Wir raten unseren Kunden oft, Facebook-Pages manuell zu pflegen. So sinnvoll eine Automatisierung in bestimmten Bereichen ist, wenn es darum geht, den Content auf der Pinnwand zu pflegen, sollte ein Mensch aus Fleisch und Blut dahinter stehen. Das hat zwei Hauptgründe:
1. Echter persönlicher Kontakt
Eine Fanpage sollte kein News-Aggregator sein. Wer einer Seite auf Facebook folgt, holt sich deren Nachrichten in seinen privaten Bereich – die Inhalte tauchen dann zwischen den Statusmeldungen der persönlichen Kontakte auf. Dies ist ein großer Vertrauensvorschuss, der nicht leichtfertig verspielt werden sollte. Wer sich also im Wohnzimmer einer fremden Person zu Wort meldet, sollte sich mindestens um eine persönliche Ansprache und etwas Empathie für den richtigen Zeitpunkt bemühen. Dieses Gefühl fehlt jeder Automatisierung. Der humanoide Betreiber einer Page muss etwas Gefühl für sein Publikum entwickeln. Wer dort aber so wenig Zeit wie möglich verbringt, wird das nicht schaffen.
2. Sichtbarkeit
Der zweite Grund ist ein sehr rationaler: Die Automatisierung einer Page geschieht meist mit einer seperaten Facebook-Applikation. Ein besonders beliebter Vertreter dieser Gattung ist RSS-Graffiti, aber auch speziellere Lösungen wie Networked-Blogs kommen gerne zum Einsatz. Das Problem hierbei: Facebook erkennt die Applikation als eine Quelle. Mehrere Nachrichten von dieser Quelle werden “verklappt”, also unter einer anderen versteckt – auch wenn die Post von unterschiedlichen Pages kommen! Auf der Wall sieht das dann so aus:
Erst der Klick auf “Weitere Beiträge ansehen” öffnet die anderen Posts:
Da kann sich auf Dauer ganz schön was ansammeln, die Impressions/Feedbacks solcher Posts fallen deutlich geringer aus, als die der “handgeschriebenen”. Also: Wer seinen “Fans” etwas mitzuteilen hat, sollte es nicht nur aus Anstandsgründen persönlich tun, wer Pech hat, taucht gar nicht erst auf. Gerade die “wertvollen” Multiplikatoren folgen vielen Seiten, umso höher also die Wahrscheinlichkeit, dass der eigene Autopost in deren Stream unter anderen versteckt wird.