[HTTP410] Social Media Berater im Employer Branding

Wusstest Du schon: Vitamine stärken die Abwehrkräfte, das ist gerade im Winter wichtig. Und im Sommer schützt Sonnencreme vor den Folgen schädlicher UV-Strahlung. Und für alle Jahreszeiten gilt: Immer ausreichend trinken, mindestens zwei Liter am Tag! Wusstest Du schon? Egal, Du wirst es noch häufiger gesagt bekommen, weil es Dinge gibt, die anscheinend nicht oft genug erzählt wurden/ werden können: Nicht jeder, der viel Zeit in sozialen Netzwerken verbringt und weiß, wie man seinen Twitter-Background anpasst, ist ein Social Media Berater. Oder anders gesagt: Dessen Rat ist nicht unbedingt der Beste.

Nicht jeder Social Media Berater gibt auch gute Ratschläge.

Guter Rat nach dem Schaden ist wie Medizin nach dem Tode

„Sei einfach du selbst!“, heißt es in sogenannten Flirtschulen immer, „dann klappt das schon!“. Eben nicht. Ein 43 Jahre alter, leicht autistisch veranlagter Modellbaufanatiker, der seine Zeit im elterlichen Keller verbringt, hat eben genau das als Problem. Dieses auf allen Kanälen zu kommunizieren, wird ihn für die allgemeine Damenwelt nicht unbedingt attraktiver machen. Aber er hat eine Chance mehr: Eben jene zu finden, die genau nach seinem Typ gesucht hat und sonst nie von ihm erfahren hätte.

Gleiches gilt für Unternehmen. Ein Großteil aller Firmen sind hochspezialisierte Produktions- und Dienstleistungsbetriebe, nicht sonderlich spannend für den Außenstehenden. Hier kommt nun der Social Media Berater und offenbart dem Publikum einen Blick hinter die graue Fassade: Graue Büroräume, graue Lagerhallen und graue Produktionsstätten. Warum sollte man davon ein Fan werden? Liegt die Verantwortung hier bei dem Unternehmen, das es bisher verpasst hat, sich einer neuen Zeit und somit auch neuen Arbeitsverhältnissen und einer neuen Kommunikationsstruktur anzupassen? Oder liegt die Pflicht vielmehr bei dem engagierten Netzenthusiasten, der meint Kommunikation alleine wäre schon der Schlüssel zum Verständnis, und Unternehmen als Nichtschwimmer ins Becken schubst – ohne Schwimmflügel, aber mit dem wertvollen Hinweis: „Rücken gerade und ruhige Bewegungen machen!“?

Was macht also einen guten Social Media Berater aus? Er muss sich nicht nur an den Ratschlägen messen lassen, die er gibt, sondern vor allen Dingen daran, wie sich diese in Unternehmensstrukturen integrieren und in der Praxis umsetzen lassen; nicht zuletzt aber auch an den (messbaren) Erfolgen, die eine solche Beratung einbringt.

Betrachten wir die Situation aus den Augen eines möglichen Unternehmens. Ein mittelständischer Betrieb hat die Finanzkrise leidlich überstanden. Hoffnung in das Jahr 2010 zu setzen, ist mehr als gelebter Optimismus; es ist notwendig, jetzt Erfolge einzufahren, um sich wieder zu stabilisieren und am aufgewühlten Markt zu behaupten. So werden die Etats geschnürt, neu verteilt, und da man sich eh neu organisieren muss, wirft man gleich mal einen Blick über den Tellerrand: Dieses Social Media ist in aller Munde, selbst in TV und Print ein Thema und anscheinend ein Garant für das Einsparen von Werbeetats und Marktforschungsmitteln. Ja selbst Produktentwicklung und Personalwesen lassen sich damit revolutionieren, so die Versprechen. Also was tun?

Was kann ein guter Social Media Berater leisten?

Gerade einmal 4% der im  Social Media Report HR 2010 befragten Unternehmen in Deutschland gaben an, externe Hilfe beim Start Ihrer Social Media Aktivitäten in Anspruch genommen zu haben. Auch wenn es nicht immer reibungslos abläuft: Es scheint durchaus ohne zu gehen. Wo also liegt das Geheimnis? Es gibt keines. Es gibt keine Erfolgsformel, die der Social Media Berater aus dem Koffer zaubern kann. Es geht um Inhalte, Informationen, Nachrichten und darum, diese zu vermitteln. Dazu braucht es mehr Herz als Verstand und Herz kann man nicht einkaufen. Keine Frage, dass ein geübter Berater helfen kann, diese ansprechend und funktionell darzubieten. Er kann helfen eine Zielgruppe ausfindig zu machen, er kann sich um technische Realisierung kümmern, er kann bei der Auswahl der Dienste zur Hand gehen, und er kann dabei helfen, verwendbare Metrics zu sammeln, um Reichweiten und  Wirkungsgrade abschätzen zu können.

Ein guter Social Media Berater lässt sich nicht nur an seiner Fachkompetenz, sondern vor allem am Helikopterblick erkennen.

Gerade beim Employer Branding ist kein Inhalt zu vermitteln, der nicht durch die tägliche Arbeit bewiesen werden muss. Kann man um einzelne Produkte noch eine Fanbase aufbauen, auch ohne Social Media in die Unternehmen hinein zu lassen, so ist genau das bei der Ansprache möglicher Mitarbeiter unerlässlich. Spätestens hier wird das eigene Unternehmen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, mit allen Konsequenzen: Fragen,  Interesse und Kritik. Und mit dieser umzugehen, ist eine Kernkompetenz, die jeder Mitarbeiter eines Unternehmens haben muss, ohne externe Hilfe zu bemühen.

Wir bekommen Verstärkung

Seit Februar unterstützt uns Tobias Kärcher bei der Marketing- und PR-Arbeit. Er ist seit 6 Jahren in Social Media aktiv und verfolgt seit dieser Zeit die Entwicklung sozialer Netzwerke und deren Rolle bei der Entstehung einer neuen Netzkultur. Vom Online-Journalismus ausgehend, entwickelte sich über Webdesign, Community-Management und eigene Blogs sein Interesse für Produkt-  und Unternehmenskommunikation – ein Feld, auf dem er in den letzten Jahren tätig war.

Bei jobtweet.de und atenta wird er sich der Betreuung unserer Blogs annehmen und sich um die Kommunikation unserer Ideen und Entwicklungen im Web 2.0 kümmern. Darüber hinaus wird er selbst Artikel zu Recruiting, Personalmarketing  und HR in Social Media verfassen und neue Projekte mit frischen Ideen unterstützen.

Tobias Kärcher mag und macht Bilder, Musik und gutes Essen. In seiner Freizeit ist er gerne in Bewegung – sei es in Laufschuhen oder auf dem Mountainbike.

Wir freuen uns!

Kontakt: Twitter, Xing, LinkedIn und Facebook

[HTTP301] Social Media Suchmaschinen: Twitter Personensuche mit Buzzom.com

Die Begriffe Social Media und Echtzeit sind aus dem heutigen Web kaum wegzudenken. Die sich verändernden Informationsverteilungsprozesse stellen neue Herausforderungen an die Suchmaschinen. Möglichst lückenlose und vor allem zeitnahe Erfassung der im immer schneller werdenden Web veröffentlichten Informationen wird in naher Zukunft über Erfolg oder Mißerfolg entscheiden. Neben den großen Playern wie Google, Yahoo und Bing, ist in den vorgangenen Monaten eine ganze Armee kleinerer Suchmaschinen entstanden, die sich der Entwicklung zeitgemäßer Suchalgorythmen verschrieben hat.

Wir sind gespannt, wie sich dieser Bereich in 2010 entwickeln wird. Im Moment ist es allerdings recht schwierig, den Überblick zu behalten. Fast täglich erfährt man von neuen Suchmaschinen, und es fällt manchmal schwer, auf Anhieb zu entscheiden, wodurch sich gerade diese von den 10+x anderen unterscheidet.

Wir haben uns vorgenommen, den Markt für Echtzeit- und Social Media Suche in diesem Jahr etwas genauer zu beobachten und interessante sowie vielversprechende Tools an dieser Stellen vorzustellen.

Mit Buzzom.com ist eine Kombination aus Twitter Suchmaschine und Managementsystem auf den Wollmilchsau Radar gekommen, die in erster Linie im Bereich der Personensuche mehrere sinnvolle Funktionen bequem vereint.

Es ist möglich, Twitter Nutzerprofile (Bios) gezielt nach Stichpunkten zu durchsuchen. Dazu kommt die Namenssuche und die Suche nach Twitterati in bestimmten Städten. Außergewöhnlich ist die Kombination der Personensuche mit der Stichpunktsuche in den Tweets. Das heißt, Sie können mit der selben Suchmaschine z.B. nach Personen mit einem bestimmten Beruf aber auch nach Personen, die sich über ein bestimmtes Thema unterhalten haben, suchen. Dafür mußten wir bisher zwei Suchmaschinen einsetzen.

Ein weiterer Vorteil für den Nutzer liegt in der Einfachheit der Bedienung. Die Auswahl der Suchmöglichkeiten oder ihre Kombination erfolgt durch Anklicken von Optionen und nicht durch Eingabe von erweiterten Suchbefehlen.

Bei ausführlicheren Tests sind leider einige Mängel in der Darstellung und Anordnung der Ergebnisse sowie in Bezug auf die Anzahl der erfassten Profile aufgefallen.

Insgesamt betrachtet ist Buzzom jedoch ein vielversprechender Kandidat und das eigene Twitter Management System mit Statistiken, Postingtools usw. hebt es aus den Reihen ähnlicher Dienste heraus.

 

Vorschaubild – “Magnifier” by mullica

Lesen statt Fernsehen: digitale Schmökertipps zum Wochenende (KW 40)

Twitter: ein Stellenmarkt der Zukunft

Wie wir Anfang der Woche schon festgestellt haben, hat bei Twitter eine Konsolidierung eingesetzt. Die erste Experimentierphase ist vorbei und eine zunehmende Professionalisierung der Nutzung setzt ein. Passend dazu machte sich die Harvard Business Review Gedanken über die Frage wie Twitter und Crowdsourcing das Recruiting verändern werden. DIE ZEIT stellt derweil als erste deutsche Zeitung der Frage in den Raum, ob Twitter ein Stellenmarkt der Zukunft ist.

Die fünf größten Fehlannahmen über Social Media

Der Begriff Social Media ist mittlerweile nahezu omnipräsent. Social Media gelten zugleich als Allheilmittel, als Zeitverschwendung und als vieles mehr. Das israelische Blog Blonde 2.0, hat diese Tatsache zum Anlass genommen die fünf größten Fehlannahmen in Bezug auf Social Media zu beleuchten, die da sind:

Fehlannahme 1: Social Media eignet sich nur bestimmte Unternehmen/ Marken

Fehlannahme 2: Social Media dient vor allem dazu Traffic zu generieren, und das schnell

Fehlannahme 3: Durch die Nutzung von Social Media verliert man die Kontrolle über das eigene Image

Fehlannahme 4: Social Media ist nur eine (vorübergehende) Modeerscheinung

Fehlannahme 5: “Ich brauche keinen Fachmann, der Social Media für mich macht”

Hier finden Sie den vollständigen Artikel.

Wir wünschen allen Lesern ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Schmökern!

I’d Rather Be Reading” – Vorschaubild

Lesen statt Fernsehen: digitale Schmökertipps

US-Führungskräfte: 70% sehen Social Media als wertvolles Recruiting-Tool

Laut einer Studie zum Nutzen von Social Media für Unternehmen, betrachten 69 Prozent der befragten US-amerikanischen Führungskräfte Social Media als ein wertvolles Tool für Recruiting. Außerdem bescheinigten sie den Sozialen Medien großes Potential für Markenbildung und Kundenbindung. Konsequenterweise, planen 75 Prozent der befragten Entscheider, ihre Social Media Aktivitäten 2010 auszudehnen. Hieran anknüpfend untersucht die Studie die Herausforderungen, mit denen Unternehmen durch Social Media konfrontiert werden, und gibt dem Leser abschließend zehn Best Practice Beispiele für die Formulierung einer Social-Media-Richtlinie für das eigene Unternehmen. Interessant ist auch, dass 51 Prozent derjenigen, deren Unternehmen noch keine Social-Media-Aktivitäten unterhalten, als Ursache fehlendes Know-how in der Belegschaft angeben, was uns zu unserer nächsten Leseempfehlung bringt.

Recruiting muß auf Webtechnologien reagieren

Das US-Marktforschungsunternehmen Gartner hat in der Studie “Social Science Meets Technology in Next-Generation Jobs.” die Entstehung neuer Berufsbilder als Folge der zunehmenden Nutzung von Social Media in Wirtschaft und Gesellschaft untersucht, und kommt zu folgendem Schluß: “Many emerging jobs and roles will not simply specialize in one skill area, but will blend business, artistic and technical skills.” Im einzelnen hat Gartner vier berufliche Anforderungsprofile identifiziert, für die zukünftig verstärkt Mitarbeiter gebraucht werden:

– Benutzererlebnis-Gestalter (Web User Experience Roles)
– Verhaltensanalysten (Behavioral Analysis Roles)
– Informationsanthropologen (Information Specialists)
– Berater für digitale Image- und Markenbildung (Digital Lifestyle Experts)

Mehr Details gibts hier.

White Paper: Twitter für Personalsuche, Personalmarketing und Employer Branding

Vor dem Hintergrund des zunehmenden Einsatzes von Twitter in der Personalbeschaffung, hat die atenta Personalberatung eine Orientierungs-, Entscheidungs- und Argumentationshilfe für Personaler veröffentlicht. Das White Paper beginnt mit einer Erläuterung der grundlegenden Funktionsweise von Twitter, gibt einen umfassenden Einblick in die Alters- und Ausbildungsstruktur der deutschsprachigen Twitternutzer und schildert verschiedene Einsatzmöglichkeiten von Twitter im Rahmen von Personalsuche, Personalmarketing und Employer Branding.

Viel Spaß beim Lesen!

Offenlegung: Die atenta Personalberatung wird von den Autoren dieses Blogs betrieben.

I’d Rather Be Reading” – Vorschaubild

10 Anregungen zum Twitter-Recruiting

Seit der Veröffentlichung unseres ersten Artikels zum Thema Personalsuche bei Twitter im Februar ist viel passiert. Social Media als Ganzes und an vorderster Front Twitter rücken immer mehr ins Blickfeld und mancherorts gar ins Bewußtsein der deutschen Personaler-Szene vor.

Verunsicherte Personalberater springen auf den fahrenden Zug auf, in vielen Fällen ohne tatsächlich zu wissen, was sie da tun. Und größere Unternehmen  halten einen “wir Twittern” Hinweis auf Ihrer Karriere Seite für das “Tüpfelchen auf dem I” ihrer Employer Branding Bemühungen.

Kandidatensuche bei Twitter?! Das ist die Frage, die sich inzwischen nicht nur Jobblogger  stellen, auf die jedoch, Hand aufs Herz, hierzulande keiner eine eindeutige Antwort zu geben vermag. Auch wir wissen nicht, ob ausgerechnet Sie bei Twitter nach Fachkräften oder neuen Jobs Ausschau halten sollten. Was wir jedoch heute, genau wie im Februar, wissen, sind die Fakten:

1. Die Zahl der weltweiten und auch deutschen Nutzer nimmt zu

2. Die Zahl der deutschen Posts rund um Karriere und Bewerbung nimmt rapide zu (eigenes Monitoring)

3. Die Zahl twitternder Unternehmen, Personaler, Coaches nimmt ebenfalls zu

4. Es entstehen populäre Verzeichnisse der Nutzer mit HR – Hintergrund

5. Die Zahl der Stellenangebote bei Twitter steigt täglich

6. Tools zur Stellensuche und -Veröffentlichung entstehen (JobTweet.de, TwitterJobSearch)

7. Identifizierung potentieller Kandidaten wird durch neue Suchtools einfacher (Twellow, Tweepz)

8. Blogs mit Personalbezug beschäftigen sich vermehrt mit dem Thema

9. Wir haben inzwischen erste Jobanfragen von Kandidaten über Twitter erhalten

10. Twitter kostet nichts, kann bei überlegter Nutzung jedoch viel bringen.


“Did I miss the train?” – Vorschaubild von Son of Groucho

WEB 2.0 Anwendungen effektiv vernetzen

Bei der Vielzahl der heute vorhandenen Web 2.0 Anwendungen (Soziale Netzwerke, Microbloggingplattformen usw.) wird es zunehmend komplizierter, den Überblick zu behalten.

Jede Anwendung bringt irgendwelche eigenen besonderen Funktionen mit. Mit jeder neuen Anmeldung erweitern die Nutzer ihre Netzwerke um zusätzliche Kontakte und Ihr Social Media “Arsenal” um neue Tricks. Mit der steigenden Zahl der genutzten Anwendungen wird jedoch das Management dieser zu einer logistischen Herausforderung. Wo postet man nun die aktuellste Statusmeldung, das lustigste Bild oder die wichtigste Nachricht?! Man muss es irgendwie schaffen, auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Der Zeitaufwand sollte jedoch möglichst überschaubar bleiben. Schließlich gibt es auch andere wichtige Sachen zu tun.

Sollen Ihre bevorzugten Web 2.0 Anwendung professionell genutzt werden (Personalsuche, Stellensuche, Persomalmarketing, Marketing usw.), MUSS eine Lösung für schnelle und effektive Verbreitung von Informationen her. Schnelle und effektive Verbreitung heißt schlicht, mit möglichst wenig Klicks möglichst viel erreichen – Automatisierung. Am Beispiel der Vernetzung unserer Lieblingsanwendungen zeigen wir eine mögliche funktionierende Lösung, mit der Sie eine Menge Zeit sparen können.

web20-integration

(Die Voraussetzung für die Umsetzung des Schaubilds ist selbstverständlich der Zugang zu den angeführten Anwendungen.)

1. Der Ausgangspunkt ist ein (WordPress) Blog.

2. Die Inhalte des Blogs können über die RSS Feed Ausgabe (www.ihrblog.de/feed oder ihrblog.wordpress.de/feed) a) in Ihr LinkedIn Profil integriert werden und b) mit twitterfeed.com erfasst werden.

3. Twitterfeed wird nach der Erfassung des RSS Feeds Ihres Blogs in regelmäßigen Abständen nach neuen Informationen in Ihrem Blog Ausschau halten und diese automatisch bei identi.ca veröffentlichen.

4. Identi.ca wiederum kann angewiesen werden, alle Posts automatisch an Twitter weiterzuleiten. (Wenn Sie identi.ca nicht dabei haben möchten, kann twitterfeed direkt mit twitter vernetzt werden.)

5. Twitter Posts können dann von Friendfeed automatisch erfasst werden.

6. Facebook bezieht mit Hilfe einer kleinen Anwendung die Inhalte Ihres Friendfeed Profils und veröffentlicht sie in Ihrem Facebookpofil.

7. Ebenso kann Ihr Plaxo.com Profil über die RSS – Feed Ausgabe Ihres Friendfeedprofils (http://friendfeed.com/IhrProfilName?format=atom) automatisch aktuallisiert werden.

Sagen wir Mal, Sie veröffentlichen in Ihrem Blog ein Stellenangebot oder ein Stellengesuch. Innerhalb weniger Minuten erscheint der Verweis darauf auf sechs weiteren starken Seiten und kann über Ihr persönliches Netzwerk verbreitet und/oder über Suchmaschinen besser gefunden werden. Außer der einmaligen Vorbereitung (Vernetzung Ihrer Anwendungen) müssen Sie weder Zeit noch Geld investieren.

Selbstverständlich hängt die Effektivität der Verbreitung von Informationen in den sozialen Medien letztendlich auch stark von der Pflege der jeweiligen Netzwerke ab. Quantität allein ist auch im Social Web nicht alles.

Facebook Recruiting – Wie finde ich Mitarbeiter bei Facebook?

Was ist eigentlich Facebook?

Das braucht man heute kaum mehr jemandem zu erklären. Facebook hat sich als internationales soziales (Online-)Netzwerk etabliert und ist mit 1.788 Millionen monatlich aktiven Nutzern (Stand: Q3 2016) das weltweit größte Social Network. Es wurde im Jahr 2004 an der Harvard Universität von einem Studenten für die dortigen Studenten als eine Art digitales Jahrbuch bereitgestellt und davon ausgehend als freizeitorientiertes Netzwerk weiterentwickelt.

Es dient in erster Linie der sozialen Vernetzung und Pflege von (länderübergreifenden) Freundschaften und Bekanntschaften. Die Funktionen und Dienste auf Facebook unterstützen eine weitreichende Kommunikation mit den eigenen Kontakten. So ermöglichen sie z.B. den Austausch und die Veröffentlichung von Bild-, Ton- und Videodateien sowie gegenseitigen Kommentaren und Statusmeldungen innerhalb des persönlichen Netzwerks. Facebook erlaubt es seinen Nutzern, zeitnah über die aktuellen Ereignisse in ihrem Umfeld informiert zu sein und ihre Kontakte unmittelbar über eigene Ereignisse und Erlebnisse zu informieren. So entsteht der Eindruck einer steten Teilnahme am Leben der Freunde weltweit – ungeachtet der geographischen Entfernung.

Das Facebook-Angebot wird darüber hinaus durch unzählige, von externen Entwicklern kreierte, Anwendungen (Spiele, Tools usw.) ergänzt. Wäre Facebook ein Land, dann wäre es mit einer Nutzerzahl größer als die Einwohnerzahl Chinas das bevölkerungsreichste Land der Welt.

Wer nutzt Facebook in Deutschland?

Laut Facebook Ad Manager zählt Facebook in Deutschland etwa 25 – 30 Millionen Nutzer. Die Masse lässt es bereits erahnen – fast jeder ist heute bei Facebook. Doch auch wenn immer mehr ältere Menschen mittlerweile ein Facebook-Profil besitzen, bleibt die Masse der Nutzer im Bereich der Jüngeren. Unsere Recherche in den Facebook Audience Insights (Stand: Q4 2016) zeigt etwa 10 – 15 Millionen monatlich aktive Nutzer zwischen 35 und 65 Jahren (≈40%) gegenüber ca. 15 – 20 Millionen monatlich aktiven Nutzern zwischen 18 und 35 Jahren (≈60%).

Altersverteilung der Facebook-Nutzer nach Geschlecht

Die laut Facebook Audience Insights unter den Arbeitnehmern am stärksten vertretenen Berufsfelder sind Sales und Produktion.

Jobtitel deutscher Facebook-Nutzer

Wie lässt sich Facebook für die Personalsuche einsetzen?

Zugegeben, bei der Suche nach neuen Mitarbeitern vermutet man nicht unbedingt, in einem Freizeit-Netzwerk fündig zu werden – gleichgültig wie groß es auch sein mag. Die Profile der Facebook-Nutzer unterscheiden sich schon stark von denen in professionellen Netzwerke wie XING oder LinkedIn. Bei Facebook werden in der Regel vor allem die Einzelheiten des Privatlebens in aller Ausführlichkeit beleuchtet, was in den meisten Fällen kaum fundierte Schlüsse auf das berufliche Leben zulässt.

Trotz der relativ spärlichen beruflichen Informationen in den Nutzerprofilen lassen sich bei Facebook mit Geduld und Fingerspitzengefühl mittels aktiver Suche potentielle Kandidaten ausfindig machen. Insbesondere dann, wenn Du bereits einer konkreten Person auf der Spur bist, deren Namen und berufliche Tätigkeit Du beispielsweise über die Suche in einem Web Forum oder einem professionellen Netzwerk gefunden hast. Denn zum einen enthalten einige Nutzerprofile durchaus gewisse Hinweise auf die berufliche Tätigkeit, besuchte Bildungseinrichtungen, Bildungsabschlüsse und beruflich motivierte Interessen. Zum anderen ermöglicht Facebook im Rahmen von Diskussionsgruppen und Pay-Per-Click-Werbung die Schaltung von Anzeigen oder anderweitigen Hinweisen auf Dein Unternehmen und Deine offenen Stellen.

Active Sourcing über die interne Suche

Ein Hinweis vorab: Der Zugang zu den Facebook-Nutzerdaten ist durch Facebook- und Nutzervoreinstellungen im Vergleich zu anderen sozialen Online-Netzwerken nur eingeschränkt möglich und macht die aktive Suche bei Facebook zu einer beschwerlichen Aufgabe. Dies gilt umso mehr, als die Profile der Facebook-Nutzer sich vielfach nur schwer bis gar nicht mit Websuchmaschinen wie Google & Co durchsuchen lassen.

Selbst als angemeldeter Nutzer bleibt der Zugang zu den meisten Profilen der Ergebnisliste verwehrt. Sofortigen uneingeschränkten Zugang gibt es lediglich zu den Profilen der direkten Kontakte und zu den, auf ausdrücklichen Wunsch der Besitzer, öffentlich zugänglichen Profilen. Wie viele Facebook-Profile öffentlich zugänglich sind, lässt sich bisher nicht eindeutig feststellen.

Facebook bleibt damit ein undankbares Netzwerk für aktives Sourcing und Recruiting. Auf die Privatsphäre der Nutzer wird hier besonders großer Wert gelegt. Das spiegelt sich in umfangreichen Privatsphäre-Einstellungen und äußerst eingeschränkten Suchmöglichkeiten wider. Das zur Verfügung stehende Suchsystem, zielt – ganz im Zeichen des Echtzeitwebs – eher auf User Generated Content (Statusmeldungen, Apps, Gruppen, etc.) als auf die persönlichen Angaben der Einzelperson ab.

Die Facebook „Content“ Suche / Stichwortsuche

Das Interface der Suche erreicht Ihr über eine Suchabfrage im Suchfeld am oberen linken Bildrand. Dort stehen zunächst ein Suchfeld und aktuell 11 Filter mit untergeordneten Filter-Optionen zur Verfügung:

Top-Ergebnisse – durchsucht alle Facebook-Bereiche nach dem Stichwort

Aktuellste Ergebnisse – sortiert die Ergebnisse nach ihrem Publikationsdatum

Personen – durchsucht die ausdrücklich freigegebenen Daten der Nutzerprofile (vor allem Namen)

Fotos – durchsucht Bilder von Freunden und aus Gruppen sowie öffentliche Bilder

Videos – durchsucht auf Facebook veröffentlichte Videos

Shopping – durchsucht Gruppen nach Verkaufsangeboten zum Stichwort

Seiten – durchsucht Facebook-Seitennamen (also z.B. Fanpages von Unternehmen oder Produkten)

Orte – durchsucht öffentlich bei Facebook hinterlegte Orte

Gruppen – durchsucht Gruppennamen (ab und an auch Beschreibungen)

Anwendungen – durchsucht das Facebook-Applikationsarchiv

Veranstaltungen – durchsucht öffentlich angekündigte Events

Aus Recruiter-Sicht sind nur die Filter ‘Personen’, ‘Gruppen’ und ‘Top-Ergebnisse’ wirklich interessant. Der Personen-Filter lässt auch eine zusätzliche Verfeinerung nach den Kriterien Ort, Schule und Arbeitsplatz zu. Der Hauptzweck ist hier offensichtlich die Recherche anhand von bereits bekannten Daten. Der Einsatz ist jedoch relativ umständlich. Die Verfeinerung lässt sich erst im zweiten Schritt einstellen. Erst wird die Gesamtsuche durchgeführt, dann kann man den Feinfilter einstellen. Seltsames System. Die Suche scheint allerdings nur dann zu funktionieren, wenn der Suchbegriff auch im Namen des Profils vorhanden ist. Verschwendet am besten keine Zeit mit solchen Versuchen. Facebook möchte nicht wirklich, dass Personaler hier sinnvoll suchen können.

Über den Gruppenfilter findet Ihr Facebook Gruppen, in denen sich Nutzer mit bestimmten Interessen austauschen. Die Gruppensuche ist deshalb ein wesentlich effektiverer Ansatz für das aktive Recruiting bei Facebook. Wenn Ihr beispielsweise einen PHP Experten sucht, macht passende Gruppen ausfindig und versucht da Euer Glück.

In der Ansicht der Top-Ergebnisse gibt es die Möglichkeit weiterhin nach dem Ersteller des Posts, dem verknüpften Ort oder dem Erstellungsdatum zu filtern. Hier durchsucht Ihr, was die Nutzer öffentlich „erzählen“. Spannend für Recruiter ist diese Funktion, weil sich die Nutzer über Statusmeldungen unter anderem z.B. über ihre berufliche Situation bzw. ihre Jobsuche austauschen. Gebt z.B. „suche job“ in das Suchfeld ein und findet heraus, wer gerade auf Jobsuche ist. Einige dieser Meldungen lassen direkte Schlüsse auf den Beruf zu.

Active Sourcing über die externe Suche

Externe Suche nach Facebook-Profilen (über Google & Co)

Unter externem Sourcing verstehen wir die Nutzung von allgemeinen Suchmaschinen wie Google zum Durchsuchen anderer Plattformen. Dank den sehr funktionsreichen Suchsystemen solcher Suchmaschinen kommt man oft schneller und einfacher an relevante Ergebnisse als über die netzwerkinterne Suche.

Facebook ist leider die Ausnahme dieser Regel. Die Erweiterung der Privatsphäre-Einstellungen hat dazu geführt, dass sich die externe Suche nach Profilen inzwischen gar nicht mehr lohnt. Die Ergebnisse sind völlig nutzlos. Wer dennoch mit externem Facebook-Sourcing via Google experimentieren möchten, hier eine Anregung für mögliche Ausgangs-Suchketten:

site:de-de.facebook.com OR site:facebook.com -inurl:permalink.php -inurl:group.php -inurl:event.php -inurl:note.php -inurl:notes -inurl:apps -inurl:posted.php -inurl:directory -inurl:pages -inurl:topic.php Ihre Stichpunkte

oder alternativ

site:de-de.facebook.com OR site:facebook.com -inurl:permalink.php -inurl:group.php -inurl:event.php -inurl:note.php -inurl:notes -inurl:apps -inurl:posted.php -inurl:directory -inurl:pages -inurl:topic.php inurl:profile Ihre Stichpunkte

Insgesamt ist die externe Suche zeitaufwendig und nicht wirklich effektiv. Es besteht die Gefahr, dass Sie zu viel Zeit in Kontakte zu nicht relevanten Personen investieren. Die externe Facebook-Suche sollten sie daher erst nach Ausschöpfung der bereits geschilderten internen Suchmöglichkeiten anwenden.

Externe Suche nach Facebook-Gruppen (mit Google & Co)

Etwas besser als die Profilsuche funktioniert die externe Suche nach Gruppen. Es kann sich also lohnen, in den Gruppen nach interessanten Kontakten zu suchen. Im Gegensatz zu früher sind allerdings nicht alle Facebook-Gruppen über Google auffindbar. Für die aus unserer Sicht bequemere externe Suche verzichtet Ihr unter Umständen zudem auf einige Ergebnisse. Um passende Gruppen über Google zu finden, könnt Ihr die folgenden Google-Suchketten einsetzen:

Für die Suche in Gruppenbeschreibungen, Texten usw.:

site:de-de.facebook.com OR site:facebook.com inurl:group -inurl:pages Ihre Suchbegriffe

Für die Suche ausschließlich im Gruppentitel:

site:de-de.facebook.com site:facebook.com inurl:group intitle:Suchbegriff

Insgesamt ist die externe Suche bei Facebook durch das Verhältnis von Zeitaufwand und „Kandidatenertrag“ nicht zu empfehlen.

Personalmarketing mit Facebook Ads

Eine weitere Möglichkeit für Recruiting bei Facebook sind Facebook Ads, sprich Werbeanzeigen. Mit Facebook Ads können Sie zielgruppenspezifische Kampagnen durchführen und Ihre Employer Branding Botschaften oder Stellenausschreibungen zielgenau verbreiten. Die Anzeige erscheint dann in den Profilen der Nutzer, die der relevanten Zielgruppe angehören. Die Kosten für solche Anzeigen hängen von mehreren Faktoren wie Qualität, Anzeigen-Popularität, Zielgruppe, konkurrierenden Anzeigen sowie der Anzahl der Klicks auf Ihre Anzeige ab. 

Employer Branding mit Facebook-Fanpage

Über eine Fanpage besteht die Möglichkeit, das Unternehmen zu präsentieren und um die Page herum eine Facebook-Community aufzubauen. Informiert Eure Community dort z.B. über neue Produkte, Angebote, Hintergrundinformationen, Vakanzen, Gewinnspiele und tauscht Euch aktiv mit Eurer Zielgruppe aus. Die Einrichtung ist mit wenigen Mausklicks erledigt.

Fanpages bieten operativ viele Möglichkeiten: Zunächst könnt Ihr über Eure Pinnwand und Eure Statusmeldungen Inhalte mit Euren Fans teilen. Ihr könnt ihnen aber auch gestatten, auf Eurer Pinnwand untereinander zu kommunizieren. So können die Fans dort relevante Inhalte platzieren, ein gemeinsames Fotoalbum füllen oder auch mit Euch direkt in den Dialog treten.

Diese Pages eignen sich auch hervorragend dazu, Eure anderen Webauftritte und Social Media Aktivitäten zu bündeln und Eure Kunden auf diese anderen Plattformen weiterzuleiten. Darüber hinaus bietet Euch das Page-Plugin die Möglichkeit, Eure Fanpage z.B. auf der Website einzubinden. Eine gut gemachte und gepflegte Fanpage wird sich lohnen. Eine besondere Erfolgsgeschichte ist die Coca-Cola Fanpage: Ursprünglich von privaten Usern als inoffizielle Fanpage gegründet, ist sie heute der offizielle Facebook-Auftritt der Marke. Seht Euch einfach mal auf beliebten Fanpages anderer Unternehmen um und lasst Euch ein wenig inspirieren.

Mitarbeiter werben Mitarbeiter bei Facebook

Auch wenn Fanpages für Unternehmen eine tolle Möglichkeit sind, um bei Facebook aktiv zu werden, spielt sich der Großteil der Facebook-Aktivitäten auf den Profilen der Nutzer ab, die das wahre Herzstück des Netzwerks bilden.

Seid Ihr ein kreativer Arbeitgeber, der seine Mitarbeiter durch attraktive Anreize zum Mitmachen animiert und sie als Botschafter des eigenen Unternehmens gewinnen kann? Dann könnt Ihr die viralen Möglichkeiten sozialer Netzwerke für Euer Recruiting nutzen.

Zum Beispiel durch die Ausweitung von Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter Programmen ins Social Web. Entscheidend für den Erfolg solcher Maßnahmen in sozialen Netzwerken wie Facebook ist aber, dass sie ohne jeglichen Zwang oder Wettbewerbsdruck auf die Mitarbeiter erfolgen sollten. Jobs des Arbeitgebers im privaten Facebook-Profil zu veröffentlichen ist bereits ein großes Zugeständnis an den Arbeitgeber. Die Empfehlungen müssen – genau wie außerhalb der Online Netzwerke – ganz natürlich und authentisch erfolgen. Wenn’s eben passend ist. Mehr nicht. Überzogener Wettbewerb, Strichlisten (Statistiken über Anzahl der getätigten Empfehlungen) oder ähnliches, was zu unüberlegten Empfehlungen antreibt, gefährdt die natürliche private Kommunikation und den ganzen Sinn und Zweck solcher Programme. Positive Anreize dagegen führen zu wirklicher (intrinsischer) Motivation vonseiten der Mitarbeiter.

Schenkt Euren Mitarbeitern Vertrauen und sie werden sich bei Euch mit guten Mitarbeiter-Empfehlungen bedanken.

Fazit

Facebook ist das größte soziale Netzwerk. Als langfristig denkendes Unternehmen solltet Ihr daher gerade bei Facebook eine auf den Aufbau einer eigenen “Community” ausgerichtete Strategie in Erwägung ziehen. Dabei solltet Ihr einen wichtigen Grundsatz beherzigen: Um in den sogenannte sozialen Medien Erfolg zu haben, ist eine interaktive Kommunikation unbedingt notwendig. Vor allem in den auf dem Community-Gedanken aufbauenden Netzwerken, kommt ihr wesentlich weiter, wenn Ihr Euch als Teil der “Community” benehmt, etwas von Euch preisgebt und Mehrwert (Wissen, Unterhaltung usw.) für die anderen Mitglieder der Community schafft. Es gilt: Nur wer gibt, kann auch langfristig etwas mitnehmen.

Was für Erfahrungen habt Ihr mit dem Recruiting bei Facebook gemacht? Mit welchen Recruiting-Ansätzen hattet Ihr den meisten Erfolg oder Misserfolg?