Semantische Suche und ihre Auswirkung auf den Arbeitsmarkt

Nachdem wir uns im Rahmen der Entwicklung von JobTweet intensiv mit semantischen Suchverfahren (Semantic Web Technologien) beschäftigt haben, und das Thema durch die Diskussionen um Wolfram Alpha eine Menge Aufmerksamkeit bekommen hat, möchten wir heute ein wenig über ihre Auswirkung auf die Prozesse am digitalen Arbeitsmarkt nachdenken.

Zugegeben, das semantische Web (Web 3.0) ist im Moment noch Zukunftsmusik. Allerdings sind sich die Experten relativ einig darüber, dass der Einzug des semantischen Webs nicht mit einem Knall, sondern schleichend erfolgen wird (Evolution statt Revolution). Google hat kürzlich durch die Einführung von Rich Snippets bereits einen ersten zaghaften Schritt in Richtung der semantischen Websuche unternommen , und auch Microsoft hat mit Bing bereits erste Weichen gestellt.

Wie aber werden sich Semantic Web Technologien auf den Arbeitsmarkt auswirken? Semantische Suchmaschinen haben die Aufgabe, in natürlicher Sprache formulierte Anfragen in Maschinensprache zu übersetzen und dem Suchenden anschließend eine oder mehrere eindeutige Antworten auszugeben. Da die Suchmaschine den Sinn der Anfrage aufgrund der semantischen Technnik “versteht”, bestehen diese Antworten nicht aus Listen von Links, die auf mögliche Antwortressourcen verweisen, sondern aus konkreten Informationen. Als Ergebnis einer Suche nach “Job” “Personalberater” “Hamburg” würde ich also eine Liste aktueller Stellenangebote für Personalberater in Hamburg erhalten, die nicht wie bisher auch Links zu anderen (nicht relevanten) Webseiten mit den eingegebenen Stichworten enthalten.

Spätestens dann sucht niemand mehr eine Stelle in der Samstagsbeilage. Aber keine Sorge liebe Zeitungen, für eine Weile ist das noch Träumerei, aber nur für eine Weile…