CPC Stellenanzeigen (Cost-per-Click) für effektives Personalmarketing

Personalmarketing im Arbeitnehmermarkt

Die Bundesagentur für Arbeit rechnet 2019 mit 2,19 Millionen Arbeitslosen, knapp 600.000 weniger als noch vor 5 Jahren. Während 2014 noch 3,8 Arbeitslose auf eine offene Stelle kamen, sind es heute etwa 1,7 pro offener Stelle. Diese Entwicklung wird sich wohl auch in den nächsten Jahren fortsetzen: Immer weniger Menschen ohne Arbeit stehen immer mehr offenen Stellen entgegen.

Diese Entwicklung wirkt sich nicht nur auf uns Recruiter aus, sondern macht sich auch bei den Jobbörsen bemerkbar. Weil es weniger Menschen gibt, die online nach Stellen suchen, sinkt der Traffic der einschlägigen Jobbörsen. Gleichzeitig erreicht die Zahl der offenen Stellen einen Höchststand. Die Konsequenz: Deine Stellenanzeigen auf Jobbörsen erreichen nicht mehr genügend Bewerber und Deine Stellen bleiben länger als zuvor unbesetzt. Dein Personalmarketing-Budget (Hier lesen, wo Du kostenlos Stellenanzeigen schalten kannst), das Du vor einigen Jahren einfach bei einer Jobbörse ausgeben konntest, muss jetzt also viel zielgerichteter eingesetzt werden, um damit die gleiche Anzahl an Bewerbungen zu generieren.

Wer Stellenanzeigen schreibt und schaltet muss sich im Klaren darüber sein, dass Personalmarketing sich nur durch das beworbene Produkt von anderer Werbung unterscheidet. Wir wollen unseren Job “verkaufen” und suchen dafür im Internet nach Interessenten. Das Produkt “Job” muss dabei interessant sein und die Werbung dafür muss die richtigen Leute erreichen. Schauen wir also einmal auf die Entwicklung klassischer Online-Werbung.

CPC bei Stellenanzeigen Cost-per-Click

Wie hat sich Online-Werbung entwickelt?

Die Schaltung von Werbeanzeigen im Internet hat sich in den letzten 25 Jahren rasant entwickelt. Die Mutter des Online Advertisings ist die klassische Bannerwerbung. Orientiert am Anzeigenmodell der Print-Medien begannen Webseiten-Betreiber etwa Mitte der 90er-Jahre, bestimmte Bereiche ihrer Seite als Werbeflächen zu nutzen und zum Festpreis an Werbetreibende zu verkaufen. Die Ausspielung erfolgte über eine zuvor festgelegte Laufzeit an alle Besucher der Webseite mit dem Ziel, möglichst viel Reichweite zu generieren. Der wesentliche Vorteil der Online-Werbung im Vergleich zu Zeitungsanzeige blieb damit im Abrechnungsmodell unberücksichtigt: nämlich die technische Infrastruktur inklusive der Verweisfunktion.

Mit einem Klick auf die Anzeige gelangen Besucher direkt zur Webseite des Werbetreibenden. Aber: Durch die laufzeitbasierte Ausspielung an möglichst viele Personen entstanden unabhängig vom Erfolg der Kampagne Kosten und das Schalten der Anzeige erforderte einen hohen manuellen Aufwand, da passende Plattformen recherchiert, kontaktiert und Konditionen ausgehandelt werden mussten.

Aus dem klassischen Modell hat sich schnell das Performance Marketing entwickelt. Hier zahlt der Werbende nicht mehr nur dafür, dass seine Anzeige im Internet zu sehen ist, sondern gibt ausschließlich dann Geld aus, wenn eine Person auf die Anzeige klickt und auf die Webseite des Werbenden gelangt, auch Cost-per-Click (CPC) genannt. Diese Entwicklung ist interessant: Denn durch das CPC-Modell kann jetzt sehr genau geprüft werden, wer über welche Anzeige auf die eigene Webseite gekommen ist. Das wiederum ermöglicht die fortlaufende Überwachung und Optimierung der eigenen Kampagne. Anzeigen können so ausgesteuert werden, dass sie häufiger auf Werbeplätzen angezeigt werden, von denen aus besonders viele Besucher auf die Webseite gelangen, der Klick-Preis besonders niedrig ist oder die Zielgruppenansprache besonders gut funktioniert.

Die bislang letzte Evolutionsstufe heißt Programmatic Advertising. Dabei übernimmt die fortlaufende Überwachung und Optimierung der Kampagne eine Software. Die zeitintensive und komplexe Arbeit eines Kampagnenmanagers wird so in Sekunden erledigt, der Einkauf von Werbeplätze erfolgt vollautomatisch, eine Werbekampagne ist beliebig skalierbar.

CPC Stellenanzeigen – Wie funktioniert das?

Online Marketer spielen ihre Werbung vollautomatisiert aus und bezahlen dabei nicht für Laufzeiten oder Sichtbarkeit, sondern nur jeden einzelnen Klick. Tatsächlich ist genau das auch im Personalmarketing mit Stellenanzeigen möglich.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Stellenanzeigen erfolgsbasiert zu bezahlen und Recruiting so effektiver zu gestalten. Einige Jobbörsen oder Jobsuchmaschinen bieten Dir CPC Stellenanzeigen statt der laufzeitbasierten Abrechnung an. Dabei ändert sich aber nichts an dem generellen Reichweiten-Problem: Du bist weiterhin nur auf einer Plattform sichtbar und kannst nur die Bewerber ansprechen, die gerade dort unterwegs sind.

Außerdem ist die manuelle Schaltung auf CPC-Basis nicht nur aufwändig, sondern erfordert auch Hintergrundwissen zu Preisstrategien, Konkurrenten und Anzahl der Klicks, die überhaupt generiert werden können. Dennoch hast Du so die volle Kontrolle über Dein Budget und kannst – wenn Du Deine Conversion Rates kennst – genauso viele Klicks einkaufen, wie Du für eine erfolgreiche Besetzung brauchst. Gut geeignet ist diese Möglichkeit für Unternehmen, die nur sehr wenige offene Stellen haben, die Überwachung der Kampagnen also noch manuell zu bewältigen ist.

Besonders für größere Unternehmen, die dauerhaft 15, 20 oder mehr Stellenanzeigen schalten, ist ein anderer Weg sinnvoller: Programmatic Job Advertising. Beim Programmatic Advertising übernimmt eine Software die Schaltung der Anzeigen und Optimierung der Kampagnen, bezahlt wird dabei nicht pro Monat, sondern nur der einzelne Klick auf eine Stellenanzeige. Üblicherweise wird vor Start einer Kampagne ein Budget vereinbart, das für die Verbreitung der Anzeigen genutzt werden kann. Darin enthalten ist dann eine Erfolgsgarantie: Durch das vereinbarte Budget und den vereinbarten Cost-per-Click weißt Du, wie viele Aufrufe von potentiellen Bewerbern Du bekommst.

Typischerweise ist der Prozess vollautomatisiert und läuft ohne weiteres Zutun vom Recruiter. Nur die Anzeigen müssen noch selbst geschrieben werden. Eine Software schaltet die Stellenanzeigen dann nicht nur auf einer Plattform, sondern überall im Netz: Auf Jobsuchmaschinen, bei Google und Facebook oder als Display Ad – datenbasiert und immer dort, wo sich potentielle Bewerber gerade aufhalten.

CPC Stellenanzeigen bieten für jedes Unternehmen interessante Möglichkeiten, auch heute noch genügend passive und aktive Bewerber zu erreichen und die Menge an Klicks zu generieren, die es für eine erfolgreiche Stellenbesetzung braucht.

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Remarketing im Personalmarketing: Bewerber (zurück-)gewinnen

Vorgestern habe ich Euch in dem Post “Conversion-Tracking im Personalmarketing” eine Möglichkeit aufgezeigt, wie man die Aktivitäten der Besucher auf der Karriere-Website präziser nachvollziehen kann. Insbesondere auch den Fall der Quellen-Zuordnung bei mehrfachem Besuch der Seite. Langweiliges Zeug, ich weiß, aber sehr nützlich! Heute möchte ich an dem Beispiel-Szenario aus dem letzten Post anknüpfen: Jemand klickt auf ein Stellenangebot irgendwo im Netz und landet auf Eurer Seite.

Im Großen und Ganzen ist die Person an dem Stellenangebot bzw. an Eurem Unternehmen interessiert, hat aber aktuell nicht genug Zeit, ist unentschlossen usw. und verschwindet wieder. Im Idealfall hat sie sich eine Notiz gemacht, kann sich irgendwann erinnern und kommt zurück. Leider können wir nicht sicher sein, dass das genau so stattfinden wird. Es wäre aber schade, einen bereits bestehenden Kontakt einfach zu verlieren.

Wie erreichen wir, dass jemand, der uns schon mal besucht hat, sich erinnert bzw. wieder kommt?

Nun, viele von Euch haben mit Sicherheit schon mal die Feststellung gemacht, dass ab und an nach dem Besuch der Webseite eines Klamotten- oder Elektronikgeschäfts die Angebote dieser Seiten einen durchs Netz verfolgen. Sie begegnen Euch in unterschiedlichsten Werbe-Formaten auf unterschiedlichsten Seiten. Diesen Effekt erreicht man mit sogenannten Remarketing-Maßnahmen. Mithilfe eines kleinen Code-Stückchens auf Eurer Seite “merkt sich” der Browser des Besuchers Eurer Seite den Besuch und, je nach Bedarf, seine Aktivität. (Der Browser speichert dabei einen Cookie).

Landet “Euer” Besucher später auf anderen (werbetreibenden) Seiten, können sie ihn als “Euren” Besucher erkennen. Hier besteht nun die Möglichkeit, “Eurem” Besucher zugeschnittene Informationen einblenden zu lassen (in Form von Werbung).

Remarketing im Personalmarketing

In der Personalmarketing-Praxis könnte man diese Methode auf unterschiedlichste Arten nutzen. Eine sehr Sinnvolle aus meiner Sicht wäre z.B. die Wiedergewinnung von “Bewerbungs-Abbrechern”. Stellt Euch vor, Ihr habt Interessenten, die Ihr auf Desktop oder Mobile bis zum Bewerbungsformular “gelockt” habt. Leider brechen sie ab, z.B. weil ihnen das Formular zu lang ist oder sie die benötigten Unterlagen gerade doch nicht zur Hand haben. Mit Remarketing-Zielgruppen-Listen könnt Ihr genau diese Kandidaten erfassen und versuchen, sie mit gezielten (Werbe-)Maßnahmen zur Wiederaufnahme des Bewerbungsprozesses zu bewegen.

Anderes Beispiel? Ihr seid der beste Arbeitgeber 2013 oder ähnliches?! Habt bald einen Tag der offenen Türen?! Warum nicht allen, die Eure Karriere-Website schon mal besucht haben und ein bestimmtes Kriterium erfüllen, eine entsprechende Info quer durchs Netz anzeigen lassen? Schaden sollte es Eurer Employer Brand sicher nicht. Ganz im Gegenteil sogar, wenn man mit Bedacht an die Sache ran geht.

Das Spannende ist, dass das Remarketing-Konzept natürlich performancebasiert ist. Mit anderen Worten fallen Kosten nur dann an, wenn Eure Zielgruppe auf eine Werbemaßnahme klickt und wieder bei Euch auf der Seite landet (Pay-Per-Click). Hier kann man bereits mit sehr überschaubaren Beträgen spannende Experimente auf die Beine stellen. Ich frage mich, warum das noch nirgendwo genutzt wird. Falls ich Euer Interesse geweckt haben sollte, hier noch ein kleines Erklär-Video von Google samt Kurzanleitung für Remarketing mit Google Adwords. Bei Fragen – einfach fragen!

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Was haltet Ihr von dem Ansatz Remarketing im Personalmarketing? Wer hat so etwas schon mal ausprobiert?

Personalmarketing mit mobilen Ads

Pay-per-Click Werbung ist inzwischen kein unbekanntes Thema mehr. Ob bei Google, Facebook, LinkedIn usw. haben wir die Möglichkeiten, Werbeanzeigen zu schalten, die nur im Fall eines Klicks bezahlt werden müssen. In Abhängigkeit von der Plattform bestehen unterschiedliche Optionen, die Anzeigen auf die Zielgruppe zuzuschneiden. Ob auf der Basis des Kontexts, der geographischen Lage, der demographischen Kriterien oder sogar der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Arbeitgeber oder Berufsgruppe. Das ist toll! Und deswegen legt dieser Bereich kontinuierlich zu.

Auch manchen Personalern ist diese Werbe-Form inzwischen nicht mehr unbekannt. Und so trifft man hier und da auf kleine Stellenanzeigen zwischen der gewohnten Produkt- und Dienstleistungswerbung. Meiner Meinung nach noch viel zu selten. Bedenke man doch die theoretisch realisierbaren Kosten-Leistungs-Vorteile gegenüber einer Standard-Stellenanzeige in Print und Web.

pay per click personalmarketing

Manche Marktteilnehmer freuen sich über die Zurückhaltung der Personaler im Bezug auf die Möglichkeiten von PPC-Werbung für das Personalmarketing und Recruiting. So stellte Stepstone in der kürzlich veröffentlichten “Stepstone Recruiting Trends 2013” Studie sicher nicht ohne Freude fest:

“[…]Soziale Netzwerke sind erst an neunter Stelle auf der Liste der am häufigsten genutzten Recruiting Kanäle. Weniger als die Hälfte der Stellensuchenden suchen über diesen Weg einen Job. Befragt nach  den Gründen, warum soziale Netzwerke nicht zur Stellensuche genutzt werden, geben 38% an, dass sie Facebook, XING, LinkedIN & Co. einzig für private Zwecke nutzen. 32% schließen Soziale Netzwerke bei der Jobsuche aufgrund von Datenschutzbedenken aus. 29% finden dort zu wenig passende Jobangebote und jeder Fünfte beklagt die umständliche Jobsuche in Sozialen Netzwerken. […]”

wogegen:

“[…] 99% der Stellensuchenden nutzen Online Stellenbörsen bei ihrer Suche nach neuen beruflichen Herausforderungen. 90 % der Arbeitgeber nutzen ebenfalls Online Stellenbörsen und 75 % geben sogar an, dass Online Stellenbörsen für sie der effizienteste Recruiting-Kanal sind. […]”

Nun, Stepstone selbst scheint sich auf die eigenen Zahlen nicht zu verlassen und bewirbt seine Stellenanzeigen bei Facebook (siehe Anzeige oben in der Mitte). Warum? Ganz einfach. Verkaufe eine Stellenanzeige auf Deiner Plattform für einen hohen Festpreis, kaufe “getargetete” PPC-Klicks bei Facebook günstig ein, lass den Kunden glauben, dass Jobbörsen Klicks/Ergebnisse bringen und soziale Netzwerke nicht.

Im Grunde ist nichts dagegen einzuwenden. Nur, das könnt ihr doch auch… . Man schalte eine Anzeige bei sich auf der Karriereseite “for free”, kaufe PPC-Klicks bei Facebook, Google, LinkedIn usw. OK! Liebe Leute, traut Euch, etwas früher mit neuen Formaten zu experimentieren. Wenn die Großen (Budgets) verstanden haben, dass und wie sie funktionieren, seid ihr wieder zu spät. Und damit nun zum eigentlich Thema des Posts 🙂 Neben neueren Modellen, wie PPC-Stellenanzeigen oder Anzeigen-Flatrates, solltet ihr Euch so langsam mit den (Personalmarketing-)Möglichkeiten auf den mobilen Geräten beschäftigen.

Mobile ist auf dem Vormarsch. Ach was? Langweilig, aber wahr! Facebook hat gerade verkündet, dass die Einnahmen aus den mobilen Ads deutlich steigen. Heißt – immer Mehr Menschen klicken auf mobile Ads. Das Coole ist – das mobile Werbeformat ist noch nicht verbraucht. Die Marketer munkeln, dass die Klickraten der mobilen Ads (noch) höher sind, als die der Anzeigen im Web. Kein Wunder, dass dem Markt für mobile Werbung insgesamt hohe Wachstumsraten vorausgesagt werden.

mobile ads us

Wenn ihr Euch bereits mit Pay-per-Click Formaten im Web beschäftigt, könnt ihr schon heute recht einfach dank den Werbe-Optionen von Facebook und Google die mobilen Nutzer erreichen und testen, ob es für Eure Zwecke funktioniert. Das besonders Spannende an der mobilen Welt ist, dass man auch abseits der großen Anbieter und der aus dem Web bereits bekannten Formate ganz neue Wege einschlagen kann. Ich denke da an Werbung bzw. Stellenanzeigen in Apps.

Einfaches Beispiel: Ihr sucht jemanden, der sich mit Google-Analytics auskennt. Für iOS, Android und Windows Phone gibt es gute Apps, die ein guter Web-Analytiker mit Sicherheit verwendet, um von unterwegs die wichtigen Kennzahlen seiner Projekte zu verfolgen. Warum ihn nicht direkt während dieser Tätigkeit ansprechen?! Eine recht plausible Optionen, wie ich finde.

mobile job ad

Kombiniere solche neuen Möglichkeiten mit altbewährten, wie Targeting anhand von demographischen Kriterien, Gerätetypen usw. und es sind quasi keine Grenzen für spannende mobile Personalmarketing-Kampagnen gesetzt.  Wem diese Vorstellung ebenfalls als sinnvoll und interessant erscheint, sollte sich nun über die Mobile Advertising Anbieter informieren. Bevor die Werbeplätze von den Jobbörsen besetzt und zum Festpreis weitergegeben werden 🙂

Wenn ihr Unterstützung bei den hier angesprochenen Themen benötigt, steht unser Team gerne zur Verfügung. Ansonsten freue ich mich auf Eure Meinungen dazu. Würdet Ihr auf mobile Personalmarketing setzen? Habt ihr vielleicht schon erste Erfahrungen?