Seine Kunden und Nutzer an der Entwicklung von Produkten und neuen Ideen teilhaben zu lassen, ist ein scheinbar einfacher Weg, dem eigenen Unternehmen ein sozialen Anstrich zu geben. Dass dieser Weg oft steiniger ist, als gedacht, davon kann z.B. Pril ein Liedchen singen. Das Problem: Nutzer bekommen in diesen Kampagnen selten das Gefühl vermittelt, wirklich ernst genommen zu werden. Dabei geht es um die richtige Balance zwischen einer “anything goes”-Attitüde und der Tatsache, dass die Entscheidung letzendlich beim Unternehmen liegt. Weder möchte ich ein durchdachtes Konzept in die Reihe absurder Vorschläge stellen, noch möchte ich unbezahlt Mühe in Ideen investieren, die an krustigen Konzernvorstellungen scheitern. Die goldene Mitte hat Domino´s Pizza mit der Facebook-App “Think Oven” gefunden: Die App hat neben einer offenen Ideenbox einen Bereich für konkrete Projekte. Und der funktioniert:
Was macht Domino´s hier richtig?
- Konkrete Projekte: Domino´s stellt eine klar umrissene Aufgabe mit Zielen, Herausforderungen und einer Deadline. Das gibt Nutzern das Gefühl, als “Mitarbeiter” respektiert zu werden und motiviert zu einer Teilnahme mit qualitativ hochwertigeren Vorschlägen.
- Transparenz: Jeder Vorschlag kann von anderen eingesehen werden. Er kann bewertet, kommentiert und im eigenen Facebook-Netzwerk geteilt werden. So kann sich der Nutzer sicher sein, dass sein Beitrag theoretisch die gleichen Chancen hat wie jede andere. Die Idee entscheidet.
- Passende Prämien: Aktuell sind je 500$ für die vier besten Ideen zu den neuen Uniformen der Verkäufer ausgeschrieben. Das ist ein fairer Betrag. Es ist nicht zuviel, so dass der Eindruck entstehen könnte, es ginge nur um möglichst hohe Beteiligung – und nicht zuwenig. Für 500$ setzt man sich gerne mal eine halbe Stunde hin. Und: Cash ist allemal besser als das ewige iPad!
Und so sieht das ganze dann aus: Saubere Arbeit! (Link zur App)