Mindshare hat sich die Zahlen des Werbemarktes 2012 angesehen und wagt einige Prognosen für die kommenden 12 Monate. Ich habe mir mal angesehen, welche das sind und was das fürs Personalmarketing 2013 bedeuten könnte.
Grundsätzlich scheint der deutsche Werbemarkt zu stagnieren; insbesondere im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das letzte Quartal 2012 für Print und Außenwerbung kein besonders gutes. Während Out-Of-Home-Media mit einem Minus von 3 Prozent noch recht stabil bleibt, muss Print ein Minus zwischen 8 und 12 Prozent wegstecken. Das ist schon amtlich und vermutlich auch ein wenig den öffentlichkeitswirksamen Problemen von Frankfurter Rundschau und Financial Times Deutschland geschuldet.
Das von Onlinern gerne zitierte Printsterben hat hier zum ersten Mal den Bereich Zeitschriften und Magazine verlassen und zwei große (und beliebte) deutsche Zeitungen getroffen. Im Personalmarkting werden 2013 auch die Printanzeigen einer neuen Prüfung unterzogen werden – gerade in Bezug auf die Nachhaltigkeit dieser Investitionen. Out-Of-Home Media ist im Personalmarkting ja häufig eher eine flankierende Maßnahme und wird als solche wohl auch stabil bleiben.
Online/Digital bekommt nach wie vor die größeren Stücke des Kuchens. Trotz Stagnation konnten hier bis zu 10% zulegen. Hier sind vor allem Social Media, Mobile und Video wichtige Motoren. Google-Ads und andere Paid Media wachsen und fallen lediglich mit den üblichen Entwicklungen. Hierin lässt sich allerdings der wohl deutlichste Trend ablesen: Owned Media.
“Red Bull hat es vorgemacht”, schreibt Mindshare und spielt damit auf deren Content-Marketing an, das 2012 mit Red Bull Stratos die Investitionskosten von 25 Millionen mit einem Vielfachen an Werbewert wieder einholte. Natürlich werden HR-Abteilungen in den nächsten Jahren noch keine vergleichbaren Ereignisse produzieren, aber das Grundprinzip, Werbeinhalte über eigene Kanäle und Formate zu verbreiten, wird sich 2013 weiter festsetzen. Und, so meine persönliche Prognose, TV wird dabei noch eine größere Rolle spielen, als man heute glauben mag. Die möglichen Querinteraktionen TV <> Online/(Couch)-Mobile sind noch bei Weitem nicht erschlossen. We’ll see…
Interesse an gemeinsamen Konzepten? Get in touch! 🙂