme übertragen lässt. Es ist alles nicht so schlimm, wie es aussieht.

YouTube Suche

Das Video-Portal YouTube gewinnt immer mehr an Bedeutung. Mit seinen 35 Std. Videomaterial-Uploads pro Minute, 720 Mio. Unique Visitors pro Monat und einer äußerst lebendigen und interaktionsfreudigen Community ist YouTube inzwischen eine der weltweit wichtigesten Suchmaschinen und eins der wichtigsten Sozialen Netzwerke zugleich.

Eine Außeinandersetzung mit YouTube lohnt sich für Publischer (Blogger usw.), Marketer und natürlich auch für Recruiter und Personalmarketer. In diesem Zusammenhang verweise ich gerne nochmals auf den  Vortrag von Sascha Pallenberg (YouTube als Zukunft des Bloggings) auf der re:publica 2011 und einen unserer Wollmilchsau-Artikel (Personalsuche mit YouTube).

Heute geht es aber um die Nutzung von YouTube als Suchmaschine. Gestern Nacht  fand ich in einem meiner Lieblingsblogs, Dgital Inspiration, einige mir bis dato unbekannte Kommandozeilen-Suchbefehle. Das YouTube Team arbeitet offenbar an der Vereinfachung der Suche und führt neben den auswähbaren Filterfunktionen der erweiterten Suche intuitive und für jeden leicht einprägsame Befehle ein, die teilweise die Möglichkeiten der erweiterten Suche übertreffen.  Ob man Youtube als Video-Konsument nutzt, oder die Lücken für die nächsten Virals oder Emplyer Branding Videos analysiert, so lässt sich die Suche mit Suchbefehlen sicher beschleunigen.

Die Erweiterung des Suchsystems wurde bisher offenbar nirgendwo offiziell erwähnt. Bedauerlich ist auch die Tatsache, dass es scheinbar unterschiedliche Pläne für die Länderversionen gibt. Für Nutzer aus Deutschland funktionieren die Befehle leider, leider noch nicht, zumindest nicht ohne einen Umweg, den ich zum Schluß aufzeigen werde. Ich vermute, dass für jeden Sprachraum nach und nach eigene Befehle eingeführt werden.

Die folgenden 10 Beispiele machen auf jeden Fall im englischsprachigen Teil des Netzes seit etwa einer Woche die Runde:

(Die Syntax für die Eingabe in das YouTube-Suchfeld: Suchbegriff, Suchbefehl)

  1. DSDS, channel – (zeigt keine “losen” Videos, sondern ganze YouTube Kanäle zum Thema an)
  2. Obama, this week – (zeigt Videos, die im Laufe einer Woche hochgeladen wurden. Alternativ: today oder this month)
  3. Rihanna, partner – (Wer keine Fanvideos haben möchte, sondern offizielles Material, nutzt den Befehl partner)
  4. Horror, movie – (vollständige Filme zu einem Suchbegriff gibt’s mit dem Befehl movie)
  5. Eishockey, hd – (es werden nur Videos in HD Qualität angezeigt)
  6. Avatar, 3D – (So findet Ihr 3D Videos)
  7. iPad, playlist – (ganze Reihe von verwandten Videos zu einem bestimmten Thema, Produkt, Künstler)
  8. tom and jerry cartoons, long – (Videos mit über 20 min. Länge)
  9. allintitle:”warum nicht” – (Suche nach exakten Phrasen im Titel)
  10. allintitle:”warum nicht”, hd, this week – (Kombinieren verschiedener Befehle)

Soweit so gut! Wäre toll, wenn für Deutschland Befehle, wie heute, film oder diese woche, demnächst eingeführt würden. Aber was machen wir bis dahin?! Wer diese Befehle heute schon testen möchte, muss dafür sorgen, dass YouTube nicht erkennt, dass man aus Deutschland kommt. Das macht man am einfachsten mit einem Anonymizer, z.B. anonymouse.org. Seite aufrufen, YouTube laden, Befehle testen und auf die deutsche Freischaltung warten.

Hier noch ein Direktlink für das Beispiel Nr. 10: Nach dem Aufrufen können auch gleich alle anderen Befehle direkt im Suchfeld auspobiert werden.

Viel Spaß!

Studie: Suchmaschinen und Nutzerverhalten

Der deutsche Surfer stellt monatlich etwas über einhundert Suchanfragen an Google. Dann gehöre ich mit durchschnittlich über 700 Google-Suchen im Monat zu einer Minderheit – zugegeben. Aber dennoch kennt der ein oder andere vielleicht das unangenehme Gefühl, anderen beim Googeln zuzusehen. Da fällt es einem schwer, den anderen nicht vom Bildschirm wegzuschieben und es wird versucht, mit klugen Ratschlägen über die Schulter die Ergebnisse zu optimieren. “Nein, nicht hier die Anführungszeichen! Schränk´ doch erst mal den Zeitraum ein. Nein, doch nicht so…”. Und dann wird man auch noch als Klugscheißer bezeichnet… 😉

So sind manche der 20+ Search Behaviour Surprises nicht wirklich überraschend. Zum Beispiel:

  • 37% kennen nicht den Unterschied zwischen natürlichen und bezahlen Suchresultaten.

Ich kann mir das nur so erklären, dass die grundlegende Funktionsweise einer Suchmaschine für den Normal-Verbraucher nicht wirklich nachzuvollziehen ist. Google wird, so stelle ich das auch oft in Gesprächen fest, weniger als Web-Service angesehen und vielmehr als eine – in welcher Form auch immer – redaktionell betreute Linkliste. Dass dieses Phänomen natürlich auch mit der täglichen Nutzungsroutine zusammenhängt zeigt sich, wenn man das Ergebnis nach Altersgruppen aufsplittet.

  • 80% der  18-29jährigen,
  • 59% der 30-39jährigen,
  • 63% der 40-49jährigen,
  • 58% der 50-59jährigen,
  • und 52% der über 60jährigen

gaben an, den Unterschied zwischen “echten” und gekauften Suchergebnissen zu kennen. Dass diese Unkenntnis die Menschen oft in eher fragwürdige Bereiche des Netzes führt, ist wiederum der Grund, warum sich viele mit diesem Medium nicht intensiver auseinander setzen wollen. Schade.

Die Studie bietet aber auch weitere interessante Einsichten in das Suchverhalten. Beispielsweise:

  • 53 % der Befragten bevorzugen die Suchergebnisse mit einem Bild und 26% jene mit einem Video.
  • 48% klicken Suchergebnisse mit einem Markennamen, sofern dieser öfter auf der Resultat-Seite auftaucht.
  • Anfänger nutzen lieber Yahoo!, als geübte Online-Stöberer – diese bevorzugen Google.

Die komplette Studie lässt sich hier bei Performics bestellen.

Pic: Bundesarchiv, Bild 194-0863-20 / Lachmann, Hans / CC-BY-SA

Google Echtzeit

Ende des vergangenen Jahres hatte Google seine Echtzeit-Suche in den USA eingeführt. So konnten Statusupdates der Microblogs chronologisch gelistet durchsucht werden. In Deutschland startete der Service etwas später und wurde dann in die kleine Überarbeitung im Frühjahr 2010 integriert.

Google führt nun einige neue Features ein. Diese scheinen auf den ersten Blick nichts allzu Besonderes zu sein – aber es wird deutlich, dass Google das Thema Echtzeit-Web ernst nimmt und mit passenden und durchdachten Funktionen bereichert.

Conversations View

Stellt Online-Gespräche in ihrem Ablauf dar: Re-Tweets und Diskussionsverläufe werden zusammengefasst, in chronologischer Thread-Form angezeigt und so leicht nachvollziehbar. Dem Schwerpunkt Dialog im Echtzeit-Web wird damit Rechnung getragen.

Geographic Refinements

Stellt Beiträge aus bestimmten Regionen dar. Was ist gerade in meiner Stadt los? Wie ist die Lage an meinem Reiseziel? Wie ist die Stimmung auf einem bestimmten Event. Schwimmt ein Flugzeug im Hudson-River? Mit den geolokalen Einschränkungen lässt sich das nun leicht herausfinden.

Google Alerts

Lässt Statusmeldungen zu frei gewählten Suchbegriffen abonnieren. Alle Updates werden dann an die eigene E-Mail Adresse oder an den Reader gesendet.

URL

Last but not least: Die Echtzeitsuche hat ihren eigenen Direkt-Link bekommen und ist ab sofort über http://www.google.com/realtime ohne Umwege erreichbar. Dort erwartet den User ein Google-Suchfeld, alle üblichen Google-Menülinks am oberen Rand der Page und ein eigenes, neues Google-“Echtzeit”-Logo. Damit dürfte – wenn auch symbolisch – das Thema Realtime-Web endgültig ein fester Teil der Google-Familie geworden sein.

Wer die neuen Features noch nicht auf dem Screen hat, der muss sich noch einige Tage gedulden. Die Umstellung ist noch nicht völlig abgeschlossen.

Google: Suchergebnisse nun weltweit in Echtzeit

Es ist soweit: Nachdem Google die Echtzeitsuche in den Staaten schon vor einigen Monaten gestartet hatte, können sich die User nun weltweit Suchergebnisse in Echtzeit anzeigen lassen. Mit einem Klick auf “Optionen anzeigen” öffnet sich links das altbekannte Feld mit den Suchoptionen. In der Liste der Ergebnistypen kann man, neben “Blogs”, “Bilder”, “News” etc. jetzt auch die Option “Updates” anwählen. Google präsentiert hier die neusten Suchergebnisse aus Twitter, Jaiku, FriendFeed und Identi.ca, aber auch Statusupdates aus Social Networks wie Facebook und MySpace.

Die Vorteile für die Stellensuche liegen auf der Hand: Wie auch bei jobtweet, werden die aktuellsten Stellenangebote für den Nutzer in Real Time zugänglich gemacht. Die Suche nach Jobangeboten für Entwickler ergab z.B. folgende Treffer:

So richtig Spass macht die Echtzeitsuche natürlich erst mit aktuellen Trending Topics.

Vorschaubild: Wikimedia Commons und wwarby

Personensuchmaschine Whoozy.com

Vor kurzem haben wir drei etablierte Personensuchmaschinen (Yasni, 123people und pipl) verglichen. Daraufhin wurden wir auf Whoozy.com aufmerksam gemacht. Whoozy ist eine Personensuchmaschine aus den Niederlanden, die nach eigener Aussage bereits seit Oktober 2007 online ist. Einer breiten Öffentlichkeit in Deutschland scheint die Suchmaschine jedoch noch nicht bekannt zu sein. Ein guter Grund, einen genaueren Blick darauf zu werfen.

interface

Das Interface ist einfach und übersichtlich. Neben der obligatorischen Eingabe des Vor- und Nachnamens gibt es die Option, ein weiteres Stichwort (Stadt oder sogar Beruf) einzugeben, um die Ergebnisse z.B. bei weit verbreiteteten Namen zu präzisieren. Vor allem die Option der Berufsnennung ist uns in dieser Form neu. Eine gute Idee, die im praktischen Test allerdings nicht wirklich funktioniert.

Sehr positiv fällt die Übersicht der durchsuchbaren Quellen auf. Hier kann der Nutzer bestimmen, welche der möglichen Quellen berücksichtigt werden sollen. Bei anderen bekannten Personensuchmaschinen muss man leider immer noch raten, wo gesucht wird.

Whoozy.com überrascht auch durch die Vielfalt der Quellen. So können neben den Standard Netzwerken wie Xing, LinkedIn, Facebook einige andere weniger bekannte Netzwerke aber auch Plattformen, wie Youtube, Viameo oder Last.fm durchsucht werden.

suchergebnisse1suchergebnisse2

Die Darstellung der Suchergebnisse ist aus unserer Sicht sehr gut gelöst. Es gibt vier Gruppen: Soziale Netzwerke, Allgemeine Suchmaschinen, Photo/Video/Audio und Persönliche Informationen. In diesen Gruppen sind die Ergebnisse ordentlich und mit verständlichen Icons sowie Ergebnisanzahl der jeweiligen Quellen versehen zusammengefasst.

Die Qualität der Ergebnisse ist ordentlich aber verbesserungsfähig. Vor allem bei weit verbreiteten Namen hat die Suchmaschine trotz der Präzisierungsmöglichkeiten noch einige Probleme. Auch bei selteneren Namen kommt es zu vereinzelten Schwierigkeiten. Das kann man jedoch nur bedingt kritisieren, da alle anderen Personensuchmaschinen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Aus Erfahrung mit unserer eigenen Jobsuchmaschine wissen wir, dass man stets auf der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Anzahl und Qualität der Ergebnisse ist.

Neben der Personensuche ermöglicht Whoozy.com auch das Anlegen eines Profils und somit die Pflege der eigenen Onlinereputation.

Trotz der genannten Schwächen ist Whoozy.com vor allem aufgrund der vielen durchsuchbaren Quellen und der Nutzerfreundlichkeit ein empfehlenswerter Geheimtip für Personaler und reputationsbedachte Webnutzer.