Social Media Recruiting Conference 2012 in Wien

Die Social Media Recruiting Conference geht in ihr drittes Jahr – mit diesmal drei Terminen: Auf Zürich folgt am 28. und 29. Juni 2012 Wien. Dort werden Euch am ersten Tag praxisnahe und fundierte Vorträge zu den Schwerpunkten Personalmarketing & Recruiting mit Facebook, Generation Y Recruiting, Employer Branding mit Blogs und Serious Gaming als Recruiting-Tool geboten. Best Practice Cases aus der Personalpraxis gewähren Euch Einblicke in die Zukunft der Personalsuche mit Strategien des Social Recruitings und ermöglichen Euch den Grundstein für eine erfolgreiche Recruitingstrategie im Social Web zu legen.

Am zweiten Konferenztag könnt ihr dann in Intensivseminaren das Wissen des Vortages vertiefen und lernt in einer kleinen Gruppe Social Media richtig einzusetzen. Zudem erhaltet Ihr von den Experten praxisbezogene Antworten auf Eure Fragen zum optimalen Einsatz von Blogs, Facebook und Twitter für Recruiting und Employer Branding. Diesmal sind unsere Medienpartner Xing, W&V, karrriere.at und Netzwerk Humanressourcen.

Das Programm

Tag 1 – 28.6.

Moderiert von Ralf Tometschek (wortwelt/IDENTITÄTER)

Employer Branding & Recruiting im Social Web – eine Bestandsaufnahme
Jan Kirchner, Geschäftsführer/ Partner, atenta – Social Web Stuff

Generation Y Recruiting und Social Media
Jörn Hendrik Ast, ffluid fast forward concepts

Community Management – Was es ist und worauf es ankommt
Friedrich Bardt, Senior Manager Strategic Business Development, Xing AG

Personalmarketing und Recruiting mit Facebook
Sebastian Manhart, Fachgruppengeschäftsführer, Wirtschaftskammer Vorarlberg und Geschäftsführer Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie (VEM)

Employer Branding mit Blogs
Oliver Sonnleithner, Geschäftsführer, karriere.at

Fliplife – Serious Gaming als Recruiting-Tool
Ibrahim Evsan, Gründer & Geschäftsführer, fliplife GmbH & united prototype GmbH

 

Tag 2 – 29.6.

Intensiv-Seminare in zwei Gruppen unter der Leitung von Jörn Hendrik Ast und Jan Kirchner

 

 

 

  • Blogs
    • Wie können Sie mit Blogs Ihre Arbeitgebermarke stärken?
    • Was macht einen Blog aus und wie funktioniert er in der Praxis?
    • Wie können Sie für Ihren Blog Themen und Bildmaterial finden und das Bloggen in Ihren Arbeitsalltag integrieren?
  • Facebook
    • Wie können Sie Ihre Zielgruppe in der Facebook-Community erreichen?
    • Welche Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung einer Facebook-Karriereseite?
    • Wie bauen Sie Ihre eigene Community auf und worauf müssen Sie im Dialog mit Ihrer Zielgruppe achten?
  • Twitter
    • Wie funktioniert Twitter und wie können Sie es sinnvoll im Recruiting einsetzen?
    • Wie können Sie bei Twitter interessante Menschen identifizieren?
    • Welche Tools können Ihnen das Twittern erleichtern?

Das Intensivseminar ist auf 2 x 15 Plätze limitiert und nur in Kombination mit der Social Media Recruiting Conference buchbar.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr in Wien dabei seit. Als treue Leser erhaltet Ihr 10% Rabatt (Invitecode: wollmilchsau12)

Zur Anmeldung geht es hier.

[HTTP410] “Who Cares?” – Schwedische Streitkräfte rekrutieren mit Gefangennahme

Sorgst Du Dich wirklich um andere Menschen? Würdest Du Deine Freiheit aufgeben, um anderen zu helfen? Das sind schwerwiegende Fragen, die einem nur ganz selten bis gar nicht gestellt werden. Die schwedische Armee hat es getan.

Nachdem vor zwei Jahren in Schweden die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, hatten die dortigen Streitkräfte ähnliche Probleme wie die Bundeswehr beim Recruiting des Soldatennachwuchses. Wie soll man junge Menschen heutzutage dazu bewegen, sich für eine Militärlaufbahn zu entscheiden? In Kooperation mit der Agentur DDB Stockholm wurde zu diesem Zweck eine sehr wirkungsvolle und innovative Social Recruitment Kampagne entworfen – wie der Social Media Guide berichtet. Ziel war es, mindestens 4300 Bewerbungen für die 1430 offenen Stellen zu erreichen. Das Ziel wurde mit 9930 Bewerbungen mehr als erfüllt. Doch wie?

Mit der Kampagne “Who Cares?” wurde der mitmenschliche Aspekt des Militärdienstes propagiert: In der Stockholmer Innenstadt wurde ein schwarzer Container abgeladen, in dem eine Person für mindestens eine Stunde von der Außenwelt isoliert wurde. Kein Tweet, kein Statusupdate konnte sie befreien. Nur wenn ein anderer seinen Platz einnahm, durfte der Eingesperrte wieder an die frische Luft. Kam keiner, blieb die Tür für eine weitere Stunde geschlossen. Per Kamera wurde das Innere der Box auf die Kampagnenseite und auf Leinwände gestreamt – Online-Banner, Aktionen in den sozialen Netzwerken, Zeitungsanzeigen und Außenwerbung begleiteten die Aktion. Die Befreier eilten aus ganz Schweden herbei und gaben sich die Klinke in die Hand. In 89 Stunden verzichteten 74 Leute auf ihre Freiheit, um sie einem Unbekannten wieder zu geben. Die Kampagne wurde zu einem viel diskutierten Thema im Social Web und die Kampagnen-Seite hatte über 100.000 Besucher in vier Tagen.

Auch wenn hier niemand wirklich gefangen war und deshalb für viele der Befreier wohl eher “Action” als “Moral” im Vordergrund stand, der Erfolg der Aktion steht für sich.

Pic: fluffisch (CC BY 2.0)

Social Media Recruiting Conference 2012 in Zürich

Die Social Media Recruiting Conference geht in ihr drittes Jahr und diesmal wird es drei Konferenzen geben.

Den Anfang macht Zürich. Am 12. und 13. Juni 2012 kommt die Social Media Recruiting Conference in die größte Stadt der Schweiz und bietet Euch am ersten Konferenztag praxisnahe und fundierte Vorträge zu den Schwerpunkten Aktives Recruiting – Direktansprache 2.0 und Passives Recruiting – Personalmarketing 2.0. Sie ermöglichen Euch den Grundstein für eine erfolgreiche Recruitingstrategie im Social Web zu legen. Am zweiten Konferenztag könnt ihr dann in Intensivseminaren das Wissen des Vortages vertiefen und lernt in einer kleinen Gruppe Social Media richtig einzusetzen. Zudem erhaltet Ihr von den Experten praxisbezogene Antworten auf Eure Fragen zum optimalen Einsatz von Blogs, Facebook und Twitter für Recruiting und Employer Branding. Diesmal sind unsere Medienpartner Xing, livejobs.ch, jobwinner.ch, alpha.ch und jobup.ch.

Das Programm

Tag 1 – 12.6.

Moderiert von Yves Mäder (Jobup AG)

Aktives Recruiting – Direktansprache 2.0

Employer Branding & Recruiting im Social Web – eine Bestandsaufnahme
Jan Kirchner, Geschäftsführer/ Partner, atenta – Social Web Stuff

Direktsuche mit Xing
Stefan Schmidt-Grell, Director Product Marketing, Xing AG

Direktsuche im Social Web bei der Philips Deutschland GmbH
Susanne Hagen, Sourcing Manager, Philips Deutschland GmbH

Passives Recruiting – Personalmarketing 2.0

Personalmarketing und Recruiting mit Facebook
Lydia Welzel, Career Starters Talent Network Manager, Baloise Group

Employer Branding mit Blogs
Seraphina Opel, Social Media Managerin, redtoo AG

Employer Branding und Personalmarketing mit Videos
Stefan Rohner, Projektleiter, livejobs AG

 

Tag 2 – 13.6.

Intensiv-Seminare in zwei Gruppen unter der Leitung von Jörn Hendrik Ast und Christoph Athanas

 

 

 

  • Blogs
    • Wie können Sie mit Blogs Ihre Arbeitgebermarke stärken?
    • Was macht einen Blog aus und wie funktioniert er in der Praxis?
    • Wie können Sie für Ihren Blog Themen und Bildmaterial finden und das Bloggen in Ihren Arbeitsalltag integrieren?
  • Facebook
    • Wie können Sie Ihre Zielgruppe in der Facebook-Community erreichen?
    • Welche Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung einer Facebook-Karriereseite?
    • Wie bauen Sie Ihre eigene Community auf und worauf müssen Sie im Dialog mit Ihrer Zielgruppe achten?
  • Twitter
    • Wie funktioniert Twitter und wie können Sie es sinnvoll im Recruiting einsetzen?
    • Wie können Sie bei Twitter interessante Menschen identifizieren?
    • Welche Tools können Ihnen das Twittern erleichtern?

Das Intensivseminar ist auf 2 x 15 Plätze limitiert und nur in Kombination mit der Social Media Recruiting Conference buchbar.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr in Zürich dabei seit. Als treue Leser erhaltet Ihr 10% Rabatt (Invitecode: wollmilchsau12)

Zur Anmeldung geht es hier.

Pic: vasile23 (CC BY 2.0)

[HTTP410] Branchout hat keine Zukunft

BranchOut, die Facebook Karriere-Netzwerk App, erhielt vor einigen Tagen im Rahmen einer dritten Finanzierungsrunde 25 Mio. USD und kommt inzwischen auf insgesamt 49 Mio. USD Risiko-Kapital. Wow! Respekt! Gut gemacht! Ein ganz schöner Batzen, gerade in dem verhältnismäßig ruhigen Recruitingmarkt, der nun wahrlich nicht für abgefahrene Innovationen und überdurchschnittliche Investoren-Aktivität bekannt ist. Aber…

Wie Marcus Tandler bereits erwähnt hat, spekuliert man vermutlich darauf, eines Tages von Facebook übernommen zu werden. Auch LinkedIn kommt mir rein theoretisch als möglicher Käufer in den Sinn.

Branchout Critics
Branchout-Hater Kritiker

Doch für wirklich wahrscheinlich halte ich dieses Szenario nicht. BranchOut ist aus meiner Sicht ein schlechteres LinkedIn oder Xing, das auch noch 100% von Facebook abhängig ist. Die Nutzerbasis setzt sich zu 100% aus Facebook-Nutzern zusammen. Die Funktionalität ist von der Facebook API abhängig.  Der beachtliche Nutzer-Zuwachs ist eher dem unaufhörlichen Vollspammen der Facebook-Profile zu verdanken und nicht etwa irgendwelchen tatsächlich neuen Möglichkeiten, die den Kandidaten und Personalern geboten werden.

BranchOut steht für mich für eine mit dem Stempel “Social” versehene Umsetzung eines zum Aussterben verurteilten Konzepts einer geschlossenen Profil- und Jobdatenbank und das auch noch verschachtelt in einem anderen Netzwerk. Im wahrsten Sinne “alter Wein in neuen Schläuchen”. Wer’s kauft ist selber schuld.

Und wer’s nachahmt ist auch selber schuld. Da werden wir demnächst mit Sicherheit den einen oder anderen Versuch erleben, ein deutsches BranchOut aufzuziehen, mit dem Ziel, an ähnliche Investitionen zu kommen. Viel Erfolg! Facebook bzw. LinkedIn werden weder die eigene Nutzerbasis zurückkaufen noch in schlechtere Funktionalität und veraltete Kommunikationskonzepte investieren.

Das Recruiting und die Jobsuche von morgen werden auf offenen Systemen aufbauen. “Alles von Überall”.

Bsp: Egal, wo ich mich gerade im Netz befinde, ob bei Google oder Facebook oder sonst wo, gebe ich als Jobsuchender in das nächstbeste Suchfeld meinen Jobwunsch ein und lande über eine relevante und vollständige Ergebnisliste auf einer Unternehmens-Fanpage oder Unternehmens-Homepage mit dem passendsten Job-Angebot. Dort erhalte ich auch sofort alle nötigen Informationen über das Unternehmen, weitere Jobs, Bewertungen, Videos etc. und über meine Freunde, die mit dem Unternehmen verbunden sind als Arbeitnehmer oder einfach Fans der Marke. Mit einem Klick kann ich mich bewerben, meine Freunde ausfragen oder für den Job empfehlen. Um das alles zu tun, brauche ich mich nicht bei einem weiteren Dienst anzumelden.

In diesem Modell haben BranchOuts keine Zukunft. Wie seht Ihr das?

Jobsuche und Recruiting bei Pinterest

Pinterest ist das nächste große Ding! Da ist sich das Web so einig wie schon lange nicht mehr. Und die Begeisterung für die Online-Pinnwand ist hochgradig ansteckend: Pinterest ist kinderleicht, spricht den Entdeckertrieb an und hat für jeden was zu bieten. Vom Freizeit-User, der sich an schönen Bildern rund um seine Hobbies erfreut und auf eine visuelle Entdeckungsreise geht, bis hin zu Bloggern und Online-Marketern, die neben dem Spaß vor allem den Traffic lieben, den sie mit ihren Alben und Bildern von Pinterest auf Ihre Blogs und eCommerce-Seiten leiten.

Aber auch für die Jobsuche und das Recruiting bei Pinterest gibt es tolle Möglichkeiten. Allein die Suche nach “CV” oder nach “resume” lässt ein wahres Inspirationsgewitter von grafischen und plastischen Kreativ-Lebensläufen auf einen herabregnen. Und kreativ sollte der Lebenslauf schon aussehen, wenn er bei Pinterest für Aufsehen sorgen soll. Wie so ein grafischer Lebenslauf aussehen kann, könnt Ihr Euch neben Pinterest z.B. auch hier anschauen. Und keine Bange, falls ihr euch nicht zu den Photoshoptalenten zählt. Dann helfen Dienste wie flowcv.com dabei, Euren Lebenslauf grafisch aufzupimpen. Anschließend registriert Ihr einen Pinterest-Account und richtet Euch dort verschiedene Pinnwände ein, die Ihr neben Eurem Lebenslauf mit anderen Bildern und Grafiken zur Schärfung Eures Profils bestückt und dann promoted.

Und wie man Pinterest für Recruiting nutzen kann, zeigt diese tolle Kampagne von GREY Deutschland:

Habt Ihr noch andere Ideen, wie man Pinterest für Jobsuche, Employer Branding oder Recruiting nutzen kann? Oder kennt Ihr noch weitere Kampagnen? Dann teilt sie bitte mit uns in den Kommentaren!

[HTTP410] Mehr Klassik geht nicht: Bulletin Board Recruiting bei Serviceplan

Das Hamburger Büro der Agentur Serviceplan suchte dringend Grafikdesigner mit IT-Kenntnissen und ging dabei den klassischsten Weg, den man wohl gehen kann: Ein Aushang an den schwarzen Brettern der Unis. Wer aber beispielsweise das schwarze Brett im Phil-Turm der Hamburger Uni kennt (erstes Bild), der weiß, dass eine Anzeige hier schnell untergeht. Deswegen druckt sich der kluge Suchende seine Annonce idealerweise gleich mehrfach aus und verteilt sie über die ganze Wand – in der Hoffnung, dass sie gesehen wird. Oder man macht es wie Serviceplan: Mit solider Handarbeit aus Lego, Reißzwecken, Holz oder Wolle:

Pic: woodleywoderworks (CC BY 2.0)

Wasser, Luft, Internet – Die Generation Y setzt klare Prioritäten

Schenkt man dem Cisco World Technology Report Glauben, so sehen ein Drittel der unter 30jährigen das Internet als eine der wichtigsten Lebensgrundlagen an – neben Obdach, Nahrung und die Luft zum Atmen. Nun mag man das (nicht ganz zu Unrecht) als Phänomen der Wohlstandsgesellschaft abtun, die Aussage selbst hat dennoch Ihren Wert: Sie zeigt das Bewusstsein um die immense Bedeutung der freien Kommunikation, wie sie nur durch das Netz möglich ist.

Die Frage ist, ob Unternehmen darauf vorbereitet sind, sich diese Leitungsträger ins Boot zu holen. Die Ansprache und Rekrutierung der Millennials als Zielgruppe ist die eine Sache, die erfolgreiche Integration in den betrieblichen Workflow eine sehr viel größere Herausforderung.

Einige Kernaussagen

  • Die Einstellung zu Informationen, mobilen Geräten, und sozialen Medien wird die Arbeitewelt nachhaltig beeinflussen. Von der Business-Kommunikation über den “Work Lifestlye” bis hin zu Unternehmenskultur und Recruiting.
  • Soziale Medien werden immer mehr zur Vernetzung mit Mitarbeitern und Vorgesetzten genutzt. Schon heute geben 70% an, mit den Kollegen bei Facebook oder Twitter verbunden zu sein. Diese Plattformen werden so auch in die geschäftliche Kommunikation integriert.
  • Die Unterbrechung der Arbeit durch soziale Medien nimmt ebenfalls zu. Schon heute geben 4 von 10 Befragten an, mehr als 3x/Stunde von Social Media unterbrochen bzw. gestört zu werden. Interessanterweise gibt es hier deutliche regionale Unterschiede: Japansiche Studenten sind die mit Abstand konzentriertesten…  Beneidenswert! 😉

Infografik

Hier die spannendsten Zahlen als Grafik. Alles weiten Informationen gibt es hier.

Pic: workflo (CC BY-SA 2.0)

Social Media Recruiting Conference #SMRC – Liveblog

 

Termine in 2012 für Zürich, Wien, Hamburg gibt’s hier!

 

Heute findet in Hamburg die Social Media Recruiting Conference statt. Wer nicht dabei sein kann, hat hier die Gelegenheit die Essenz der Vorträge zu verfolgen. Auf Twitter zu verfolgen unter dem Hashtag #SMRC.

09:03 – Christoph Fellinger begrüßt die versammelte Runde und stellt ein spannendes Programm in Aussicht

09:13 – Jan Kirchner beginnt seine Bestandsaufnahme mit einem kleinen Abriss über die Geschichte der Social Networks. Deutschland ging mit StudiVZ einen kurzen Sonderweg und kommt im europäischen Vergleich erst nach und nach zu Facebook. Und heute sind die Großeltern auf den Familienfeiern beleidigt, weil sie die ganzen Fotos nicht kennen.

Jan beschreibt, wie das Thema Social Recruiting aus den USA nach Deutschland kam. Seit 2005 wird das Thema Online-Recruiting in deutschen Job-Blogs behandelt, dann folgt zwei Jahre später das Online-Sourcing. Als das eigentliche Geburtsjahr des Social Recruitings definiert Jan das Jahr 2009: Xing und LinkedIn launchen ihre Recruiter-Specials und die ersten Facebook-Karriereseiten werden eingerichtet. Seitdem nehmen Engagements und Budgets stetig zu.

9:44 – Henner Knabenreich übernimmt. Henner kritisiert die ausschließliche Orientierung auf die Anzahl der Fans bei den Betreibern von Unternehmens-Fanpages bei Facebook als Maßstab für den Erfolg. Die meisten Unternehmen, die sich im Social Web engagieren sind sich über ihre Ziele nicht im Klaren.

Henner greift Strabag als Negativbeispiel auf. Er kritisiert die fehlende bzw. offensichtlich nicht durchdachte Kommunikation bei Twitter. Auch Finanzverwaltung Rheinland-Pfalz wird negativ erwähnt. Tweets werden automatisch auf die Fanpage übertragen. Das ist keine erfolgreiche Methode.

Es gibt Unternehmen, die trotz ihres Engagements im Social Media die Nutzung von Social Media während der Arbeitszeit verbieten. Die Unternehmenskultur muss angepasst werden, wenn man mit den neuen Medien erfolge erzielen möchte. Die Führung des Unternehmens muss eindeutig hinter dem Engagement stehen und sich aktiv einbringen.

10:30 – Jörn Hendrik Ast (vorgestellt als “Digital Inhabitant” 😉 ) beginnt seinen Vortag. Er widmet sich dem Königsthema “Content”. Was kann ich an Inhalte bringen? Wie kann ich sie attraktiv gestalten? Wie kann ich dafür sorgen, dass sie weiter geteilt werden? Er bringt Beispiele gekonnter Community-Pflege von den Bigpoint-, Lufthansa- und BMW-Fanpages.

Sein Credo gegen langweilige Inhalte: Einfach machen – mit der “Silberrückeneinstellung”. Jörn steht Corporate-Twitteraccounts kritisch gegenüber: “Lasst es lieber, ihr könnt es einfach nicht” – Ausnahmen wie @DBKarriere bestätigen die Regel. Zur Inspiration zeigt er tolle internationale Beispiele für Inhalte, die “likable” sind.

11:01 – Kaffeepause 🙂

11:33 – Kirsten Lietz von der Arbeit und Mehr GmbH eröffnet den Konfrenzteil “Best Practice”. Der Personaldienstleister veröffentlichte seine Stellenanzeigen lange in Print und auf herkömmlichen Online-Jobbörsen. Nun hat Kirsten Lietz mit einem kleinen Team Social Media im Unternehmen integriert. Sie baute internes Know-How auf und entwickelte ein Konzept zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter im Social Web.

Arbeit und Mehr entschied sich zu einem Auftritt mit eigenem Blog und einer Facebook-Page. Hier werden eigene Inhalte erstellt, über die Facebook-Fanpage werden zusätzlich die offenen Positionen via jobstriker eingebunden:

Die Aktivitäten werden zukünftig weiter ausgebaut. Auch wenn es gerade in KMUs oft nicht einfach ist, Web 2.0-Angebote einzuführen – es ist möglich!

12:15 – Es folgt eine erste Diskussion über den Effekt von Social Media im Personalmarketing. Es bringt relevantere Bewerbungen, es ist als Verlängerung zum klassischen Personalmarketing eingesetzt und im Zweifelsfall fragt Jan: “Was wird denn getan, damit es etwas bringt?”

12:34 – Mittagspause & Stadtspaziergang. Weiter gehts um 14:00. Mahlzeit!

14:03 – Christine Oertel von der in-tech GmbH steht vor einer besonderen Herausforderung. Als kleiner Mittelständler fällt es schwer, gegen die großen der Branche anzukommen: BMW, Audi und Daimler stehen auf der Liste der Wunscharbeitgeber sehr viel weiter oben. Dabei arbeitet die in-tech als Zulieferer von Automobilelektronik ebenfalls an den neusten Modellen der großen Marken – Testfahrten inklusive. Über Facebook spielt in-tech die Vorteile der sorgsam bewahrten StartUp-Atmosphäre aus.

In-tech bemüht sich, nicht zuviele Jobangebote auf der Wall zu posten – obwohl das immer direkt Bewerbungen nach sich zieht. Eher setzt man auf visuelle Inhalte. “Facebook funktioniert über Fotos und Videos” sagt Christine Oertel.

14:54 – Sonja Königsberg und Kathrein Malchau von OTTO betreten die Bühne. Sonja Königsberg präsentiert die aktuellen Zahlen aus den Social Media Kanälen des Personalmarketings. Kathrein Malchau ist Azubi und schreibt auf dem OTTO-Azubi-Blog. Dort bloggt sie über den Alltag und alles Besondere aus der Arbeit als Auszubildende bei der OTTO GmbH.

Auf Nachfrage: Bei OTTO vertraut man auf den Common Sense – ausformulierte Guidelines gibt es keine. Das Ganze ist weitestgehend von den Azubis selbst organisiert. Dazu nutzen sie übrigens eine geschlossene Facebook-Gruppe.

15:33 – Käffchen!

16:04 – Christian Reinheimer erzählt von Fliplife und wie Social Games für das Recruiting genutzt werden können. Bei Fliplife geht es darum, Energie einzusetzen, um Werte (Cash, Erfahrung..) zu schaffen – also letztendlich “Karriere” zu machen. Diese Umgebung eignet sich natürlich, um Arbeitgeberinformationen dort zu lancieren, bzw. ein Unternehmen mit seinen Karrierewegen ins Gespräch zu bringen.

Firmen, die in Fliplife integriert sind (z.B. Bayer und Daimler), haben die Möglichkeit, dort ihre eigene Geschichte zu erzählen um potentiellen Arbeitnehmern die richtigen Anknüpfungspunkte zu bieten. Das geschieht über kleinere und größere Click&Wait-Aufgaben, die jedes Unternehmen frei definieren kann. Das soll nicht mit Self-Assessment verwechselt werden, es geht vielmehr um eine optimierte Platzierung der Arbeitgebermarke in einem viel genutzten Online-Angebot.

16:55 – Die Expertenrunde stellt sich den Fragen des Publikums.

17:13 – Das Schlußwort von Christoph Fellinger.

Danke für die Moderation, vielen Dank an die Redner und vor allen Dingen vielen Dank an alle Gäste!

It’s the Zielgruppe, stupid

Da macht ein Viral der Axel Springer AG die Runde und während es von jungen Kreativen begeistert aufgenommen wird*, fragt Ihr Euch, ob denn damit “gutes” Employer Branding betrieben wurde. Ob das dem Image einer Firma gerecht werden könnte. Kann es denn überhaupt angehen, dass ein Bewerber so frech und respektlos ist!? Und überhaupt: Wovon redet der denn da? Passt das denn zum Image?

Und dann macht BMW ein Praktikanten-Rapvideo, das von der Zielgruppe in der Luft zerrissen wird. Und Ihr fragt Euch, ob sich denn eine seriöse Firma trauen könnte, mit einem “Rap” auf Praktikantensuche zu gehen – Rapmusik, dieses wilde, rohe Sprachrohr der Straßenjugend… brrrrr… Passt das denn zum Image?

Merkt Ihr was? Wenn Ihr Euch fragt, wovon der Bewerber am Anfang des Springer-Virals überhaupt spricht, werft einen Bolick auf den YouTube-Kommentar, der die meisten Likes gesammelt hat: “Den wünsche ich mir als Raidleiter” Und wer nicht weiß, was ein Raid ist, kann und muss dieses Video nicht verstehen – ein junger “Global High Performance WTF Hot Shit Engineer of Superior Benchmark Media-Mastership” weiß es! Genauso der BMW-Clip: Wer nicht versteht, warum ein professionell produziertes Möchtegern-Rapvideo höchstens Fremdschämen zur Folge hat, der wird auch nicht verstehen, wie sich Praktikanten nach München holen lassen.

Dabei ist es völlig egal, ob wir das nun Recruiting, Personalmarketing oder Emlpoyer Branding nennen. Alles läuft in einem Punkt zusammen: Ihr wollt Leute! Eine Arbeitgebermarke wird nicht vom Arbeitgeber kreiert, sie entsteht in den Köpfen derer, die Ihr erreicht – wenn Ihr Glück habt. Und da ist der Weg, den Springer geht noch nicht einmal mutig; er ist schlichtweg richtig und konsequent. Und der Erfolg der Kampagne entscheidet sich nicht in den Urteilen sondern in den Menschen, denen der Clip gefällt und die sich bei Springer melden. Eure CI bringt keine Bewerber.

*…und wir reden hier von Springer! Soviel zum Thema Image.

Pic: *chritopher* (CC BY 2.0)

[HTTP301] Programmierer und Kreative sourcen

Ich bin heute auf eine recht interessante Sourcing Idee gestoßen. Für Techies und Kreative gibt’s abseits von den populären Netzwerken eine ganze Reihe von Plattormen und Communities, wo man sich unter seinesgleichen austauschen, Hilfe einholen und Arbeitsbeispiele bzw. Portfolios vorzeigen kann. Der Vorteil dieser Plattformen ist, dass die Teilnehmer dort wesentlich mehr relevante Informationen preisgeben als z.B. bei Facebook, LinkedIn, Twitter usw., die wiederum die Suche und Ersteinschätzung vereinfachen. Warum diese Kanäle also nicht auch als Sourcing-Plattformen für den teilweise schwer zugänglichen Arbeitnehmermarkt nutzen?

Die folgenden Foren und Communities werden zwar überwiegend von internationalen Nutzern besiedelt, jedoch finden sich dort auch immer mehr Teilnehmer aus Deutschland. Und bei dem herrschenden Mangel, z.B. gerade im IT-Bereich, sollte man auch noch so kleine Pools berücksichtigen.

GitHub

Auf GitHub stellen Entwickler und Programmierer ihre Code Beispiele online, diskutieren drüber und arbeiten gemeinsam daran. Selbstverständlich lässt sich anhand solcher Beispiele “erraten”, in welchem Bereich die Schwerpunkte liegen. Das interne Suchsystem ist nicht optimal. Die externe Google-Suche bietet dafür recht flexible Möglichkeiten:

site:github.com “location * Berlin” python django
site:github.com ”location * Berlin” (php OR ruby OR coldfusion OR “cold fusion”)

github

Coroflot.com

Coroflot richtet sich vornehmlich an Designer, die ihre Portfolios  dort hosten. Aktuell sind es fast 250.000. Ich komme auf etwa 4500 Profile aus Deutschland.

site:coroflot.com inurl:profile intitle:Germany
site:coroflot.com inurl:profile (actionscipr OR as3 OR flash) intitle:Hamburg

Coroflot

CarbonMade

CarbonMade ist eine Plattform, auf der sich fast 400.000 Techies und Kreative aufhalten. Viele der Nutzer bieten Ihre Dienste als Freelancer an, was aber kein Hindernis sein sollte, ihnen ein gutes Angebot zu machen. Abgesehen davon ist eine gute Quelle für Freelancer auch nicht verkehrt.

site:carbonmade.com (inurl:projects OR inurl:about)  location * germany photoshop

CarbonMade

Krop.com

Krop.com ist ebenfalls eine Plattform für Techies und Kreative. Die Profile bzw. Portfolios sind hier in der Regel recht umfangreich. Die Zahl der deutschen Nutzer ist mit unter Tausend jedoch recht überschaubar. Bei der Suche ist darauf zu achten, die Jobkategorie auszuschließen.

site:krop.com -inurl:jobs , germany
site:krop.com -inurl:jobs Hamburg, germany photographer

Krop.com

StackOverflow

StackOverflow ist eine ziemlich lebendige Community für Techies, wo es um Ideenaustausch und um gegenseitige Beantwortung von technischen Fragen geht. Die Fragen und Themen sind sehr gut verschlagwortet.

site:stackoverflow.com/users (python OR perl OR lamp OR php OR ruby) “location *  Hamburg”

StackOverflow

Das soll fürs erste genügen. Natürlich sind diese Plattformen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Denn es gibt noch viel mehr da draußen. Als Recruiter/Sourcer muss man heute einfach die Augen offen halten und stets bereit sein, abseits der vertrauten Pfade nachzusehen, auch wenn die Aussichten auf Erfolg zunächst nicht eindeutig einschätzbar sind.

Fallen Euch weitere Experten-Communities ein, die für die anderen Leser interessant sein könnten?

P.S. Wem der Aufbau von Suchketten noch nicht wirklich vertraut ist, dem empfehle ich einige ältere Tutorials aus unserem Blog oder aber unser Buch, das die Arbeit mit Suchketten von A biz Z verständlich vermittelt.