Recruiting Generation Y

Was erwartet die zukünftige Generation von ihren Arbeitgebern? Was ist dran an den Behauptungen die Generation Y unterscheide sich grundlegend von vorigen Generationen? Geht es hier nur im den Zugang zu Technik oder sind es wirklich nachweisbare Unterschiede in der Wertewelt und den Erwartungen der YouTube-Generation?

Was macht die Generation Y besonders?

Diese Fragen habe ich mir schon ganz zu Anfang meiner Karriere als Berater für Social Media Recruiting gestellt. Daraus erwuchs mein erstes professionelles Blogprojekt beginners-mind.de, wo ich gut 20 Vertreter der eben benannten Generation interviewt habe zu Ihren Erwartungen und Wünschen an ihre künftigen Arbeitsplätze. Es folgt ein “Best Of”-Zusammenschnitt zu der Frage “Wie sieht dein idealer Arbeitsplatz aus?”

[MA GDPR YouTube] Invalid video id. (Vielen Dank Christian (@crieger), David (@rahnaward) Kathrin, Taalke (@talinee) und Timo (@theuer) für eure Beiträge.)

Das Kernthema sei hier schon einmal kurz angerissen: Es geht darum den Wertewandel dieser Generation auf der einen Seite und die offensichtlichen Inkompatibilität der meisten Arbeitsplätzen von heute auf der anderen Seite zu vereinbaren. Die heutigen Bewerber interessieren sich immer mehr für die Gesichter hinter der Stellenbeschreibung. Fragen die auftauchen sind „Mit wem werde ich arbeiten?“, „Wie ist das Team drauf?“ und „Welche Stimmung herrscht an meinem zukünftigen Arbeitsplatz?“. Und der Kontakt zum Unternehmen soll möglichst schnell und direkt erfolgen. Über den Autor: Jörn Hendrik Ast ist Gründer des Beratungsunternehmens ffluid und Experte für Social Media Recruiting. Er verantwortet Workshops, coacht Unternehmen und hält Vorträge.Das Startup versteht sich als modernes und zukunftsweisendes Beratungsunternehmen und realisiert die Webentwicklung für Portale, Facebook-Aktivitäten, Social Media Monitoring und Recruiting sowie Personalmarketing 2.0.

[HTTP410] Heiter bis wolkig: Die Social Media Recruiting Studien 2012

Eva Zils hat ihre Social Media Recruiting Studien 2012 veröffentlicht. Das Gute vorweg: Einiges hat sich im letzten Jahr bewegt. Bereits 71% der Befragten geben an, Social Media-Kanäle zur Ansprache neuer Bewerber zu nutzen – das sind ganze 13% mehr als noch 2011. Man muss natürlich vermuten: ein Großteil der Studien-Teilnehmer sind in Sachen Social Media Recruiting halbwegs open-minded; das ist einfach dem Umfeld geschuldet, in dem diese (Online-)Befragung stattfindet. Dennoch ist der Vergleich zum Vorjahr ein relativ verlässlicher Indikator.

Meine Eindrücke:

  • Social Media scheint in den Personalabteilungen den Experimental-Status verloren zu haben. Über die Hälfte der Studien-Teilnehmer hat bereits mit der Umsetzung konkreter Strategien begonnen. 30% befinden sich in Planungsphasen, nur 3% haben bis heute kein Interesse am Web 2.0.
  • Sorgen weichen realistischen Einschätzungen. Auch wenn viele noch Angst vor dem diffusen Komplex “Datenschutz und Kontrollverlust” haben, gehen die Bedenken zurück. Schon 42% haben “gar keine Bedenken”. Etwa ein Viertel sieht Probleme im Bereich Zeit und Personal – vermutlich zurecht…
  • …weswegen verstärkt Kompetenzen in den HR-Abteilungen aufgebaut werden. 66% haben Social Media-Kompetenz in den eigenen Abteilungen oder bauen diese gerade auf. Immerhin 20% verlassen sich auf eine Fachabteilung im Unternehmen. 51% haben darüber hinaus Interesse an effektiven Weiterbildungsmaßnamen und Workshops.
  • Es darf aber immer noch nichts kosten. Obwohl 67% der Befragten zeitnah Handlungsbedarf für Ihr Unternehmen sehen und 56% angeben, “sehr viele Neueinstellungen” vor sich zu haben – Budgets für Social Media Recruiting sind nach wie vor minimal: 45% der Studien-Teilnehmer gaben an, überhaupt kein Budget für Social Media Recruiting zu haben. 25% verfügen über eine Börse von bis zu 5000€ p.a., andere Budgetgrößen verteilen sich relativ gleichmäßig über unterschiedliche Unternehmensgrößen. 53% geben darüber hinaus an, auch kleinere Budgetentscheidung nicht selbst treffen zu dürfen.

Fazit:

Es geht aufwärts. Wenn das Thema bereits in den HR-Abteilungen angekommen ist, wurde eine große Hürde genommen. Nun gilt es, den Wert des Social Media Recruitings unter Beweis zu stellen, um bei den nächsten Budgetrunden die notwendigen Argumente liefern zu können. Viele weitere spannende Fragen und Einblicke liefert Evas Studie, die in zwei Versionen für Deutschland und die Schweiz vorliegt. Schaut sie Euch an!

Recruiting-Video: Ein Tag aus der Sicht des Developers

Mal wieder ein Beispiel für ein Video aus der Kategorie: Keines Geld, große Wirkung. Ein Software-Entwickler filmt seinen Tagesablauf in der Agentur Marcus Thomas LLC in Cleeveland, Ohio – nicht unbedingt der Ort, von dem junge Developer in den USA träumen. Dass es sich aber bei Macus Thomas ganz gut aushalten lässt, soll eben dieser Zeitraffer-Clip zeigen:

https://youtube.com/watch?v=sm7s852_Uvo

Möglich werden solche Videos durch eine neue Generation von Action Sport-Kameras, die für relativ schmales Geld hochwertige und unverwackelte Aufnahmen aus Ego-Perspektive liefern. Allen voran die GoPro. Mit einem Preis von ca. 250€ lassen sich damit kostengünstig HD-Videos aus Angestellten-Perspektive drehen. Fehlt nur noch eine gute Idee, im Zweifel: Mama fragen. 🙂

Pic: Marcus Thomas LLC

Wie ein Hutmacher Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting erfand

Beim Surfen bin ich auf drei Queb-Videos im Sendung mit der Maus Stil gestoßen, die am Beispiel von Alois dem Hutmacher und seiner Frau Imelda die Begriffe Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting voneinander abgrenzen. Und die beiden müssen es wissen, denn sie haben alle drei erfunden. Wie Alois der Hutmacher das Employer Branding erfand,

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wie seine Frau Imelda das Personalmarketing erdachte…
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und dann auch noch das Recruiting ins Leben rief
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Und jetzt ist Schluss mit der ewigen Begriffsvermischung, Sakrament nochamol!

Infografik: Do Employers “Like” Social Media?

…fragt eine Grafik von Payscale. Besonders schön finde ich den Weg einer “Information” durch soziale Netzwerke und den damit verbunden Stille-Post-Effekt am Anfang der Grafik. Natürlich verbreiten sich Fehlinformationen und Halbwahrheiten seit Jahrzehnten in Kaffeeküchen auf ähnliche Art, die Geschwindigkeit ist jedoch eine andere. Da Gerüchte also bei gleicher Halbwertzeit schneller verbreitet werden (und mehr Kontakte haben), erhöht sich so indirekt auch deren Reichweite. Ein Großteil der befragten Betriebe arbeitet deswegen bereits mit einer Social Media Policy.

So groß die Vorbehalte in diesem Bereich, so groß sind auf der anderen Seite die Hoffnungen, die ins  Social Media Recruiting gelegt werden. Obwohl die Zahlen dieser Grafik aus den experimentierfreudigen USA kommen, stimmen sie mich auch für Europa optimistisch. Interessant auch hier: Es sind die kleinen Unternehmen, die in diesem Bereich mutig den Weg bereiten, die großen sind naturgemäß etwas schwerfälliger.

Do Employers 'Like' Social Media?

Pic: optikfluffel (CC BY 2.0)

Die erste SMRC 2012: Expertenrunde in Zürich

Die erste Social Media Recruiting Conference des Jahres fand diese Woche in Zürich statt und feierte somit gleich ihr Schweiz-Debut. Das Event war ein voller Erfolg und wir hatten zwei Tage voller spannender Einblicke, wertvoller Tipps und intensiven Diskussionen. Uns bleibt an dieser Stelle nur, Danke zu sagen und auf die kommenden Konferenzen in Wien und Hamburg hinzuweisen.

Die Jobup AG hat bei sich eine großartige Zusammenfassung aller einzelnen Sessions und viele Bilder, schaut dort unbedingt mal vorbei! Und für alle weiteren Daheimgebliebenen hat Alex die abschließende Expertenrunde als Video mitgebracht. Ein schöner Einblick in die besprochenen Themen und Fragen:

Pic: vasile23 (CC BY 2.0)

Die Social Media Recruiting Studie 2012 – Mitmachen und Weitersagen!

Auch dieses Jahr fragt Eva Zils wieder nach der aktuellen Rolle von Social Media im Recruiting und Unternehmen. Was hat sich in den vergangenen 12 Monaten getan? Mehr Budget? Weniger Skepsis? Fragen, auf die wir gerade im deutschsprachigen Raum immer noch dringend Antworten brauchen. In diesem Sinne:

  1. Bitte einmal diese Fragen zum Social Recruiting beantworten. Hauptsächlich Multiple-Choice-Fragen, selbstverständlich anonym und in nicht mehr als 10 kurzen Minuten erledigt. Und dann…
  2. …bitte weitersagen!! Je mehr Teilnehmer, desto valider die Ergebnisse. Und davon profitieren wir letzten Endes alle gemeinsam! Jeder Teilnehmer bekommt auf Wunsch die Ergebnisse zugesandt.

Wer nochmal einen Blick auf die Ergebnisse der 2011er-Umfrage werfen möchte: Sie kann hier herunterladen werden werden (pdf).

Pic: Scott Mc Loed (CC BY 2.0)

How-to: Keeping a company asshole-free

Klaas Kersting, Gründer und CEO des Mobile-Game Startups Flare Games, hat für das HckFWD-Event Build 10 ein paar wichtige Slides gebastelt. Während Arschlöcher in großen Unternehmen oft jahrelang – komplexen Hierarchiesystemen sei Dank – lediglich ihr direktes Umfeld vergiften, so sind sie in kleinen Betrieben weit mehr als nur ein wenig Sand im Getriebe: Hier können sie zur Blockade des gesamten Motors führen. Warum, wie sie rechtzeitig erkennt werden und wie Flare Games beim Recruiting vorgeht:

Pic: elbragon (CC BY 2.0)

Videokampagne: Christoph Krachten (Clixoom) fühlt Azubis auf den Zahn

Video (oder bedeutungsschwangerer: “Bewegtbild”) spielt auch im Online-Recruiting eine immer wichtigere Rolle: Letzte Woche erzählte uns Stefan Rohner von livejobs.ch etwas über deren Ansatz des Video-Recruitings; Ende letzten Jahres hatten wir die Handelskammer Hamburg und azubot im Interview, die gemeinsam eine Initiative mit Azubi-Videos gestartet hatten. Eine solche Kampagne läuft auch bei der Handelskammer Köln, die sich prominente Verstärkung gesucht hat: Christroph Krachten, YouTube-Star und das Gesicht der überaus erfolgreichen Webinterview-Reihe Clixoom nimmt sich junge Azubis zur Brust. In gewohnter Manier lässt sich Christoph durch das Umfeld seiner Interview-Partner führen und vermittelt so Ausbildungsbrufe mit einem (zumindest für Ausbildungs-Videos) hohen Entertainment-Faktor.

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.
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Was die IHK Köln hier perfekt löst: Die Information werden im regulären Rahmen einer bekannten Web-Sendung vermittelt (und vermarktet). So braucht es keine großen Überlegungen, wie man denn ein schönes Video mit dennoch ausreichend Authentizität in den Kasten bekommt. Ein versierter Moderator wie Christoph Krachten schaukelt das Kind von ganz alleine und Clixoom bzw. die dahinter stehende momento media GmbH nutzt die etablierten Vertriebskanäle.

[HTTP410] Pealk: einfache App für einfaches LinkedIn-Recruiting

Ich habe gerade eine kleine neue Recruiting-App namens “pealk” entdeckt. Sie soll den Recruitern, die bei LinkedIn nach potentiellen Kandidaten suchen, das Leben erleichtern.

Das Prinzip ist einfach: pealk ist eine einfache und übersichtliche Suchoberfläche für LinkedIn. Einmal mit Eurem LinkedIn Profil eingeloggt, könnt Ihr mit den üblichen Optionen, wie Stichwortsuche, Beruf, Firma usw. nach Kandidaten suchen.

Die gefundenen Profile werden dann in Form eine Kachel-Wand dargestellt. Jede Kachel enthält die wichtigsten Infos: aktuelle Position, andere Positionen bzw. vorherige Position, Name, Branche, Region, Anzahl der Verbindungen. Einmal drauf geklickt öffnet sich das vollständige Profil. Man kann es mit einem Sternchen markieren, eine Notiz dazu schreiben und zu der Targetliste hinzufügen.

Die Targetliste ist sehr praktisch. Man packt da einfach alle interessanten Profile rein und kann sie gleich nach der Suchrunde oder zu einem späteren Zeitpunkt bearbeiten.

Bearbeiten heißt bei Pealk “Engage”. Hier erstellt man Mailvorlagen und verschickt (Massen-)Mails an die Kandidaten aus der Targetliste. Alles super einfach und per Drag & Drop. Schlauerweise bietet Pealk vor dem Versand einer vorformulierten Mail die Option, jede Nachricht für den jeweiligen Empfänger individuell anzupassen. Man wird sogar drauf hingewiesen, dass Standard-Mails nicht empfehlenswert sind.

Pealk - Start a new campaign

Die Möglichkeit, die gestarteten Recruiting-Kampagnen zu tracken, setzt dem kostenlosen Tool die Krone auf. Es überwacht die verschickten Mails und die erreichten Ergebnisse wie z. B. Antworten und Bestätigungen. Sogar externe Interaktionen (außerhalb von pealk oder LinkedIn) wie z. B. Telefonate lassen sich einfach in den Prozess integrieren.

Insgesamt haben sich die vier Jungs aus Frankreich echt was Feines Ausgedacht. Eine super einfache App, die aus meiner Sicht dennoch alle entscheidenden Funktionen umfasst, die das (LinkedIn-) Recruiter-Herz begehrt. Dazu gibt es keine wirkliche Anmeldung, sehr kurze Lernzeit und das Ganze auch noch völlig kostenlos.

Pealk macht Spaß. Und dabei möchte man fast übersehen, dass es noch gerade bei deutschen Profilen Probleme gibt, eine hohe Ergebniszahl zu erreichen. Ich kam auf knapp 14000 Profile. Die App ist recht neu und noch in der BETA-Phase. Ich hoffe sehr, dass sie sich in dieser Sache schnell weiter entwickeln. Ansonsten ist pealk gut und nützlich. Die sperrige LinkedIn-Suche wurde neu interpretiert und mit praktischen Funktionen versehen. Probiert’s bitte aus und berichtet uns von Eurem Eindruck.