Facebook Recruiting – Wie finde ich Mitarbeiter bei Facebook?

Was ist eigentlich Facebook?

Das braucht man heute kaum mehr jemandem zu erklären. Facebook hat sich als internationales soziales (Online-)Netzwerk etabliert und ist mit 1.788 Millionen monatlich aktiven Nutzern (Stand: Q3 2016) das weltweit größte Social Network. Es wurde im Jahr 2004 an der Harvard Universität von einem Studenten für die dortigen Studenten als eine Art digitales Jahrbuch bereitgestellt und davon ausgehend als freizeitorientiertes Netzwerk weiterentwickelt.

Es dient in erster Linie der sozialen Vernetzung und Pflege von (länderübergreifenden) Freundschaften und Bekanntschaften. Die Funktionen und Dienste auf Facebook unterstützen eine weitreichende Kommunikation mit den eigenen Kontakten. So ermöglichen sie z.B. den Austausch und die Veröffentlichung von Bild-, Ton- und Videodateien sowie gegenseitigen Kommentaren und Statusmeldungen innerhalb des persönlichen Netzwerks. Facebook erlaubt es seinen Nutzern, zeitnah über die aktuellen Ereignisse in ihrem Umfeld informiert zu sein und ihre Kontakte unmittelbar über eigene Ereignisse und Erlebnisse zu informieren. So entsteht der Eindruck einer steten Teilnahme am Leben der Freunde weltweit – ungeachtet der geographischen Entfernung.

Das Facebook-Angebot wird darüber hinaus durch unzählige, von externen Entwicklern kreierte, Anwendungen (Spiele, Tools usw.) ergänzt. Wäre Facebook ein Land, dann wäre es mit einer Nutzerzahl größer als die Einwohnerzahl Chinas das bevölkerungsreichste Land der Welt.

Wer nutzt Facebook in Deutschland?

Laut Facebook Ad Manager zählt Facebook in Deutschland etwa 25 – 30 Millionen Nutzer. Die Masse lässt es bereits erahnen – fast jeder ist heute bei Facebook. Doch auch wenn immer mehr ältere Menschen mittlerweile ein Facebook-Profil besitzen, bleibt die Masse der Nutzer im Bereich der Jüngeren. Unsere Recherche in den Facebook Audience Insights (Stand: Q4 2016) zeigt etwa 10 – 15 Millionen monatlich aktive Nutzer zwischen 35 und 65 Jahren (≈40%) gegenüber ca. 15 – 20 Millionen monatlich aktiven Nutzern zwischen 18 und 35 Jahren (≈60%).

Altersverteilung der Facebook-Nutzer nach Geschlecht

Die laut Facebook Audience Insights unter den Arbeitnehmern am stärksten vertretenen Berufsfelder sind Sales und Produktion.

Jobtitel deutscher Facebook-Nutzer

Wie lässt sich Facebook für die Personalsuche einsetzen?

Zugegeben, bei der Suche nach neuen Mitarbeitern vermutet man nicht unbedingt, in einem Freizeit-Netzwerk fündig zu werden – gleichgültig wie groß es auch sein mag. Die Profile der Facebook-Nutzer unterscheiden sich schon stark von denen in professionellen Netzwerke wie XING oder LinkedIn. Bei Facebook werden in der Regel vor allem die Einzelheiten des Privatlebens in aller Ausführlichkeit beleuchtet, was in den meisten Fällen kaum fundierte Schlüsse auf das berufliche Leben zulässt.

Trotz der relativ spärlichen beruflichen Informationen in den Nutzerprofilen lassen sich bei Facebook mit Geduld und Fingerspitzengefühl mittels aktiver Suche potentielle Kandidaten ausfindig machen. Insbesondere dann, wenn Du bereits einer konkreten Person auf der Spur bist, deren Namen und berufliche Tätigkeit Du beispielsweise über die Suche in einem Web Forum oder einem professionellen Netzwerk gefunden hast. Denn zum einen enthalten einige Nutzerprofile durchaus gewisse Hinweise auf die berufliche Tätigkeit, besuchte Bildungseinrichtungen, Bildungsabschlüsse und beruflich motivierte Interessen. Zum anderen ermöglicht Facebook im Rahmen von Diskussionsgruppen und Pay-Per-Click-Werbung die Schaltung von Anzeigen oder anderweitigen Hinweisen auf Dein Unternehmen und Deine offenen Stellen.

Active Sourcing über die interne Suche

Ein Hinweis vorab: Der Zugang zu den Facebook-Nutzerdaten ist durch Facebook- und Nutzervoreinstellungen im Vergleich zu anderen sozialen Online-Netzwerken nur eingeschränkt möglich und macht die aktive Suche bei Facebook zu einer beschwerlichen Aufgabe. Dies gilt umso mehr, als die Profile der Facebook-Nutzer sich vielfach nur schwer bis gar nicht mit Websuchmaschinen wie Google & Co durchsuchen lassen.

Selbst als angemeldeter Nutzer bleibt der Zugang zu den meisten Profilen der Ergebnisliste verwehrt. Sofortigen uneingeschränkten Zugang gibt es lediglich zu den Profilen der direkten Kontakte und zu den, auf ausdrücklichen Wunsch der Besitzer, öffentlich zugänglichen Profilen. Wie viele Facebook-Profile öffentlich zugänglich sind, lässt sich bisher nicht eindeutig feststellen.

Facebook bleibt damit ein undankbares Netzwerk für aktives Sourcing und Recruiting. Auf die Privatsphäre der Nutzer wird hier besonders großer Wert gelegt. Das spiegelt sich in umfangreichen Privatsphäre-Einstellungen und äußerst eingeschränkten Suchmöglichkeiten wider. Das zur Verfügung stehende Suchsystem, zielt – ganz im Zeichen des Echtzeitwebs – eher auf User Generated Content (Statusmeldungen, Apps, Gruppen, etc.) als auf die persönlichen Angaben der Einzelperson ab.

Die Facebook „Content“ Suche / Stichwortsuche

Das Interface der Suche erreicht Ihr über eine Suchabfrage im Suchfeld am oberen linken Bildrand. Dort stehen zunächst ein Suchfeld und aktuell 11 Filter mit untergeordneten Filter-Optionen zur Verfügung:

Top-Ergebnisse – durchsucht alle Facebook-Bereiche nach dem Stichwort

Aktuellste Ergebnisse – sortiert die Ergebnisse nach ihrem Publikationsdatum

Personen – durchsucht die ausdrücklich freigegebenen Daten der Nutzerprofile (vor allem Namen)

Fotos – durchsucht Bilder von Freunden und aus Gruppen sowie öffentliche Bilder

Videos – durchsucht auf Facebook veröffentlichte Videos

Shopping – durchsucht Gruppen nach Verkaufsangeboten zum Stichwort

Seiten – durchsucht Facebook-Seitennamen (also z.B. Fanpages von Unternehmen oder Produkten)

Orte – durchsucht öffentlich bei Facebook hinterlegte Orte

Gruppen – durchsucht Gruppennamen (ab und an auch Beschreibungen)

Anwendungen – durchsucht das Facebook-Applikationsarchiv

Veranstaltungen – durchsucht öffentlich angekündigte Events

Aus Recruiter-Sicht sind nur die Filter ‘Personen’, ‘Gruppen’ und ‘Top-Ergebnisse’ wirklich interessant. Der Personen-Filter lässt auch eine zusätzliche Verfeinerung nach den Kriterien Ort, Schule und Arbeitsplatz zu. Der Hauptzweck ist hier offensichtlich die Recherche anhand von bereits bekannten Daten. Der Einsatz ist jedoch relativ umständlich. Die Verfeinerung lässt sich erst im zweiten Schritt einstellen. Erst wird die Gesamtsuche durchgeführt, dann kann man den Feinfilter einstellen. Seltsames System. Die Suche scheint allerdings nur dann zu funktionieren, wenn der Suchbegriff auch im Namen des Profils vorhanden ist. Verschwendet am besten keine Zeit mit solchen Versuchen. Facebook möchte nicht wirklich, dass Personaler hier sinnvoll suchen können.

Über den Gruppenfilter findet Ihr Facebook Gruppen, in denen sich Nutzer mit bestimmten Interessen austauschen. Die Gruppensuche ist deshalb ein wesentlich effektiverer Ansatz für das aktive Recruiting bei Facebook. Wenn Ihr beispielsweise einen PHP Experten sucht, macht passende Gruppen ausfindig und versucht da Euer Glück.

In der Ansicht der Top-Ergebnisse gibt es die Möglichkeit weiterhin nach dem Ersteller des Posts, dem verknüpften Ort oder dem Erstellungsdatum zu filtern. Hier durchsucht Ihr, was die Nutzer öffentlich „erzählen“. Spannend für Recruiter ist diese Funktion, weil sich die Nutzer über Statusmeldungen unter anderem z.B. über ihre berufliche Situation bzw. ihre Jobsuche austauschen. Gebt z.B. „suche job“ in das Suchfeld ein und findet heraus, wer gerade auf Jobsuche ist. Einige dieser Meldungen lassen direkte Schlüsse auf den Beruf zu.

Active Sourcing über die externe Suche

Externe Suche nach Facebook-Profilen (über Google & Co)

Unter externem Sourcing verstehen wir die Nutzung von allgemeinen Suchmaschinen wie Google zum Durchsuchen anderer Plattformen. Dank den sehr funktionsreichen Suchsystemen solcher Suchmaschinen kommt man oft schneller und einfacher an relevante Ergebnisse als über die netzwerkinterne Suche.

Facebook ist leider die Ausnahme dieser Regel. Die Erweiterung der Privatsphäre-Einstellungen hat dazu geführt, dass sich die externe Suche nach Profilen inzwischen gar nicht mehr lohnt. Die Ergebnisse sind völlig nutzlos. Wer dennoch mit externem Facebook-Sourcing via Google experimentieren möchten, hier eine Anregung für mögliche Ausgangs-Suchketten:

site:de-de.facebook.com OR site:facebook.com -inurl:permalink.php -inurl:group.php -inurl:event.php -inurl:note.php -inurl:notes -inurl:apps -inurl:posted.php -inurl:directory -inurl:pages -inurl:topic.php Ihre Stichpunkte

oder alternativ

site:de-de.facebook.com OR site:facebook.com -inurl:permalink.php -inurl:group.php -inurl:event.php -inurl:note.php -inurl:notes -inurl:apps -inurl:posted.php -inurl:directory -inurl:pages -inurl:topic.php inurl:profile Ihre Stichpunkte

Insgesamt ist die externe Suche zeitaufwendig und nicht wirklich effektiv. Es besteht die Gefahr, dass Sie zu viel Zeit in Kontakte zu nicht relevanten Personen investieren. Die externe Facebook-Suche sollten sie daher erst nach Ausschöpfung der bereits geschilderten internen Suchmöglichkeiten anwenden.

Externe Suche nach Facebook-Gruppen (mit Google & Co)

Etwas besser als die Profilsuche funktioniert die externe Suche nach Gruppen. Es kann sich also lohnen, in den Gruppen nach interessanten Kontakten zu suchen. Im Gegensatz zu früher sind allerdings nicht alle Facebook-Gruppen über Google auffindbar. Für die aus unserer Sicht bequemere externe Suche verzichtet Ihr unter Umständen zudem auf einige Ergebnisse. Um passende Gruppen über Google zu finden, könnt Ihr die folgenden Google-Suchketten einsetzen:

Für die Suche in Gruppenbeschreibungen, Texten usw.:

site:de-de.facebook.com OR site:facebook.com inurl:group -inurl:pages Ihre Suchbegriffe

Für die Suche ausschließlich im Gruppentitel:

site:de-de.facebook.com site:facebook.com inurl:group intitle:Suchbegriff

Insgesamt ist die externe Suche bei Facebook durch das Verhältnis von Zeitaufwand und „Kandidatenertrag“ nicht zu empfehlen.

Personalmarketing mit Facebook Ads

Eine weitere Möglichkeit für Recruiting bei Facebook sind Facebook Ads, sprich Werbeanzeigen. Mit Facebook Ads können Sie zielgruppenspezifische Kampagnen durchführen und Ihre Employer Branding Botschaften oder Stellenausschreibungen zielgenau verbreiten. Die Anzeige erscheint dann in den Profilen der Nutzer, die der relevanten Zielgruppe angehören. Die Kosten für solche Anzeigen hängen von mehreren Faktoren wie Qualität, Anzeigen-Popularität, Zielgruppe, konkurrierenden Anzeigen sowie der Anzahl der Klicks auf Ihre Anzeige ab. 

Employer Branding mit Facebook-Fanpage

Über eine Fanpage besteht die Möglichkeit, das Unternehmen zu präsentieren und um die Page herum eine Facebook-Community aufzubauen. Informiert Eure Community dort z.B. über neue Produkte, Angebote, Hintergrundinformationen, Vakanzen, Gewinnspiele und tauscht Euch aktiv mit Eurer Zielgruppe aus. Die Einrichtung ist mit wenigen Mausklicks erledigt.

Fanpages bieten operativ viele Möglichkeiten: Zunächst könnt Ihr über Eure Pinnwand und Eure Statusmeldungen Inhalte mit Euren Fans teilen. Ihr könnt ihnen aber auch gestatten, auf Eurer Pinnwand untereinander zu kommunizieren. So können die Fans dort relevante Inhalte platzieren, ein gemeinsames Fotoalbum füllen oder auch mit Euch direkt in den Dialog treten.

Diese Pages eignen sich auch hervorragend dazu, Eure anderen Webauftritte und Social Media Aktivitäten zu bündeln und Eure Kunden auf diese anderen Plattformen weiterzuleiten. Darüber hinaus bietet Euch das Page-Plugin die Möglichkeit, Eure Fanpage z.B. auf der Website einzubinden. Eine gut gemachte und gepflegte Fanpage wird sich lohnen. Eine besondere Erfolgsgeschichte ist die Coca-Cola Fanpage: Ursprünglich von privaten Usern als inoffizielle Fanpage gegründet, ist sie heute der offizielle Facebook-Auftritt der Marke. Seht Euch einfach mal auf beliebten Fanpages anderer Unternehmen um und lasst Euch ein wenig inspirieren.

Mitarbeiter werben Mitarbeiter bei Facebook

Auch wenn Fanpages für Unternehmen eine tolle Möglichkeit sind, um bei Facebook aktiv zu werden, spielt sich der Großteil der Facebook-Aktivitäten auf den Profilen der Nutzer ab, die das wahre Herzstück des Netzwerks bilden.

Seid Ihr ein kreativer Arbeitgeber, der seine Mitarbeiter durch attraktive Anreize zum Mitmachen animiert und sie als Botschafter des eigenen Unternehmens gewinnen kann? Dann könnt Ihr die viralen Möglichkeiten sozialer Netzwerke für Euer Recruiting nutzen.

Zum Beispiel durch die Ausweitung von Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter Programmen ins Social Web. Entscheidend für den Erfolg solcher Maßnahmen in sozialen Netzwerken wie Facebook ist aber, dass sie ohne jeglichen Zwang oder Wettbewerbsdruck auf die Mitarbeiter erfolgen sollten. Jobs des Arbeitgebers im privaten Facebook-Profil zu veröffentlichen ist bereits ein großes Zugeständnis an den Arbeitgeber. Die Empfehlungen müssen – genau wie außerhalb der Online Netzwerke – ganz natürlich und authentisch erfolgen. Wenn’s eben passend ist. Mehr nicht. Überzogener Wettbewerb, Strichlisten (Statistiken über Anzahl der getätigten Empfehlungen) oder ähnliches, was zu unüberlegten Empfehlungen antreibt, gefährdt die natürliche private Kommunikation und den ganzen Sinn und Zweck solcher Programme. Positive Anreize dagegen führen zu wirklicher (intrinsischer) Motivation vonseiten der Mitarbeiter.

Schenkt Euren Mitarbeitern Vertrauen und sie werden sich bei Euch mit guten Mitarbeiter-Empfehlungen bedanken.

Fazit

Facebook ist das größte soziale Netzwerk. Als langfristig denkendes Unternehmen solltet Ihr daher gerade bei Facebook eine auf den Aufbau einer eigenen “Community” ausgerichtete Strategie in Erwägung ziehen. Dabei solltet Ihr einen wichtigen Grundsatz beherzigen: Um in den sogenannte sozialen Medien Erfolg zu haben, ist eine interaktive Kommunikation unbedingt notwendig. Vor allem in den auf dem Community-Gedanken aufbauenden Netzwerken, kommt ihr wesentlich weiter, wenn Ihr Euch als Teil der “Community” benehmt, etwas von Euch preisgebt und Mehrwert (Wissen, Unterhaltung usw.) für die anderen Mitglieder der Community schafft. Es gilt: Nur wer gibt, kann auch langfristig etwas mitnehmen.

Was für Erfahrungen habt Ihr mit dem Recruiting bei Facebook gemacht? Mit welchen Recruiting-Ansätzen hattet Ihr den meisten Erfolg oder Misserfolg?

Backtweets – Twitter Link-Suche

Gestern bin ich auf eine interessante Suchmaschine gestoßen, die es ermöglicht, das “Twitter-Universum” gezielt nach Links zu durchsuchen – backtweets.com. Man könnte zunächst meinen, es sei nichts Besonderes.  Längst können Tools, wie twitter.search.com und Ähnliches oder gar Suchmaschinen, wie Google, für die Twitter Suche genutzt werden.

Beispiel 1: search.twitter.com => “backtweets.com”
Beispiel 2: Google Search => site:twitter.com “backtweets.com”

Doch so einfach ist es nicht. Denn vielfach werden bei Twitter gepostete Links aus Platzgründen in Form verkürzter Weiterleitungen dargestellt.

twitter-kurze-url

Aus eben diesen “verunstalteten” URLs können weder Google noch sonstige Twitter-Suchmaschinen die ursprünglichen URLs extrahieren, um diese zu durchsuchen. Backtweets.com kann das schon und bietet dadurch eine interessante Möglichkeit, z.B. im Bereich der Auswertung.

Beispiel 3: backtweets.com Suche => backtweets.com

backtweets-twitter-link-suche

Im Gegensatz zu Seiten-, Artikel-, Firmen-, Produkt- und sonstigen Namen und Bezeichnungen, die bei Twitter im Zusammenhang mit interessanten und empfehlenswerten Ressourcen auftauchen, müssen URLs exakt und eindeutig sein, wie eine persönliche Telefonnummer.

Möchte man als Firma XYZ rausfinden, wie oft eine bestimmte Produktseite, bei Twitter erwähnt wurde, sucht man nicht mehr nach XYZ sondern nach xyz.de. XYZs kann es viele geben, xyz.de ist dagegen einmalig. So lassen sich bei bestimmten Vorhaben präzisere Ergebnisse in kürzerer Zeit erzielen.

Auch für den Bereich Personalsuche sehe ich mit steigender Popularität von Twitter neue Möglichkeiten durch die Link-Suche. So könnte man als Unternehmen z.B. die Verbreitung eigener Stellenanzeigen bei Twitter exakt verfolgen, wodurch sich neue Ansätze für die Vorgehensweise ergeben könnten.

Ein Bewerber könnte auf der anderen Seite über die URL der Stellenanzeigen rausfinden, ob er den zukünftigen Arbeitgeber nicht bei Twitter ausfindig machen und gleich dort ansprechen kann.

Freuen uns auf  weitere Ideen (nicht nur im Personalbereich)!

Alexander Fedossov

P.S.

Vorteile: Firefox Plug-in verfügbar. Such-Ergebnisse als RSS seit heute verfügbar.
Nachteile: Der von Backtweets erfasste Zeitraum scheint recht kurz zu sein.

Enterprise 2.0: Fortschritt durch Wissen

…ist der aktuelle Titel des Hamburg@Work-Magazins ALWAYS ON – dem Publikationsorgan von Hamburgs Digitaler hamburg-alwaysonWirtschaft. Getreu seines Titels wartet das Magazin mit nützlichen Berichten und Tipps auf. Die Bandbreite der Informationen reicht von Ratschlägen für Gründer über Praxisbeispiele zur Integration von Web 2.0 Technologien in den Unternehmensalltag bis hin zur Vorstellung interessanter Hamburger Unternehmen und Unternehmer.

Umso erfreulicher ist es für uns, dass unser Ebook “Personalsuche im Internet” in der Rubrik Service mit einem halbseitigen Artikel bedacht wird. Am meisten freut uns daran, dass dies dazu beitragen wird, kleine und mittelständische Unternehmen auf den Methodenwechsel aufmerksam zu machen, der sich bei der Personalsuche vollzogen hat; weg von Zeitungsannoncen und hin zu Online-Recruiting und Sozialen Netzwerken.

Tipps für die Personalsuche mit Xing – Talent Manager, Matching & Co

XING ist in Deutschland wohl das bekannteste Beispiel für ein soziales Online-Netzwerk. XING dient in erster Linie dem Kontaktmanagement und zwar vorwiegend im beruflichen bzw. geschäftlichen Bereich. Das Netzwerk ist branchen- und länderübergreifend ausgelegt, wobei ein Großteil der Nutzer aus Deutschland stammt. Heute sind es weit mehr als 6 Millionen Berufstätige, Geschäfts- und Privatleute, die XING zur Verwaltung und Erweiterung des eigenen Kontaktnetzwerkes sowie für die Suche nach Aufträgen, Informationen, Ideen, Kunden, Stellen und Mitarbeitern nutzen.

1. Grundfunktionen von XING

Für die Online Personalsuche bietet XING gleich mehrere interessante Optionen. Als registriertes Premium Mitglied (mit ca. sechs Euro monatlich halten sich die Kosten in Grenzen) haben Sie uneingeschränkten Zugang zu allen Nutzerprofilen im XING-Netzwerk. Die Nutzerprofile enthalten meist ausführliche Informationen zu Ausbildung, Werdegang, Erfahrungen, Interessen und ähnlichen kennzeichnenden Merkmalen der jeweiligen Person. Die Nutzerprofile können mit Hilfe unterschiedlicher Suchmethoden  durchsucht bzw. ausfindig gemacht werden. Sie können bei XING also gezielt nach Personen suchen, die z.B. einen bestimmten Beruf ausüben, eine bestimmte Position inne haben, bei einem bestimmten Unternehmen arbeiten, oder über Expertenwissen in den für Sie interessanten Bereichen verfügen, und dann mit diesen Menschen in Kontakt treten. Nutzer können individuell bestimmen, welche ihrer Kontaktdaten für andere sichtbar sind, insbesondere persönliche Kontaktdaten, wie Email und Mobiltelefon, sind daher häufig erst nach einer persönlichen Kontaktanfrage und der entsprechenden Bestätigung einsehbar.

Spannende Möglichkeiten können sich ergeben, wenn die persönlichen Kontakte der über die Suche gefundenen Personen offen stehen (manche Nutzer legen Wert darauf, diese zu verdecken.). Sie können sich dann nämlich in den Kontakten eines Nutzers umschauen und sich so ggf. ein erstes Bild über sein Umfeld machen,  aber auch einfach auf ganz neue interessante Menschen aufmerksam werden.

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XING-Gruppen

Eine weitere Möglichkeit, Ihre Personalsuche mit Hilfe von XING voranzutreiben, ist die Nutzung des XING – Dienstes Gruppen. Unter diesem Begriff verbergen sich Interessengemeinschaften, die von den Nutzern selbst gegründet, moderiert und mit Inhalten versorgt werden. Der zentrale Bestandteil einer Gruppe sind Diskussionsforen, in denen sich Nutzer austauschen.

Haben Sie ein interessantes Profil entdeckt, können Sie nun prüfen, ob der Besitzer oder die Besitzerin in fachorientierten Foren mit Beiträgen in Erscheinung getreten ist. Ist das der Fall, kann die Analyse der Beiträge womöglich zur Einschätzung beitragen. Gruppen-Mitgliedschaften werden bei XING standardmäßig in den Nutzerprofilen angezeigt.

Umgekehrt können Sie innerhalb einer berufsbezogenen Gruppe in den Diskussionsbeiträgen auch gezielt nach qualifizierten Personen Ausschau halten und mit Menschen in Kontakt treten, die womöglich Verbindungen zu dem für Sie interessanten Personenkreis pflegen. Die Diskussionsforen bzw. einzelne Artikel können nach Stichpunkten durchsucht werden. (Bitte beachten Sie, dass einige Gruppen Zugangsbeschränkungen haben, so dass Sie sich erst für eine Mitgliedschaft bewerben müssen, bevor Sie nach der Annahme Ihres “Mitgliedsantrages” die Gruppeninhalte durchsuchen können.)

Zu guter Letzt haben Sie die Option, mit eigenen Beiträgen (z.B. auch mit einer Stellenanzeige oder einem formlosen Hinweis auf eine Vakanz) an den für Ihre Suche relevanten Foren und Diskussionen teilnehmen.

2. Externe XING-Suche mit Google

Die schnellste Weg, sich ein  Bild von den bei XING vorhandenen Nutzerprofilen zu machen, ist zunächst mit Hilfe einer externen Suchmaschine (z.B. Google) danach zu suchen. Ein beachtlicher Teil von XING Profilen ist öffentlich zugänglich und wird daher von Suchmaschinen indiziert. Das Tolle ist, dass Sie nicht einmal bei XING registriert oder angemeldet sein müssen, um eine externe Suche durchführen zu können.

Beispiel: Sie suchen einen UNIX Systemadministrator in Hamburg.

Google-Suchkette: site:xing.com inurl:profile intext:Systemadministrator AND UNIX AND Hamburg

Als Ergebnis erhalten Sie eine übersichtliche Liste mit ca. 100 öffentlich zugänglichen XING Profilen von Personen, die etwas mit UNIX Systemadministration zu tun haben und sich wahrscheinlich in Hamburg aufhalten. Wenn Sie kein XING-Mitglied sind, haben Sie nun leider keine direkte Möglichkeit zur Kontaktaufnahmen (um Nachrichten an andere Nutzer zu verschicken, muss man sich bei XING einloggen), und keinen Zugriff auf die direkten Kontakte der gefundenen Person. Sie erhalten jedoch den Namen, den beruflichen Werdegang, der in den meisten Fällen ausführlich genug ist, um eine erste Einschätzung vornehmen zu können, und die Liste mit den Gruppenmitgliedschaften des XING-Nutzers. Mit ein wenig Geschick sollten Sie keine Probleme haben, mit Hilfe des Telefonbuchs oder der verschiedenen Web- und Personensuchmaschinen Kontaktdaten des potentiellen Kandidaten zu finden.

Weiterhin ist es möglich über eine exakt formulierte Google Suche zu prüfen, ob der soeben gefundene interessante Nutzer, in Gruppen, in denen er Mitglied ist, aktiv an berufsbezogenen Diskussionen teilnimmt. Denn neben zahlreichen Nutzerprofilen werden auch die meisten Gruppen bzw. Diskussionsforen der XING – Plattform von externen Suchmaschinen indiziert.

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Beispiel: Sie haben das Profil von Alexander Fedossov entdeckt und möchten herausfinden, ob Alexander Fedossov sich zu Themen rund um seinen Beruf in XING Foren äußert.

Google-Suchkette: site:xing.com inurl:forum intext:”Alexander Fedossov”

Suchvariante: “Alexander Fedossov” site:xing.com inurl:forum

Sollte Ihre Zielperson tatsächlich schonmal in den XING Foren in Erscheinung getreten sein, sollten Sie nun eine Ergebnisliste mit den entsprechenden Gruppen bzw. Links zu den Artikeln erhalten. Diese Artikel können Sie jetzt nach relevanten Hinweisen durchsuchen. Und dabei haben Sie sich immer noch nicht bei XING registrieren oder anmelden müssen.

Selbstverständlich können Sie XING – Gruppen und Foren auf diese Weise nicht nur nur nach konkreten Namen sondern nach beliebigen Stichpunkten bzw. Wortkombinationen durchsuchen. Das kommt durchaus in Frage, wenn Sie zunächst einen bestimmten Personenkreis ausfindig machen möchten, um dann erst nach den Personen mit der besten Qualifikation innerhalb dieses Kreises zu suchen.

Beispiel: Sie möchten eine Gruppe mit dem Themenschwerpunkt Maschinenbau finden.

Google-Suchkette: site:xing.com inurl:net intext:maschinenbau

Suchvariante: maschinenbau site:xing.com inurl:net

Klicken Sie sich durch die Ergebnisse, lesen Sie die Beschreibungen der Gruppen und überlegen Sie, ob etwas Interessantes dabei ist und sich eine genauere Recherche innerhalb der Gruppe tatsächlich lohnt. Ist das der Fall, können Sie anschließend gezielt die Artikel innerhalb der Gruppe durchsuchen.

Beispiel: Sie haben Sich für die Gruppe Maschinenbau entschieden und wollen diese ganz schnell nach Artikeln zum Thema Baumaschinen untersuchen.

Achten Sie bitte zunächst auf den Seitentitel der Gruppe. Dieser wird im blauen Außenrahmen Ihres Browserfensters angezeigt. Der Gruppentitel kommt nach “XING – Gruppen – Alle Gruppen – “. In diesem Fall sieht das ganze so aus: “XING – Gruppen – Alle – Gruppen – Maschinenbau”. Daraus entsteht die folgende Suchkette für die Suche innerhalb der Gruppe Maschinenbau:

Google-Suchkette: site:xing.com inurl:forum intitle:Maschinenbau intext:Baumaschinen

Suchvariante: Baumaschinen site:xing.com inurl:forum intitle:Maschinenbau

Die Ergebnisliste besteht aus Verweisen zu allen Unterseiten mit Bezug auf Baumaschinen innerhalb der XING – Gruppe Maschinenbau. Da es sich bei den Unterseiten jedoch nicht ausschließlich um konkrete Diskussionsstränge (threads) handelt, sondern teilweise auch um für die Personalsuche irrelevante Übersichtsseiten zu den im Forum enthaltenen Diskussionen, lohnt es sich die Suche durch die Hinzunahme der Wortkombination Article thread weiter zu präzisieren:

Google-Suchkette: site:xing.com inurl:forum intitle:(Maschinenbau AND “Article thread”) intext:Baumaschinen

Wenn Ihnen der Weg über die einzelnen Gruppen zu langwierig ist und Sie gleich in allen XING-Gruppen nach Artikeln mit einem bestimmten Bezug suchen möchten, weil Sie z.B. sicher sind, dass es sich um ein Nischenthema handelt und Sie selbst im bestmöglichen Fall nur mit wenig Ergebnissen zu rechnen haben, können Sie auf die intitle:-Einschränkung verzichten oder diese auf intitle:(“Article thread”) zusammenkürzen. Sie erhalten so mehr Ergebnisse (zum Testzeitpunkt: 95 statt 5), deren Relevanz i.d.R. allerdings durchwachsen sein wird. Letztendlich kommt es bei der Entscheidungsfindung zwischen einer allgemeiner oder präziser gefassten Suchstrategie auf den konkreten Fall an.

Beispiel: Sie durchsuchen alle XING-Gruppen nach Artikeln zum Thema Systemadministration.

Google-Suchkette: site:xing.com inurl:forum intext:Systemadministration

Suchvariante: Systemadministration site:xing.com inurl:forum

Für die Beispielsuchkette  erhielt die Trefferliste zum Testzeitpunkt ca. 900 Verweise auf Artikel, die den Suchbegriff Systemadministration enthielten, für die Variante sogar mehr als 1.200 Treffer. Das sind natürlich zu viele. Es würde einfach viel zu lange dauern, sie alle zu analysieren. An dieser Stelle können Sie sich die Flexibilität der Google-Suche zunutze machen und die Ergebnisse durch die Hinzunahme eines weiteren Suchbegriffs effektiv einschränken.

Beispiel: Sie suchen nach Artikeln mit Bezug zu Systemadministration unter UNIX.

Google-Suchkette: site:xing.com inurl:forum intext:(Systemadministration AND UNIX)

Suchvariante: Systemadministration AND UNIX site:xing.com inurl:forum

Die durch die Einschränkung auf ca. 250 Ergebnisse geschrumpfte Trefferliste erscheint Ihnen immer noch zu lang. Sie stellen außerdem fest, dass es sich bei vielen Artikeln aus der Ergebnisliste um Stellenangebote handelt. Fremde Stellenangebote sind für Sie natürlich irrelevant. Sie suchen ausschließlich Artikel mit Bezug auf Systemadministration unter UNIX. Eine weitere, etwas kompliziertere, Einschränkung führt zu einer sehr überschaubaren Liste mit ca. 15 Artikeln, deren Großteil sich tatsächlich mit dem eigentlichen Thema beschäftigen:

Google-Suchkette: site:xing.com inurl:forum intext:Systemadministration AND UNIX -gesucht -“wir suchen” -Stellenangebot -freelance -job -bewerbung

Xing Forumsuche mit Google

 

Insgesamt ist das Durchsuchen von XING-Gruppen mit einer externen Suchmaschine, wie Google, eine äußerst praktische Angelegenheit. Zum einen können nach unserer Erfahrung fast alle relevanten Foren durchsucht werden, ohne Mitglied bei XING sein zu müssen. Zum anderen ist die externe Suche wesentlich flexibler und stärker als die interne XING-Gruppen Suche (zu dieser später mehr). Die Verwendung von Operatoren, wie “-“, “+”, “AND”, “OR” usw., ermöglicht eine sehr effektive Suche. Dies gilt im Grunde auch für die Suche nach XING-Profilen. Allerdings müssen Sie berücksichtigen, dass nur knapp 25% der XING-Profile extern zugänglich sind. Beschränken Sie Ihre Profilsuche ausschließlich auf die externen Suchoptionen, laufen Sie Gefahr, viele relevante Profile erst gar nicht zu entdecken.

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3. XING-interne Suchfunktionen

Nachdem Sie die externen Suchmethoden kennen gelernt haben, wenden wir uns nun der internen Suche zu.

Die XING-Stichwortsuche

Als registrierter XING (Premium-) Nutzer, haben Sie die Option, die interne XING-Suche zu benutzen. Für eine schnelle und einfache Stichwortsuche in den Nutzerprofilen bietet sich das Suchfeld in der oberen rechten Ecke der XING-Benutzeroberfläche an.

Das Eingabefeld der XING-Stichwortsuche
Das Eingabefeld der XING-Stichwortsuche

Dieses Feld ermöglicht die Suche mit folgenden Operatoren:

Eingabe: Sucht nach Profilen, die…:
Joggen das Stichwort “Joggen” enthalten
Joggen AND Kochen die Stichwörter “Joggen” und “Kochen” enthalten
Joggen Kochen die Stichwörter “Joggen” und “Kochen” enthalten
“Joggen ist toll” die die exakte Phrase “Joggen ist toll” enthalten
Joggen OR Kochen OR Tanzen die mindestens einen der Begriffe enthalten
Joggen -Kochen die “Joggen” jedoch nicht “Kochen” enthalten
.

Wonach genau Sie mit der Stichwortsuche suchen, steht Ihnen frei. Ob es Ihnen um den Namen einer Person, eine Firma, einen Beruf, bestimmte Interessen usw. geht, die Stichwortsuche kennt keine Einschränkungen auf bestimmte Bereiche und liefert Ihnen Übereinstimmungen aus alle Themenbereichen eines XING-Nutzerprofils. Wenn Sie nicht gerade nach einem vollständigen und seltenen Namen suchen (bspw. Alexander Fedossov), werden Sie recht ungenaue Ergebnisse erhalten. Zur Veranschaulichung betrachten wir ein etwas überzogenes Beispiel. Geben Sie das Stichwort “System” in das Suchfeld ein. Als Ergebnis erhalten Sie Profile von Personen, die bei Firmen beschäftigt sind oder waren, deren Name den Begriff “System” enthalten (Systemservice, Systemintegration usw.). Hinzu kommen außerdem Systemadministratoren, Systemanalytiker, Systementwickler und Menschen, die in Ihrer Freizeit Roulette nach einem System spielen. Mit anderen Worten:  Sie erhalten ein unpräzises und daher wenig zielführendes Ergebnis.

Der Weg zu einer effektiveren Nutzung der Stichwortsuche liegt, wie bei der Suche mit Google, in ausgeklügelten Kombinationen aus mehreren Stichpunkten unter Anwendung der oben erwähnten Suchoperatoren (OR, -, *, ” “). Nach unseren Erfahrungen funktioniert die kombinierte Suche mit der XING Stichpunktsuche nur mit gewissen Einschränkungen. Es scheint so, als ob bestenfalls Kombinationen mit maximal zwei Operatoren einwandfrei funktionieren. Eindeutig zuverlässige Ergebnisse konnten jedoch auch nach mehreren Versuchen nicht erzielt werden. Wir führen jedoch zur Verdeutlichung einige Beispiele an, die im Rahmen unserer Testreihen funktioniert haben.

Beispiel: Sie suchen einen Projektleiter Tragwerksplanung, der NICHT Inhaber oder Geschäftsführer einer Firma ist:

XING-Stichpunktsuche-Suchkette: “Projektleiter Tragwerksplanung” -Inhaber -Geschäftsführer

Beispiel: Sie Suchen einen Tragwerksplaner oder Statiker, der NICHT Projektleiter, Inhaber oder Geschäftsführer einer Firma ist:

XING-Stichpunktsuche-Suchkette: Tragwerksplaner OR Statiker -Projektleiter -Inhaber -Geschäftsführer

Beispiel: Sie suchen einen Projektleiter aus Hamburg mit Erfahrung in Tragwerksplanung:

XING-Stichpunktsuche-Suchkette: Projektleiter Tragwerksplanung Hamburg

HINWEIS: Bitte beachten Sie bei Ihren Experimenten, dass die Ausschlussoperatoren “-” stets am Ende einer Suchkette auftauchen sollten.

Alles in Allem ist die XING-Stichwortsuche zu umständlich und zu ungenau. Für komplizierte Suchvorgänge und genauere Ergebnisse sollten Sie daher die “erweiterte Suche” einsetzen.

Die erweiterte XING-Suche

Die erweitertete Suche bietet Ihnen wesentlich mehr Optionen zur Präzisierung Ihrer Suchanfrage. Der folgende Screenshot hilft Ihnen, sich einen ersten Überblick zu verschaffen:

Die erweiterte XING-Suche
Die erweiterte XING-Suche

Ganz oben in der Maske der erweiteren Suche steht Ihnen das bereits bekannte Stichwortsuchfeld zur Verfügung, allerdings mit der zusätzlichen Möglichkeit der Einschränkung der Suche auf Ihre Kontakte und die Kontakte Ihrer Kontakte (Kontakte 2. Grades). Diese Einschränkung macht i.d.R. aber nur dann Sinn, wenn Sie bereits über sehr viele Kontakte verfügen und bei Ihrer Mitarbeitersuche ausschließlich auf die Kontakte aus dem erweiterten Bekanntenkreis zugreifen möchten.

Ansonsten ist die Maske der erweiterten Suche übersichtlich in die drei Bereiche Person, Business sowie Ort und Mitgliedschaften unterteilt und ermöglicht Ihnen die Einschränkung Ihrer Suche auf die jeweils relevanten Kriterien. Suchen Sie beispielsweise nach einem Systemadministrator (Beruf) und wollen vermeiden, dass die Suchergebnisse irrelevante Informationen, wie z.B. Firmen, Interessen oder zeitlich zurückliegende Erfahrungen, enthalten, setzen Sie einfach das Stichwort Systemadministrator in das Suchfeld “Position (jetzt)” und/oder “Person bietet” ein und testen Sie was passiert. Durch eine schrittweise Hinzunahme weiterer Suchfelder können Sie die Suche dann bei Bedarf weiter präzisieren.

Beispiel: Sie suchen jemanden der in Hamburg studiert hat und mittlerweile in Hamburg als Systemadministrator arbeitet.

Feld: Hochschule: Hamburg Feld:Position (jetzt): Systemadministrator Feld: Ort: Hamburg

Selbstverständlich können in den Suchfeldern der erweiterten Suche auch Suchoperatoren verwendet werden. Im Gegensatz zu der einfachen Stichpunktsuche macht der Einsatz des Wildcard Operators “*” aber auch der von anderen Operatoren in den Suchfeldern der erweiterten Suche mehr Sinn und funtioniert auch effektiver. Schauen wir uns nun ein umfassendes Beispiel an.

Beispiel: Sie suchen Personen, deren Berufe das Wort System enthalten, und die in Hamburg oder Berlin leben, jedoch auf keinen Fall Systemadministratoren sind.

Feld: Position (jetzt): System* -Systemadministrator -Systemadministration -“System-Administration” -“System_Administrator” Feld:Ort: Hamburg OR Berlin

(Beachten Sie die Kombination -“System_Administrator”. Wir haben festgestellt, dass bei der Anwendung von Ausschlussphrasen Unter- und Bindestriche besser funktionieren als Leerzeichen. Also geben Sie statt -“System Administrator” besser -“System_Administrator” oder -“System-Administrator” ein.)

Als Ergebnis der Suche erhalten Sie über 300 Ergebnisse. Das ist natürlich zu viel, und Sie entscheiden sich, die Suche mit einer zusätzlichen UND-Kombination weiter einzuschränken. Die Ergebnisse sollen nun auf Personen reduziert werden, die in Berlin UND Hamburg studiert haben.

Feld: Hochschule: Berlin Hamburg

Aus den 300 Ergebnissen sind nun einige wenige übrig geblieben, die Ihren Kriterien entsprechen. Zugegeben, das hier angeführte Beispiel ist nicht zwingend lebensnah. Der Sinn war, Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten der erweiterten Suche bewußt zu machen.

Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, Ihre Suchketten solange zu verfeinern, bis die Zahl der Suchergebnisse unter 300 Treffern liegt. Denn das XING-Suchsystem zeigt nur die ersten 300 Suchergebnisse an, und so laufen Sie bei unzureichend präzisierten Suchanfragen Gefahr, relevante Ergebnisse zu verpassen. Eine gute Suchkette sorgt außerdem dafür, dass Sie keine Zeit mit der Sichtung irrelevanter Ergebnisse verlieren. Im Übrigen hat die Erfahrung gezeigt, dass die Zahl tatsächlich relevanter Ergebnisse bei einer gezielten Personensuche 300 Treffer i.d.R. nicht überschreitet.

TIPP: Sie können für jede Ihrer Suchanfragen bei XING einen Suchagenten einrichten und sich per Email regelmäßig automatisch über neue, Ihren Kriterien entsprechenden, Profile informieren lassen. Nutzen Sie dazu den Button “Suchagenten zu dieser Suche einrichten” gleich unter den Suchergebnissen.

Die XING-Powersuche

Neben der erweiterten Profilsuche bietet XING die sogenannte Powersuche. Dahinter verbergen sich vordefinierte Suchvorgängen nach bestimmten Merkmalen, wie wer ist neu, wer hat heute Geburtstag, wer bietet was Sie suchen:

Die XING-Powersuche
Die XING-Powersuche

Diese Suchoption ist aus unserer Sicht jedoch kaum für die aktive Personalsuche geeignet, da sie keine Anpassungen zulässt. Aus diesem Grund wird die Powersuche an dieser Stelle nicht weiter behandelt. Stattdessen werfen wir noch einen Blick auf die Gruppen- und Foren-Suche von XING.

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Die Xing-Gruppensuche

Um zur Gruppensuche zu gelangen, klicken Sie auf den Button “Gruppen” in der grünen Navigationsleiste der XING – Oberfläche. Es erscheint das folgende Stichwortsuchfeld mit der Option, die Gruppennamen, Gruppenbeschreibungen oder aber die einzelnen Forenartikel in allen Gruppen nach bestimmten Stichworten zu durchsuchen:

Die XING-Gruppensuche
Die XING-Gruppensuche

Dabei können Sie, wie bei der einfachen Stichwortsuche, nach einzelnen Stichpunkten, UND-ODER Kombinationen, nach exakten Phrasen oder nach Wortanfängen (mit Wildcards *) suchen. Nur der Ausschluss von Suchbegriffen mittels des Minusoperators (-) wird gemäß unseren Tests nicht unterstützt.

Wenn Sie z.B. schnell ein paar Gruppen mit einem bestimmten Schwerpunkt suchen, ist die interne Suche eine akzeptable Lösung. Wenn jedoch eine komplexere Suche nach einzelnen Artikeln ansteht, ist es erfahrungsgemäß wesentlich komfortabler, die externe Google Suche einzusetzen. Denn Google lässt die Nutzung des Minusoperators “-” zu, wodurch Sie Ihre Suche wesentlich vereinfachen können.

Darüber hinaus hat man über die Ergebnisse von Google in einigen Fällen auch Zugang zu älteren Artikeln, die in den Trefferlisten der XING-Gruppensuche nicht mehr angezeigt werden. In der Regel kommt man über die interne Gruppensuche selten auf Artikel, die älter als 6 Monate sind. Wenn Sie sich die Ergebnisse der Artikel Suche bei Google (s.externe Suche) genauer anschauen, sehen Sie in jedem Eintrag das Datum, an dem ein Artikel verfasst wurde. Liegt das Datum mehr als 6 Monate zurück, führt der direkte Link nicht zum gewünschten Artikel, sondern zu einer anderen Seite innerhalb der XING-Gruppen, zumeist auf die Hauptseite des Forums, in dem der Artikel ursprünglich verfasst wurde oder auf eine “nicht gefunden” – Seite. Wenn Sie jedoch in der Google-Ergebnisliste anstatt auf den direkten Link zu XING auf den “In Cache”-Link klicken, gelangen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine im Google-Index gespeicherte alte Version des Forums, über die Sie auf den alten Artikel zugreifen können.

4. Die passive Personalsuche mit XING

Sie haben nun die wichtigsten Werkzeuge der aktiven Personalsuche mit Hilfe von XING kennen gelernt. Diese können Sie als registrierter Nutzer um die passiven Möglichkeiten der Personalsuche erweitern. Sie können Stellenanzeigen innerhalb von XING schalten und Stellensuchende über die entsprechende Gestaltung der Felder “Ich suche” “Ich biete” auf Ihr Profil und Ihr(e) Stellenangebot(e) aufmerksam machen. Abschließend gehen wir nun kurz auf diese beiden Möglichkeiten ein.

Ihr Profil:

Wenn Sie eine konkrete Stelle zu besetzen haben, macht es Sinn, entsprechende Stichworte in Ihrem persönlichen Profil zu erwähnen (insbesondere unter Ich biete: und Ich suche:), damit Sie von anderen Nutzern gefunden werden. Damit Ihre Massnahmen Erfolg haben sollten Sie sich ausführlich Gedanken darüber machen, mit welchen Suchbegriffen potentielle Kandidaten nach Ihnen (einer Stelle) suchen könnten.

Was Sie bei der Erstellung Ihres persönlichen Xing-Profils, als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, ansonsten alles beachten sollten, erfahren Sie übrigens bei Jochen Mai.

Zur Veranschaulichung der Bedeutung der richtigen Stichworte in Ihrem XING-Profil ein kleines Beispiel: Sie suchen z.B. einen Systemadministrator und tragen dieses Stichwort unter “Ich suche” in Ihrem Profil ein. Soweit, so gut. Wenn aber jemand stattdessen mit dem Begriff Systemadministration sucht, findet die Person Ihr Angebot nicht. Ein Patentrezept zur Lösung dieser Problemstellung gibt es leider nicht. Doch gut durchdachtes Keywording (Prozess der Erarbeitung relevanter Stichworte) ist bei der passiven Personalsuche die halbe Miete. Im Übrigen können Sie auch die Statusmeldung in Ihrem Profil für die Hinweise auf offene Stellen benutzen (z.B. Suche Systemadministrator in Hamburg m/w – Infos unter www.xyz.de). Diese wird zumindest Ihren direkten Kontakten angezeigt und führt so im Idealfall zu etwas Mundpropaganda.

Stellenanzeigen:

Bei der Erstellung von Stellenanzeigen in den XING-Gruppen gibt es keine erwähnenswerten technischen Tricks. Sie werden mit einem Klick zum Mitglied einer Gruppe. Bei Freischaltungspflichtigen Gruppen müssen Sie unter Umständen mit ein paar Zeilen erklären, warum Sie Mitglied werden möchten. Als Gruppenmitglied haben Sie dann automatisch das Schreibrecht. Suchen Sie sich das passende Forum innerhalb einer Gruppe aus und stellen Sie Ihre Stellenanzeige als neues Thema rein. Vergessen Sie dabei Ihre vollständigen Kontaktdaten nicht. So machen Sie es Stellensuchenden möglichst einfach, Sie zu erreichen.

Mit dem Dienst “JOBS” bietet XING (zusätzlich zu den kostenlosen Möglichkeiten) eine eigene Onlinestellenbörse, in der Sie Ihre Stellenanzeigen veröffentlichen können. Der entscheidenden Unterschied zu den meisten anderen Stellenbörsen im deutschsprachigen Web ist, dass bei XING keine pauschalen Beträge für die Schaltung von Anzeigen verlangt werden. Sie bezahlen 0,49 € pro Klick auf Ihre Anzeige. Die Nutzung der Stellenbörse ist sehr einfach und selbsterklärend. Bei der Veröffentlichung sollten Sie sich natürlich wieder Gedanken über wichtige Keywords machen. Mehr und gute Keywords bedeuten auch hier eine höhere Wahrscheinlichkeit gefunden zu werden. Mehr (unqualifizierte) Klicks führen aber auch zu mehr Kosten. Nutzen Sie daher zumindest am Anfang die Option der Budget- bzw. Klickbegrenzung.

Insgesamt bietet XING für den geübten Nutzer vielfältige Möglichkeiten, interessante Kandidaten ausfindig zu machen und Kontakte herzustellen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg dabei.

Sie haben schon Personal bei XING gesucht? Dann teilen Sie uns Ihre Erfahrungen bitte in einem Kommentar mit!

Nachtrag 10.04.2009: Xing Unternehmensprofile.

Vor kurzem angekündigt und inzwischen, zumindest als Beta, umgesetzt sind die wohl von Facebook inspirierten Unternehmensprofile. Einen ausführlichen Artikel zum Stand der Dinge gibt es im Blogaboutjob unter:

http://www.blogaboutjob.de/2386/unternehmensprofile-bei-xing/

Personalsuche mit LinkedIn (Teil 3)

In unserem zweiten Artikel zur Personalsuche bei LinkedIn haben Sie gelernt, mit der eigenwilligen Syntax von LinkedIn umzugehen. Höchste Zeit, Ihr Wissen um die externe Suche und die Möglichkeiten der “Profil-Öffnung” zu erweitern.

Zum Glück wird ein Großteil der LinkedIn Datenbestände (Nutzerprofile), wenn von Nutzern nicht explizit unterbunden, von externen Suchmaschinen, wie z.B. Google oder Yahoo, indiziert. Dadurch wird es möglich, die LinkedIn Profile mit diesen Suchmaschinen von außerhalb zu durchsuchen und auf diese Weise von der Flexibilität der Suchmaschinenbefehle zu profitieren.

Machen Sie sich jedoch zunächst bewußt, dass die externe Suche mit Websuchmaschinen vom Prinzip her anders funktioniert als die Suche mit der internen LinkedIn-Suchmaschine. Im Gegensatz zu der internen bietet die externe nicht die Möglichkeit, einzelne Bereiche eines Profils (Unternehmen, Position usw.) gezielt zu durchsuchen. Mit einer externen Suchmaschine durchsuchen Sie stets das gesamte Nutzerprofil nach Übereinstimmungen mit Ihren Angaben.

Geben Sie z.B bei der LinkedIn Suche mit Google einen Firmennamen ein, erhalten Sie nicht ausschließlich Personen, die mit der Firma zu tun hatten, sondern alle die, bei denen der Firmenname in irgendeinem Zusammenhang im Profil auftaucht (z.B. Produkte von Firma X verwendet). Für die Effektivität der externen Suche ist daher die Qualität der verwendeten Begriffskombinationen und Suchoperatoren entscheidend.

Die Grundlage für das externe Durchsuchen von LinkedIn Profilen mit Google bilden die folgenden Grundbefehle:

site:linkedin.com (nur die Seite von LinkedIn soll bei der Suche berücksichtigt werden.)
inurl:pub OR inurl:in (die URLs der Ergebnisse sollten pub oder in enthalten – typisch für Profilurls)
-inurl:directory -inurl:dir (Mitgliederverzeichnis-URLs werden ausgeschlossen)
intext: (durchsucht den Text einer Seite)

Wir kehren nun zu unseren Beispielen aus dem zweiten Artikel zurück und starten mit der Suche nach Consultants, die bei IBM oder PwC arbeiten und aus Hamburg kommen.

Beispiel Eingabe 7 & 8:

Geben Sie bitte folgende Suchkette in das Eingabefeld von Google ein:

site:linkedin.com intext:(current consultant (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Suche mit Google

Achten Sie auf die Begriffe “current” und “Area”. Es handelt sich dabei um Standardbegriffe aus den LinkedIn Profilen, die übrigens unabhängig von Ihrer persönlichen Spracheinstellung stets in der englischen Variante in der Datenbank abgelegt werden. Die Kombination ‘current consultant’ innerhalb der ersten Klammer zielt darauf ab, Profile zu finden, in denen das Wort “consultant” möglichst nah am Wort “current” (für aktueller Beruf/Position) steht. Solche Profile gehören dann auch sehr wahrscheinlich Personen, die aktuell tatsächlich Consultants sind. Ähnlich verhält es sich mit der Ortsangabe. Wir möchten “Hamburg” daher gerne in der Nähe von “Area” haben und nicht einfach irgendwo innerhalb des Profils.

Die obere Suchkette liefert überschaubere ca. 90 Ergebnisse. Dennoch wollen wir die Ergebnisse gerne weiter einschränken indem wir Senior Consultans und Managing Consultants herausfiltern.

Die erweiterte Suchkette lautet dann:

site:linkedin.com intext:(current consultant -senior -managing (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit NOT Einschränkung

Nun verbleiben nur noch ca. 50 potentiell interessante Ergebnisse. Bei einer genauen Analyse werden Sie feststellen, dass darunter doch ein paar sind, die nicht exakt unseren Kriterien entsprechen. 100% Genauigkeit läßt sich auch mit den besten Suchketten nicht gewährleisten.

Übrigens erlauben die oben kurz erwähnten Standardbegriffe in den LinkedIn Profilen das gezielte Durchsuchen der Profile nach Zugehörigkeit zu oder Erfahrung in bestimmten Branchen. Unter der LinkedIn Maske “erweiterte Suche” finden Sie eine Liste mit Branchen. Schalten Sie Ihre LinkedIn Version auf Englisch um, und Sie erhalten die englischen Übersetzungen, die tatsächlich in den Profilen gespeichert werden.

Beispiel Eingabe 9:

Suchen wir z.B. nach Personen aus Hamburg, die im Bereich Telekommunikation tätig sind oder waren, könnten wir im Rahmen einer groben Erstsuche mit der folgenden Kette arbeiten:

site:linkedin.com intext:(Hamburg Area “Telecommunication industry”) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit Branchen

Wie Sie mit der externen Suche gesperrte Profile “knacken” können

Die externe Suche bietet neben ihrer Flexibilität zwei wesentliche Vorteile für die nicht zahlenden LinkedIn-Mitglieder. Sie haben Zugriff auf mehr als 100 Ergebnisse (bis 1000). Mit ein wenig Glück haben Sie über die externe Suche außerdem Zugriff auf geschlossene Profile, also solche die nicht zu Ihrem erweiterten Netzwerk gehören. Das geht so:

Gehen wir mal von einer internen LinkedIn Suche aus, die uns zu einer Liste mit interessanten Profilen führt. Ein Teil der Profile wird jedoch anonym, also ohne Namensangabe, angezeigt. Bei einem Klick auf die entprechenden Profile bekommen wir den Hinweis “Privat”, zusammen mit einigen wenigen, für eine Bewertung unzureichende Angaben sowie eine Aufforderung zum “Upgraden” des eigenen Accounts.

Führen wir zur Veranschaulichung mit der erweiterten Suche von LinkedIN folgende Suche durch:

Ort:Standort/Gebiet
Land:Deutschland
PLZ:20097
Reichweite:44km

Titel:Consultant NOT Managing
Unternehmen:IBM OR PwC

Erweiterte SucheErgebnis der erweiterten SucheLinkedIn Profil gesperrt

Eins der ersten Ergebnisse trägt die Überschrift “User Experience Consultant at IBM Interactive”. Das ist ein geschlossenes Profil. Wir klicken darauf und erhalten unvollständige Daten zu der Person. Die vorhandenen Daten können aber durchaus ausreichen, um damit über eine externe Suchmaschine nach demselben Profil auf die Suche zu gehen. Wir extrahieren eine Reihe von möglichst auffälligen Begriffsketten aus dem anonymen Profil und setzen Sie in die Google Suchkette ein:

Beispiel Eingabe 10:

site:linkedin.com User Experience Consultant at IBM Interactive Intern bei base-iX Websolutions

Google Suche nach gesperrten LinkedIn Profilen

Gleich an erster Stelle “spuckt” Google ein Profil raus, das mit den Vorgaben am besten übereinstimmt. Erste Auffälligkeit – das Profil ist im Gegensatz zu LinkedIN mit einem Namen versehen. Klicken Sie nun nicht direkt auf den Profillink sondern auf “Im Cache”, erhalten Sie das vollständige von Google indizierte Profil des Nutzers, zu dem Sie über LinkedIn selbst einen sehr eingeschränkten Zugang haben.

geöffnetes LinkedIn Profil 1. Teilgeöffnetes LinkedIn Profil 2. Teil

Die Voraussetzung für diesen Trick ist, dass ein Profil auf Wunsch des Nutzers indizierbar ist. Nach unserer eigenen Statistik lassen sich im Moment etwas mehr als 50% der deutschsprachigen LinkedIn-Profile mit der vorgestellten Technik “öffnen”. In den meisten Fällen reicht diese Menge aus um im Rahmen des eigenen Suchvorhabens einige interessante Kandidaten ausfindig zu machen.

Wir hoffen, dass Euch unsere kleine LinkedIn Reihe  (1.,2.,3.) gefallen hat. Über Vorschläge, Kommentare und ganz besonders Fragen zum Thema Suche freuen wir uns sehr.


Viel Spaß beim Ausprobieren!

“Welcome to LinkedIn’s Lunch 2.0 Party” – Vorschaubild von Mario Sundar

Personalsuche mit LinkedIn (Teil 2)

In unserem letzten Blogbeitrag haben wir die “Personalsuche mit der erweiterten LinkedIn-Suchmaske” erläutert. Wenn Ihnen die erweiterte Suche mit vorgegebenen Feldern zu unflexibel erscheint und Sie das Handwerk des manuellen Suchkettenbaus beherrschen, können Sie mit Hilfe individuell erstellter Suchketten aus LinkedIn Operatoren und boolschen Operatoren mit der “einfachen” Stichwortsuche beachtliche Ergebnisse erzielen.

stichwortsuche-linkedin

Nutzen Sie hierzu die folgende Übersicht der verfügbaren LinkedIn Operatoren.

linkedin-advanced-search-operators

Sie können nun einzelne oder mehrere dieser Operatoren kombiniert mit den Suchworten Ihrer Wahl in das Eingabefeld der LinkedIn-Stichwortsuche eingeben um die LinkedIn-Suche Ihren persönlichen Anforderungen anzupassen.

Beispiel Eingabe 3 & 4:

Setzen wir zunächst zwei Operatoren für die Eingänzung über das Land und den aktuellen Arbeitgeber ein:

country:”Deutschland” ccompany:”Airbus”

advanced-search-land-unternehmen

Um die über 700 Ergebnisse etwas einzuschränken erweitern wir unsere Sucheingabe um die aktuelle Position im Unternehmen:

country:”Deutschland” ccompany:”Airbus” ctitle:”Manager”

personal-suche-land-unternehmen-position

Als Ergebnis erhalten wir etwa 200 Profile von Airbus Managern verschiedener Hierarchieebenen aus ganz Deutschland.

Auf der nächsten Stufe kombinieren wir LinkedIn Operatoren mit booleschen Operatoren (AND, OR, NOT) um unsere Ergebnisse noch weiter zu präzisieren. Aus pädagogischen Gründen, kommt diesmal zuerst die Beispiele und danach die Suchaufgabe.

Beispiel Eingabe 5 & 6:

country:”Deutschland” ccompany:”IBM” ctitle:”consultant NOT managing”

suche-linkedin-boolesche-operatoren

Hier werden deutschlandweit Consultants gesucht, die bei IBM arbeiten. Consultants mit “Managing” Erfahrung (z.B. Managing Consultants, Managing Partner usw.) sind bei dieser Suche jedoch nicht vom Interesse.

country:”Deutschland” ccompany:”IBM OR Pwc” ctitle:”managing AND consultant NOT senior”

advanced-search-linkedin-boolean-strings

Wir suchen hier Leute mit Erfahrung als Managing Consultant, die bei IBM oder PwC tätig sind (und schließen gleichzeitig Senior Consultants aus). Sollen die Profile der infragekommenden Personen darüber hinaus auch noch nach bestimmten Stichpunkten (z.B. Öl, Gas oder IT) gefiltert werden, können diese ohne Verwendung von besonderen LinkedIn Operatoren in die Kette aufgenommen werden.

(Tipp: Lassen Sie sich an dieser Stelle bitte weiterhin nicht durch gesperrte Profile entmutigen. Erst lernen Sie das Suchen und dann erst das “Knacken” der gesperrten Profile.)

country:”Deutschland” ccompany:”IBM OR Pwc” ctitle:”managing AND consultant NOT senior” (Öl OR Gas OR IT)

suche-personal-branche-linkedin-industrie

Bitte achten Sie bei der Stichwortsuche ganz genau auf die Syntax Ihrer Sucheingabe:

Entgegen den Feldern der erweiterten Suche und der sonst üblichen Vorgehensweise werden die Suchterme aus mehreren Stichpunkten und booleschen Operatoren mit einem vorgesetzten LinkedIn Operator grundsätzlich in Anführungstriche statt in Klammern gesetzt!

ctitle:”managing AND consultant NOT senior”

Wenn Sie Kombinationen aus Stichpunkten und boolschen Operatoren ohne vorgesetzte LinkedIn Operatoren verwenden, sollte der entsprechenden Teil des Suchterms in Klammern gesetzt werden!

(Öl OR Gas OR IT)

Beherrschen Sie die Verwendung von LinkedIn Operatoren in Kombination mit booleschen Operatoren, können Sie häufig schnellere und bessere Ergebnisse erzielen als bei Verwendung der erweiterten Suche.

Zu den Möglichkeiten der internen LinkeIn-Suche läßt sich abschließend hinzufügen, dass sich die Ergebnislisten nach Kriterien, wie Relevanz, Kontaktgrad usw. sortieren lassen. Außerdem können im Rahmen einer kostenlosen Mitgliedschaft bis zu drei Suchketten gespeichert werden, so dass Sie Ihre Suche zu einem späteren Zeitpunkt ohne eine wiederholte Eingabe erneut durchführen können.

Im Teil 3. unserer LinkedIn Reihe  liefern wir Einblicke in die LinkedIn Suche mit externen Suchmaschinen und zeigen, wie man mit Hilfe von Google “gesperrte” LinkedIn Profile “öffnen” kann.

Personalsuche mit LinkedIn (Teil 1)

Nachdem wir uns vor kurzem mit der “Stellensuche bei LinkedIn” befasst haben, setzen wir uns heute damit auseinander, wie Du LinkedIn für die Personalsuche einsetzen kannst. Die vorgestellten Methoden lassen sich jedoch ebenso für die Stellensuche anwenden. Da der Artikel zur Stellensuche einige wichtige Grundfunktionen beleuchtet, ist es für Neueinsteiger empfehlenswert, zuerst diesen Post zu lesen.

Nicht anders als in anderen sozialen Netzwerken, ist es auch im Fall von LinkedIn naheliegend, über die Suche und Ansprache von anderen Nutzern Kontakte zu potenziellen/interessanten Kandidaten zu knüpfen. Wie aber findet man unter 35 Millionen Nutzern, darunter 500.000 Deutsche, diejenigen, die für das eigene Unternehmen interessant sind?

Für das Durchsuchen von LinkedIn nach Personen (sowie auch nach rein thematischen Inhalten) stehen Dir die interne Suche über das LinkedIn Suchsystem und die externe Suche über Websuchmaschinen, wie z. B. Google, zur Verfügung.

Im Folgenden erläutern wir die technische Vorgehensweise für die interne Personensuche bei LinkedIn. Die externe Suche mit Websuchmaschinen erläutern wir im zweiten Teil unserer LinkedIn Serie.

Personalsuche mit der LinkedIn-Suchmaschine
Mithilfe von Google „gesperrte“ LinkedIn Profile „öffnen“

Personalsuche mit der LinkedIn-Suchmaschine

Betrachten wir zunächst die internen Suchtools. Zum einen steht Dir für Deine Suche die erweiterte Filtersuche mit verschiedenen Auswahlkriterien zur Verfügung. Zum anderen lässt sich die einfache Stichpunktsuche mithilfe von speziellen LinkedIn Suchoperatoren in Kombination mit Booleschen Operatoren zu einem effektiven Suchwerkzeug umwandeln.

Die erweiterte Suche

Zur erweiterten Suche gelangst Du über den Link „Erweiterte Filter“ unter dem „Suche“-Button der Stichwortsuchleiste oben in Deinem Browserfenster.

Die Maske „Erweiterte Recruiter-Suche” besteht aus mehreren Suchkriterien sowie den “Spotlights”, die allerdings nur mit einem Upgrade einsehbar sind. Dem zahlenden Nutzer verraten sie, welche Kandidat:innen am ehesten antworten werden.

In der Maske kannst Du Dich für den Einsatz einzelner Suchkriterien oder für Kombinationen aus mehreren Suchkriterien (Feldern) entscheiden, um die entsprechenden Bereiche in den Nutzerprofilen (Firma, Ausbildung, Ort usw.) nach Deinen Vorgaben zu durchsuchen. Je mehr Kriterien Du für Deine Suche einsetzt, desto präziser werden Deine Ergebnisse, wobei die Gefahr, relevante Ergebnisse zu übersehen, ebenfalls steigt. (Für dieses Suchdilemma gibt es jedoch noch keine perfekte Lösung). In den Feldern können zusätzlich zu den Stichpunkten auch die boolsche Operatoren AND, OR und NOT verwendet werden, was für eine Präzisierung von Suchanfragen sehr hilfreich sein kann.

Anwendungsbeispiele für die Personensuche mit der erweiterten LinkedIn-Suche

Steigen wir gleich mit einigen einfachen Praxisbeispielen in die Personalsuche ein:

Wir suchen eine Person aus Hamburg und Umgebung, die sich mit der Programmiersprache Java auskennt (etwa ein Entwickler) und aktuell bei IBM arbeiten soll.

Beispiel Eingabe 1:

Standort: Hamburg und Umgebung
Unternehmen: IBM ⇨ nur aktuell
Stichwörter: Java

Wir erhalten etwa 43 Ergebnisse. Das erscheint uns zu unpräzise, denn darunter finden wir einige Personen, die nur wenig mit Java Entwicklung zu tun haben. Die Stichwörter werden dahingehend präzisiert.

Beispiel Eingabe 2:

Ort: Hamburg und Umgebung
Unternehmen: IBM ⇨ nur aktuell
Stichwörter: Java (Entwickler OR Entwicklung OR development OR developer)

Als Ergebnis erhalten wir nur noch 28 auf den ersten Blick relevante Nutzerprofile. Die Einschränkung auf IBM erscheint natürlich sinnlos. Es ging uns dabei lediglich darum, die Möglichkeiten der einschränkenden Suche zu demonstrieren. Um die Trefferzahl zu erhöhen, ergänzen wir unsere Suchbegriffe im Feld Unternehmen: (IBM OR Airbus)

Die Zahl der relevanten Ergebnisse ist durch die Hinzunahme des Unternehmens Airbus deutlich gestiegen. Im „Ernstfall“ würden wir die Suche nun nach und nach erweitern, bis sie eine akzeptable Zahl von Resultaten ergibt. Um selbst ein Gefühl für die richtige Vorgehensweise bei der Suche zu entwickeln, denkst Du Dir am besten einige eigene Beispiele aus und experimentierst mit den verschiedenen Feldern und Operatoren.

Wie Du feststellen wirst, erscheinen in der Trefferliste nur Kontakte 3. Grades (Freundesfreude). Alle anderen sind für Dich gesperrt, wenn du den “Recruiter Lite”-Tarif gewählt hast. Auch mit den “Recruiter Professional Services” (für Personaldienstleister) erhältst Du pro Monat nur auf 30 Kontakte außerhalb Deines Netzwerkes Zugriff. Einzig große Konzerne haben mit dem “Recruiter Corporate”-Tarif Zugriff auf die gesamte LinkedIn-Datenbank. Doch kein Grund zur Sorge: In einem späteren Abschnitt erfährst Du, wie Du als normaler User diese Sperre umgehen kannst.

LinkedIn Personalsuche für Fortgeschrittene: Operatoren richtig einsetzen

Wenn Dir die erweiterte Suche mit vorgegebenen Feldern zu unflexibel erscheint und Du das Handwerk des manuellen Suchkettenbaus beherrschst, kannst Du mithilfe individuell erstellter Suchketten aus LinkedIn Operatoren und booleschen Operatoren mit der „einfachen“ Stichwortsuche beachtliche Ergebnisse erzielen.

 

stichwortsuche-linkedin

Nutze hierzu die folgende Übersicht der verfügbaren LinkedIn Operatoren:

Description Operator Name Dependency Possible Values
First Name fname: n/a <keyword>
Last Name lname: n/a <keyword>
Current Title ctitle: n/a <keyword>
Past Title ptitle: n/a <keyword>
Title title: n/a <keyword>
Current Company ccompany: n/a <keyword>
Past Company pcompany: n/a <keyword>
Company company: n/a <keyword>
School school: n/a <keyword>
Country country n/a <valid country>
Zip Code zip: country: <valid zip code>
Radius radius: country: and zip: <10, 25, 35, 50, 75, 100>
Industry industry: n/a <valid industry>
Interested in interest: n/a <p:potential employees, c:consultants/contractors, e:entrepreneurs,
h:hiring managers,
i:industry experts,
d:deal-making contacts>
Joined LinkedIn joined: n/a <login:since last login,
d:in the last day,
w:in the last week,
2w:in the last 2 weeks,
m:in the last month,
3m:in the last 3 months>

Du kannst nun einzelne oder mehrere dieser Operatoren kombiniert mit den Suchworten Deiner Wahl in das Eingabefeld der LinkedIn-Stichwortsuche eingeben, um die LinkedIn-Suche Deinen persönlichen Anforderungen anzupassen.

Beispiel Eingabe 3 & 4:

Setzen wir zunächst zwei Operatoren für die Ergänzung über das Land und den aktuellen Arbeitgeber ein:

country:”Deutschland” ccompany:”Airbus”

advanced-search-land-unternehmen

Um die über 700 Ergebnisse etwas einzuschränken, erweitern wir unsere Sucheingabe um die aktuelle Position im Unternehmen:

country:”Deutschland” ccompany:”Airbus” ctitle:”Manager”

personal-suche-land-unternehmen-position

Als Ergebnis erhalten wir etwa 200 Profile von Airbus Managern verschiedener Hierarchieebenen aus ganz Deutschland.

Auf der nächsten Stufe kombinieren wir LinkedIn Operatoren mit booleschen Operatoren (AND, OR, NOT), um unsere Ergebnisse noch weiter zu präzisieren. Aus pädagogischen Gründen, kommt diesmal zuerst die Beispiele und danach die Suchaufgabe.

Beispiel Eingabe 5 & 6:

country:”Deutschland” ccompany:”IBM” ctitle:”consultant NOT managing”

suche-linkedin-boolesche-operatoren

Hier werden deutschlandweit Consultants gesucht, die bei IBM arbeiten. Consultants mit “Managing” Erfahrung (z.B. Managing Consultants, Managing Partner usw.) sind bei dieser Suche jedoch nicht vom Interesse.

country:”Deutschland” ccompany:”IBM OR Pwc” ctitle:”managing AND consultant NOT senior”

advanced-search-linkedin-boolean-strings

Wir suchen hier Leute mit Erfahrung als Managing Consultant, die bei IBM oder PwC tätig sind (und schließen gleichzeitig Senior Consultants aus). Sollen die Profile der infragekommenden Personen darüber hinaus auch noch nach bestimmten Stichpunkten (z.B. Öl, Gas oder IT) gefiltert werden, können diese ohne Verwendung von besonderen LinkedIn Operatoren in die Kette aufgenommen werden.

(Tipp: Lass Dich an dieser Stelle bitte weiterhin nicht durch gesperrte Profile entmutigen. Erst lernst Du das Suchen und dann erst das “Knacken” der gesperrten Profile.)

country:”Deutschland” ccompany:”IBM OR Pwc” ctitle:”managing AND consultant NOT senior” (Öl OR Gas OR IT)

suche-personal-branche-linkedin-industrie

Bitte achte bei der Stichwortsuche ganz genau auf die Syntax Deine Sucheingabe:

Entgegen den Feldern der erweiterten Suche und der sonst üblichen Vorgehensweise werden die Suchterme aus mehreren Stichpunkten und booleschen Operatoren mit einem vorgesetzten LinkedIn Operator grundsätzlich in Anführungstriche statt in Klammern gesetzt!

ctitle:”managing AND consultant NOT senior”

Wenn Du Kombinationen aus Stichpunkten und boolschen Operatoren ohne vorgesetzte LinkedIn Operatoren verwendest, sollte der entsprechenden Teil des Suchterms in Klammern gesetzt werden!

(Öl OR Gas OR IT)

Beherrschst Du die Verwendung von LinkedIn Operatoren in Kombination mit booleschen Operatoren, kannst Du häufig schnellere und bessere Ergebnisse erzielen als bei Verwendung der erweiterten Suche.

Zu den Möglichkeiten der internen LinkeIn-Suche lässt sich abschließend hinzufügen, dass sich die Ergebnislisten nach Kriterien, wie Relevanz, Kontaktgrad usw. sortieren lassen. Außerdem können im Rahmen einer kostenlosen Mitgliedschaft bis zu drei Suchketten gespeichert werden, sodass Du Deine Suche zu einem späteren Zeitpunkt ohne eine wiederholte Eingabe erneut durchführen können.

Versteckte Profile über die externe Suche finden

Höchste Zeit, Dein Wissen um die externe Suche und die Möglichkeiten der “Profil-Öffnung” zu erweitern.

Zum Glück wird ein Großteil der LinkedIn Datenbestände (Nutzerprofile), wenn von Nutzern nicht explizit unterbunden, von externen Suchmaschinen, wie z.B. Google oder Yahoo, indiziert. Dadurch wird es möglich, die LinkedIn Profile mit diesen Suchmaschinen von außerhalb zu durchsuchen und auf diese Weise von der Flexibilität der Suchmaschinenbefehle zu profitieren.

Mach Dir jedoch zunächst bewußt, dass die externe Suche mit Websuchmaschinen vom Prinzip her anders funktioniert als die Suche mit der internen LinkedIn-Suchmaschine. Im Gegensatz zu der internen bietet die externe nicht die Möglichkeit, einzelne Bereiche eines Profils (Unternehmen, Position usw.) gezielt zu durchsuchen. Mit einer externen Suchmaschine durchsuchst Du stets das gesamte Nutzerprofil nach Übereinstimmungen mit Deinen Angaben.

Gib z.B bei der LinkedIn Suche mit Google einen Firmennamen ein, erhältst Du nicht ausschließlich Personen, die mit der Firma zu tun hatten, sondern alle die, bei denen der Firmenname in irgendeinem Zusammenhang im Profil auftaucht (z.B. Produkte von Firma X verwendet). Für die Effektivität der externen Suche ist daher die Qualität der verwendeten Begriffskombinationen und Suchoperatoren entscheidend.

Die Grundlage für das externe Durchsuchen von LinkedIn Profilen mit Google bilden die folgenden Grundbefehle:

site:linkedin.com (nur die Seite von LinkedIn soll bei der Suche berücksichtigt werden.)
inurl:pub OR inurl:in (die URLs der Ergebnisse sollten pub oder in enthalten – typisch für Profilurls)
-inurl:directory -inurl:dir (Mitgliederverzeichnis-URLs werden ausgeschlossen)
intext: (durchsucht den Text einer Seite)

Wir kehren nun zu unseren Beispielen aus dem zweiten Artikel zurück und starten mit der Suche nach Consultants, die bei IBM oder PwC arbeiten und aus Hamburg kommen.

Beispiel Eingabe 7 & 8:

Gib bitte folgende Suchkette in das Eingabefeld von Google ein:

site:linkedin.com intext:(current consultant (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Suche mit Google

Achte auf die Begriffe “current” und “Area”. Es handelt sich dabei um Standardbegriffe aus den LinkedIn Profilen, die übrigens unabhängig von Deiner persönlichen Spracheinstellung stets in der englischen Variante in der Datenbank abgelegt werden. Die Kombination ‘current consultant’ innerhalb der ersten Klammer zielt darauf ab, Profile zu finden, in denen das Wort “consultant” möglichst nah am Wort “current” (für aktueller Beruf/Position) steht. Solche Profile gehören dann auch sehr wahrscheinlich Personen, die aktuell tatsächlich Consultants sind. Ähnlich verhält es sich mit der Ortsangabe. Wir möchten “Hamburg” daher gerne in der Nähe von “Area” haben und nicht einfach irgendwo innerhalb des Profils.

Die obere Suchkette liefert überschaubere ca. 90 Ergebnisse. Dennoch wollen wir die Ergebnisse gerne weiter einschränken indem wir Senior Consultans und Managing Consultants herausfiltern.

Die erweiterte Suchkette lautet dann:

site:linkedin.com intext:(current consultant -senior -managing (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit NOT Einschränkung

Nun verbleiben nur noch ca. 50 potentiell interessante Ergebnisse. Bei einer genauen Analyse wirst Du feststellen, dass darunter doch ein paar sind, die nicht exakt unseren Kriterien entsprechen. 100% Genauigkeit läßt sich auch mit den besten Suchketten nicht gewährleisten.

Übrigens erlauben die oben kurz erwähnten Standardbegriffe in den LinkedIn Profilen das gezielte Durchsuchen der Profile nach Zugehörigkeit zu oder Erfahrung in bestimmten Branchen. Unter der LinkedIn Maske “erweiterte Suche” findest Du eine Liste mit Branchen. Schalte Deine LinkedIn Version auf Englisch um, und Du erhältst die englischen Übersetzungen, die tatsächlich in den Profilen gespeichert werden.

Beispiel Eingabe 9:

Suchen wir z.B. nach Personen aus Hamburg, die im Bereich Telekommunikation tätig sind oder waren, könnten wir im Rahmen einer groben Erstsuche mit der folgenden Kette arbeiten:

site:linkedin.com intext:(Hamburg Area “Telecommunication industry”) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit Branchen

Wie Du mit der externen Suche gesperrte Profile “knacken” kannst

Die externe Suche bietet neben ihrer Flexibilität zwei wesentliche Vorteile für die nicht zahlenden LinkedIn-Mitglieder. Du hast Zugriff auf mehr als 100 Ergebnisse (bis 1000). Mit ein wenig Glück hast Du über die externe Suche außerdem Zugriff auf geschlossene Profile, also solche die nicht zu Deinem erweiterten Netzwerk gehören. Das geht so:

Gehen wir mal von einer internen LinkedIn Suche aus, die uns zu einer Liste mit interessanten Profilen führt. Ein Teil der Profile wird jedoch anonym, also ohne Namensangabe, angezeigt. Bei einem Klick auf die entprechenden Profile bekommen wir den Hinweis “Privat”, zusammen mit einigen wenigen, für eine Bewertung unzureichende Angaben sowie eine Aufforderung zum “Upgraden” des eigenen Accounts.

Führen wir zur Veranschaulichung mit der erweiterten Suche von LinkedIN folgende Suche durch:

Ort:Standort/Gebiet
Land:Deutschland
PLZ:20097
Reichweite:44km

Titel:Consultant NOT Managing
Unternehmen:IBM OR PwC

Erweiterte SucheErgebnis der erweiterten SucheLinkedIn Profil gesperrt

Eins der ersten Ergebnisse trägt die Überschrift “User Experience Consultant at IBM Interactive”. Das ist ein geschlossenes Profil. Wir klicken darauf und erhalten unvollständige Daten zu der Person. Die vorhandenen Daten können aber durchaus ausreichen, um damit über eine externe Suchmaschine nach demselben Profil auf die Suche zu gehen. Wir extrahieren eine Reihe von möglichst auffälligen Begriffsketten aus dem anonymen Profil und setzen sie in die Google Suchkette ein:

Beispiel Eingabe 10:

site:linkedin.com User Experience Consultant at IBM Interactive Intern bei base-iX Websolutions

Google Suche nach gesperrten LinkedIn Profilen

Gleich an erster Stelle “spuckt” Google ein Profil raus, das mit den Vorgaben am besten übereinstimmt. Erste Auffälligkeit – das Profil ist im Gegensatz zu LinkedIN mit einem Namen versehen. Klicke nun nicht direkt auf den Profillink sondern auf “Im Cache”, erhäktst Du das vollständige von Google indizierte Profil des Nutzers, zu dem Du über LinkedIn selbst einen sehr eingeschränkten Zugang haben.

geöffnetes LinkedIn Profil 1. Teilgeöffnetes LinkedIn Profil 2. Teil

Die Voraussetzung für diesen Trick ist, dass ein Profil auf Wunsch des Nutzers indizierbar ist. Nach unserer eigenen Statistik lassen sich im Moment etwas mehr als 50% der deutschsprachigen LinkedIn-Profile mit der vorgestellten Technik “öffnen”. In den meisten Fällen reicht diese Menge aus um im Rahmen des eigenen Suchvorhabens einige interessante Kandidaten ausfindig zu machen.

Wir hoffen, dass Euch unsere kleine LinkedIn Reihe  (1.,2.,3.) gefallen hat. Über Vorschläge, Kommentare und ganz besonders Fragen zum Thema Suche freuen wir uns sehr.


Viel Spaß beim Ausprobieren!

“Welcome to LinkedIn’s Lunch 2.0 Party” – Vorschaubild von Mario Sundar

Twestival Hamburg – Hamburgs erstes Twitter Festival

Gestern Abend waren wir auf dem Twestival Hamburg, Hamburgs erstem Twitter Festival. Das Twestival ist eine weltweite Wohltätigkeitsaktion, die von Nutzern des Webkurznachrichtendienstes twitter.com ins Leben gerufen wurde. Wer Twitter noch nicht kennt, kann als Einführung unseren Artikel “Personalsuche mit Twitter” lesen.

Bild von @watchkoma & @zeniscalm
Bild von @watchkoma & @zeniscalm

Der Twestival-Abend in Hamburg fand ab 19:00 Uhr in der Koppel 66 an der Langen Reihe statt. Der Eintritt in Höhe von 5,- € , die Hälfte der Getränkeerlöse sowie die Einnahmen aus den Losverkäufen gingen an die Wohltätigkeitsorganisation charity:water, die sich für eine Verbesserung der Wasserversorgung für die weltweit 1,1 Milliarden Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzt.

Zu Beginn der Veranstaltung standen nur vereinzelte Grüppchen im Foyer der Koppel 66. Während die Organisatoren noch schnell die Musikanlage anschlossen und den Twestival Hamburg Account @twestivalhh einrichteten, kamen aber nach und nach immer mehr Twitter-Enthusiasten und die Stimmung wurde deutlich angeregter. Im Laufe des Abends stieg die Teilnehmerzahl dann auf über 60 Personen.  Neben den obligatorischen Themen, wer unter welchem Namen zu welchen Themen tweetet, gab es auch viele interessante Gespräche rund um Web 2.0 und Social Networking, so dass der Abend erst kurz nach Mitternacht endete.

Das Twestival fand gestern in über 175 Städten weltweit statt, wobei die Teilnehmer per Twitter und Video-Streaming live über ihre Veranstaltungen berichteten:

Diese Karte zeigt alle Städte die beim Twestival mitgemacht haben.
Diese Karte zeigt alle Städte die beim Twestival mitgemacht haben.

Sämtliche Twestivals weltweit wurden mit einer Vorlaufzeit von nicht mehr als zwei bis vier Wochen von Freiwilligen aus den “örtlichen” Twitter-Communities organisiert. Das ist ein beeindruckendes Beispiel für die Wirkungskraft internationaler webbasierter sozialer Netzwerke.

Think global, act local, auch hier in Hamburg!

Fotos gibt’s hier:

Fotos vom Hamburg Twestival 1

Fotos vom Hamburg Twestival 2

Fotos vom Hamburg Twestival 3

Personalsuche mit Twitter?!

Was ist Twitter?

Im selben Augenblick, in dem Du diese Zeilen liest, finden weltweit etwa 6,7 Mrd. weitere Aktionen statt. Ideen, Fragen, Träume, Sorgen und neue Ziele jagen Milliarden von Menschen jede Sekunde durch den Kopf. Jemand hat etwas Tolles gefunden, jemand sieht fern, jemand will ausgehen und jemand anderes hat gerade ein neues Auto gekauft oder im Lotto gewonnen. Eine junge Frau aus Ohio will den Rest des Tages einfach ausspannen. Ein junger Mann aus Berlin hat zum ersten Mal die Video Chat Anwendung von Google ausprobiert. Und ein kleines Start-Up aus Wanne-Eickel startet die kostenlose Beta Version einer zukunftsträchtigen Workflow-Management-Plattform und lädt alle zum Test ein. Vielleicht ist sogar jemand da draußen, der in dieser Sekunde genau dasselbe tut wie Du und Dir womöglich sogar in seiner Lebenseinstellung und seinen Interessen ähnelt.

Die Antwort liefert der faszinierende Micro-Blogging-Dienst Twitter, der seit seiner Einführung in 2006 weltweit und inzwischen auch in Deutschland immer größere Beliebtheit genießt. Die Idee ist einfach: Es gibt weltweit eine gewisse Zahl von Menschen, deren Alltag, Ideen oder Gedanken eine andere Zahl von Menschen aus verschiedensten Gründen (freundschaftlich, beruflich, politisch, ideologisch usw.) interessieren. Auf der Grundlage von 140 Zeichen langen Textnachrichten ermöglicht es Twitter jedem, an der Gedanken-Welt interessanter Menschen aus aller Welt teilzuhaben – ganz gleich ob von Zuhause, von der Arbeit, oder von unterwegs. Die ganze Welt im eigenen Wohnzimmer, Büro oder in der eigenen Hosentasche sozusagen.

Twitter zur Personalsuche einsetzen

Es würde den Rahmen sprengen, über alle Einsatzmöglichkeiten von Twitter zu berichten. Um die Möglichkeiten von Twitter im Bereich Personalsuche zu verstehen, stelle Dir einen einzigen großen Raum vor, in dem die komplette Weltbevölkerung (ok, zumindest ein Teil davon) versammelt ist, wild durcheinander redet und laut denkt. Das Gesprochene und das laut Gedachte bleibt für einige Momente in Raum hängen, bis aktuellere Informationen nachkommen und die älteren immer mehr verblassen lassen.  Verwirrend? Dann stelle Dir vor, dass Du imstande wärst, dieses Durcheinander zu speichern und anschließend nach Stichpunkten zu durchsuchen. Genau das ermöglicht nämlich Twitter. Das kollektive Gedächtnis mit einer Suchfunktion.

Twitter bietet daher selbstverständlich tolle Möglichkeiten für Personaler, um nach Kandidaten zu suchen. Bei vielen Menschen nimmt der Beruf unweigerlich einen bedeutenden Teil ihres Alltags ein. So kann man davon ausgehen, dass Themen rund um den Beruf ab und an in Form von  Mitteilungen (sog. Tweets) bei Twitter auftauchen. Du denkst laut nach. Es ist also möglich, gezielt Ausschau nach Menschen zu halten, die sich gerade eben oder zu einem früheren Zeitpunkt zu einem für Dich relevanten Thema mitteilen oder mitgeteilt haben. Einige Twitter-Nutzer geben bereits in ihrer Kurzbiographie (Bio) Anhaltspunkte zu ihrem Beruf. Manche Twitter-Nutzer teilen sogar offen mit, dass sie gerade nach einer neuen Herausforderung suchen – perfekt!

Sobald Du passende Beiträge entdeckt hast, kannst Du im zweiten Schritt die “Mitteilungsverläufe” der gefunden Personen genauer nach relevanten Hinweisen analysieren. Unter Umständen lassen sich mit den bereits gewonnen Daten auch weitere Informationen zu den Personen im Internet recherchieren. So gewinnst Du schnell ein Eindruck davon, ob interessant erscheinende Personen tatsächlich für eine konkrete Aufgabe in Deinem Unternehmen in Frage kommen könnten.

Ist dies der Fall, hat man die Optionen der “Verfolgung” und/oder Kontaktaufnahme bei Twitter oder, wenn weiterführende Daten auffindbar sind, Kontaktaufnahme über E-Mail oder Telefon mit dem Ziel einer weitergehenden Analyse. Für eine diskrete Kontaktaufnahme steht Ihnen bei Twitter die direkte Mitteilung (Message) zur Verfügung. Da Dir wie bei normalen Tweets nur 140 Zeichen zur Verfügung stehen, bringe Dein Anliegen auf den Punkt – z.B. kurze Vorstellung und Link auf Unternehmensseite oder Stellenausschreibung. Um eine direkte persönliche Nachricht verschicken zu können, muss die Person allerdings zu Deinen “Followern” gehören.

Neben der aktiven Suche nach Kandidaten besteht für Unternehmen selbstverständlich die Möglichkeit, eigene Stellenangebote bei Twitter anzukündigen. Über den Erfolg Deiner Stellenanzeigen-Mitteilung entscheiden neben der Nachfrage auch die Größe und die Qualität Deines Netzwerkes. Dieses hat nämlich Einfluß auf die Verbreitung bzw. Reichweite Deiner Nachrichten bei Twitter. Als Neuling wirst Du zunächst natürlich gar kein Netzwerk haben. Doch denke daran, dass allein die Auffindbarkeit Deiner Anzeige über das Twitter-Suchsystem die Chancen auf die Besetzung erhöht.

Bitte betrache Twitter nicht als eine reine Kandidaten-Quelle, in die Du im Rahmen der Personalsuche mal ganz nebenbei eintauchen kannst, um anschließend schnell wieder zu verschwinden. Die besten Ergebnisse erreichst Du bei Twitter mit einem langfristigen Engagement. Der Aufbau eines eigenen Twitter-Netzwerks und regelmäßige Kommunikation kann Dir dabei helfen, Dein Unternehmen zu präsentieren und ganz nebenbei das Interesse von potentiellen Mitarbeitern zu wecken.

Wie Du Twitter durchsuchst

Für die Suche nach Hinweisen auf interessante Personen bei Twitter können einige integrierte und externe Tools verwendet werden. Die zwei, aus unserer Sicht, effektivsten Optionen sollen hier kurz vorgestellt werden. (Wir erheben dabei ausdrücklich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im Twitter-Umfeld entstehen nämlich wöchentlich neue spannenden Anwendungen.)

search.twitter.com

search.twitter.com ist wohl die im Moment populärste und effektivste Suchmaschine für Twitter. Ursprünglich unter dem Namen Summize entstanden, wurde das Angebot im Juli 2008 von Twitter Inc. aufgekauft und ist heute in eine integrierte Twitter-Anwendung umgewandelt worden.

search.twitter.com ist imstande, alle Mitteilungen aller Twitter-User zu durchsuchen und die Ergebnisse chronologisch zu ordnen. Ähnlich einer gewöhnlichen Suchmaschine lassen sich mit Hilfe dieses Tools Suchabfragen unterschiedlicher Komplexität durchführen. Für die spontane Schnellsuche eignet sich die Standardsuche. Sollen die Ergebnisse verfeinert werden, stehen unter “Advanced Search” mehrere Einschränkungskriterien zur Verfügung. Darüber hinaus können im Rahmen der Standardsuche Boolesche Operatoren (AND, OR, NOT, “”) und spezielle Twitter-Operatoren miteinander kombiniert werden. Eine Übersicht der Twitter Operatoren findest Du hier:

 

OPERATOR

twitter search

Finde Beiträge (tweets), die…

sowohl “twitter” als auch “search” enthalten.

happy hour die exakte Phrase “happy hour” enthalten.
HSV OR St.Pauli “HSV” oder “St.Pauli” enthalten.
beer root “beer” jedoch nicht “root” enthalten.
#haiku das hashtag (Twitter Tag) “haiku” entalten.
from:wollmilchsau vom Nutzer “wollmilchsau” gesendet wurden.
to:techcrunch die an den Nutzer “techcrunch” gesendet wurden.
@wollmilchsau in einem Bezug zum Nutzer “wollmilchsau” stehen.
“happy hour” near:“Hamburg” die konkrete Phrase “happy hour” enthalten und vin einem Nutzer in der Nähe von “Hamburg” gepostet wurden.
near:NYC within:15mi aus einem Umkreis von 15 Meilen um “NYC” kommen.
superhero since:2008-05-01 “superhero” enthalten und seit dem “2008-05-01” gesendet wurden.
ftw until:2008-05-03 “ftw” enthalten und bis zum Datum “2008-05-03” gesendet wurden.
movie -scary 🙂 “movie” jedoch nicht “scary” enthalten (und positiv gelaunt sind).
flight 🙁 “flight” enthalten (und negativ gelaunt sind).
traffic ? eine Frage zum Thema “traffic” enthalten.
lustig filter:links “lustig” und weiterführende URL – Links enthalten.

 

Für den Fall, dass die gewünschten Ergebnisse nicht gleich oder nicht in erhoffter Anzahl gefunden werden (z.B. weil es noch keine oder nur unpassende Beiträge zum gesuchten Thema gab) und eine wiederholte Suche zu einem späteren Zeitpunkt in Betracht gezogen wird, ermöglicht search.twitter.com die Einrichtung von Suchagenten auf Grundlage eines ATOM- oder RSS-Feeds. Ein Suchagent (Such-Feed) hat den Vorteil, dass die Suche nach einmaliger Einrichtung “automatisch” durchgeführt wird. Neue Ergebnisse werden, sobald sie verfügbar sind, bequem im Feed-Reader angezeigt. Ein Suchagent wird über den Klick auf das Feed-Symbol bzw. Link (“Feed for this query”) und anschließendes Abonnieren mit einem beliebigen Feed-Reader eingerichtet.


Google

Neben search.twitter.com läßt sich auch die Google Suche zum “Scannen” von Twitter nutzen. Denn Twitter wird seit einiger Zeit von Google indiziert. Mit den flexiblen Suchmöglichkeiten von Google kann man ohne zusätzliche Tools sehr spezifische Suchabfragen bei Twitter durchführen. Die erzielten Resultate sind nach unserer Erfahrung besser als bei search.twitter.com. Zumal search.twitter.com auschließlich Posts und keine Profilangaben (Bios) durchsucht. Außerdem ist die Googlesuche wesentlich schneller.

Die Suchergebnisse lassen sich übrigens über Google-Alerts als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren. Hier zwei kleine und einfache Beispiele zum ausprobieren einer solchen Suche.

Bsp 1: Einfache Suche über die Profilbeschreibung (Bio) nach einem Programmierer:

site:twitter.com -inurl:statuses Bio * programmierer

Bsp 2: Suche nach Leuten aus Hamburg, die sich mit Java oder Python auskennen. Brauchbare Ergebnisse könnte diese Suchkette bringen:

site:twitter.com Location * Hamburg intext:(python | java)

Tipp: Wenn Du einzelne Suchergebnisse aufrufen willst, nutzt Du am besten die “Cache“-Funktion.

Wir hoffen, dass dieser Artikel bei dem einen oder anderen zu interessanten Anregungen geführt hat. Wie immer freuen wir uns auf Fragen und Kommentare zu dem Thema. Hast Du Twitter schon professionell eingesetzt? Vielleicht tatsächlich für die aktive Suche nach potentiellen Mitarbeitern?

Suchverhalten bei der Stellensuche

Seit einigen Tagen liegen uns die Ergebnisse einer kleinen Feldstudie vor, die wir zur Unterstützung unserer Arbeit als “Talentsucher” durchgeführt haben. Es handelte sich dabei um eine Umfrage mit dem Ziel, das Suchverhalten von Stellensuchenden zu analysieren. Zu diesem Zweck haben wir 736 Menschen verschiedener Berufe an zufällig gewählten Orten in Hamburg befragt. Der einfache Fragebogen bestand aus folgenden Fragen.

Geschlecht:
Alter:
Beruf:
Nutzen Sie das Internet zur Stellensuche?
Nutzen Sie Online-Stellenportale, Suchmaschinen (Google, Yahoo) oder beides?
Welche Suchbegriffe verwenden Sie bei Ihrer Suche mit Suchmaschinen?

Neben der Hauptfrage, ob und wie das Internet zur Stellensuche eingesetzt wird, ging es uns vor allem darum, einen Einblick in die Auswahl der Suchbegriffe zu gewinnen. Daher haben wir die Gesamtmenge der genannten Suchbegriffe auf erkennbare Tendenzen untersucht. Die Ergebnisse stellen wir hier auszugsweise zur Verfügung:

Die Verteilung der Befragten hinsichtlich des Geschlechts lag bei 32% weiblichen zu 68% männlichen Teilnehmern.

Die Befragten wurden in Abhängigkeit von dem ausgeübten Beruf in 10 Berufskategorien zusammengefasst:

Kaufmännisch leitend (z.B Geschäftsführer, Fililaleiter, Projektleiter) – 5%
Kaufmännisch Büro/Sachberabeitung (z.B. Buchhalter, kaufmännische Angestellte, Automobilkaufleute) – 26%
Kaufmännisch Vertrieb (z.B. Außendienstmitarbeiter, Einzelhandelskaufleute, Reise-Verkehrskaufleute) – 5%
Handwerker (z.B. Maschinenschlosser, Elektroanlagenmonteur, Tischler) – 13%
IT (z.B. Fachinformatiker, Systemadministrator, Programmierer) – 7%
Beamte (z.B. Beamter, Finanzbeamter, Verwaltungsbeamter) – 4%
Ingenieure / Techniker (z.B. Techniker Kälte- / Klimatechnik, Ingenieur Energiewirtschaft, Ignenieur Verkehrswesen) – 7%
Helfer (z.B. Fachkraft für Lagerlogistik, Fachkraft für Lagerwirtschaft, Gabelstaplerfahrer) – 4%
Sonstige (z.B. Pressesprecherin, Geiger, Postbote, Sozialpädagoge) -21%
Studenten (z.B. BWL, Maschinenbau, Wirtschaftsinformatik) – 8%

Methoden der Stellensuche
Als zentrales Ergebnis läßt sich festhalten, dass mit 85% die überwältigende Mehrheit der Befragten das Internet für die Stellensuche einsetzt. Dabei dominiert die kombinierte Suche über die gängigen Suchmaschinen (Google, Yahoo, MSN) und Online-Stellenportale. Lediglich 3% der Befragten nutzen ausschließlich Online-Stellenportale. 12% der Befragten nutzen das Internet nicht für die Stellensuche.

Die Analyse der Verteilungen innerhalb der einzelnen Berufsgruppen liefert einige bemerkenswerte Ergebnisse. So ist z.B. der Anteil der “Internetskeptiker” unter den Handwerkern mit 24% und unter den Beamten mit 23% mit Abstand am höchsten. Bei den ITlern ist der Anteil der Befürworter der kombinierten Online-Stellensuche mit 94% so hoch, wie bei keiner anderen Gruppe.

Auch die Auswertung aller von den Befragten genannten Suchbegriffe (Mehrfachnennungen waren erwünscht), lässt gewisse Tendenzen erkennen. So werden Kombinationen aus mehreren Suchbegriffen deutlich öfter verwendet als einzelne Suchworte. Am häufigsten wird dabei der eigene Beruf in Kombination mit einem anderen berufs- oder branchenrelevanten Begriff eingesetzt.

Zusammenfassend empfehlen wir Unternehmen mit Personalbedarf, die Ergebnisse dieser, wenn auch nicht repäsentativen Umfrage, zum Anlass zu nehmen, ihre Personalsuchstrategien im Internet kritisch zu hinterfragen. Die Tatsache, dass Websuchmaschinen neben den Online-Stellenportalen von der Mehrheit der Befragten als Ausgangspunkt für die Stellensuche betrachtet werden, zeigt auf, dass eine ausschließlich auf Online-Stellenportalen aufbauende Suchkampagne dem Suchverhalten der Stellensuchenden nicht mehr gerecht wird. Sie birgt die Gefahr, dass ein Stellensuchender, der sich nebenbei bemerkt unter mehreren Hundert Onlinestellenportalen zurecht finden muss, erst gar nicht in die Nähe Ihrer Stellenanzeige gelangt. Aus diesem Grund können sich Investitionen in Online-Stellenanzeigen (bei gleichzeitiger Vernachlässigung der Auffindbarkeit der eigenen Stellenangebote in den gängigen Suchmaschinen) leicht als Fehlinvestition erweisen.

Um Sie mit weiteren Informationen zu diesem Thema versorgen zu können, bitten wir Sie an der nachfolgenden Umfrage teilzunehmen. Die Ergebnisse veröffentlichen wir selbstverständlich regelmäßig hier im Blog.

“Merry lettuce snails I” – Vorschaubild von tillwe