Personalmarketing-Mix: Welcher Kanal ist der richtige?

Ohne Sichtbarkeit von Stellenanzeigen keine Aufmerksamkeit. Ohne Aufmerksamkeit keine Bewerber. Ohne Bewerber keine besetzten Stellen. Wer erfolgreich online rekrutieren möchte, muss in erster Linie im Internet sichtbar sein und sollte auf einen effizienten Personalmarketing-Mix setzen. Doch welche Kanäle performen überhaupt?

Auf der Suche nach neuem Personal treffen allerdings viele Vorstellungen und Meinungen von Recruitern, Stakeholdern und Fachabteilungen aufeinander. Oft aus Gewohnheit und mit der (mir verhassten) Floskel „Das haben wir aber immer so gemacht“ auf den Lippen, wird die Stellenanzeige auf einer Jobbörse geteilt und im Anschluss gehofft und gebetet. Alles auf eine Karte zu setzen ist im Personalmarketing unvernünftig und führt in vielen Fällen dazu, dass die Besetzungsdauer ins Unermessliche steigt. Doch was ist die Alternative?

Im ersten Teil unserer Artikel-Reihe wollen wir uns genauer anschauen, was die Vor- und Nachteile von Jobbörsen und Jobsuchmaschinen sind. Im zweiten Teil geht es um die Ansprache von Passiv-Wechselwilligen auf Social Media Plattformen.

Am Ende hast Du einen guten Rundumblick zu relevanten Themen, wie Du einen vorausschauenden Personalmarketing-Mix auf die Beine stellen kannst.

###promotional-banner###

Was sind die Vor- und Nachteile von Jobbörsen?

Um Jobbörsen und ihre Einsatzbereiche besser zu verstehen, sollten wir uns die Vorzüge und Schwachpunkte genauer ansehen.

Jobbörsen unterscheiden sich neben der Anzahl der angebotenen Stellenanzeigen und Features zusätzlich durch die Ausrichtung auf bestimmte Zielgruppen. Neben allgemeinen Jobbörsen (Generalisten), gibt es auch viele spezialisierte Jobbörsen, die sich auf bestimmte Branchen konzentrieren.

Zu den bekanntesten Generalisten gehören zum Beispiel Stepstone, Monster und Kimeta. Generalisten, vor allem die ganz großen, haben eine hohe Reichweite – gleichzeitig aber auch hohe Streuverluste. Spezialisten und Nischen-Jobboards haben hingegen meist eine kleinere Reichweite, dafür  weniger Streuverluste. Durch die hohe Anzahl an verschiedenen Jobbörsen (rund 1.500) stellt sich aber auch gleichzeitig die Frage: Auf wie vielen verschiedenen Börsen schauen die Kandidaten wirklich nach Jobs? Mit einem ausgeglichenen Personalmarketing-Mix hat dies herzlich wenig zu tun. Aber nun mal direkt in die Vor- und Nachteile:

Personalmarketing-Mix: Vor- und Nachteile der Jobbörsen

Vorteile Jobbörse:

  • Es ist keine eigene Karriereseite notwendig. Für Kleinstunternehmen, die nur alle Jubeljahre eine offene Stelle haben, ist das durchaus hilfreich. Wer allerdings im Jahr mehr als zehn Stellen neu zu besetzen hat, sollte eine Karriereseite haben.
  • Es werden standardisierte Anzeigen-Templates angeboten. Auch hiervon können kleine Unternehmen profitieren.
  • Es gibt eine große Vielfalt an Jobbörsen, die entweder (siehe oben) allgemein oder aber auch spezialisiert sind.

Nachteile Jobbörse:

  • Jobbörsen funktionieren immer noch nach dem Post & Pray Prinzip und teilen Stellenanzeigen über ein Festpreis-Modell nach Laufzeit. Heißt: Deine Stellenanzeige bleibt eine festgelegte Zeit online – ganz egal, wie viele Kandidaten sie sehen und wie viele sich bewerben. Hast Du die Stellenanzeige für einen recht hohen Festpreis in einer Stellenbörse veröffentlicht, kannst Du erst einmal nur auf Bewerbungen hoffen. Insbesondere für Engpassberufe sind die Ergebnisse oft kaum Erfolg bringend.
  • Zwar kann man ein einfach zu befüllendes Template nutzen – dieses hat allerdings nichts mit dem eigenen Employer Branding zu tun. Mit einer austauschbaren Stellenanzeige ohne Branding findet kein Cultural Fit statt. Durch authentisches Employer Branding und eine sinnvolle Arbeitgeber-Positionierung, erreichst Du eher die Bewerber, die Du Dir für das Unternehmen und die Stelle wünschst.
  • Die Messbarkeit auf Stellenbörsen ist stark eingeschränkt. Meist geschieht dies nur auf Nachfrage. Erhältst Du überhaupt Zahlen vom Anbieter, musst Du Dich durch Zahlen wühlen, die oft nur nebensächlich bis uninteressant sind. Impressionen sind zum Beispiel so ein Wert. Wie häufig Deine Stellenanzeigen eingeblendet und wie häufig sie geladen wurde, ist nichtssagend. Hat der Bewerber überhaupt bis zu Dir gescrollt? Wie viele Kandidaten haben tatsächlich Deine Stellenanzeige gesehen und wie lange wurde die Anzeige gelesen?

Worin unterscheiden sich Jobbörsen von Jobsuchmaschinen?

Der Unterschied mag vielen nicht ganz klar sein und tatsächlich verwirrt die Bezeichnung „Meta-Jobbörsen“ für Jobsuchmaschinen zusätzlich.

Jobsuchmaschinen sind Job-Crawler, die Webseiten indexieren, auf denen Jobs zu finden sind. Sie veröffentlichen also selbst keine Stellenanzeigen, sondern durchsuchen andere Jobbörsen und Karriereseiten. Es werden alle Jobs gezogen und und ausgespielt – nicht nur die, die am größten sind oder am meisten Geld bezahlen. Die Anzahl und Auswahl ist also größer als bei reinen Jobbörsen – was für Deine Sichtbarkeit und Deinen Personalmarketing-Mix hilfreich ist. Jobsuchmaschinen greifen in Deutschland rund die Hälfte aller Bewerber online ab.

Vor- und Nachteile von Jobsuchmaschinen

Vorteile Jobsuchmaschinen:

  • Direkte Weiterleitung auf Deine Karriereseite. Im Gegensatz zur Jobbörse leitet die Jobsuchmaschine den Klick auf die Stellenanzeige direkt auf die eigene Karriereseite weiter. Ergo: Du wirst Deinem Cultural Fit gerechter und findest eher Mitarbeiter, die zu Dir und Deinem Unternehmen passen.
  • Lückenlose Messbarkeit der Nutzerströme, wenn Du deine Karriereseite, Jobbörse und Stellenanzeige mit Recruitment Analytics ausgestattet hast. So kannst Du messen, wo Dein Bewerber herkommt, was er macht und ob er eine Bewerbung abschickt.
  • Abrechnung nach Bewerber-Klicks (CPC-Modell), weg von Post & Pray. Kosten fallen nur an, wenn Kandidaten tatsächlich auf Deine Stelle klicken und sie auch sehen.

Nachteile Jobsuchmaschinen:

  • Nur aktiv Jobsuchende werden angesprochen. Das gilt allerdings auch für Jobbörsen. Passiv-Wechselwillige, die zwar ihren Job wechseln würden, jedoch nicht aktiv danach gucken, werden mit beiden Modellen nicht abgeholt.
  • Um Jobsuchmaschinen zu verstehen, bedarf es eines gewissen Know-hows im Performance-Marketing. Es gilt zu verstehen, wie die Suchmaschinen funktionieren und wie man sie am besten für sich einsetzt. Wenn man allerdings im Recruiting arbeitet, sollten gewisse Kenntnisse in diesem Bereich dazugehören.

Wieso ist der Personalmarketing-Mix so wichtig?

Um einen typischen Brot-und-Butter-Job zu besetzen, benötigst Du im Durchschnitt 500 bis 1.000 Anzeigenaufrufe. Wenn Du eine gut optimierte Karriereseite nutzt, bekommst Du bei ungefähr jedem 50. Aufruf der Stellenanzeige eine Bewerbung. Bei einer mittelmäßig optimierten Karriereseite und Stellenanzeige etwa bei jeder 100. Solltest Du auf Deiner Seite immer noch einen Log-In-Zwang haben und nicht gerade eine Love-Brand sein, dann wirst Du eher 150 oder 200 Aufrufe benötigen, um eine Bewerbung zu generieren. Mit diesen Infos kannst Du Dir ungefähr ausrechnen, wie viele Aufrufe Du benötigst, um Deine Stelle zu bewerben.

Personalmarketing-Mix: Bewerbung pro Anzeigenaufruf

Um eine möglichst hohe Anzahl an Bewerbern zu erreichen, solltest Du Dich im Personalmarketing breit aufstellen. Auf einem Bein lässt es sich im Recruiting nicht besonders gut stehen. Wer erfolgreich rekrutieren möchte, muss in erster Linie gefunden und gesehen werden. Solange Deine Stellenanzeigen nicht sichtbar sind, kannst Du auch nicht überzeugen.

Jobbörsen und Jobsuchmaschinen zielen auf die aktiv Jobsuchenden ab. Doch insbesondere in Mangelberufen kannst Du dich nicht alleine darauf verlassen. Um auch Passiv-Wechselwillige in Deiner Branche zu erreichen, solltest Du auch Social Media Recruiting und Active Sourcing in Betracht ziehen. Welche Kanäle es in der Social-Media-Welt gibt und welche Vor- und Nachteile sie bringen, erfährst Du in unserem zweiten Teil “Personalmarketing-Mix: Welcher Kanal ist denn nun der richtige?”.

Wenn Du auf dem Laufenden bleiben willst, trage Dich gerne für unseren Newsletter ein. Mehr Informationen findest du auch in unseren Recruiting Whitepaper.

Mobile Bewerbungen: Wann werden sie genutzt?

Im Dezember vergangenen Jahres haben wir eine Online-Befragung geteilt, in der Tobias, Leiter Kampagnenmanagement bei der Wollmilchsau, im Zuge seiner Masterarbeit mehr über mobile Bewerbungen aus Sicht der Bewerber erfahren wollte. Anders als viele bereits existierende Studien von Unternehmensseite sollte die Fragestellung aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet werden. Im Zentrum stand die Analyse möglicher Einflussfaktoren, die die Bereitschaft zur Nutzung mobiler Bewerbungsmöglichkeiten fördern. Tobias stellte die Forschungsfrage: Was veranlasst Bewerber wirklich zur Nutzung von mobilen Bewerbungsmöglichkeiten?

Die Zahl an mobilen Zugriffen auf Stellenanzeigen steigt. Anlass zur Frage ist aber, warum sich diese Tatsache nicht auch im Anstieg mobiler Bewerbungen widerspiegelt. Viele der Jobsuchenden wechseln scheinbar für die Bewerbung immer noch an den Laptop oder stationären Computer. Zum Teil gehen die potenziellen Bewerber sogar ganz verloren. Woran liegt das und wie können mobile Bewerbungen attraktiver werden?

Tobias hat seinen Master erfolgreich abgeschlossen (yeah!) und nun die Ergebnisse mit uns geteilt. Wir möchten sie wiederum mit Dir teilen und stellen sie in vereinfachter Darstellung als Studie zur Verfügung.

[promotional-banner id=”51351″]

Wachsende Relevanz von Mobile Recruiting

Das Konsumverhalten von Online-Inhalten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Immer mehr Menschen nutzen eher ihr Smartphone als ihren Computer, um Dinge im Internet zu erledigen. Das wirkt sich natürlich auch auf die Zugriffszahlen von Online-Stellenanzeigen aus: Mittlerweile finden bereits 48 % der Zugriffe auf Stellenanzeigen über mobile Endgeräte statt. Die Bewerbungsrate über mobile Endgeräte fällt trotzdem wesentlich geringer aus als bei Zugriffen über den Computer oder Laptop. Wo hakt es also?

Sicherheitsrisiko: Mobile Bewerbungen

Mobile Bewerbungen: Einfachheit der Nutzung wichtiger als die Sicherheit

Die Ergebnisse der Studie zeigen, was viele Unternehmen nicht wahrhaben wollen: Die technische Eignung und die Nützlichkeit spielen eine wesentlich größere Rolle als die Sicherheitsbedenken. 90% der Befragten geben an, dass mobile Bewerbungsmöglichkeiten schneller und effektiver gegenüber anderen Bewerbungsmöglichkeiten sein müssen, damit sie sich bewerben. Die Kandidaten möchten Zeit und Aufwand sparen und sich sicher sein, dass die technischen Kriterien erfüllt sind. Auch das Vergnügen spielt bei der Nutzung eine große Rolle. Nur 14 % gaben an, dass sie bei mobilen Bewerbungen um die Sicherheit ihrer Daten fürchten und sie deswegen eher auf diese Art der Bewerbung verzichten würden. Interessant, oder?

Weitere Einflussfaktoren und ihre Bedeutung bei potenziellen Bewerbern kannst Du in unserer neuen Studie lesen. Jetzt kostenlos herunterladen:

[promotional-banner id=”51636″]

Der Wollmilchsau Content-Adventskalender 2019

Der 24. Dezember ist da und mit ihm das Ende unseres thematischen Adventskalenders. Wir hoffen, wir konnten Dir die Zeit bis Heiligabend etwas verkürzen. Wenn Du bisher keine Zeit hattest, breitet sich bestimmt spätestens am 2. Weihnachtsfeiertag die Langeweile und der Durst nach Wissen aus. Hierfür bieten wir Dir hinter unserem 24. Türchen eine Zusammenfassung unseres Content-Kalenders mit den Themenschwerpunkten: Reichweite schaffen, Reichweite messen, Reichweite nutzen. Drei besondere Highlights sind die Kapitel aus unserem Jobspreader-Magazin: Im 2., 10. und 16. findest Du Interviews, Best Practices und Checklisten für Dein Recruiting.

1. Türchen: Advent, Advent – ein Lichtlein brennt. Gleichzeitig ging auch noch das erste Türchen unseres Adventskalenders auf. Das erste Türchen widmete sich dem Thema Arbeitsmarkt. Nicht wirklich besinnlich, aber dafür sehr informativ.

2. Türchen: Hinter unserem 2. Türchen erwartet Dich ein ganzes Kapitel zum Thema “Reichweite schaffen”. Im Interview mit Bastian Lehmkuhl erfährst Du mehr über die Deutsche Bahn als Recruiting-Beispiel und unsere Checkliste verrät Dir, wie weit Dein datengetriebenes Personalmarketing wirklich ist.

3. Türchen: Ohne reibungslose Candidate Journey keine ausreichende Anzahl an Bewerbern. In der Online Recruiting Studie 2019 verraten wir Dir, wie es um die Karriereseiten der Konkurrenz steht.

4. Türchen: Du hast das Webinar zum Thema “Digitales Personalmarketing” verpasst? Dann sichere Dir jetzt einmal im 4. Türchen die Aufzeichnung und erfahre, welche digitalen Personalmarketing-Kanäle jeder Recruiter nutzen sollte und wie Du die Performance der einzelnen Kanäle messen kannst.

5. Türchen: Jobtitel sind für viele Unternehmen immer noch ein unterschätztes Mysterium. Dabei sind gute Titel der erste Schritt in Richtung reibungslose Candidate Journey und helfen Dir dabei, ausreichend Bewerber zu generieren. Der Jobtitel Quality Index kann Dich dabei unterstützen.

6. Türchen: Das sechste Türchen erklärt Dir, ob und wie Google for Jobs die Reichweite Deiner offenen Stellen erhöhen kann. Klingt gut? Dann viel Spaß mit Türchen 6.

7. Türchen: Hinter unserem 7. Türchen versteckt sich eine Aufzeichnung unseres Reichweiten-Webinars. Solltest Du das Webinar das letzte Mal verpasst haben, hast Du jetzt die Chance, es nochmal anzuschauen. Hier erfährst Du, warum so viele Unternehmen Probleme mit ihrer Bewerber-Reichweite haben und wie Du deinen eventuellen Mangel aufdecken kannst.

8. Türchen: Was das Personalmarketing vom Online-Marketing noch lernen muss? Sehr viel. Erfahre im letzten Türchen der ersten Dezemberwoche, was dem Personalmarketing noch alles bevorsteht.

9. Türchen:  Die zweite Adventskerze brennt seit gestern und das 9. Türchen geht auf: Diese Woche widmen wir uns dem Thema Recruitment Analytics. Unser Kollege Momme beantwortet die Frage, warum so viele Recruiter keine Lust darauf haben – und warum doch alles halb so schlimm ist.

10. Türchen:  Welche Vorteile bringt Recruitment-Analytics? Wie funktioniert eigentlich der Personalmarketing-Trichter? Und bringst Du schon die nötigen Grundlagen mit, um Dein Personalmarketing zu tracken? Hinter dem 10. Türchen versteckt sich ein ganzes Kapitel über das Thema “Reichweite messen”.

11. Türchen:  Das 11. Türchen unseres Adventskalenders zeigt Dir, welche Kennzahlen Du in Google Analytics wirklich für Dein Recruiting brauchst (weniger als Du denkst) und welche Fragen Du Dir damit beantworten kannst (ziemlich viele).

12. Türchen:  Das Google Analytics Karussell dreht sich auch am 12. Dezember weiter: Unser Adventskalender erklärt Dir, wie Du herausfindest, ob die Kandidaten auf Deiner Webseite gut angesprochen werden und von welcher Quelle die meisten Bewerber kommen.

13. Türchen:  Du hast keine Ahnung wie viele Kandidaten sich wirklich bei Dir bewerben? Damit bist Du nicht alleine! Moderne Bewerbermanagement Systeme machen ein gutes Recrutiment Analytics schwierig. Warum das so ist, erfährst Du hinter Türchen Nr. 13.

14. Türchen:  Überlange Bewerbungsformulare bedeuten weniger Bewerber. Aber wie viele? Wir haben den Test gemacht und das Ergebnis ist erschreckend hoch. Wir zeigen Dir, wie Du die Zahlen wieder in Griff bekommst. Alles hinter Türchen 14.

15. Türchen:  Alle reden von Recruitment Analytics? Du willst auch mitmachen, weißt aber nicht wie? Keine Sorge, heute zeigen wir Dir in diesem Guide wie Du die richtige Lösung für Dein System findest und wie Du endlich Licht ins Dunkel bringst.

16. Türchen:  Wie kannst Du Deine Reichweite maximal nutzen? Im Interview mit meta HR erfährst Du die Dos and Don’ts der Candidate Journey. Jetzt das ganze Kapitel zum Thema downloaden.

17. Türchen:  Das Thema der Woche lautet “Reichweite nutzen”. Passend dazu wartet hinter dem 17. Türchen das Karriereseiten Whitepaper. Hier findest Du alle Informationen, die Du zum Verbessern Deiner Candidate Experience und dem gesamten Recruiting-Prozess brauchst.

18. Türchen:  Worauf kommt es beim Aufbau und Layout einer Stellenanzeige an? Hinter dem 18. Türchen wartet das Stellenanzeigen Whitepaper mit Good Practices und Checklisten auf Dich.

19. Türchen:  Nur noch fünf Mal schlafen bis Weihnachten! Das 19. Türchen kannst Du aber schon früher öffnen und dabei alles über die 5 goldenen Regeln der Candidate Journey lernen.

20. Türchen:  Die perfekte Karriereseite im Kurzcheck! Lerne hinter unserem 20. Kalendertürchen die Key Facts für ein erfolgreiches Personalmarketing auf Deiner Karriereseite kennen.

21. Türchen:  Welche Rolle spielen Stellenanzeigen in der digitalen Candidate Journey und wie kann man genügend Sichtbarkeit in der Bewerber-Zielgruppe sicherstellen? Diese und viele andere Fragen beantwortet dir Jan in der Aufzeichnung unseres Webinars “Überzeugende Stellenanzeigen”. Einmalig und nur für unseren Adventskalender als Aufzeichnung verfügbar.

22. Türchen:  Wenn Du es so kurz vor Weihnachten eilig hast – wir haben 6 Quick Fixes, um die Bewerbungsrate Deiner Stellenanzeigen zu boosten. Jetzt das 22. Türchen öffnen!

23. Türchen:  Ein Tag vor Weihnachten und die Spannung steigt. Das 23. Türchen verrät Dir, warum jeder Schritt der Candidate Journey entscheidend für Deinen Recruiting-Erfolg ist und wie Du damit die Bewerbungsqualität verbesserst. Jetzt einmalig die Aufzeichnung unseres Webinars anschauen.

 

Wir wünschen all unseren Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch und ein hoffentlich genauso spannendes Jahr 2020!

Online Recruiting Studie 2019: Leichter Aufwärtstrend mit Wermutstropfen

Die Online Recruiting Studie 2019 ist da!
Und mit Staunen mussten wir feststellen, dass schon wieder ein Jahr um ist und unser Baby bereits sieben Jahre alt wird. Tatsächlich haben wir dieses Jahr bereits zum siebten Mal in Folge die Karriere-Webseiten aller börsennotierten Unternehmen aus DAX, TecDAX, M-DAX und S-DAX auf ihre Reichweite untersucht und die Online Candidate Experience geprüft.

[promotional-banner id=”49088″]

Wer unsere Arbeitsmarkt-Studie 2019 gelesen hat, weiß, dass sich der Arbeitsmarkt im Wandel befindet und Recruiting schon mal einfacher war: Eine steigende Anzahl an offenen Stellen trifft auf eine sinkende Arbeitslosenzahl, die auch in den nächsten Jahren nicht signifikant steigen wird. Für die kleinen, mittelständischen, aber auch großen Unternehmen wird die Besetzung offener Stellen immer mehr zum Problem. Um die Besetzung von Stellen in einem angemessenen Zeitraum sicherstellen zu können, benötigt es eine gewisse Bewerber-Reichweite. Wie viel Bewerber-Kontakte die Stellenanzeigen der DAX-Unternehmen im Durchschnitt erreichen, erfährst Du auf Seite 6 unserer Studie.

Doch nicht nur die fehlende Bewerber-Reichweite hat einen Bewerbermangel zur Folge; auch die Online Candidate Journey sollte im Auge behalten und auf eventuelle Stolpersteine überprüft werden. Um das Optimierungspotenzial auf dem deutschen Arbeitsmarkt sichtbar zu machen, wollen wir mit dieser Studie den Status Quo des Online Recruitings in Deutschland abbilden.

Für die Online Recruiting Studie 2019 haben wir 160 Karriereseiten und ihre relevanten Bereiche auf erfolgskritische Faktoren untersucht:

• Karriereseite
• Jobbörse
• Stellenanzeigen
• Bewerbungsformular

Folgende für den Online-Recruiting-Erfolg entscheidende Aspekte wurden dabei berücksichtigt:

• Bewerber-Reichweite pro Stellenanzeige
• Sichtbarkeit des Karrierebereichs auf der Unternehmensseite
• Geräteübergreifender Bewerbungsprozess
• Barrierefreie Bewerbungsoptionen
• Länge des Bewerbungsformulars
• Auslesbarkeit und Messbarkeit der Stellenanzeigen
• Implementierung von Web-Analytics auf der Karriereseite

Online Recruiting Studie 2019: Leichter Aufwärtstrend im Mobile Recruiting

Nach dem deutlichen Einbruch im letzten Jahr, gibt es in diesem Jahr eine positive Entwicklung: 91 % der DAX-Firmen können eine mobiloptimierte Karriereseite vorweisen. Das bedeutet aber im Umkehrschluss auch immer noch, dass 9 % der großen Unternehmen keine Karriereseiten haben, die von einem Smartphone aus nutzbar sind. Mit zunehmender Tiefe des Bewerbungsprozesses nimmt der Grad der Mobiloptimierung ab: Mobiloptimierte Stellenanzeigen sind nur noch bei 84 % der Firmen zu finden, von denen bei weitem nicht alle ein akzeptables Layout haben. Nur knapp über die Hälfte aller Bewerbungsformulare sind für eine mobile Bewerbung geeignet.

Bewerbungsformular

Warum die großen DAX-Unternehmen auch im Jahr 2019 immer noch ein großes Reichweitenproblem haben, die Bewerbungsformulare eher abschrecken als zum Recruiting-Erfolg führen und wie es um die Datenmessung mit Web-Analytics steht, erfährst Du in unserer aktuellen Online Recruiting Studie 2019. Jetzt kostenlos herunterladen:

###promotional-banner###

Digitale Neulinge: Was das Personalmarketing vom Online-Marketing noch lernen muss

Wir machen jetzt eine kurze Fantasiereise zum Thema “Digitales Personalmarketing”:

Stell Dir vor, Du möchtest für ein langes Wochenende an die Ostsee fahren und suchst nach einem Hotel. Ein Hotel, in dem Du Dich wohlfühlen und abschalten kannst. Im Internet findest Du auch Angebote von zig Anbietern. Verschiedene Hotels an unterschiedlichen Orten. Doch leider gibt es neben diesen Basics keine weiteren Informationen. Keine Bilder, keine Angaben zur Zimmergröße, zum Zimmerblick, zu den Frühstücksoptionen, Stornierungsbedingungen, Mindestaufenthaltsdauer, Preis pro Nacht. Wie lange man von dort zum Strand geht, wird auch nicht deutlich und sowieso – kein Hotel hebt sich durch Informationen oder Impressionen ab.

Wie sollst Du Dich entscheiden, wenn Du lediglich den Ort und die Art des Hotels erfährst? Merkwürdige Vorstellung, oder?

Jetzt stell Dir vor, Du möchtest nicht einfach nur ein langes Wochenende an die Ostsee, sondern Du suchst nach einem Job, den Du für die nächsten paar Jahre an jedem Werktag ausübst. Einen Job, bei dem Du Dich wohlfühlst, gefordert wirst, Dich weiterentwickeln kannst und bei dem das Gehalt passt.

Mit wichtigen Informationen und authentischen Einblicken zu geizen, ist in digitalen Stellenangeboten gang und gäbe. Hotels hingegen buhlen mit jedem Gimmick, jedem schönen Foto der Pool-Anlage und Preis-Rabatten um die Gunst des Gastes. Zielgruppenspezifische Banner-Ausspielung erreicht Dich in den hintersten Ecken des World Wide Web und versucht Dich von den unschlagbar günstigen Angeboten und sauberen Zimmern zu überzeugen. Dabei geht es beim Hotel um ein paar Nächte – beim Job im besten Fall um den Rest des Arbeitslebens. Welches Angebot sollte Dich also eher überzeugen?

HR-Analytics als Schlusslicht

Personalmarketing muss digital vom Marketing lernen

Es ist eine verrückte Unstimmigkeit, dass das klassische Online-Marketing im Bereich der Konsumgüter und Dienstleistungen die originellsten und fortschrittlichsten Entwicklungen durchmacht – im Personalmarketing aber zum Teil noch Werbung und Stellenanzeigen in Tageszeitungen gedruckt werden. Unternehmen unterschätzen die Bedeutung vom digitalen Personalmarketing – vermutlich, weil es kein Teil des direkten Verkaufsprozesses ist. Dabei muss einem doch klar sein, dass die Mitarbeiter, die man durch das Personalmarketing gewinnt, genau das tun sollen: Das Unternehmen unterstützen, das Unternehmen voranbringen und das gesamte Team ergänzen. Auch das ist Geld. Viel Geld.

[promotional-banner id=”48280″]

Obwohl die meisten Unternehmen bereits im Personalmarketing auf Online-Stellenanzeigen umgestellt haben, wird hier noch sehr wenig Potenzial genutzt. Der Ablauf ist immer recht ähnlich: Die Stellenanzeige wird, wenn überhaupt, auf die unternehmenseigene Karriereseite gestellt und auf ein oder zwei Jobbörsen geschaltet. Auf Jobbörsen wird häufig ein Pauschalpreis für einen klar definierten Zeitraum (z.B. 30 Tage oder drei Monate) gezahlt, der nach Ablauf manuell verlängert werden muss. Aus diesem Grund hat sich diese Methode der Anzeigenschaltung die Bezeichnung „Post & Pray“, zu Deutsch, „veröffentlichen und beten“, eingeheimst. Doch Beten allein reicht nicht, um den für eine erfolgreiche Besetzung nötigen Bewerber-Rücklauf sicherzustellen.

Selbst das Employer Branding, das sich viele Firmen in anderen Bereichen des Unternehmens mühsam aufgebaut haben, etwa um die Positionierung beim Kunden sicherzustellen, fallen im Personalmarketing schnell hintenüber. Bei Jobbörsen ist das Layout der Stellenanzeigen meist recht ermüdend, unübersichtlich und einheitlich.

Stellenbörse

Hast Du als Arbeitgeber keinen bekannten Namen, wird es Dir in Jobbörsen sehr schwer gemacht. Eine deutliche Abgrenzung zur Konkurrenz und die Überzeugungskraft mittels Employer Branding sind auf Jobbörsen de facto nicht möglich. Eine direkte Weiterleitung auf Deine Karriereseite findet nicht statt (was arbeitsscheuen Personalabteilungen ohne überzeugende Karriereseite natürlich in die Karten spielt).

Doch wo genau sollten denn Stellenanzeigen ausgespielt werden, damit der Bewerber sie auch findet?

Digitales Personalmarketing im Internet

Stell Dich und Deine Jobs im digitalen Personalmarketing-Mix breit auf

Um von potenziellen Bewerbern wahrgenommen zu werden, sollten offene Stellen auf mehreren Plattformen gleichzeitig zu finden sein. Neben Online-Stellenanzeigen muss man sich als Unternehmen auch über die gesamte Karriere-Präsenz Gedanken machen: Insbesondere Schulabsolventen suchen mit Blick auf ihre berufliche Zukunft nach authentischen Einblicken, um sich für einen Arbeitgeber zu entscheiden.

Um diese Zielgruppe zu erreichen, reicht kein “Wir bilden aus”-Störer auf der Webseite. Hier muss das Personalmarketing vom klassischen Marketing lernen: Employer Branding im Social Web, Ad-Kampagnen, einen eigenen Karriere-Blog, zielgruppengerechte Ansprache auf verschiedenen Kanälen sowie eine Auswahl verschiedener Jobsuchmaschinen. Die Möglichkeiten, die das Internet heutzutage bietet, sind vielseitig. Nur durch einen breit aufgestellten digitalen Marketing-Mix kannst Du sicherstellen, dass Du als potenziell interessanter Arbeitgeber von Kandidaten wahrgenommen wirst.

###promotional-banner###

Google for Jobs – Revolution oder Hype?

Die Liveschaltung von ‘Google for Jobs’ in Deutschland war für die einschlägigen HR-Magazine ungefähr das, was die dritte Hochzeit von Heidi Klum für die Boulevard-Blätter war: Ein Ereignis der Superlative! Ist es das denn?

Bezüglich der Informationen zum Thema Klum können wir Dir nur eingeschränkt weiterhelfen, aber bei ‘Google for Jobs’ erklären wir Dir gerne, was es damit auf sich hat.

###promotional-banner###

Was ‘Google for Jobs’ ist und was nicht

Knapp zwei Jahre nach dem Start von ‘Google for Jobs’ in den USA, hat Google nun auch seine eigene Suchfunktion in Deutschland freigeschaltet. Wie Du mit Deinen Stellenanzeigen bei ‘Google for Jobs’ gelistet wirst, haben wir bereits in einem früheren Artikel erklärt.

Es handelt sich hierbei um keine eigenständige Jobbörse, die wie Stepstone gegen Festpreis Deine Stellen veröffentlicht, sondern um einen sogenannten „Crawler“. Mit diesem Crawler, wie ihn auch Jobsuchmaschinen einsetzen, werden Webseiten nach Stellenangeboten durchsucht und ausgewählte Ergebnisse direkt in einer erweiterten Suchmaske von Google präsentiert.

Klickst Du auf eine Stellenanzeige, bekommst Du alle weiteren Informationen zur Position in recht rudimentärer Form sowie verschiedene Bewerbungsmöglichkeiten.

Stellenanzeige bei Google for Jobs

Wie Du siehst, steht dieses Tool nicht in direkter Konkurrenz zu anderen Jobportalen, sondern bereitet die Daten bereits bestehender Jobsuchmaschinen auf – wie in diesem Fall von Jobkanone.de.

Vergleichen kann man die Darstellung in etwa mit der Funktion “Google Shopping”. Suchst Du nach einem Sommerkleid, werden Dir ebenfalls in einer erweiterten Suchmaske die ersten Ergebnisse angezeigt. Klickst Du im nächsten Schritt auf eines der Angebote, werden weitere Informationen zum Produkt eingeblendet. Für den Kauf des Kleides wirst Du auf den jeweiligen Shop umgeleitet. Die beiden Funktionen haben noch eine zusätzliche Gemeinsamkeit: In den Ergebnissen wird nur eine kleine Auswahl präsentiert, was in den meisten Fällen größere Anbieter bzw. Arbeitgeber sein dürften. Kleine oder mittelständische Unternehmen gehen hier, ebenso wie bei ‘Google for Jobs’, gerne mal auf den ersten Seiten unter.

Das Reichweitenproblem bleibt bestehen

Da die Ausspielung auf ‘Google for Jobs’ bisher kostenlos ist, ist diese Tatsache nicht weiter schlimm. Sie ist aber auch nicht wirklich förderlich, um die Reichweite Deiner Stellenanzeigen zu erhöhen. Laut neusten Ergebnissen der Online Recruiting Studie 2019, die Mitte September veröffentlicht wird, erreichen sogar die 160 DAX-Unternehmen im Durchschnitt lediglich 113 Bewerberkontakte pro Stellenanzeige. Unsere Erfahrungen aber zeigen, dass ca. 500 – 1.000 Bewerberkontakte nötig sind, um eine Stelle erfolgreich besetzen zu können. Reichweitenmangel stellt ein großes Problem dar und allein durch den Einsatz von ‘Google for Jobs’ wird sich das auch so schnell nicht ändern.

Um potenzielle Bewerber zu erreichen, braucht es weiterhin eine höhere Anzahl an Berührungspunkten und ein überzeugendes Employer Branding. Wie Du an den oberen Beispielen sehen kannst, ist das Employer Branding in der ‘Google for Jobs’-Stellenanzeige eher unzureichend. Die Stellenanzeigen der verschiedenen Unternehmen unterscheiden sich in der Suchmaske und Stellenanzeige weder im Layout noch  im Aufbau. Du überzeugst den Kandidaten an dieser Stelle höchstens mit dem Namen Deiner Marke oder den erwähnten Benefits. Doch selbst die Benefits ganz am Ende gehen in der wüstenähnlichen Textlandschaft schnell verloren.

Im Gegensatz zur ‘Google for Jobs’-Funktion, ermöglichen Dir beispielsweise Google Ads eine prominente Platzierung in den Suchergebnissen. Von hier aus wird der Kandidat direkt auf Deine Karriereseite weitergeleitet. Hier gehört der potenzielle Bewerber ganz Dir und Du hast alle Möglichkeiten, um ihn von Dir zu überzeugen, Dein Unternehmen vorzustellen und Dich von der Konkurrenz abzuheben.

Kurz: Du kommst nicht drum herum, Dich um Deine eigene Karriereseite und Stellenanzeige zu kümmern. Du kommst auch nicht drum herum, die Reichweite Deiner Stellenanzeigen sicherzustellen und sie auf mehreren Plattformen zu streuen. Solltest Du hier nähere Infos brauchen, fordere gerne eine Demo für den Jobspreader an und wir erklären Dir, wie Du mehr Bewerber erreichen kannst.

Dennoch solltest Du dafür sorgen, dass Deine Jobs bei ‘Google for Jobs’ vertreten sind, denn schaden tut es auf keinen Fall. Gerne können auch Wetten abgeschlossen werden, was länger hält: Die Ehe von Heidi Klum oder ‘Google for Jobs’.

###promotional-banner###

 

Die 5 goldenen Regeln der Candidate Journey

Die Candidate Journey: Im besten Fall ist sie aufgebaut wie eine Autobahn, die den Kandidaten auf dem schnellsten Weg bequem an sein Ziel bringt. Im schlechtesten Fall gleicht sie eher einem riesigen Verkehrskreisel, in dem die Ausfahrt nicht richtig gekennzeichnet ist – entweder man biegt falsch ab oder fährt nach zwei Runden wieder maulig nach Hause. Um Deinen Kandidaten glücklich und zufrieden ans Reiseziel zu begleiten, gilt es einige Regeln zu beachten. Wir haben sie für diesen Artikel auf die fünf wichtigsten Regeln gekürzt und sie ganz großkotzig “Die 5 goldenen Regeln” für eine reibungslose Candidate Journey getauft.

1. Candidate Journey mit Berührungspunkten für aktive und passive Kandidaten

Zuerst sollte Dir klar sein, dass Du auf der Suche nach Bewerbern nicht nur auf aktiv Jobsuchende bauen kannst. Das gilt natürlich nicht, wenn Du eh viel zu viele Bewerbungen bekommst. Ja. Ok. Musste auch kurz schmunzeln.

Mit Deinen Jobs – die sich bestenfalls in übersichtliche Landingpages verpackt auf Deiner Karriereseite befinden – solltest Du unterschiedliche Arten von Bewerbern ansprechen: Aktiv Jobsuchende und passiv Wechselwillige. Beide haben unterschiedliche Bedürfnisse in der Ansprache; der Ablauf der Candidate Journey ändert sich allerdings nur geringfügig. Zwar unterscheidet sich die Art der Aufmerksamkeit – sie bleibt dennoch in beiden Fällen an erster Stelle.

Jobangebot und Überzeugung machen hier jedoch den kleinen aber feinen Unterschied aus: Während aktiv Jobsuchende in ihrer Candidate Journey meist direkt nach der passenden Stellenanzeige suchen, möchte ein passiv Suchender erst einmal von Dir und Deinem Angebot überzeugt werden. Gibt es bei Dir vielleicht etwas, von dem er gar nicht wusste, dass er es sucht? Statt einer einfachen Stellenanzeige solltest Du das Employer Branding, die Benefits und den Cultural Fit in den Vordergrund stellen.

Ein passiv wechselwilliger Java-Entwickler wird nicht bei Google oder auf irgendeiner Jobbörse nach neuen Jobs suchen, wenn er in seiner aktuellen Position einigermaßen zufrieden ist. Er muss muss dort abgefangen werden, wo er sich gerade aufhält – zum Beispiel durch Banner-Ads auf thematisch passenden Seiten, Google-Werbeanzeigen oder Facebook-Ads. Hier muss sein Interesse geweckt werden. Vor allem, aber nicht nur bei passiv Wechselwilligen, ist eine bedürfnisorientierte und individuelle Ansprache notwendig, um den Kandidaten von einem Wechsel zu überzeugen.

Candidate Journey für aktive Kandidaten und passive Kandidaten

2. Zielgruppenorientierte Ansprache und Jobtitel

Damit Du überhaupt gefunden wirst (also auch von Kandidaten, die gezielt nach Jobs suchen) benötigst Du eine Ansprache, die Deine Zielgruppe auch versteht. Stell Dir immer die Frage: Wonach sucht mein Bewerber, als was sieht sich mein Bewerber und was möchte mein Bewerber? Die ersten beiden Punkte bauen zwar aufeinander auf, können aber nicht häufig genug erwähnt werden; denn ein Java-Entwickler sucht meist nach Jobs für Java-Entwickler, Programmierer oder Developer. Er sucht nicht nach Java-Rockstar, Java-Guru, Java-Ninja oder Java-Specialist.

WMS Candex Webinar

 

Eine gute Stellenanzeige steht und fällt mit dem Jobtitel. Zum einen, weil die Verständlichkeit des Titels und sein Bezug zum Inhalt die Entscheidung des potenziellen Bewerbers beeinflusst; zum anderen, weil ein guter Titel darüber entscheidet, ob die Ausschreibung überhaupt gefunden wird. Ohne guten Jobtitel keine Candidate Journey.

[promotional-banner id=”49526″]

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass ein Jobtitel nicht länger als 70 Zeichen (inkl. Leerzeichen) und niemals länger als zwei Zeilen sein sollte. Da ein Jobtitel in den meisten Fällen automatisch zum Seitentitel wird und anschließend im Google-Index landet, sollten hier die Vorgaben von Google berücksichtigt werden. Nochmal wichtiger ist die Candidate Journey bei Google for Jobs.

Um die Relevanz Deines Stellentitels zu prüfen (ich erinnere hier gerne nochmal an den Java-Guru), kannst du seine Popularität ganz einfach selber bei Google testen. Der Befehl für die Suchanfrage lautet:

allintitle:

Candidate Journey bei Google - Jobtitel optimieren

 

Zusätzlich ist der Google Keyword Planer gut geeignet, um das entsprechende Suchvolumen eines Titels zu testen. Google Trends zeigt Dir außerdem, welche Wort-Kombinationen im Vergleich häufiger gesucht werden. Wenn Du Unterstützung brauchst, kann Dir auch unser neues Jobspreader Feature, der JQX (Jobtitel Qualitäts Index) weiterhelfen. Mit ihm erweitern wir nun die Funktionalität unserer Bewerber-Reichweitenlösung ‚Jobspreader‘ um die automatisierte Analyse der Jobtitel. Denn: Reichweite und gute Jobtitel gehören zusammen.

Wenn Du außerdem mehr Informationen zum Thema Stellenanzeigen und Suchvolumen haben möchtest, solltest Du Dir unser kostenloses Stellenanzeigen Whitepaper herunterladen. Dort erklären wir Dir Schritt für Schritt, wie Du Deine Stellentitel anständig prüfst, bevor Du sie auf gut Glück ins Internet pustest. Apropos Stellenanzeigen…

[promotional-banner id=”48280″]

3. Übersichtliche und gut strukturierte Stellenanzeige

Als dritten und sehr wichtigen Punkt für eine gelungene Candidate Journey möchten wir näher auf die Stellenanzeige eingehen. Egal, ob der Besucher Deiner Seite tatsächlich aktiv sucht oder auch nicht – überzeugt werden möchte er natürlich trotzdem. Das geht am besten mit dem richtigen Aufbau, Layout, angemessener, authentischer Sprache und den wichtigsten Inhalten:

Das Job-Angebot sollte übersichtlich und ansprechend gestaltet sein und die wichtigsten Informationen sollten direkt ins Auge springen. Eye-Tracking-Analysen haben ergeben, dass sich für diesen Zweck zweispaltige Anzeigen am besten eignen. Die Inhalte fallen stärker ins Auge, die Anzeigen sind logischer gegliedert und es können mehr Informationen erfasst und verarbeitet werden. Auch die durchschnittliche Betrachtungsdauer steigt durch die Aufteilung in Spalten – wobei die linke Spalte meist mehr Aufmerksamkeit erhält.

Aufgabenprofil und Anforderungen sollten übersichtlich in Stichpunkte gefasst werden, um das Querlesen zu erleichtern. Bereits beim dritten Aufzählungspunkt nimmt die Aufmerksamkeit ab, weswegen wir jeweils maximal fünf Punkte empfehlen.

Aufbau einer Stellenanzeige

4. Das richtige Employer Branding

Auch wenn der Kandidat Dich bereits gefunden hat, bleibt die zielgruppengerechte Ansprache wichtig. Wo liegen die Qualitäten des Unternehmens? Werden in Deiner Firma bestimmte Werte gelebt und stimmen sie mit den Werten des Kandidaten bzw. Bewerbers überein?

Nicht nur die Frage, was Dein Bewerber von Dir erwartet, sondern auch was Du suchst und von Deinem Bewerber erwartest, sollte bei der Ansprache eine große Rolle spielen. Es bringt niemandem etwas, wenn Du zwar mit Deiner Ansprache überzeugst, der Cultural Fit aber hinten und vorne nicht passt. Bleib authentisch, transparent und versuche den emotionalen und rationalen Nutzen Deines Jobangebots darzustellen. Erst eine authentische Arbeitgebermarke und Positionierung machen es Dir möglich, den Cultural Fit abzutesten und den passenden Bewerber zu erhalten. Insbesondere für den bereits angesprochenen passiv Wechselwilligen ist ein realistischer und sympathischer Einblick in die Unternehmenskultur wichtig.

Es gilt, mit der Unternehmenskultur zu überzeugen und zu verdeutlichen, was Dich von den restlichen Arbeitgebern abhebt. Einblicke ins Unternehmen in Form von authentischen Bildern oder Videos geben dem Kandidaten das Gefühl, Dich und Dein Unternehmen bereits ein Stück weit besser zu kennen und sich im besten Fall mit Dir zu identifizieren. Um den Bewerber abzuholen, ist außerdem ein Ansprechpartner im Unternehmen oder eine direkte Kontaktperson wichtig.

5. Bewerbungsformular so kurz wie möglich für schlanke Candidate Journey

Um den Bewerber im aller letzten Augenblick noch zu vergraulen, bedarf es nicht viel. Denn das geht schneller als Du denkst. Das Bewerbungsformular ist der letzte Kontaktpunkt Deiner Online Candidate Journey und kann Dein komplettes Recruiting-Konzept wie der böse Wolf das Haus der drei Schweinchen mit nur einem Atemzug umpusten.

Ein Registrierungszwang für das Versenden von Bewerbungen ist der Abbruch-Garant Nr. 1. Wenn der Bewerber dann auch noch aus angeblichen Sicherheitsgründen in der Passwortwahl sehr eingeschränkt ist, steigt die Abbruchquote erneut. Doch auch ein Bewerbungsformular mit sehr kleinen oder viel zu vielen Feldern schreckt Bewerber ab. Setz’ im Bewerbungsformular einen konsequenten Fokus auf die relevanten Daten und kennzeichne die Pflichtfelder deutlich als solche.

Die Candidate Experience ist mit dem Absenden der Bewerbung natürlich noch längst nicht beendet. Auch die anschließende Bewerberkommunikation spielt eine entscheidende Rolle im Entscheidungsprozess.

Eye-Tracking Studie: Targeting von Online-Stellenanzeigen

Zuletzt haben wir Euch eine Eye-Tracking Studie zum Thema Online-Stellenanzeigen Anfang 2015 präsentiert. Neuigkeiten hierzu gab es letzten Monat von Stepstone Österreich, die in ihrer neuen Studie namens „Online-Eye-Tracking Studie: Worauf Bewerber beim Lesen von Stellenanzeigen wirklich achten!“ untersuchen, welche Gestaltung von Online-Stellenanzeigen bei welcher Zielgruppe funktioniert.

Teilgenommen haben 429 Personen, die repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zwischen 20 und 49 Jahre mit höherer Bildung stehen. Zusätzlich zum klassischen Eye-Tracking wurde das „Online-Spotlightviewer-Verfahren“ angewendet, durch das auch die Wahrnehmung der auffälligsten Bildmerkmale (und angeblich auch die der Bild-Message) gemessen werden kann.

Gegenstand der Untersuchung waren 16 Stellenanzeigen, die sich in 10 Dimensionen voneinander unterscheiden (z.B. Aufzählungszeichen vs. Fließtext, Strukturierung und Platzierung verschiedener Elemente, Auflistung von unternehmensinternen Benefits etc.).

Unterschieden werden außerdem die Tätigkeitsbereiche (und somit Zielgruppen) Ingenieurwesen, IT & Telekommunikation sowie Marketing. Auch, ob es sich bei den Kandidaten um Berufseinsteiger- oder Erfahrene handelt, spielt eine Rolle.

Bei der Gestaltung und Strukturierung der Anzeigen zeigt sich einmal mehr: Große Bilder und Aufzählungszeichen performen durch alle Alters-, Geschlechts- und Zielgruppen hinweg am besten. Bei den Bildern werden solche bevorzugt, auf denen mehrere Personen gezeigt werden.

Große Bilder und Aufzählungszeichen performen am besten
Quelle: Stepstone Österreich

Eine klar und übersichtlich entworfene Stellenanzeige erleichtert es dem Kandidaten, den Sachverhalt mit wenigen Blicken zu scannen. Für das berühmte-berüchtigte Querlesen eignen sich Aufzählungspunkte naturgemäß besser als Fließtexte, was sich auch in dieser Studie wieder einmal bewahrheitet hat.

Aufzählungspunkte sind besser als Fließtexte
Quelle: Stepstone Österreich

Anzeigen mit nur einer Spalte sind zudem bei den meisten Teilnehmern beliebter als zweispaltige. Bei den zweispaltigen Inseraten wurde die linke Spalte mit größerem Interesse gelesen, besonders, wenn in dieser das Anforderungsprofil des ausgeschriebenen Jobs steht. Der Jobtitel – ohnehin ein besonders wichtiger Bestandteil der Ausschreibung – wird am intensivsten wahrgenommen, wenn er mittig über dem Text platziert wird.

Der Jobtitel wirkt mittig über dem Text am besten
Quelle: Stepstone Österreich

Unterschiede in der Wahrnehmung und dem Leseverhalten zeigen sich sowohl zwischen den verschiedenen Zielgruppen, als auch innerhalb derselben Zielgruppe zwischen Berufsanfängern- und Erfahrenen.

So entsprechen etwa die berufserfahrenen Kandidaten aus IT & Telekommunikation der klassischen Ausnahme, die die Regel bestätigt. Als einzige (Teil-) Zielgruppe zeigen sie sich offen gegenüber Fließtexten, während die Berufsanfänger der Branche die einspaltigen Aufzählungen vorziehen. Auch in anderen Gruppen zeigen sich solche Unterschiede, z.B. bei der Form der Gehaltsangabe. So ist es bei den Kräften aus dem Marketing in diesem Bereich genau umgekehrt, wie bei denen aus IT & Telekommunikation: Berufsanfänger im Marketing schenken dem realen Gehalt mehr Aufmerksamkeit, während ihre erfahrenen Kollegen einer Angabe der Gehaltsbandbreite mit größerem Interesse begegnen.

Berufsanfänger schenken dem realen Gehalt mehr Aufmerksamkeit
Quelle: Stepstone Österreich

Bei den Berufsanfängern- und Erfahrenen ist auch ein Aufmerksamkeitsgefälle bei verschiedenen Einzelelementen messbar. Für alle am wichtigsten ist der Jobtitel. Es empfiehlt sich also, diesen klipp und klar auf den Punkt zu bringen – möglichst unkompliziert und ohne unternehmenseigenen (oder modischen) Slang. Danach folgen Aufgaben und Anforderungsprofil. Aus ersichtlichen Gründen liegt bei den Anfängern ein höheres Augenmaß auf den Anforderungen, als bei den Berufserfahrenen. Ebenfalls logisch erscheinen die Messergebnisse, die erfahrenden Stellensuchenden ein stärkeres Interesse an Benefits und Gehaltsangaben bescheinigen.

Stellensuchende zeigen ein stärkeres Interesse an Benefits und Gehaltsangaben
Quelle: Stepstone Österreich

Welche Lehre der gewiefte Personaler jetzt daraus ziehen soll? Ganz klar: Das Zielgruppen-Targeting ist einfach nicht zu unterschätzen. Außerdem, wie es in der Studie im Hinblick auf Benefits (die nur in 37,6% der Stellenanzeigen überhaupt gelistet werden) so schön heißt: „In Zeiten des Fachkräftemangels: nicht nur fordern, sondern auch bieten!“. Das würden wir so unterschreiben.

Wer einen genaueren Blick auf die Ergebnisse der Studie werfen möchte, findet sie hier als PDF. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse könnt Ihr aber auch im Interview mit dem österreichischen Geschäftsführer von Stepstone, Rudi Bauer, nachlesen.

Keywording: Wie Sie die richtigen Begriffe für Ihre Stellenanzeige finden

Vor einigen Tagen haben wir uns mit dem Thema des Rankings von Stellenanzeigen in den Suchmaschinenergebnissen beschäftigt. Aber zu prüfen, wie Ihre Stellenangebote für bestimmte Begriffe ranken, sollte eigentlich der zweite Schritt sein. Der deutlich wichtigere erste Schritt ist die Überlegung, für welche Begriffe Ihre Stellenausschreibung nach der Veröffentlichung im Netz überhaupt ranken sollte.

Mit anderen Worten, welche Begriffe nehmen Sie in Ihre Anzeige rein?! Um ein ganz einfaches Beispiel zu geben, entscheidet man sich bei dem Titel des Jobangebots nun für “Berater xyz (m/w) gesucht” oder “Consultant xyz (m/w)” gesucht? In den Zeiten der Zeitungsannoncen war das sicherlich eine reine Imagefrage. Heute kann die richtige Wahl der Begriffe / Keywords bei der Gestaltung von Online-Stellenanzeigen durchaus ein erfolgsrelevanter Faktor sein.

Zum Glück existieren kostenlose Tools, die man bei der Wahl von Begriffen unterstützend einsetzen kann.

1. Google Trends

Dieses Tool hilft Ihnen, die Suchpopularität mehrerer Begriffe zu vergleichen. Diesen Vergleich können Sie sogar für einzelne geografische Regionen durchführen.
Wird in Deutschland eher nach “Consultant” oder “Berater” gesucht?!

google-trends-deutschland

Und wie sieht’s in Hamburg aus? Interessant.

google-trends-hamburg

Einziges Manko von Google Trends ist die Tatsache, dass man schlecht mit Wortkombinationen arbeiten kann. Deshalb eignet sich dieses Tool vor allem für den schnellen Überblick und regionale Vergleiche.

2. Google Adwords Keyword-Tool

Mit diesem Tool können Sie weiter ins Detail gehen. Wir erhalten qualifiziertere Aussagen, wenn wir die Begriffe “Consultant” und “Berater” mit anderen Begriffen kombinieren, die wahrscheinlich von den Stellensuchenden bei ihrer Jobsuche mitverwendet werden, z.B. “Job” oder “Stellenangebot”.

Der positive Nebeneffekt von diesem Tool sind die Vorschläge von themenverwandten Begriffskombinationen. So kommt man manchmal auf Optionen, an die vorher keiner gedacht hat.

google-keyword-tool

Viel Spaß beim Ausprobieren!

P.S. Kleines Quiz: Was fällt Ihnen an diesem Artikel auf?