Vereinfachung ist der Klebstoff für die digitale Transformation

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  • Einen schlechten Prozess zu digitalisieren, führt zu einem schlechten digitalen Prozess.
  • Wissen ist Macht war früher, der Zugang zu Daten ist sie Grundlage des neuen Arbeitens.
  • Arbeitnehmer kümmern sich zukünftig selbst um die Weiterbildung.

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Die Digitalisierung beschleunigt das Arbeiten zwar, ist ohne die richtigen Strukturen aber nicht erfolgreich. Einen schlechten Prozess zu digitalisieren, hat als Ergebnis eben einen schlechten digitalen Prozess. So lautet das Fazit der diesjährigen re:publica, die in der vergangenen Woche in Berlin stattgefunden hat. In diesem Jahr ging es gar nicht so sehr darum, die Welt wieder einmal neu zu erfinden. Schließlich haben wir derzeit genügend neue Ideen, Trends und Technologien, die umgesetzt bzw. in unseren Alltag integriert werden müssen. Ich habe mich daher auf die Suche nach neuen Perspektiven und Wegen der erfolgreichen Umsetzung digitaler Technologien in Organisationen begeben. Denn der zukünftigen Gestaltung der Arbeit im Kontext der Digitalisierung galt eine besondere Aufmerksamkeit, der sich auch Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles vor Ort gestellt hat.

Digitale Transformation durch Vereinfachung

Wie gelingt also die digitale Transformation von Unternehmen? In erster Linie geht es gar nicht um technische Aspekte, sonder darum, schlanke Prozesse zu definieren, logisch zu strukturieren und diese mittels digitaler Technologien zu unterstützen. Komplexität muss reduziert werden, denn “Vereinfachung ist der Klebstoff, der die Digitalisierung in Unternehmen möglich macht”, so Ulrich Irnich, der als Director Simplicity and Transformation bei Telefonica Deutschland die digitale Transformation nach dem Zusammenschluss mit der E-Plus-Gruppe vorantreibt. “Vereinfachung ist gleichzusetzen mit Schnelligkeit.”

Wissen ist nicht mehr Macht, sondern Grundlage für die Tranformation

Daten zur Performance des eigenen Unternehmens können heute in Echtzeit abgerufen werden und Schwachstellen direkt aufzeigen. Diese Daten müssen transparent und zugänglich gemacht werden. Das stellt insbesondere Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Wissen ist Macht war früher, der Zugang zu Daten ist sie Grundlage des neuen Arbeitens, eine flächendeckende Datentransparenz ist unerlässlich, um wettbewerbsfähig zu sein. Statt um Vormacht und Hierarchien geht es vielmehr um produktive Zusammenarbeit und Integration. Und kurze Abstimmungswege, um Informations- und Datenflüsse schneller zu gestalten. “Das Beste, was Vereinfachung ausmacht, ist Weglassen. Dinge, die ich weglasse, brauche ich auch nicht mehr zu digitalisieren.”

Arbeiten 4.0 wollen und lernen

Zukünftig wird nicht mehr die Stellung im Unternehmen relevant sein, sondern die eigene Rolle und damit der Wertschöpfungsbeitrag. Das setzt die Akzeptanz der Arbeitnehmer gegenüber neuen Strukturen voraus. Gleichzeitig aber auch eine offene Fehlerkultur, die schnelle bzw. frühe Fehler erlaubt, denn das führt zu einem frühzeitigen Erfolg. Außerdem sind Fehler ein wichtiger Bestandteil des Lernprozesses. Die Geschwindigkeit der digitalen Transformation erfordert eine hohe Lernbereitschaft. Aufgrund der Vielfältigkeit der Kompetenzen in einer digitalen Welt, können Unternehmen die umfassende Weiterbildung nicht mehr selbst gewährleisten. Hier werden die Arbeitnehmer stärker zur Verantwortung gezogen, sie müssen sich selbst um die eigene Entwicklung kümmern.

Klassenkampf der Roboter

Denn die persönliche Weiterentwicklung fördert auch die Auseinandersetzung mit den neuen Arbeitsbedingungen und die Einstellung gegenüber dem digitalen Fortschritt, auch um Sorgen zu begegnen. Mit einer dieser Sorgen wurde Andrea Nahles vor Ort konfrontiert – der Sorge um eine Vereinbarkeit von Automatisierung und Vollbeschäftigung bzw. die Angst um den umfassenden Wegfall von Arbeitsstellen. Jede tiefgreifende gesellschaftliche und damit auch wirtschaftliche Veränderung, zuletzt die Industrielle Revolution, hat durch Automatisierung verschiedene Berufsbilder verdrängt. Auch das steht uns mit der digitalen Transformation bevor. Es werden jedoch zahlreiche neue Aufgaben entstehen, es wird also zu einer Umverteilung von Arbeitsplätzen kommen.

Jede Veränderung setzt die aktive Beteiligung und damit auch das Verständnis der Akteure voraus. Um es mit den Worten von Ulrich Irnich abzuschließen: “Die digitale Transformation gelingt nur durch Tun, nicht durch Powerpoint-Präsentationen oder das Sprechen darüber.” Die diesjährige re:publica hat viele Impulse und Perspektiven geliefert, um eigene Strategien für den Umgang mit modernen Technologien und damit auch für die digitale Transformation zu entwickeln.

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Das Ende der Arbeit – wenn Maschinen uns ersetzen

Letzte Woche fand in Berlin die re:publica statt, und natürlich war ich da um Vorträge zu hören, Menschen zu treffen und mich inspirieren zu lassen. Businessthemen spielen dort ja traditionell eine untergeordnete Rolle aber dafür gibt es tolle Beiträge zu technischen und kuturellen Metatrends, die sich auf die Berufs- und Arbeitswelt auswirken. Und so habe ich mich sehr gefreut, das Johannes Kleske mit seinem Vortrag “Das Ende der Arbeit – wenn Maschinen uns ersetzen” eine erstklassige Technikfolgenabschätzung der Digitalisierung der Arbeitswelt abgeliefert hat.

Darin diskutiert er neben den Folgen der Technik auf geringqualifizierte Arbeit, wie z.B. das fahrerlose Auto für Berufsfahrer vor allem die Auswirkungen, die Computer-Algorithmen zukünftig auf die Nachfrage nach qualifizierteren Berufen wie Börsenhändlern, Journalisten und Juristen haben und wie diese Entwicklungen unsere Gesellschaft verändern werden. Ein absolutes Must-see!

pic: Arthur40A (CC-BY-SA-20)

Tourtagebuch: Eindrücke von der re:publica 2012

Wir hatten letzte Woche eine schöne Zeit in Berlin: Die re:publica 2012 lockte uns und viele andere Menschen in digitalen Metiers mit drei Tagen voller Vorträgen und offenen Sessions zu den unterschiedlichsten Themen rund um Internet, Gesellschaft und Politik. Wir hörten viele spannende Geschichten, trafen alte Bekannte und lernten neue Leute kennen. Und da wir eine Kamera dabei hatten, konnten wir sogar noch ein paar Impressionen und wertvolle Statements sammeln. 🙂

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Wer mehr inhaltliches möchte, dem sei das re:publica-Archiv empfohlen, auf dem in Kürze viele Videos und Aufzeichnungen veröffentlicht werden sollen. Auch die spreerunde hat fleißig mitgefilmt und stellt einiges an Material zur Verfügung.

Pic: re:publica

Unser Osterei für re:cruiterInnen [Verlosung]

Die Woche neigt sich dem Ende zu und auch die letzten Nachwehen der re:publica klingen so langsam ab. Die übrigen Defizite an Schlaf und Ruhe können nun mit einem extra langen Osterwochenende ausgeglichen werden. Und da sich das auch Wetter nun deutschlandweit wieder von seiner besten Seite zeigt, verlosen wir zu Ostern zwei re:cruiterIn T-Shirts in einer sommerbejahenden Farbe! Und ja – sie sind etwas zerknittert, doch Jan hat sie unter den schwierigsten Bedingungen von Berlin nach Hamburg geschafft. 😉

Eines für den Herrn in der Größe L und eines für die Dame (taillierter Schnitt) in der Größe M. Die Verlosung läuft fast wie üblich: Jeder Kommentar nimmt an der Verlosung teil – mit dem Unterschied, dass sich die Teilnehmer vorab für eines der beiden Shirts entscheiden müssen. Die Verlosung läuft bis einschließlich Dienstag, den 26.04. Die Gewinner werden am Mittwoch bekannt gegeben. Die Auswahl unterliegt wie immer random.org. Achtet bitte darauf, Eure Kontaktdaten (Twitter, E-Mail, Facebook…) anzugeben.

Frohe Ostern und schöne Feiertage!!

PS.: Die re:publica 2011 lotet die Zufriedenheit der Besucher in einer Umfrage aus. Hier könnt Ihr Lob und Tadel loswerden.

re:publica 2011 – Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem (Video)

Die re:publica ist noch nicht vorbei. Zu früh, die Highlights zu benennen? Ja. Zu früh, ein Fazit zu ziehen? Ich glaube nicht. Der Vortrag von Gunter Dueck hat es bereits getan und hier nachhaltig beeindruckt. “Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem” fasst eigentlich alles zusammen, warum wir alle hier sind und stellt die Agenda für die kommenden Jahre auf.

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Pic: re:publica

Fünf HR-Pflichttermine auf der re:publica 2011

In eigener Sache: Wir selbst werden auch auf der re:publica XI umherschwirren und Euch hier die ein oder andere Kleinigkeit präsentieren.  Wer uns in dieser Zeit erreichen möchte, hat wohl vor Ort die besten Chancen. Wenn also jemand Lust auf einen Kaffee, Tee oder ein Bier hat: Wir sind via Mail, Twitter, Facebook & Co. erreichbar.

Nächste Woche, am 13.4. geht es los: Die re:publica XI, die Konferenz über Blogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft startet um 10:00 Uhr im FriedrichstadtPalast in Berlin. Es folgen drei Tage vollgepackt mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops. Wir wollen Euch hier fünf Sessions vorstellen, die am engsten an unseren Themen sind: Also Pflichttermine! 😉

Und wie es mit den Pflichtterminen so ist: Freut Euch auf die anderen! Das Tolle an der re:publica ist ja, dass gerade die Gedanken zu Themen gehört werden können, mit denen wir uns nicht tagtäglich auseinandersetzen. Also schaut Euch die Vielfalt der anderen Veranstaltungen gut an und erforscht nicht nur die eigenen Gebiete.

Was ist morgen öffentlich, was privat?

Szenarien für eine nahe Zukunft

Das Spannungsfeld zwischen Privatheit und Öffentlichkeit ist das Thema der im April startenden 4. Initiative des Think-Tanks Internet & Gesellschaft Co:llaboratory. Fragenstellungen des Umgangs mit Daten vor dem Hintergrund der Digitalisierung und zunehmenden Vernetzung werden aufgegriffen und diskutiert.

Wer? Falk Lüke, Christoph Kappes
Wann? 13.04.2011 – 14:00 Uhr
Wo? Kalkscheune, Workshop 2
Warum? Weil uns das Thema Privatsphäre gerade in Deutschland noch sehr beschäftigen wird. Alles Hoffen auf mehr Akzeptenz und weniger Furcht vor sozialen Medien ist vergebens, wenn nicht an Aufklärung und gesellschaftsübergreifenden Verständnismodellen gearbeitet wird. Verpixelte Hausfassaden sind da nur der Anfang – gerade in beruflichem Kontext ist das Misstrauen weit verbrietet.

Social Media Measurement

Aktuelle Trends und der Stand der Forschung

“Was man nicht messen kann, gibt es nicht.” Das Mantra der empirischen Forschung gilt insbesondere, wenn es darum geht, den Wert von Kommunikation zu evaluieren. Ob Media- oder PR-Planung, ob Meinungs- oder Marktforschung: es genügt nicht, nur zu wissen, dass etwas gesprochen wird, sondern es ist entscheidend wieviel.

Wer? Karsten Wenzlaff, Jörg Blumtritt, Benedikt Köhler
Wann? 14.04.2011 – 10:00 Uhr
Wo? Kalkscheune, kleiner Saal
Warum? Weil es wichtig ist, Gesprächsaufkommen, Konversationen und Inhalte bewertbar und vergleichbar zu machen. Auch wenn sich drei Jahre nach der Gründung der AG-SM kein Standard zur Messung von Kennzahlen etabliert hat; es wurden viele wertvolle Erfahrungen gemacht und neue Modelle entworfen.

Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem

Wetterleuchten der Wissensgesellschaft! Wir spüren die tektonischen Verschiebungen des Leitmedienwechsels. Wir, die wir uns in Berlin versammeln, sind ungeduldig – viele andere zeigen woanders offen ihre Ängste. Wir diskutieren jeweils unter uns! Die mit den Visionen und die mit den Ängsten. Lasst uns etwas tun!

Wer? Gunter Dueck
Wann? 14.04.2011 – 14:00 Uhr
Wo? FriedrichstadtPalast
Warum? Weil sich unsere Gesellschaft in einem gewaltigen Umbruch befindet und wir heute endlich die nötigen Mittel hätten, ihn tatsächlich demokratisch und kollaborativ durchzuführen. Wer diesen Umbruch verschläft, oder nicht versteht, der wird die Generationen, die aus ihm hervorgehen nicht mehr erreichen können.
…und weil ich gehört habe, dass Gunter Dueck ein sehr unterhaltsamer Redner ist!

Facebook fürs Unternehmen?

Wie IBM Arbeitsweisen des Web 2.0s ins Unternehmen bringt

Kommunikations- und Formen der Zusammenarbeit, die wir vom privaten Web 2.0 kennen, ändern mehr und mehr auch die Arbeitsweise in Unternehmen. IBM nutzt nun schon seit Jahren intern Social Software und Instant Messaging. Ganz pragmatisch werden dadurch Kosten gespart, Innovation und Produktivität gefördert.

Wer? Arnd Layer, Stefan Pfeiffer
Wann? 14.04.2011 – 15:00 Uhr
Wo? Kalkscheune, kleiner Saal
Warum? Weil jedes Unternehmen über interne Netzwerke mit sozialen Strukturen seine eigene Kommunikation ergänzen und verbessern kann. Und weil der Einsatz von Social Media zur Außenkommunikation sehr viel besser funktioniert, wenn er aus einem Unternehmen kommt, das ihn selbst gelernt hat.

Was macht eigentlich der digitale Mensch

In der Session werden die wichtigsten Erkenntnisse aus den Studien vorgestellt und diskutiert. Typologien von Internet-Nutzern werden gegenübergestellt und verglichen. Mit den Teilnehmern soll auch diskutiert werden, welche wissenschaftlichen Kriterien Social Media Studie erfüllen sollten, um aussagekräftig zu sein.

Wer? Lisa Peyer, Markus Winkler
Wann? 14.04.2011 – 16:00 Uhr
Wo? Kalkscheune, Workshop 1
Warum? Weil die Genration XYZ mehr ist, als nur ein Buzzword: Es ist ein Sammelbegriff, hinter dem Menschen stehen. Diese haben einiges gemeinsam aber noch viel mehr individuelle Eigenschaften und Interessen. Viele Studien versuchen, sich aus wenigen Daten ein Bild machen – mit durchwachsenen Ergebnissen: Was werden sie also wahrgenommen, diese Digital Natives und Digital Immigants?

Pic: re:publica

[HTTP410] Must See 2010 – How To Survive A Shitstorm

Zum Jahreswechsel bringt die Wollmilchsau viele Rückblicke auf das vergangene Jahr, einige Ausblicke auf 2011 und ausgewählte Weisheiten aus dem fernen Osten. Egal welche Art des Auftretens gewählt wird: Social Media heißt für Unternehmen, in einen offenen Dialog zu treten. Und wie es Dialoge so an sich haben: Man steht zur Diskussion, wird gelobt, hinterfragt und unter Umständen kritisiert oder sogar offen angegriffen. Das Positive dabei – wer Teil dieses Gesprächs ist, kann argumentieren und sich verteidigen. Was aber, wenn die Situation außer Kontrolle gerät? Was, wenn die Gegenseite für Argumente nicht mehr zugänglich ist und einem die Diskussion zu entgleiten droht? Sascha Lobo hat selbst einige Erfahrung mit großen und kleinen Anfeindungen im Netz und hat auf der re:publica 2010 einen sehr guten und offenen Vortrag gehalten: How to Survive a Shitstorm.

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