[HTTP410] Atlas: Facebook-Ads im ganzen Netz

Als Facebook 2013 den Ad-Server Atlas von Microsoft übernommen hatte, konnte man schon erahnen, dass sich Facebook langfristig nicht nur auf das Ausliefern von Anzeigen im eigenen Netzwerk beschränken würde. Nun hat sich Ende September der Gerüchte-Nebel gelichtet. Facebook präsentiert mit Atlas seine neue Ad-Plattform und damit einen direkteren Display-Konkurrenten zu Google als je zuvor. Vereinfacht gesagt: Ab sofort können “Facebook-Ads” überall im Netz angezeigt werden.

Genauer: Atlas ist weit mehr als ein Konkurrent mit gleichem Geschäftsmodell. Die Datenbasis auf der dem Nutzer Werbung ausgeliefert wird, basiert nämlich auf den höchst wertvollen und individuellen Facebook-Nutzerdaten. Während Google und viele andere Ad-Netzwerke versuchen, den Nutzer anhand von in Cookies gesammelten Surf-Informationen zu verstehen (der eingeloggte Google-Nutzer mit persönlichem G+ Profil und gespeicherter Such-Historie ist nach wie vor eine Seltenheit), kennt Atlas das Facebook-Profil des Nutzers und natürlich die (anonyme) Datenbasis dieser Person. Und unser Facebook-Profil verrät nun mal sehr viel mehr über unsere persönlichen Vorlieben, als das die paar Cookies seit dem letzten Leeren der Browser-Dateien tun. Selbst wenn wir mit eingeloggtem Google-Profil surfen: Die so gesammelte Datenbasis ist relevant für aktuelles Retargeting beim Online-Shopping, über die persönlichen Vorlieben wie favorisierte Urlaubsorte oder kulturelle Interessen verrät auch ein Google-Profil meist herzlich wenig. Facebook hat hier ungleich bessere Analysen und vor allem umfassende, personalisierte Mapping- und  Vergleichsdaten. Dabei muss der Nutzer nicht mal zwingend bei Facebook eingeloggt sein, Atlas zieht das systemseitige Facebook-Login aus Android oder aus dem SDK anderer Apps.

Atlas Facebook-Ads als Chance für HR- und Personalmarketing

Das Spannende an dieser Entwicklung ist, dass hier ein Anbieter auf dem Markt ist, dessen Targeting auf eine völlig andere Weise funktioniert. Wie schon bei den Facebook-Ads wird viel Wert auf Einfachheit gelegt, auch wenn es nicht immer ganz so simpel ist, wie es aussieht. Wer sich in dem heutigen System der Google-Ads gut auskennt, kann dort nach wie vor gute Ergebnisse erzielen. Jeder der “aber mal so grob eine Zielgruppe ansprechen” möchte, wird nicht viel Erfolg haben. Bei Facebook und Atlas lassen sich mit überschaubaren Budgets schon sichtbare Ergebnisse einfahren und die Experimentierfreudigkeit der Advertiser und der Plattformen führt zu immer neuen interessanten Konstellationen. Hier sind also HR-Abteilungen aufgerufen, den “Wind Of Change” zu nutzen und sich früh eine gute Position zu erarbeiten – oder zumindest die ersten wichtigen Erfahrungen zu sammeln. Jetzt ist dafür der richtige Zeitpunkt.

Und Google?

Google schläft natürlich auch nicht und spielt seine technische Führungsposition aus. Die neuen Engagement-Ads bringen den Nutzern mobiler Geräte besondere Möglichkeiten, über auswählbare Links mit der Werbeanzeige zu interagieren. True-View-Ads sprechen direkt App-Nutzer an, Anchor-Ads bleiben am unteren Bildschirmrand “kleben” und Magazin-Style-Ads bringen die Werbebotschaft formatfüllend aufs Display. Zusätzlich gibt es eine Reihe neuer Tools zur Verwaltung und Erstellung von Ads.

Der Kampf ist eröffnet, ich habe Popcorn parat!

[HTTP410] Präsentation: Sourcing mit LinkedIn

Ich habe mir gerade eben eine sehr ausführliche Präsentation von Glen Cathey, einem Sourcing- und LinkedIn-Experten aus den USA, angeschaut. In der Präsentation geht es entsprechend um das Thema Sourcing mit LinkedIn. Sollten die Recruiter und Sourcer unter Euch sie noch nicht kennen, empfehle ich sie hiermit herzlich weiter.

Slide für Slide zeigt Glen mit vielen Screenshots, Videos und Beispielen, wie er konkrete Aufgabenstellung angeht und welcher Logik er sich dabei bedient. Es wird meiner Meinung nach sehr deutlich, dass es ihm nicht ausschließlich darum geht, die offensichtlichen, einfachen, schnellen Ergebnisse zu erzielen.

Wie presst man das Maximum aus einem System wie LinkedIn heraus? Wie findet man die Profile, die die meisten Recruiter, die mit den selben Tools arbeiten, nicht finden? So banal es klingen mag – der Grundstein für die Beantwortung dieser Frage wird stets in der Vorbereitung gelegt. Wer sich nicht genügend Gedanken darüber macht, wie viele offizielle Bezeichnungen es z.B. für einen Programmierer gibt und wie ein Programmierer sich selbst und das, was er tut, treffend bezeichnen würde, der hat auch mit den größten Netzwerken und den besten Tools relativ schlechte Karten.

Schaut’s Euch an und versucht, die Vorgehensweisen bei den einzelnen Beispiele auf Eure konkreten Fälle zu übertragen.

[slideshare id=14517608&doc=sourcecondallasoctober2012-120929125539-phpapp02]

Ein paar Live-Eindrücke zu den wichtigen Punkten dieser Präsentation gibt es auch als Video.

Abschließend muss unterstrichen werden, dass die am Beispiel von LinkedIn vermittelte Grundlogik der vorbereitenden Analyse, der Vorgehensweise, der Suchketten und aller möglichen “Zaubertricks” sich im Grunde leicht modifiziert auf andere Plattformen und Suchsysteme übertragen lässt. Es ist alles nicht so schlimm, wie es aussieht.

[HTTP410] Personalsuche mit app.net

Vor einigen Woche habe ich das neue ambitionierte soziale Netzwerk app.net vorgestellt. Es ist ein kostenpflichtiges Netzwerk. Für das Geld wird Werbefreiheit und die bestmögliche User & Developer Experience in Aussicht gestellt. Auf großes Interesse der Leser ist das Thema hier im Blog leider nicht gestoßen. Auch bei uns intern herrschen unterschiedliche Meinungen darüber, ob das Projekt eine Zukunft hat. Who cares?! Mich interessieren der jetzige Stand und die praktischen Einsatzmöglichkeit nach einem Monat des Bestehens.

app.net wächst und ist dabei bei Techies, Nerds, Kreativen und Vordenkern aus aller Welt unheimlich beliebt. Das merkt man z.B. an der Wachstums-Geschwindigkeit des app.net App-Mikrokosmos, an dem immer stärker frequentierten globalen Stream und an der Entwicklung des Alexa-Ranks.

Welche zusätzlichen Argumente braucht denn bitte ein aufmerksamer und flexibler Recruiter von heute, um so eine Community einer schnellen “Recruitibilitäts-Analyse” zu unterziehen? Keine! Also los!

Schritt 1: Durchsuchbar oder nicht? Wenn ja, auf wie viele Profile habe ich Zugriff?

Ohne lange zu grübeln, nehme ich eine einfache Suchkette und versuche nach und nach, die offensichtlichen für soziale Netzwerke typischen Nicht-Profil-Seiten zu neutralisieren.

site:alpha.app.net AND -inurl:post AND -inurl:following AND -inurl:followers AND -inurl:hashtags AND -inurl:legal

app.net ist ein offenes Netzwerk, was der Personalsuche zugute kommt.

Ich komme bei diesem ersten Versuch auf 10.000+ zugängliche Profile. Das Netzwerk hat mindestens 20.000 Nutzer. Entweder ist meine Kette nicht 100% richtig oder Google hat noch nicht alle erfasst. Es ist im Grunde egal. app.net ist auf jeden Fall ein offenes Netzwerk und für die Personalsuche ist das eine gute Voraussetzung.

Schritt 2: Lässt sich app.net mit Goolge gut nach berufsrelevanten Stichworten und geographischen Angaben durchsuchen?

Zunächst ohne Ortsangabe einfach mal nach Developer suchen:

developer site:alpha.app.net AND -inurl:post AND -inurl:following AND -inurl:followers AND -inurl:hashtags AND -inurl:legal 

Ich erhalte knapp 2.000 Profile. Hier ein Beispiel:

Ein solches Developer-Kandidatenprofil kann die Personalsuche mit app.net zumBeispiel ergeben.

Jetzt nehme ich eine Ortsangabe dazu.

new york developer site:alpha.app.net AND -inurl:post AND -inurl:following AND -inurl:followers AND -inurl:hashtags AND -inurl:legal

Ich erhalte überschaubare 32 Ergebnisse, von denen nur ein Bruchteil wirklich zuverlässig ist. Zu selten wird der Wohnort bei app.net in der Profilbeschreibung erwähnt. Hilfreicher kann hier einen genauerer Blick auf die Erwähnungen von Orten, Firmen etc.  im Stream sein.

app.net lässt sich nur schwer nach Ortsangaben filtern.

Wer international sucht, kann bei app.net nach meinem ersten Eindruck den einen oder anderen Schatz recht einfach und schnell ausgraben. Doch wie sieht das für Deutschland aus?

Die Suche mithilfe von deutschen Ortsangaben dürfte aufgrund des letzten Tests eigentlich nicht funktionieren. Ich probier’s aber trotzdem in Kombination mit einer deutschen Berufsbezeichnung.

entwickler berlin site:alpha.app.net AND -inurl:post AND -inurl:following AND -inurl:followers AND -inurl:hashtags AND -inurl:legal

Erstaunlicherweise werden 14 Ergebnisse gefunden, von denen ein paar tatsächlich die Kombination aus Beruf “Entwickler” und Wohnort “Berlin” darstellen. Schauen wir uns den ersten an.

Die von app.net gelieferten Ergebnisse können überzeugen.

Das ist doch echt nicht schlecht für 15 Minuten Arbeit. Versucht doch mal zum Vergleich, aus Facebook einen iPhone-Developer rauszuholen.

Schritt 3: Google-Suchketten sind mir zu anstrengend. Gibt es einen anderen Weg, app.net nach Kandidaten zu durchsuchen?

Ein Blick in die Liste der verfügbaren app.net Apps führt über eine Suche nach Search-Apps zu der Anwendung “appnetizen”. Es handelt sich hierbei um eine universelle app.net-Suchmaschine für Posts und User. (Unsere Newsletter-Leser haben übrigens schon vor einigen Wochen einen Hinweis auf diese App bekommen.)

Die Suche läuft für meinen Geschmack etwas holprig. Einzelne Begriffe und exakte Phrasen funktionieren. Lose Kombinationen nicht wirklich. Wenn ich z.B. nach “Entwickler Berlin” suche, wird ein Profil, in dem vom “Entwickler PHP in Berlin” die Rede ist, nicht angezeigt. Vermutlich ist es das ein Fehler, der noch behoben wird.

Mit ein wenig Rumprobieren lassen sich auf jeden Fall recht fix interessante Ergebnisse erzielen. Für mich persönlich ist die Google-Suche allerdings besser.

app.net lässt sich auch mithilfe einer App anstelle von Suchketten durchforsten.

Ich hoffe, ich konnte mit dieser kleinen Analyse Euer Interesse für app.net doch noch wecken und gleichzeitig zeigen, wie schnell man mit ein paar logischen Schritten potentielle Recruiting-Quellen prüfen kann.

Ein weiterer wichtiger Gedanke ist, dass Recruiter von neuen Plattformen, Communities und Kanälen viel früher profitieren können als z.B. Marketer. Ihr müsst und dürft nicht so lange warten, bis ein Netzwerk so groß und bekannt wie Facebook oder Twitter wird, bevor ihr in Erwägung zieht, dort nach Kandidaten zu suchen. Ihr verliert unnötig Zeit und gebt einen Wettbewerbsvorteil ab. Ich sage nicht, dass man bei jedem neuen app.net in Hysterie ausbrechen muss. Eine halbe Stunde Zeit ist in einer kleinen Nutzen-Analyse allerdings immer gut angelegt. Auch eine 10.000 Nutzer starke Community kann sich als sehr hilfreich erweisen.

Wie viele der mitlesenden Personaler und Recruiter sich wohl nach meinen letzten beiden app.net-Vorstellungsartikeln tatsächlich auf eigene Faust mit dem Thema beschäftigt haben? Ich hab da so eine Vermutung.

Berater in Farbe: Kite erklärt den Job des Consultants

Dass Bewerber ihre Lebensläufe grafisch darstellen ist ja inzwischen schon fast ein alter Hut. Eine Sammlung besonders schöner Beispiele findet sich hier. Wer selbst das Gefühl hat, seine Vita müsste visualisiert werden kann dies inzwischen mit Hilfe von vizualize.me und LinkedIn in wenigen Klicks erledigen. Nur Spielerei? Das Ganze kann durchaus sinnvoll sein. Gerade wer etwas komplexere Wege hinter sich hat, kann hier etwas Klarheit schaffen. Die klassischen Karrierewege, in denen sich Anstellung an Anstellung reiht werden immer seltener. Die Übergänge werden fließender, oft läuft z.B. eine selbstständige Tätigkeit parallel zu festen Projekten. Da verliert man in der klassischen Liste schnell den Überblick – und damit den Blick fürs Ganze: die Person.

Nicht weniger Komplex als ein Bewerberprofil ist jedoch die Stelle, auf die er sich bewirbt. Warum also nicht mal eine Stellenausschreibung als Infografik gestalten? Kite (Consulting aus Belgien) hat einfach das komplette Jobprofil des Consultants grafisch aufbereitet und auf die eigene Karrierepage gestellt. Da werden nicht nur viele wichtige Fragen beantwortet, Kite vermittelt gleich noch die notwendige Portion “Spaß an der Sache”.

Und? Das lässt sich doch bestimmt auch mit vielen anderen Stellenprofilen anstellen, oder? Wäre doch eine echte Bereicherung für die Karriereseite und eine nette Abwechslung für die Grafikabteilung. 😉

Pic: JasonLangheine (CC BY 2.0)

Apply with LinkedIn – Die One-Click-Bewerbung für jede Website

LinkedIn kommt mit einem schicken PlugIn für die (Karriere-)Website um die Ecke: Apply with LinkedIn – ein Bewerbungs-Button, der mit ein paar Zeilen Code via copy&paste in das eigene Jobangebot eingebaut werden kann. Interessenten bekommen die Gelegenheit, sich mit dem eigenen LinkedIn-Profil zu bewerben. Der Personaler bekommt die Bewerbung per Mail oder gleich in das (unterstützte) Bewerbermanagementsystem gespeist.

So funktioniert Apply with LinkedIn

Das Ganze funktioniert denkbar einfach. Nach wenigen Minuten im Generator ist der Code erstellt und einsatzbereit. Dabei lassen sich auch noch Ja/Nein-Fragen, Job-IDs und Tracking-Daten implementieren. Mit einem Logo-Import und einer frei wählbaren Rahmenfarbe lässt sich das Outfit noch an die eigene CI anpassen. Als Bewerber habe ich im letzten Schritt die Möglichkeit, eine alternative E-Mail oder Telefonummer anzugeben:

Das "Apply with LinkedIn"-PlugIn

LinkedIn geht damit einen guten Schritt auf die Unternehmen zu und bringt sie näher an die Kandidaten. Bewerbungshürden werden weiter abgebaut und der Erstkontakt wird deutlich vereinfacht. Eine One-Klick-Bewerbung hat etwas Spontanes und Unverbindliches, ist aber wegen des hinterlegten Profils dennoch gehaltvoll. Ich gehe mit meinem LinkedIn-Profil ja nicht auf große Spam-Tour, kann mich aber als Person zu einem Job vorstellen. Als Unternehmen kann ich damit nicht nur meine Karrierepage aufwerten, ich kann auch bei anderen (javascriptfähigen) Online-Auftritten (Homepage, Blogartikel, etc.) die Möglichkeit einer direkten Bewerbung/Vorstellung einbauen. Auch eine gute Gelegenheit für Unternehmen, die bis jetzt noch gar keine Online-Tools im Recruiting einsetzen, nun damit zu beginnen.

Zerply reduziert ein Business-Netzwerk auf das Wesentliche

LinkedIn ist nicht gerade ein Wunder der Usabilty, und auch XING treibt die deutschen Nutzer immer wieder in den Wahnsinn – Update hin oder her. Bei beiden Diensten sind immer noch zu viele unterschiedliche Ebenen ineinander verschachtelt und nur über lange Klickwege zu erreichen. Mal ehrlich: Diese Business-Netzwerke haben nichts von der Klarheit und Zugänglichkeit, die das Web 2.0 ausmachen. Zerply ist ein neuer Dienst, der hier eine Lücke füllen möchte.

Zerply vereint die Übersichtlichkeit von Plattformen wie about.me oder flavors.me mit den Informationen eines beruflichen Netzwerks. Die Profilseiten sind öffentlich zugänglich, und präsentieren, je nach gewähltem Layout das, was einem wichtig ist. Ausbildung und Werdegang werden auf das Wesentliche reduziert, die aktuellen Profile im Netz sind prominent platziert. Kontakte werden mit einem Klick im Adressbuch gespeichert, ohne Anfrage. Wer persönlichen Kontakt aufnehmen möchte, kann das über eines der angegeben Netzwerke oder E-Mail tun.

Der Nutzer hat unterschiedliche Designs zur Auswahl

Ergänzt wird das ganze durch ein Empfehlungs-System. Für die eigenen Arbeitsbereiche lassen sich “Likes” von anderen Nutzern sammeln. Gute Idee! So werden Empfehlungen möglich ohne “Ich habe X bei Y als sehr erfahrenen Z kennen gelernt”-Geschichten. (…die ich persönlich leicht etwas peinlich finde.) Das Empfehlungsmodul lässt sich auch als Widget auf anderen Seiten einbinden.

Das eigene Profil ist mit wenigen Klicks erstellt. Alle wesentlichen Daten werden auf Wunsch von LinkedIn oder Facebook übernommen. Foto hochladen, ein paar Angeben zur eigenen Person fertig. Und das beste: Keine nervigen Benachrichtigungen, wenn das Profil erst zu 78% ausgefüllt ist, weil der Lebenslauf im PDF-Format noch fehlt oder die Gesellschaftform des ersten Arbeitgebers noch nicht ausgefüllt ist. Du präsentierst dich so, wie Du es für richtig hältst.

XING oder LinkedIn bieten eine natürlich Fülle von Zusatzfunktionen, wie Gruppen, Events, Jobangebote, ganz zu schweigen von einem eigenen Nachrichtensystem und Acitivity Steams – da kann Zerply nicht mithalten. Muss es auch gar nicht: Wer aber eine schicke Visitenkarte im Netz haben möchte, ohne den ganzen Tag Gruppennewsletter, Kontaktanfragen oder Eventeinladungen zu bekommen, der kann mit Zerply glücklich werden. Leider kenne ich nur eine Handvoll Menschen die es nutzen. Also, anmelden, ausprobieren und.. *hust* 😉

Das Ganze befindet sich noch in der Entwicklung, also übersehen wir ein paar kleine Bugs sind gespannt auf die nächsten Monate.

Weltweit Facebook: Die Entscheidung für ein Social Network

Dass Facebook zugunsten regionaler Netzwerke wächst, ist keine große Neuigkeit. Wer noch von Zeit zu Zeit bei Mein/StudiVZ vorbei schaut, findet immer mehr Nachrichten von Freunden, die nun zu Facebook abgewandert sind und fortan dort zu finden seien. “Man sieht sich…” Selbst die Netzwerke der Internet-Provinz, wie Lokalisten.de oder das ehemals nutzerstärkste Wer-Kennt-Wen.de, verblassen gegenüber Facebooks Wachstum.  Auch wenn sich die Nutzerzahlen noch halbwegs stabil halten, die Anzahl der Karteileichen dürfte rasant wachsen, die der Interaktionen auf den Portalen immer weniger werden.

Dieses Phänomen lässt sich auch global beobachten. “Facebook weiter auf dem Weg zur Weltherrschaft” titelt Create Or Die. Hintergrund: Der Facebook-Ländervergleich des italienischen PR-Bloggers Vincenzo Cosenza. Er stellte die in den jeweiligen Ländern beliebtesten Social Networks anhand einer Weltkarte dar: zuletzt im Dezember 2009:

Ein halbes Jahr später bietet die Karte ein ähnliches Bild: Facebook konnte in Asien und in Europa weitere Staaten gewinnen. Bis auf wenige Ausnahmen halten sich nur China, die ehemaligen Sowjetrepubliken und Brasilien wacker.

Deutlich wird: Facebook verschmilzt die Welt der Social Networker zu einer Einheit. Zumindest gilt dies für die westliche Welt. Doch warum diese Konzentration auf die “westliche Welt”? Bei genauer Betrachtung zeigen sich auch deutliche Parallelen zur jüngeren Geschichte: Es sind jene westlichen Staaten, die in den letzten Jahrzehnten intensive Kontakte pflegten, die sich heute auf ein soziales Netzwerk einigen wollen. Es ist anzunehmen, dass diese Kontakte nicht nur aktueller Natur sind: Emigrierte Freunde und Familienmitglieder werden in den letzten Jahrzehnten sich auf die westliche Hemisphäre (inklusive Australien und Neuseeland) konzentriert haben. Dazu kommen viele Kontakte in den Nahen Osten, den arabischen Raum, und Indien. Logisch, dass sich diese Menschen schnell auf den einen gemeinsamen Anbieter einigen konnten: Es sind die Länder mit der höchsten Reise- und Austauschaktivität. Unzählige Heiraten, Bekanntschaften und Studienaufenthalte haben zwischen diesen Ländern stattgefunden.

Führt man diesen Gedanken fort ist es auch einleuchtend, dass Brasilien (neben Nachbar Paraquay) dann als einzig portugiesisch-sprachiges Land Südamerikas (noch) nicht zu zur Facebook-Familie gehört. In europäischen und nordamerikanischen Schulen lernt man viel eher spanisch als portugiesisch, das Kontaktpotential in spanischsprachige Länder ist dementsprechend höher.

Wenn ein Land noch nicht mehrheitlich Facebook nutzt, bedeutet dies natürlich nicht, dass dieses Soziale Netzwerk dort keine Rolle spielen würde; präsent ist es quasi überall.

Warum ist das alles nicht überraschend?

Facebook-Kontakte basieren meist auf Real-Life Begegnungen. Es sind Verwandte, Freunde, Bekannte oder Geschäftskontakte. Insofern ist diese Karte auch ein Spiegel  für die Intensität der persönlichen Beziehungen zwischen Ländern und Kontinenten.

Genau diese Rolle Facebooks, als Resultat persönlicher Beziehungen, als Spiegel gemeinschaftlicher, realer Netzwerke macht es für uns zum Mittel unserer Wahl, wenn es um effektive und zeitgemäße Maßnahmen für Rercuiting und Employer Branding geht. Es ist nicht die schiere Größe des Netzwerks, die es für Unternehmen interessant macht, diese ist letztendlich nur Symptom seiner Attraktivität. Es ist vielmehr der Wert jedes einzelnen persönlichen Profils, seines Netzwerkes und seiner Aktivitäten dort.

Den “Wert” eines Fans einer Facebook-Page wurde in einer Syncapse-Studie auf $136,38 beziffert. Genauer gesagt: Ein durchschnittlicher Facebook-Fan gibt für seine Marken $71,84 mehr aus als der Nicht-Fan. Zudem Unterscheiden sie sich in der Produkttreue (28% höhere Bereitschaft eine Marke weiter zu verwenden) und im um 41% höheren Willen die Marke weiter zu empfehlen – was sie ja bereits durch das öffentliche Liken das erste Mal getan haben.

Auch wenn es im Personalmarketing nicht darum geht, einzelne Produkte an den Mann zu bringen, so zeigt sich doch, dass das durchschnittliche Facebook Engagement mehr ist als ein Klick und gelegentliches Mitlesen der Informationen in der Timeline. Nicht nur in der persönlichen Beziehung der Nutzer untereinander steckt etwas mehr Herzblut als in anderen Social Networks, auch die Kommunikation mit Unternehmen bekommt vom Nutzer eine höhere Wertschätzung.

Aus diesen Gründen sind wir überzeugt mit Facebook die Plattform unter den aktuellen gefunden zu haben, die sich für Personalmarketing und Employer Branding am besten eignet. Unser jobstriker z.B. greift die oben beschriebenen Ansätze auf und wurde im Hinblick auf die Stärke eines persönlichen Kontakts designt. Uns ist es letztendlich egal, wann in Palo Alto denn nun endlich die halbe Milliarde User verkündet wird; es geht nicht um die Masse und Größe – es geht vielmehr um den Wert jedes einzelnen persönlichen Nutzers und seiner sozialen Aktivitäten online.

Pics: Vincenzo Cosenza und Andrea Schaffer (CC BY 2.0)

[HTTP410] Sag mir, wo du “surfst”, und ich sage dir, wer du bist (Diigo)

Mit Diigo stellen wir heute einen “kleinen” Vertreter der Web 2.0 Anwendungsfamilie vor, der aus unserer Sicht nur auf den ersten Blick nichts mit Personalsuche zu tun hat.

Denn Diigo ist zunächst ein kostenloses webbasiertes Social Bookmarking Tool, das hinsichtlich der Fülle von Funktionen alle gewöhnlichen Social Boomarking Dienste, wie beispielsweise Mr. Wong oder Del.icio.us, in den Schatten stellt. Neben der Online-Speicherung von Bookmarks (Favoriten/ Lesezeichen) bietet Diigo seinen Nutzern weitreichende Kommunikations- und Kollaborationsmöglichkeiten. Interessante Webseiten oder Auszüge dieser Seiten können markiert, kommentiert, mit anderen Nutzern geteilt und gemeinsam bearbeitet werden. Diigo ist also vielmehr ein Wissensmanagement- und Kollaborationstool als ein Bookmarkingdienst und ist wirklich zu empfehlen.

Im Gegensatz zu den gängigen Social Bookmarking Angeboten verfolgt Diigo einen anderen Ansatz bei der Gestaltung seiner Nutzerprofile. So bietet Diigo seinen Nutzern die Möglichkeit, sehr ausführliche Profile anzulegen. Diese Profile sind fast immer für andere Nutzer einsehbar. Unter anderem sehen sie auch Angaben zu der eigenen Branche vor. Und obwohl selten genaue Berufsbezeichnungen gemacht werden, liefern die Angaben zu der Branche in Verbindung mit der Summe persönlicher Bookmarks einer Person interessante Aufschlüsse über den Menschen hinter dem Profil.

Beim Aufruf eines Nutzerprofils oder der Bookmarks eines Nutzers zeigt Diigo dann auch nicht einfach eine Liste mit den Lieblingsseiten in chronologischer Reihenfolge. Vielmehr wird mit Hilfe einer Tagcloud (Wortwolke) deutlich gemacht, für welche Themen sich der Nutzer mit welcher Intensität interessiert. Bewegt sich jemand überwiegend auf Webseiten zum Thema Javascript, wird das Javascript in der Tagcloud besonders deutlich hervorgehoben. Ihnen gewährt diese Funktion in Kombination mit den übrigen Profilangaben einen schnellen Einblick in die Interessen/Schwerpunkte eines Nutzers und ermöglicht so eine bessere Einschätzung seiner Person.

diigo-tagcloud

Diese Möglichkeit, die Interessensschwerpunkte einer Person anhand der verwendeten Quellen im Internet zu erkennen, bietet keine Profilbörse, kein soziales Netzwerk und erst recht keine gewöhnliche Bewerbung. In den sozialen Netzwerken finden Sie zwar im besten Fall eine Aneinanderreihung von Qualifikationen und Interessen. Sie können im Vorfeld jedoch nicht einschätzen, was wirklich hinter den Angaben steckt. Wie authentisch ist die fachliche Selbstbeschreibung? Wie intensiv beschäftigt sich jemand tatsächlich mit den Themen, die im Profil angeführt werden?!

Diigo ermöglicht genau das, was dieses Tool aus unserer Sicht so einzigartig macht.

(Im Moment lassen sich nach unserer Recherche allerdings leider erst etwa drei Tausend Nutzer aus Deutschland lokalisieren. International ist Diigo allerdings schon wesentlich besser aufgestellt.)

Suche

Der einfachste Weg zu den Diigo Nutzerprofilen ist die erweiterte interne Personensuche (Advanced People Search: Direktlink: http://www.diigo.com/people/search/advance). Neben der Suche nach Namen sind für die Mitarbeitersuche vor allem die Felder Industrie, Tags (Stichpunkte), Country und City interessant.

Anhand dieser Optionen sind nun unterschiedliche Suchkombinationen denkbar, z.B. Land und Industrie oder Land und (Themen-)Stichpunkte, um auf die Profile interessanter Kandidaten zu gelangen. Wir empfehlen, die Suche zu Beginn nicht allzu stark einzuschränken, denn die Zahl der deutschen Nutzer ist derzeit ohnehin noch sehr übersichtlich. Versuchen Sie z.B. Land und Stichpunkte:

Land:Deutschland  Tag:Webdesign

So erhalten Sie Profile von Menschen aus Deutschland, die zumindest eine ihrer Bookmarks mit dem Stichpunkt Webdesign versehen haben. Im zweiten Schritt können Sie nach dem Aufruf des Profils auf das Stichwort “Webdesign” in der Tagcloud klicken. So gelangen Sie zu der Liste mit Ressourcen, die dieser Nutzer im Zusammenhang mit dem Stichwort besucht hat.

diigo-bookmarks

Weisen die so erhaltenen Informationen genügend Relevanz auf, können Sie bei Bedarf den Profilbesitzer ansprechen. Eine Kontaktaufnahmen über Diigo ist problemlos und uneingeschränkt möglich.

Liegen Ihnen noch nicht genug Informationen für eine Entscheidung vor, bietet Diigo den Vorteil, dass Diigo-Nutzerprofile meist mit dem echten Namen versehen sind, den Sie bei Bedarf zur Recherche nach weiterführenden Informationen und Kontaktdaten (weitere Online-Profile, Telefon, E-Mail) nutzen können.

Diigo Profile werden, wenn von den Nutzern erwünscht, auch von Websuchmaschinen wie Google indiziert. Dies trifft zwar nicht auf die Mehrheit zu, aber einige lassen sich auf diese Weise extern “screenen”.

Nutzen Sie für die Suche über Google diese Suchkette:

site:diigo.com inurl:profile Ihre Stichpunkte

Hierbei empfehlen wir die Suche nach Tags, also Stichworten, mit denen die Bookmarks versehen sind. Die Nutzung von deutschen Stichworten ist wohl die einzige Möglichkeit, um bei der Suche von außerhalb zwischen deutschen und internationalen Profilen zu unterscheiden. Insgesamt betrachtet, bietet die Nutzung der externen Suche aus unserer Sicht allerdings keine besonderen Vorteile gegenüber der internen Suche über Diigo.

“Crystal Ball” – Vorschaubild von Vallerie Everett

Personalsuche mit LinkedIn (Teil 3)

In unserem zweiten Artikel zur Personalsuche bei LinkedIn haben Sie gelernt, mit der eigenwilligen Syntax von LinkedIn umzugehen. Höchste Zeit, Ihr Wissen um die externe Suche und die Möglichkeiten der “Profil-Öffnung” zu erweitern.

Zum Glück wird ein Großteil der LinkedIn Datenbestände (Nutzerprofile), wenn von Nutzern nicht explizit unterbunden, von externen Suchmaschinen, wie z.B. Google oder Yahoo, indiziert. Dadurch wird es möglich, die LinkedIn Profile mit diesen Suchmaschinen von außerhalb zu durchsuchen und auf diese Weise von der Flexibilität der Suchmaschinenbefehle zu profitieren.

Machen Sie sich jedoch zunächst bewußt, dass die externe Suche mit Websuchmaschinen vom Prinzip her anders funktioniert als die Suche mit der internen LinkedIn-Suchmaschine. Im Gegensatz zu der internen bietet die externe nicht die Möglichkeit, einzelne Bereiche eines Profils (Unternehmen, Position usw.) gezielt zu durchsuchen. Mit einer externen Suchmaschine durchsuchen Sie stets das gesamte Nutzerprofil nach Übereinstimmungen mit Ihren Angaben.

Geben Sie z.B bei der LinkedIn Suche mit Google einen Firmennamen ein, erhalten Sie nicht ausschließlich Personen, die mit der Firma zu tun hatten, sondern alle die, bei denen der Firmenname in irgendeinem Zusammenhang im Profil auftaucht (z.B. Produkte von Firma X verwendet). Für die Effektivität der externen Suche ist daher die Qualität der verwendeten Begriffskombinationen und Suchoperatoren entscheidend.

Die Grundlage für das externe Durchsuchen von LinkedIn Profilen mit Google bilden die folgenden Grundbefehle:

site:linkedin.com (nur die Seite von LinkedIn soll bei der Suche berücksichtigt werden.)
inurl:pub OR inurl:in (die URLs der Ergebnisse sollten pub oder in enthalten – typisch für Profilurls)
-inurl:directory -inurl:dir (Mitgliederverzeichnis-URLs werden ausgeschlossen)
intext: (durchsucht den Text einer Seite)

Wir kehren nun zu unseren Beispielen aus dem zweiten Artikel zurück und starten mit der Suche nach Consultants, die bei IBM oder PwC arbeiten und aus Hamburg kommen.

Beispiel Eingabe 7 & 8:

Geben Sie bitte folgende Suchkette in das Eingabefeld von Google ein:

site:linkedin.com intext:(current consultant (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Suche mit Google

Achten Sie auf die Begriffe “current” und “Area”. Es handelt sich dabei um Standardbegriffe aus den LinkedIn Profilen, die übrigens unabhängig von Ihrer persönlichen Spracheinstellung stets in der englischen Variante in der Datenbank abgelegt werden. Die Kombination ‘current consultant’ innerhalb der ersten Klammer zielt darauf ab, Profile zu finden, in denen das Wort “consultant” möglichst nah am Wort “current” (für aktueller Beruf/Position) steht. Solche Profile gehören dann auch sehr wahrscheinlich Personen, die aktuell tatsächlich Consultants sind. Ähnlich verhält es sich mit der Ortsangabe. Wir möchten “Hamburg” daher gerne in der Nähe von “Area” haben und nicht einfach irgendwo innerhalb des Profils.

Die obere Suchkette liefert überschaubere ca. 90 Ergebnisse. Dennoch wollen wir die Ergebnisse gerne weiter einschränken indem wir Senior Consultans und Managing Consultants herausfiltern.

Die erweiterte Suchkette lautet dann:

site:linkedin.com intext:(current consultant -senior -managing (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit NOT Einschränkung

Nun verbleiben nur noch ca. 50 potentiell interessante Ergebnisse. Bei einer genauen Analyse werden Sie feststellen, dass darunter doch ein paar sind, die nicht exakt unseren Kriterien entsprechen. 100% Genauigkeit läßt sich auch mit den besten Suchketten nicht gewährleisten.

Übrigens erlauben die oben kurz erwähnten Standardbegriffe in den LinkedIn Profilen das gezielte Durchsuchen der Profile nach Zugehörigkeit zu oder Erfahrung in bestimmten Branchen. Unter der LinkedIn Maske “erweiterte Suche” finden Sie eine Liste mit Branchen. Schalten Sie Ihre LinkedIn Version auf Englisch um, und Sie erhalten die englischen Übersetzungen, die tatsächlich in den Profilen gespeichert werden.

Beispiel Eingabe 9:

Suchen wir z.B. nach Personen aus Hamburg, die im Bereich Telekommunikation tätig sind oder waren, könnten wir im Rahmen einer groben Erstsuche mit der folgenden Kette arbeiten:

site:linkedin.com intext:(Hamburg Area “Telecommunication industry”) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit Branchen

Wie Sie mit der externen Suche gesperrte Profile “knacken” können

Die externe Suche bietet neben ihrer Flexibilität zwei wesentliche Vorteile für die nicht zahlenden LinkedIn-Mitglieder. Sie haben Zugriff auf mehr als 100 Ergebnisse (bis 1000). Mit ein wenig Glück haben Sie über die externe Suche außerdem Zugriff auf geschlossene Profile, also solche die nicht zu Ihrem erweiterten Netzwerk gehören. Das geht so:

Gehen wir mal von einer internen LinkedIn Suche aus, die uns zu einer Liste mit interessanten Profilen führt. Ein Teil der Profile wird jedoch anonym, also ohne Namensangabe, angezeigt. Bei einem Klick auf die entprechenden Profile bekommen wir den Hinweis “Privat”, zusammen mit einigen wenigen, für eine Bewertung unzureichende Angaben sowie eine Aufforderung zum “Upgraden” des eigenen Accounts.

Führen wir zur Veranschaulichung mit der erweiterten Suche von LinkedIN folgende Suche durch:

Ort:Standort/Gebiet
Land:Deutschland
PLZ:20097
Reichweite:44km

Titel:Consultant NOT Managing
Unternehmen:IBM OR PwC

Erweiterte SucheErgebnis der erweiterten SucheLinkedIn Profil gesperrt

Eins der ersten Ergebnisse trägt die Überschrift “User Experience Consultant at IBM Interactive”. Das ist ein geschlossenes Profil. Wir klicken darauf und erhalten unvollständige Daten zu der Person. Die vorhandenen Daten können aber durchaus ausreichen, um damit über eine externe Suchmaschine nach demselben Profil auf die Suche zu gehen. Wir extrahieren eine Reihe von möglichst auffälligen Begriffsketten aus dem anonymen Profil und setzen Sie in die Google Suchkette ein:

Beispiel Eingabe 10:

site:linkedin.com User Experience Consultant at IBM Interactive Intern bei base-iX Websolutions

Google Suche nach gesperrten LinkedIn Profilen

Gleich an erster Stelle “spuckt” Google ein Profil raus, das mit den Vorgaben am besten übereinstimmt. Erste Auffälligkeit – das Profil ist im Gegensatz zu LinkedIN mit einem Namen versehen. Klicken Sie nun nicht direkt auf den Profillink sondern auf “Im Cache”, erhalten Sie das vollständige von Google indizierte Profil des Nutzers, zu dem Sie über LinkedIn selbst einen sehr eingeschränkten Zugang haben.

geöffnetes LinkedIn Profil 1. Teilgeöffnetes LinkedIn Profil 2. Teil

Die Voraussetzung für diesen Trick ist, dass ein Profil auf Wunsch des Nutzers indizierbar ist. Nach unserer eigenen Statistik lassen sich im Moment etwas mehr als 50% der deutschsprachigen LinkedIn-Profile mit der vorgestellten Technik “öffnen”. In den meisten Fällen reicht diese Menge aus um im Rahmen des eigenen Suchvorhabens einige interessante Kandidaten ausfindig zu machen.

Wir hoffen, dass Euch unsere kleine LinkedIn Reihe  (1.,2.,3.) gefallen hat. Über Vorschläge, Kommentare und ganz besonders Fragen zum Thema Suche freuen wir uns sehr.


Viel Spaß beim Ausprobieren!

“Welcome to LinkedIn’s Lunch 2.0 Party” – Vorschaubild von Mario Sundar