Beim Surfen bin ich auf drei Queb-Videos im Sendung mit der Maus Stil gestoßen, die am Beispiel von Alois dem Hutmacher und seiner Frau Imelda die Begriffe Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting voneinander abgrenzen. Und die beiden müssen es wissen, denn sie haben alle drei erfunden. Wie Alois der Hutmacher das Employer Branding erfand,
Schlagwort: Personalmarketing
Social Media Recruiting Conference 2012 in Wien
Die Social Media Recruiting Conference geht in ihr drittes Jahr – mit diesmal drei Terminen: Auf Zürich folgt am 28. und 29. Juni 2012 Wien. Dort werden Euch am ersten Tag praxisnahe und fundierte Vorträge zu den Schwerpunkten Personalmarketing & Recruiting mit Facebook, Generation Y Recruiting, Employer Branding mit Blogs und Serious Gaming als Recruiting-Tool geboten. Best Practice Cases aus der Personalpraxis gewähren Euch Einblicke in die Zukunft der Personalsuche mit Strategien des Social Recruitings und ermöglichen Euch den Grundstein für eine erfolgreiche Recruitingstrategie im Social Web zu legen.
Am zweiten Konferenztag könnt ihr dann in Intensivseminaren das Wissen des Vortages vertiefen und lernt in einer kleinen Gruppe Social Media richtig einzusetzen. Zudem erhaltet Ihr von den Experten praxisbezogene Antworten auf Eure Fragen zum optimalen Einsatz von Blogs, Facebook und Twitter für Recruiting und Employer Branding. Diesmal sind unsere Medienpartner Xing, W&V, karrriere.at und Netzwerk Humanressourcen.
Das Programm
Tag 1 – 28.6.
Moderiert von Ralf Tometschek (wortwelt/IDENTITÄTER)
Employer Branding & Recruiting im Social Web – eine Bestandsaufnahme
Jan Kirchner, Geschäftsführer/ Partner, atenta – Social Web Stuff
Generation Y Recruiting und Social Media
Jörn Hendrik Ast, ffluid fast forward concepts
Community Management – Was es ist und worauf es ankommt
Friedrich Bardt, Senior Manager Strategic Business Development, Xing AG
Personalmarketing und Recruiting mit Facebook
Sebastian Manhart, Fachgruppengeschäftsführer, Wirtschaftskammer Vorarlberg und Geschäftsführer Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie (VEM)
Employer Branding mit Blogs
Oliver Sonnleithner, Geschäftsführer, karriere.at
Fliplife – Serious Gaming als Recruiting-Tool
Ibrahim Evsan, Gründer & Geschäftsführer, fliplife GmbH & united prototype GmbH
Tag 2 – 29.6.
Intensiv-Seminare in zwei Gruppen unter der Leitung von Jörn Hendrik Ast und Jan Kirchner
- Blogs
- Wie können Sie mit Blogs Ihre Arbeitgebermarke stärken?
- Was macht einen Blog aus und wie funktioniert er in der Praxis?
- Wie können Sie für Ihren Blog Themen und Bildmaterial finden und das Bloggen in Ihren Arbeitsalltag integrieren?
-
- Wie können Sie Ihre Zielgruppe in der Facebook-Community erreichen?
- Welche Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung einer Facebook-Karriereseite?
- Wie bauen Sie Ihre eigene Community auf und worauf müssen Sie im Dialog mit Ihrer Zielgruppe achten?
- Twitter
- Wie funktioniert Twitter und wie können Sie es sinnvoll im Recruiting einsetzen?
- Wie können Sie bei Twitter interessante Menschen identifizieren?
- Welche Tools können Ihnen das Twittern erleichtern?
Das Intensivseminar ist auf 2 x 15 Plätze limitiert und nur in Kombination mit der Social Media Recruiting Conference buchbar.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr in Wien dabei seit. Als treue Leser erhaltet Ihr 10% Rabatt (Invitecode: wollmilchsau12)
Zur Anmeldung geht es hier.
Social Media Recruiting Conference 2012 in Zürich
Die Social Media Recruiting Conference geht in ihr drittes Jahr und diesmal wird es drei Konferenzen geben.
Den Anfang macht Zürich. Am 12. und 13. Juni 2012 kommt die Social Media Recruiting Conference in die größte Stadt der Schweiz und bietet Euch am ersten Konferenztag praxisnahe und fundierte Vorträge zu den Schwerpunkten Aktives Recruiting – Direktansprache 2.0 und Passives Recruiting – Personalmarketing 2.0. Sie ermöglichen Euch den Grundstein für eine erfolgreiche Recruitingstrategie im Social Web zu legen. Am zweiten Konferenztag könnt ihr dann in Intensivseminaren das Wissen des Vortages vertiefen und lernt in einer kleinen Gruppe Social Media richtig einzusetzen. Zudem erhaltet Ihr von den Experten praxisbezogene Antworten auf Eure Fragen zum optimalen Einsatz von Blogs, Facebook und Twitter für Recruiting und Employer Branding. Diesmal sind unsere Medienpartner Xing, livejobs.ch, jobwinner.ch, alpha.ch und jobup.ch.
Das Programm
Tag 1 – 12.6.
Moderiert von Yves Mäder (Jobup AG)
Aktives Recruiting – Direktansprache 2.0
Employer Branding & Recruiting im Social Web – eine Bestandsaufnahme
Jan Kirchner, Geschäftsführer/ Partner, atenta – Social Web Stuff
Direktsuche mit Xing
Stefan Schmidt-Grell, Director Product Marketing, Xing AG
Direktsuche im Social Web bei der Philips Deutschland GmbH
Susanne Hagen, Sourcing Manager, Philips Deutschland GmbH
Passives Recruiting – Personalmarketing 2.0
Personalmarketing und Recruiting mit Facebook
Lydia Welzel, Career Starters Talent Network Manager, Baloise Group
Employer Branding mit Blogs
Seraphina Opel, Social Media Managerin, redtoo AG
Employer Branding und Personalmarketing mit Videos
Stefan Rohner, Projektleiter, livejobs AG
Tag 2 – 13.6.
Intensiv-Seminare in zwei Gruppen unter der Leitung von Jörn Hendrik Ast und Christoph Athanas
- Blogs
- Wie können Sie mit Blogs Ihre Arbeitgebermarke stärken?
- Was macht einen Blog aus und wie funktioniert er in der Praxis?
- Wie können Sie für Ihren Blog Themen und Bildmaterial finden und das Bloggen in Ihren Arbeitsalltag integrieren?
-
- Wie können Sie Ihre Zielgruppe in der Facebook-Community erreichen?
- Welche Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung einer Facebook-Karriereseite?
- Wie bauen Sie Ihre eigene Community auf und worauf müssen Sie im Dialog mit Ihrer Zielgruppe achten?
- Twitter
- Wie funktioniert Twitter und wie können Sie es sinnvoll im Recruiting einsetzen?
- Wie können Sie bei Twitter interessante Menschen identifizieren?
- Welche Tools können Ihnen das Twittern erleichtern?
Das Intensivseminar ist auf 2 x 15 Plätze limitiert und nur in Kombination mit der Social Media Recruiting Conference buchbar.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr in Zürich dabei seit. Als treue Leser erhaltet Ihr 10% Rabatt (Invitecode: wollmilchsau12)
Zur Anmeldung geht es hier.
Pic: vasile23 (CC BY 2.0)
[HTTP410] careerloft – Transmediales Personalmarketing für die Generation Y
Unser Blogger-Kollege Gero Hesse aka saatkorn hat gestern mit seinen Kollegen von der Medienfabrik “careerloft” gelauncht, eine Online-Karriereplattform mit einem angeschlossenen Offline-Treffpunkt in Berlin, dem namensgebenden careerloft. Die erste Reaktionswelle im Web reicht von größtenteils positivem bis zu leicht kritischem Feedback. Aus diesem Anlass habe ich Gero ein paar Fragen gestellt, um mir ein eigenes Bild zu machen:
Welche Idee steht hinter careerloft und an wen richtet Ihr Euch damit?
careerloft ist das exklusive Karrierenetzwerk und Förderprogamm für talentierte Studenten und Absolventen. Sowohl online als auch im Berliner Loft bringt careerloftjunge Talente mit attraktiven Arbeitgebern zusammen. Der Anspruch ist es, zu einem persönlichen Austausch auf Augenhöhe zu Themen rund um die berufliche Zukunft zu kommen. – Soweit unsere Eigenbeschreibung.
Ich kann es aber auch anders ausdrücken: vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, der Globalisierung, des Wertewandels und des sich verändernden Medien-Nutzungsverhaltens ist careerloft ein innovatives Karriere-Netzwerk für die Herausforderungen unserer Zeit im Kontext Studium und Karriere.
Welchen Mehrwert bietet Ihr Studenten und Absolventen, wenn Sie sich bei careerloft registrieren?
Da gibt es viel zu erzählen. Zunächst ist da unser Content rund um unsere Partnerunternehmen, Studium und Karriere. Einerseits speist sich der Inhalt aus teils exklusiven Berichten, Stellen und Events unserer Partnerunternehmen und andererseits aus Themen rund um den Arbeitsmarkt, und Selbstvermarktung – unter dem Motto „Brand Yourself“. Hier werden konkrete Fragestellungen aus der Zielgruppe aufgegriffen und redaktionell aufgearbeitet und beantwortet. Wer darüber hinaus noch Fragen hat, kann über unsere Funktion „Karriere Q&A“ Fragen stellen. Diese werden dann entweder von den Partnerunternehmen oder vom careerloft Team beantwortet. Darüber hinaus gibt es noch den careerloft Blog, den die BewohnerInnen unseres physischen careerlofts in Berlin Kreuzberg schreiben. Hier schreibt die Generation Y für die Generation Y. Authentisch und direkt. Unser Versprechen ist „Kommunikation auf Augenhöhe“. Neben den Inhalten ist ein Mehrwert für alle Mitglieder von careerloft, dass sich – sobald sie ihren CV auf careerloft hinterlegt haben – unsere Partnerunternehmen bei den Mitgliedern bewerben können. Unsere Datenbank ist Active Sourcing fähig, so dass die Unternehmen nach ihren jeweils eigenen Kriterien suchen und dann Kontakt aufnehmen können. Den Unternehmen steht hierbei unser careerloft Recruiting Team zur Seite. Wir tragen damit den sich verändernden Rahmenbedinungen im Arbeitsmarkt Rechnung: bislang waren die Unternehmen stets in der Machtposition. Und dies verschiebt sich gerade in Richtung Bewerber. Natürlich erfüllt careerloft auch eine Aggregationsfunktion: ich finde als Mitglied alle relevanten Infos der Partnerunternehmen auf einen Blick. Wenn ich in das careerloft Förderprogramm aufgenommen werde, so bietet careerloft weitere Vorteile: zum Einen sind das die Mentoren aus den Unternehmen sowie persönliche Ansprechpartner. Zweitens bietet careerloft Prämien wie Zeitschriftenabos, Sprachtrainings und Karriere-Coaching an. Das Prämienprogramm wird in den nächsten Wochen noch ausgebaut.
Wieviele Absolventen können gleichzeitig am careerloft-Mentorenprogramm teilnehmen und was können sie von Ihren Mentoren erwarten?
Das hängt von der Nachfrage der careerloft Mitglieder im Förderprogramm ab. Momentan differiert die Zahl der Mentoren bei unseren Partnerunternehmen. Das werden wir je nach Bedarf anpassen. Natürlich wird dies nicht unbegrenzt möglich sein, aber eine konkrete Zahl dazu gibt es momentan nicht. Grundsätzlich gibt careerloft hier nur einen Rahmen vor. Mentor und Mentee klären selbst, wie das Mentorenprogramm konkret ablaufen soll. Unsere Empfehlung ist eine Dauer von mindestens vier Monaten. Angedacht ist ein Austausch und Begleiten des Mentees, solange Fragen oder Beratungsbedarf bestehen. Mentee und Mentor sollten versuchen, einmal pro Monat Kontakt zu halten. Wir empfehlen einen Kick-off Termin abzuhalten, bei dem sich Mentor und Mentee persönlich kennenlernen, um Vertrauen aufzubauen und die weitere Kommunikation zu vereinfachen.
Unter dem Motto “Unternehmen bewerben sich bei Dir” habt Ihr Euch groß Bewerberorientierung auf die Fahnen geschrieben. Welchen Beitrag müssen Partner-Unternehmen für die Einlösung dieses Versprechens leisten?
Zunächst haben wir ein eigenes careerloft Bewerberteam, welches sich um das ganze Thema Bewerbermanagement kümmert. Dazu gehört das Screenen der eingehenden Unterlagen, Prüfung auf Vollständigkeit aber auch die Entscheidung, ob jemand in das careerloft Förderprogramm mit aufgenommen wird. Unsere Aufnahmekriterien sind ganzheitlich. Grundsätzlich werden leistungsbezogene Daten wie Abiturnoten, oder Studienleistungen sowie Erfahrungswerte wie soziales Engagement, Auslandserfahrung, praktische Erfahrung oder Fremdsprachenkenntnisse der Bewerber Berücksichtigung finden.
Die Gründungspartner von careerloft sind durchweg Branchengrößen. Gehört das zum Konzept oder ist das Format auch für Mittelständler geeignet?
Das ist Teil des Konzeptes. Wir sind interessiert an großen, namhaften Unternehmen, mit möglichst starken Arbeitgebermarken.Unser Ziel ist es, dabei aus den jeweiligen Branchen die top Player am Start zu haben. Wir im Team sind wirklich stolz auf die Gründungspartner, die jetzt dabei sind.
Ihr verfolgt mit careerloft einen transmedialen Personalmarketing-Ansatz aus einer Online-Plattform mit angeschlossener Offline-Begegnungsstätte und Social Media Begleitung. Die übernehmen zwei Studenten, die im Rahmen eines Praktikums jeweils für ein paar Wochen im careerloft in Berlin wohnen und via Blog, Facebook und Twitter aus dem Loft berichten. Worüber werden Sie berichten und wo ziehen die Loftees während dieser Zeit die Grenze zwischen Social Media Dokumentation und Privatsphäre, zwischen Berufs- und Privatleben?
Die Idee des physischen careerlofts entsprang der Idee, dass die Erwartungen gegenüber Arbeitgebern von der Generation Y klarer formuliert werden als in der Vergangenheit, wo Bewerber ja oft die Rolle von Bittstellern im Bewerbungsprozess hatten. Eine Haltung, welche die von uns gesuchten gut qualifizierten Talente oftmals gar nicht mehr haben. Die eigenen Bedürfnisse in Bezug auf Arbeit werden von der Generation Y ja viel klarer und auch fordernder artikuliert. Dem wollen wir Rechnung tragen – am Besten, in dem VertreterInnen der Generation Y selbst einen Einblick in unsere Partnerunternehmen bekommen und dann authentisch und ehrlich darüber schreiben. In meinen Augen eine Riesenchance zu einem offenen Dialog zwischen unseren Partnerunternehmen und deren Zielgruppen – eben „Kommunikation auf Augenhöhe“. Die Trennung zwischen Berufs- und Privatleben sehe ich eher unkritisch. Der Fokus soll bei careerloft auf authentischer Kommunikation zu den Themenfeldern Beruf und Karriere liegen – wir wollen und werden hier kein „Big Brother“ im Karrieresektor veranstalten, auch wenn es durchaus „menscheln“ darf. Ganz wichtig für careerloft ist auch der gedankliche Ansatz, die Zielgruppe da zu erreichen, wo sie unterwegs ist. Und vor diesem Hintergrund wollen wir auch keine Community replizieren, da aus unserer Perspektive diese Aufgabe in vielerlei Hinsicht facebook übernommen hat. Unser Ansatz ist es, neben der careerloft Website auf den verschiedenen Social Media Plattformen präsent zu sein. Und so gibt es careerloft auf facebook, YouTube, LinkedIn, twitter und – als kleine Referenz an den aktuellen Social Media Hype – Pinterest. 😉
Wie macht careerloft die Arbeitgebermarken der beteiligten Unternehmen erlebbar?
careerloft bietet seinen Partnerunternehmen eine Reihe von Möglichkeiten, sich den registrierten Mitgliedern zu präsentieren, beispielsweise durch das Unternehmensprofil auf der Website, Mentorenprogramm, Berichterstattungen und Artikel über die Unternehmen als Arbeitgeber, Bewerbung von Events, Workshops, Praktikumsmöglichkeiten und Jobangeboten über die Website, Social Media oder Direct Mailings. Die Partnerunternehmen können selbstverständlich auch jederzeit Kontakt zu den careerloft-Mitgliedern aufnehmen, um interessanten Kandidaten ihr Unternehmen individuell vorzustellen. Wir sind davon überzeugt: die Wahl für oder gegen einen Arbeitgeber hat immer viel damit zu tun, ob ich als BewerberIn einen persönlichen Fit sehe. Passt das Unternehmen, passen die Menschen die dort arbeiten zu mir? – Social Media ist da aufgrund der Dialogorientierung schon weit besser als eine Broschüre oder Website. Noch besser ist sicherlich der direkte Kontakt zwischen Menschen. Und das wollen wir durch die Verknüpfung von on- und offline Elementen erreichen.
Wie Du ja weißt, sind wir große Verfechter der proaktiven Personalansprache durch Unternehmen. Als Sourcer interessiert mich daher mit Blick auf den Active-Sourcing Ansatz von careerloft, wie Ihr das “Karteileichen-Problem” von Talentpools angehen und die Aktualität der careerloft-Datenbank sicherstellen werdet?
Indem wir sehr direkt mit der Zielgruppe interagieren. Unser careerloft Bewerbermanagement Team wird so individuell wie möglich kommunizieren. Wir werden die Mitliederdaten in regelmäßigen Abständen prüfen und die Datenbank entsprechend aktuell halten. Bei den Mitgliedern im Förderprogramm knüpfen wir den Prämienbezug an die Aktualität der Daten. Interessant ist dabei: wir haben hier erfahrene Recruiter im Backend, welche über jahrelange Erfahrung im Bewerberpoolmanagement verfügen.
Danke für das Interview und viel Erfolg mit careerloft!
[HTTP410] Infografik: Social Media oder Suchmaschinenmarketing (SEO/SEM)?
Eigentlich wurde die Frage, ob man sich heute eher auf Social Media oder auf Suchmaschinenmarketing für Traffic- bzw. Leadgenerierung fokussieren sollte, hier im Blog und an anderen Stellen bereits ausreichend behandelt. Ob Marketer oder Personalmarketer – wer sich heute online erfolgreich positionieren will, muss beide Aspekte gleichermaßen im Auge behalten.
Also doch kein Social vs. Search?
Eine gute virale Employer Branding Kampagne, die ordentlich Likes, Tweets und G+s sammelt, ist meiner Meinung nach nur halb so gut, wenn die Karrierepage (Stellenbörse auf der Webseite), auf der der Suchende letztendlich landen soll, für Suchmaschinen nur schwer oder gar nicht zu erfassen ist. Der virale Effekt verglüht und es bleibt nichts übrig. Daher nochmals ein besonderer Hinweis an die Personaler: Falls in Eurem Unternehmen Bewerbermanagementsoftware mit integrierter Stellenbörse eingesetzt wird, lasst Euch zumindest hier die Suchmaschinenfreundlichkeit bestätigen. Viele der aktuell verbreiteten Lösungen sind nämlich diesbezüglich Schrott.
Selbstverständlich gilt der Gedanke auch umgekehrt. Eine gut optimierte und indexierbare Karrierseite/Stellenbörse, die keine Interaktionen im Social Web verursacht, verschenkt viel Potential. Dabei kann man mit Kleinigkeiten anfangen. Sind denn Eure Stellen (oder weitere relevante Inhalte) mit Social Buttons (Likes usw.) versehen?
Falls ja, werdet ihr Euch freuen, dass Google Analytics seit Neuestem erweiterte Möglichkeiten zur Messung und Auswertung Eurer Social Aktivitäten bzw. Interaktionen zur Verfügung stellt. Welche Interaktion wie viele Nutzer gebracht hat, wie lange sie auf der Seite bleiben, was sie da machen, wie sie im Vergleich zum Suchtraffic konvertieren, was sie letztendlich kosten – sind die Fragen die man jetzt wesentlich einfacher beantworten können wird.
Wenn Euch noch ein schöner Bildbeweis der hier formulierten Theorie zum Einsatz beim nächsten Meeting fehlt, bitte sehr:
[HTTP301] “Employer Branding” – Plädoyer für einen Begriff
Vorweg die mehrheitlich durchgesetzte Definition in der deutschen Wikipedia:
Employer Branding (dt. Arbeitgebermarkenbildung) ist eine unternehmensstrategische Maßnahme, bei der Konzepte aus dem Marketing – insbesondere der Markenbildung – angewandt werden, um ein Unternehmen insgesamt als attraktiven Arbeitgeber darzustellen und von anderen Wettbewerbern im Arbeitsmarkt positiv abzuheben. (Wikipedia)
Employer Branding wird diskutiert. Inhaltlich? Auch, aber vor allem der Begriff selbst ist vielen ein Dorn im Auge. Während sich die einen daran stören, dass dieser Begriff angelsächsischen Ursprungs ist und unsere schöne deutsche Sprache dadurch verwässert würde, versuchen andere, Employer Branding vom guten, alten Personalmarketing abzugrenzen: Wo überschneidet es sich, ist EB nicht ein Teil Von PM? Oder umgekehrt? Wie kann sich Firma X erdreisten etwas anzubieten, das Firma Y so ähnlich schon länger unter anderen Namen im Angebot hat? Oder so:
“Employer Branding gehört für uns eindeutig zu den größten Marketing-Unwörtern der letzten Jahre” (…) “Das ist alles eine Erfindung von eifrigen Personalberatern, die damit die Vorstände und Geschäftsführer in den Industrieunternehmen über den Tisch ziehen wollen.” (Quelle)
Ach wie schön. Könnten wir ein paar Jahrzehnte in der Zeit zurück reisen, dann könnten wir uns streiten, ob denn diese “Werbung” wirklich nötig ist, und warum sie nicht “Reklame” genannt wird. Und dann dieses neue, denglische “Marketing” – ist das jetzt Teil von Werbung, oder ist Werbung nur eine Marketingaktivität? Und ist das alles nicht nur Abzocke?
Wozu ein “neuer” Begriff?
Sprache entwickelt sich und neue Begriffe werden geschaffen, wenn die Notwendigkeit besteht, sich mit neuen Gegebenheiten sprachlich auseinanderzusetzen. Eine solche Gegebenheit haben wir heute: Produkte und Dienstleistungen haben verstanden, dass nicht nur Preis, Qualität und Verfügbarkeit über den Kauf entscheiden, sondern auch diverse subjektive Eindrücke. All das bildet eine Einheit: Das Bewusstsein für das eigene Image, die Marke, wuchs. Und irgendwann haben Unternehmen gemerkt, dass sie auch als Arbeitgeber ein Image haben, das über feste Größen wie Gehalt und Urlaubstage hinausgeht. Was also, wenn man sich über dieses Thema professionell austauschen will? Der Homo loquens schafft einen Begriff, der diesen Themenkomplex beschreibt. In diesem Fall: Employer Branding.
Warum nicht Personalmarketing?
Weil zu viele Menschen unter Personalmarketing (leider) in erster Linie Dinge verstehen, die mit der Kommunikation einer Marke rein gar nichts zu tun haben. Effektiver Austausch ist so nicht möglich.
Und warum nicht auf Deutsch?
Abeitgebermarkenaufbau oder -bildung ist mir persönlich einfach zu lang und sperrig, um mit diesem Begriff zu arbeiten. Der Ausdruck “Employer Brand” tauchte wohl Mitte der 90er das erste Mal in einem englischsprachigen Buchtitel auf und wird seitdem auch in anderen Sprachräumen so verwendet. Für mich kein Problem; das Thema ist nun mal international relevant, da kann man sich auch auf einen internationalen Begriff einigen – zumindest wenn die Inhalte im Vordergrund stehen sollen. Und welche Inhalte das im jeweiligen Fall sind, das wird ruckzuck klar – dazu muss man nur einmal anfangen zu arbeiten, anstatt nur drüber zu reden.
Ich bin ein großer Freund von sorgfältiger Begriffsklärung, um eine gemeinsame Basis zu schaffen. Manche Begriffe jedoch, sind inhaltlich so weit gefasst, dass diese Basis ständig neu erarbeitet werden muss. (“Kunst”, “Leben”, …) Das Ganze erinnert mich an asta-Sitzungen, in denen 2/3 der Zeit darauf verwendet wurde, zu klären welchen Titel das momentan stattfindende Zusammentreffen denn nun tragen soll. Sitzung? Planung? Meeting? Beratung? Begegnung? Über die Effektivität solcher Treffen muss ich wohl nicht viel sagen …
It’s the Zielgruppe, stupid
Da macht ein Viral der Axel Springer AG die Runde und während es von jungen Kreativen begeistert aufgenommen wird*, fragt Ihr Euch, ob denn damit “gutes” Employer Branding betrieben wurde. Ob das dem Image einer Firma gerecht werden könnte. Kann es denn überhaupt angehen, dass ein Bewerber so frech und respektlos ist!? Und überhaupt: Wovon redet der denn da? Passt das denn zum Image?
Und dann macht BMW ein Praktikanten-Rapvideo, das von der Zielgruppe in der Luft zerrissen wird. Und Ihr fragt Euch, ob sich denn eine seriöse Firma trauen könnte, mit einem “Rap” auf Praktikantensuche zu gehen – Rapmusik, dieses wilde, rohe Sprachrohr der Straßenjugend… brrrrr… Passt das denn zum Image?
Merkt Ihr was? Wenn Ihr Euch fragt, wovon der Bewerber am Anfang des Springer-Virals überhaupt spricht, werft einen Bolick auf den YouTube-Kommentar, der die meisten Likes gesammelt hat: “Den wünsche ich mir als Raidleiter” Und wer nicht weiß, was ein Raid ist, kann und muss dieses Video nicht verstehen – ein junger “Global High Performance WTF Hot Shit Engineer of Superior Benchmark Media-Mastership” weiß es! Genauso der BMW-Clip: Wer nicht versteht, warum ein professionell produziertes Möchtegern-Rapvideo höchstens Fremdschämen zur Folge hat, der wird auch nicht verstehen, wie sich Praktikanten nach München holen lassen.
Dabei ist es völlig egal, ob wir das nun Recruiting, Personalmarketing oder Emlpoyer Branding nennen. Alles läuft in einem Punkt zusammen: Ihr wollt Leute! Eine Arbeitgebermarke wird nicht vom Arbeitgeber kreiert, sie entsteht in den Köpfen derer, die Ihr erreicht – wenn Ihr Glück habt. Und da ist der Weg, den Springer geht noch nicht einmal mutig; er ist schlichtweg richtig und konsequent. Und der Erfolg der Kampagne entscheidet sich nicht in den Urteilen sondern in den Menschen, denen der Clip gefällt und die sich bei Springer melden. Eure CI bringt keine Bewerber.
*…und wir reden hier von Springer! Soviel zum Thema Image.
[HTTP410] Crowdsourcing im Employer Branding?
Etwas muss für das Arbeitgeberimage getan werden, doch die eigene Personalabteilung hat zu wenig Werberblut? Und das Marketing steckt bis über beide Ohren in Arbeit und “kann eh kein Personal”? Was tun? Outsourcen? Viel zu teuer! Außerdem müssen ganz neue Ideen her! Also crowdsourcen? Diesen Weg geht ImmobilienScout24 – seit dem 4. August sammeln die Berliner Ideen und Konzepte in einer öffentlichen Ausschreibung für jedermann.
Entwickle eine überzeugende Personal-Image-Kampagne, die den Bekanntheitsgrad von ImmobilienScout24 als Top-Arbeitgeber steigert und es ins Relevant Set der Bewerber/-innen ruft.
…heißt es auf der Plattform jovoto.com. Dort versuchte bereits die Konzernmutter Telekom, sich eine digitale Branding-Kampagne schneidern zu lassen. Dieser Pitch ist inzwischen ausgelaufen und der Sieger gekürt. Das ist wohl der damalige Gewinner, von Seiten der Telekom habe ich aber dazu bis jetzt nichts mehr gehört. Hmm..
Es geht bei diesen Aktionen wohl weniger um eine gute Kampagne oder um Ideen von unverbrauchten Köpfen. Eher darum, die Tatsache, dass diese Plattform genutzt wird, für sich einzusetzen. So verkaufte die Telekom die Aktion noch etwas holperig als Kampagne “Von der Zielgruppe für die Zielgruppe”. Der ImmobilenScout HR-Vize Lars Schmidt wird da schon deutlicher. Aus der Pressemeldung:
Schmidt sieht bereits den Pitch als Chance, ImmobilienScout24 als innovativen Arbeitgeber unter vielen kreativen Köpfen zu positionieren. (…) Lars Schmidt hofft darauf, dass sich auf diese Weise nicht nur der Wettbewerb selbst herumspricht, sondern dass bereits die Kreation der Kampagne auf die Employer Branding-Maßnahmen einzahlt.
Nichts desto trotz: Viele Kreative und solche die es sein wollen basteln dort fleißig an Konzepten und hoffen auf Preisgelder im 4stelligen Bereich. Natürlich allemal günstiger, als eine Agentur zu bezahlen – dafür schmecken die Entwürfe aber auch teilweise sehr nach Wohnzimmer.
Aktuelles Material zum Thema Crowdsourcing
Natürlich ist Crowdsourcing an sich eine wunderbare Sache und bringt – im gezielten Einsatz mit den richtigen Erwartungen wertvolle, einzigartige Ergebnisse. Deswegen hier noch zwei ganz frische Gedankenstupser. Einmal der Jovoto-Gründer und Geschäftsführer Bastian Unterberg im Interview mit Gründerszene-Chefredakteur Joel Kaczmarek:
…und eine Infografik von BizMedia rund um die Massen als Quelle:
Zwei (nicht) ganz unterschiedliche HR-Videos
Nach dem Desaster des BMW-Praktikantenvideos gilt es heute den Stand der HR-Videos zu verteidigen! Wer vom Pferd gefallen ist, sollte ja schließlich auch schnell wieder aufsteigen, damit sich der Schreck nicht festsetzen kann. Ich stöbere ja sowieso gerne bei YouTube nach Personalmarketing und Employer Branding Videos aus der ganzen Welt und habe zwei, schöne neue gefunden, mit unterschiedlichem Ansatz:
Trenkwalder
Großen Spaß hatte ich bei den Mitarbeitervideos der Zeitarbeitsfirma Trenkwalder aus München. Zusammen mit der VSG Produktionsschule wurden einige Mitarbeiter befragt: Hier trifft man völlig unterschiedliche Menschen, teilweise echte Originale, die erzählen was sie machen, wie zu Trenkwalder gekommen sind, und wie es ihnen dort gefällt. (Zu den anderen Videos…)
Novozymes
Das Unternehmen Novozymes (Biotechnologie) gewann 2010 einen Universum Award als einer der beliebtesten Arbeitgeber in Dänemark. Der Clip “Employer Branding at Novozymes” ist um Klassen professioneller produziert und durchgestylt, doch er schafft es dabei, immer noch natürlich und sympathisch zu bleiben.
UPDATE 15.07.2011: “Das Video ist aufgrund eines Urheberrechtsanspruchs von Novozymes nicht mehr verfügbar.” – Dazu gleich ein weiterer Punkt: Wer ein gutes Video hat, der sollte dies um Himmels Willen auch bei YouTube bereitstellen. Je mehr Menschen es sehen können um so besser. Und auch wenn es hier anscheinend unautorisiert hochgeladen wurde: So what!? Ich habe auf Anhieb keine weitere Version des Videos online finden können. Schade!!
Die Social Media Recruiting Conference (SMRC) in Wien (29./30.6.)
Termine in 2012 für Zürich, Wien, Hamburg gibt’s hier!
Nachdem die erste SMRC im Oktober 2010 ein großer Erfolg war, gibt es in diesem Jahr gleich zwei Fortsetzungen: In Kooperation mit PERSONAL|inform werden wir, neben einer Neuauflage hier in Hamburg, ein zusätzliches Gastspiel in Österreich haben. Am 29. und 30. Juni 2011 kommt die Social Media Recruiting Conference nach Wien und bietet mit ausgewählten Sprechern eine fundierte und praxisnahe Einführung in das Recruiting, Personalmarketing und Employer Branding im Web 2.0. In den Praxisseminaren wird das Wissen des Vortages vertieft und aufbereitet. Hier ist Raum für offene Fragen zum konkreten Einsatz von Social Media Tools – beantwortet von erfahrenen Experten.
Aus dem Programm
Tag 1 – 29.6.
Moderiert von Oliver Sonnleithner (karriere.at)
- Employer Branding als Voraussetzung für Social Recruiting
Ralf Tometschek, Geschäftsführer/Partner, IDENTITÄTER - Direktsuche mit Xing
Stefan Schmidt-Grell, Director Product Marketing, Xing AG - Direktsuche im Social Web bei der Philips Deutschland GmbH
Susanne Hagen, Sourcing Manager, Philips Deutschland GmbH - Personalmarketing und Recruiting mit Facebook
Ulrike Maier, Geschäftsführerin, medicaltopjobs.de - Employer Branding mit Twitter und Location Based Services
Robindro Ullah, Leiter Zusatz Services, Deutsche Bahn AG - Employer Branding und Personalmarketing mit Blogs
Janka Schmeißer, HR-Inside/ Personalberatung i-potentials - Die Zukunft der Personalsuche – Strategien im Social Recruiting
Jan Kirchner, Geschäftsführer, atenta (wollmilchsau.de, jobtweet.de) - Diskurs mit den Referenten und Zeit für Fragen
Teilnehmer: Ulrike Maier (medicaltopjobs.de), Robindro Ullah (Deutsche Bahn AG) und Jan Kirchner (atenta)
Tag 2 – 30.6.
Intensiv-Seminare in zwei Gruppen unter der Leitung von Jörn Hendrik Ast und Thorsten zur Jacobsmühlen:
- Blogs
– Wie können Sie mit Blogs Ihre Arbeitgebermarke stärken?
– Was macht einen Blog aus und wie funktioniert er in der Praxis?
– Wie können Sie für Ihren Blog Themen und Bildmaterial finden und das Bloggen in Ihren Arbeitsalltag integrieren? - Facebook
– Wie können Sie Ihre Zielgruppe in der Facebook-Community erreichen?
– Welche Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung einer Facebook-Karriereseite?
– Wie bauen Sie Ihre eigene Community auf und worauf müssen Sie im Dialog mit Ihrer Zielgruppe achten? - Twitter
– Wie funktioniert Twitter und wie können Sie es sinnvoll im Recruiting einsetzen?
– Wie können Sie bei Twitter interessante Menschen identifizieren?
– Welche Tools können Ihnen das Twittern erleichtern?
Besucht auch die SMRC-Seite hier im Blog oder bucht Euer Ticket direkt hier. Wir freuen uns auf zwei spannende Tage!
Pic: Ethan Prater