Weihnachten. Auch uns hat diese alljährlich wiederkehrende Welle der gemischten Gefühle erfasst. Von kribbelnder Vorfreude (auf Familienfeste, Geschenke und Weihnachtsgans), überblanke Panik (wegen Familienfesten, Geschenken und 5kg mehr wegen der Weihnachtsgans), bis hin zur Nostalgie und dem starken Wunsch, die letzten 365 Tage Revue passieren zu lassen, ist alles dabei (und natürlich noch viel mehr). Wer bei all den glitzernden Lichtern und dem Glühwein bisher das Kunststück vollbracht hat, nicht den Hauch von Sentimentalität – zu dieser Jahreszeit korrekt: Besinnlichkeit– zu empfinden, der möge sich nun dieses Video anschauen. Denn Sam Berns, zum Zeitpunkt der Aufzeichnung 17 Jahre jung, gibt uns ein paar kluge Ratschläge, wie wir mit einer besseren Einstellung unser Leben glücklicher gestalten können. Einige mögen das Video von 2013 vielleicht schon gesehen haben, doch auch ein zweiter Blick lohnt sich sicher. Bei dem aus Massachusetts stammenden jungen Mann wurde schon im Kindesalter die seltene Krankheit Progerie diagnostiziert, die eine Schädigung der Zellkerne auslöst und so eine frühzeitige Vergreisung der betroffenen Kinder bewirkt. Sam aber ist so ein Kerl, der nicht unterzukriegen ist. Als durchschnittlich gesunde Person, die sich derartige körperlichen Leiden nicht einmal vorzustellen vermag, kann man von der Durchsetzungskraft und dem Lebenswillen des hochdekorierten Pfadfinders nur beeindruckt sein. Sam will kein Mitleid und Sam hat erst recht kein Selbstmitleid. Stattdessen arbeitet er zusammen mit seiner Familie und seinen Freunden stetig daran, seine Träume zu verwirklichen. Zum Beispiel bei der Marching Band seiner High School die Rührtrommel zu spielen, die mit 18kg fast so viel wiegt, wie er selbst. Sam erzählt uns in 12 knackigen Minuten von seinen drei philosophischen Grundsätzen, die er schlicht als „My philosophy for a happy life“ bezeichnet. Alle drei Ansätze hat man eventuell schon mal woanders gehört und ein Zyniker könnte an dieser Stelle behaupten, das Video funktioniere nur, weil Sam mit seinem Witz und Esprit so gar nicht einem gebrechlichen Kranken entspricht. Doch es ist schlicht und ergreifend so: Wenn ein 17 Jähriger es schafft, sein Leben mit ein paar einfachen Leitgedanken so zu gestalten, dass er glücklich ist (und ja, das trotz seiner Krankheit), dann sollten wir das doch auch hinkriegen, oder? Selbst wenn wir uns seine Grundsätze fürs Glücklichsein nicht auf die Liste der guten Vorsätze fürs neue Jahr schreiben wollen, so sollten wir sie zumindest im Hinterkopf behalten. Klar, das mit den Neujahrsvorsätzen ist sowieso immer so eine Sache. Aber der Punkt ist: Es gibt sie, die großen und kleinen Hindernisse. Und irgendwie schaffen wir es zumeist trotzdem, sie zu überwinden. Isso. Mein persönlicher Favorit ist übrigens Sams zweiter Ratschlag. Den verrate ich aber nicht, schließlich lohnt es sich, mal ins Video reinzuschauen.
In diesem Sinne wünschen euch alle Wollmilchsäue ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir haben schon letztes Jahr prophezeit, dass 2015 super wird. Spätestens mit Sams weisen Worten sind wir jetzt bestens gerüstet für 2016!