Ist die Expressbewerbung die Zukunft des Mobile Recruiting?

“Mobile First“ ist ja mittlerweile nicht mehr neu. Das belegen nun auch die Media Consumption Forecasts, eine Studie von Zenith Optimedia. 71 Prozent der weltweiten Internetnutzung geht von Mobilgeräten aus. Damit übersteigt die mobile die stationäre Nutzung deutlich – und hat Einfluss auf das Mobile Recruiting.

Was bedeutet mobile Optimierung eigentlich?

Bei den Zahlen wundert es nicht, dass nun sämtliche Unternehmen ihre Webauftritte mobiloptimieren. Aber nur die wenigsten haben verstanden, dass es dabei nicht ausschließlich um die technischen Aspekte geht. Mindestens genauso wichtig ist es, auch den Bewerbungsprozess „mobile friendly“ zu machen, in erster Linie zu vereinfachen und zu verschlanken.

Es bringt überhaupt nichts, den schon bestehenden Prozess mobil abzubilden. Ihr könnt von einem Kandidaten doch nicht allen Ernstes erwarten, dass er auf dem Smartphone seinen Lebenslauf, ein Anschreiben und seine Referenzen griffbereit hat bzw. diese auch in ein System hochladen will! Habt ihr selbst euren Bewerbungsprozess mal getestet und aus der Sicht eines Kandidaten betrachtet?

Wenn der Bewerbungsablauf der gleiche ist, wie bisher, dann hat die Mobiloptimierung nichts gebracht, außer Kosten. Was bringt es euch außerdem, dass zwar die mobile Startseite hübsch und ansprechend ist, wenn ich mich dann aber in die Stellenbörse oder sogar das Bewerbungsformular klicke, dann ist diese Ansicht alles außer responsive. Und an der Stelle steige ich als Bewerber aus.

Electrolux führt Expressbewerbung ein

Das Unternehmen Electrolux führt nun die Expressbewerbung ein. Angeblich konnten so neue Elektriker bereits nach sieben Tagen eingestellt werden.

Und so sieht der Prozess aus: Der Kandidat signalisiert per Finger-Tipp auf eine Stellenanzeige (z.B. auf Facebook) sein Interesse, damit wird der Bewerbungsprozess gestartet. Es folgt ein Fragebogen aus fünf bis zehn vom Unternehmen definierte Fragen nach Qualifikationen und Kompetenzen, die der Bewerber per Kurznachricht beantwortet. Der Recruiter erhält die Antworten unmittelbar und kann direkt entscheiden. Bei Electrolux wurden so Elektriker innerhalb von nur sieben Tagen eingestellt.

Ob das die Zukunft des mobilen Recruitings ist, weiß ich nicht. Bei den komplexeren Jobs, die ein hohes Qualifikationsniveau erfordern, wird das so nicht klappen, da braucht es ein bisschen mehr Komplexität. Aber es ist zumindest eine interessante Option.

Was glaubt ihr? Oder habt ihr sogar eine Lösung entwickelt? Dann her damit!

Wir predigen hier ja schon seit längerer Zeit, dass die mobile Optimierung der Karriereseiten sehr zu wünschen übrig lässt. In Kürze erscheint die Neuauflage der Mobile Recruiting Studie, bei der wir erneut den Stand der Umsetzung mobiler Recruiting-Strategien von 160 börsennotierten Unternehmen untersucht haben. So viel sei an dieser Stelle verraten: es hat mich erschreckt, dass noch immer eine mobile Strategie bei den meisten Unternehmen nicht erkennbar ist.

[HTTP301] Mobile Recruiting: jetzt mal Butter bei die Fische!

Heute geht es mal wieder um unser liebstes Sorgenkind: das Mobile Recruiting.

In unserer aktuellsten Mobile Recruiting Studie 2016 haben wir zum vierten Mal den Status quo des Mobile Recruitings in Deutschland für Euch unter die Lupe genommen. Neuigkeiten zum thema gab’s am Montag von Jobware. Die haben sich mit der Hochschule RheinMain zusammengetan und eine Studie zum Thema Mobile Bewerbung erstellt.

Dafür wurden die mobilen Bewerbungsmöglichkeiten zuerst in Untersuchungsblöcke aufgeteilt (zum Beispiel  in “Karrierewebsites von Unternehmen” oder “Apps von Jobbörsen”) und anschließend eine Umfrage mit ca. 470 Teilnehmern durchgeführt. Wie es bei Umfragen von Hochschulen häufig der Fall ist, sind die Teilnehmer der Umfrage eher jung (Durchschnittsalter: 22 Jahre) und entweder noch Schüler oder Studenten. Dies soll der Studie jedoch nicht zum Nachteil gereichen, weil die Ergebnisse so als überaus zukunftsweisend gewertet werden können.

Zum Aufwärmen geht es in der Auswertung mal wieder um die Frage, welche Endgeräte die Teilnehmer zur generellen Suche nach Stellenanzeigen verwenden. Und siehe da, der stationäre PC führt das Feld noch immer an, jedoch dicht gefolgt von seinen mobilen Geschwistern Smartphone und Tablet. Stolze 77% gaben an, bereits via Smartphone nach Stellen gesucht zu haben – 30% sogar “oft” oder “immer”. Wir wollen ja keine unverbesserlichen Klugscheißer sein, aber: unsere Rede.

Aussicht: Die Mobile Bewerbung kommt
Quelle: Jobware / Hochschule RheinMain – Pressemitteilung vom 29.02.2016

Außerdem wurden die Teilnehmer gefragt, wie viel Zeit sie ein vollständiger Bewerbungsprozess durchschnittlich kostet. 54% gaben als Antwort “1-3 Stunden” an, weitere 30% benötigen sogar noch mehr Zeit. Halten wir fest: das dauert einfach zu lange. Und erst recht für die Handhabe auf dem Smartphone oder Tablet. Kein Wunder also, dass vor allem die One-Click-Bewerbung auf große Resonanz stößt.

Aber es gibt auch Positives zu berichten. Die grundsätzliche Einstellung gegenüber der mobilen Bewerbung lässt hoffen.

Einstellung der Kandidaten zur mobilen Bewerbung
Quelle: Hochschule RheinMain /Jobware – Mobile Bewerbung: Abschlusspräsentation

Wir geben zu, wenn nur 17% der Befragten schon mal irgendwo eine mobile Stellenanzeige begegnet ist und sich nur 7% auch tatsächlich mobil beworben haben, ist das nicht gerade revolutionär. Der springende Punkt ist aber der letzte: 50% wären heute bereits willig, sich mobil zu bewerben, wenn …

Ja, wenn. Wenn die Akzeptanz bei Unternehmen größer wäre und wenn anständige mobile Bewerbungsformulare denn zur Verfügung stünden. Nicht zum ersten Mal scheitert die mobile Bewerbung also nicht an der mangelnden Bereitschaft der Jobsuchenden, sondern an dem (nicht vorhandenen) Angebot der Unternehmen. 82% der Teilnehmer empfinden die Texteingabe als “unbequem und umständlich”. Wer schon mal versucht hat, ein nicht (oder nicht gut) mobiloptimiertes Bewerbungsformular zu benutzen, wird hiervon ein Lied singen können. Mobile Candidate Experience? Häufig immer noch sehr bescheiden.

Unabhängig davon wünschen sich 61% der Teilnehmer die ständige Verfügbarkeit von Stellenanzeigen – also auch von unterwegs, dem Hörsaal oder der heimischen Couch aus (ein Schelm, wer behauptet, Studenten würden sich während den Vorlesungen bisweilen von ihren mobilen Endgeräten ablenken lassen. Wenn schon, dann wenigstens zu – sagen wir mal – einem guten Zweck).

Außerdem halten 79% der Befragten die Bewerbung via Smartphone oder Tablet für zeitgemäß. Im Umkehrschluss laufen Unternehmen, die kein mobiloptimiertes Angebot für ihre Bewerber bereit halten, Gefahr bei den jungen Jobsuchenden als altbacken oder zumindest nicht ganz up-to-date zu gelten. 55% der Teilnehmer finden sogar, dass ein mobiles Bewerbungsangebot von innovativen Arbeitgebern schlicht zu erwarten ist.

Das Interesse an der mobilen Bewerbung ist vorhanden. Wir wünschten, wir müssten uns weniger oft wiederholen, aber so weit ist es leider immer noch nicht. Mag sein, dass wir tauben Ohren predigen, aber was soll’s: Liebe HRler, Personaler und Unternehmen, hört auf zu zweifeln und zu zaudern. Die mobile Bewerbung kommt. Amen.

Wer von Euch noch immer nicht genug hat von unserem lautstarken Verlangen nach Mobiloptimierung, der könnte auch noch einen Blick auf die Zustände in unseren Nachbarländern werfen. Das Mobile Recruiting hat in Österreich und der Schweiz auch nicht den allerbesten Stand.

Ansonsten könnt Ihr hier die gesamte Pressemitteilung lesen, wenn Euch noch weitere Ergebnisse der Studie der Hochschule RheinMain und Jobware interessieren.

[HTTP301] Mobile Recruiting Studie 2015 – Schweiz

Die Schreckensmeldungen reißen nicht ab! Nicht nur, dass uns die Performance der WBI-Unternehmen in der Mobile Recruiting Studie 2015 – Österreich enttäuscht hat, auch die an der SIX Swiss Exchange kotierten Unternehmen stehen diesen Ergebnissen in nichts nach.

Laut Bundesamt für Statistik und Google surfen mindestens 66% der Internetnutzer in der Schweiz mobil und etwa 34% der schweizerischen Google-Nutzer suchen mobil nach Stellenangeboten. Eigentlich eine gute Ausgangslage für die Präsentation der Stellenangebote und der Arbeitgebermarke auf mobilen Endgeräten. Leider präsentieren gerade einmal 34% der untersuchten Unternehmen ihre Arbeitgeberqualitäten in mobiloptimierter Form. Damit ist das Mobile Recruiting in der Schweiz das absolute Schlusslicht der DACH-Region.

Das Mobile Recruiting in der Schweiz hängt sowohl Deutschland als auch Österreich um einiges hinterher.

Hinzu kommt, dass mit zunehmender Tiefe der Analyse die Hoffnung auf eine anständige Mobile Candidate Experience weiter schwindet. Denn 86% der untersuchten Seiten strapazieren mit nicht mobiloptimierte Jobbörsen die Nerven ihrer Bewerber. Mühsam am Punkt der abschließenden Bewerbung angelangt, dürfen sich mobile Stellensuchende dann nur in etwa 9% der Fälle über mobiloptimierte Bewerbungsformulare „freuen“. Die Möglichkeit zur XING- oder LinkedIn-Bewerbung? Fehlanzeige. Nicht mehr als 8 von 179 Unternehmen bieten diesen Komfort. Eine schwache Ausbeute und ein fahrlässiges Versäumnis angesichts des angespannten Schweizer Arbeitsmarktes.

Aber ladet Euch jetzt die Mobile Recruiting Studie 2015 – Schweiz runter und macht Euch selbst ein Bild über den Handlungsbedarf, der leider gerade beim Mobile Recruiting in der Schweiz eindeutig gegeben ist. Das Fazit ist simpel: Optimiert Eure Webseiten für den „modernen“ Stellensuchenden!

Hier geht’s zur kompletten Studie: Mobile Recruiting Studie 2015 – Schweiz

[HTTP301] Mobile Recruiting Studie 2015 – Österreich

„Mobile Recruiting.“ Auf die Frage, was das ist und was alles dazu gehört, gibt es sicherlich die verschiedensten Antworten. Sicher können wir uns allerdings bei der Beantwortung der Frage sein, was Mobile Recruiting nicht ist: Mobile Recruiting ist kein Trend. Wir sprechen hier nicht von einem Phänomen, das nächste Woche wieder vorbei ist. Mobile Recruiting ist die logische Konsequenz auf die weiterhin zunehmende Nutzung von mobilem Internet.

Nun haben wir uns 2013 und 2014 bereits den Karriereseiten der DAX-Unternehmen gewidmet und in der Mobile Recruiting Studie 2014: Personaldienstleister auch die deutschen Top-Personaldienstleister unter die Lupe genommen. Da sich die mobile Stellensuche nicht auf Deutschland beschränkt, ist es nur ebenso logisch, dass auch wir unsere Studien ausweiten. Dementsprechend wird heute mit den Karriereseiten der Unternehmen des Wiener Börsenindex abgerechnet. Im Klartext: Haben die österreichischen Unternehmen die Möglichkeiten des Mobile Recruiting bereits erkannt und ihre Karriereseiten dementsprechend optimiert?

Die Antwort auf diese Frage fällt gewohnt ernüchternd aus: Nein. Nur etwa 44,26% der untersuchten Unternehmen präsentieren ihren potentiellen Bewerbern eine mobiloptimierte Karriereseite. Damit hängt das Mobile Recruiting in Österreich dem Mobile Recruiting in Deutschland leicht hinterher.

Mobile Recruiting in Österreich - Mehr als die Hälfte der untersuchten Unternehmen bieten noch immer keine mobiloptimierte Karriereseite.

Geeignete Jobbörsen sind ebenfalls noch rar gesät. Bei rund 74% der Karriereseiten ist keine mobiloptimierte Jobbörse vorhanden. Stellen wir diesen Zahlen gegenüber, dass bereits 55,5% aller Internetnutzer in Österreich auch mobil surfen, bekommen wir langsam ein Gespür dafür, wie viel Potential für Mobile Recruiting hier brachliegt.

Gehen wir mit unseren Untersuchungen weiter in die Tiefe, werden die Ergebnisse nicht besser. Den „Höhepunkt“ erreichen wir bei der Betrachtung der mobilen Bewerbungsmöglichkeiten. Ein mobiloptimiertes Bewerbungsformular, welches das Leben der eigentlich interessierten Bewerber so einfach gestalten könnte, wird ihnen nur in etwa 6,56% der untersuchten Fälle vergönnt.

Mobile Recruiting in Österreich - Kaum ein Unternehmen in Österreich kann mit einem mobiloptimierten Bewerbungsformular aufwarten.

Von der Argumentation, warum eine mobiloptimierte Webseite wichtig ist, sehen wir heute einmal ab. Das hatten wir bereits im Artikel zu Mobile Ranking Factors und wer noch immer davon überzeugt ist, dass Smartphones schlichtweg zu klein für die Darstellung von Webseiten sind, wird sich ab dem 21.04.2015 wohl wundern.

Eines steht fest: Die Mobiloptimierung Eurer Karriereseiten würde Euren Bewerbern das Leben deutlich vereinfachen. Wie das „ganz einfach“ geht, könnt ihr natürlich in der Mobile Recruiting Studie 2015: Österreich erfahren, in der Ihr gewohnt umfangreiche Handlungsempfehlungen findet. Wer sich über den Zustand seiner Seite noch unsicher ist, der darf sich natürlich auch gerne an uns wenden.

Zum Abschluss: Wem mein Ton hier zu „scharf“ ist, sollte darüber nachdenken, welche Auswirkungen nicht mobiloptimierte Seiten auf mobile Jobsuchende haben 😉

Hier geht’s zur kompletten Studie: Mobile Recruiting Studie 2015 – Österreich

Mobile Recruiting Studie 2014: Personaldienstleister

Vor ein paar Monaten haben wir bereits das zweite Jahr in Folge die Mobile Recruiting Studie (2014) veröffentlicht. Darin haben wir wieder die 160 DAX Unternehmen auf ihren Umgang mit mobilen Bewerbern hin untersucht und konnten im Vergleich zur Erhebung aus dem Vorjahr leichte Verbesserungen feststellen.

In unserer neuen Mobile Recruiting Studie 2014: Personaldienstleister dreht sich dieses Mal aber alles um eine spezielle Branche, nämlich die der Personaldienstleister.

„Alles auf Anfang“ heißt es also – wir erforschen für Euch den Stand der Dinge.

Dass die Zahl der mobilen Webnutzer weiter steigt und aktuell laut dem Statistischen Bundesamt bei ca. 30 Mio. Nutzern (über dem Alter von 10 Jahren) liegt, dürfte bekannt sein. Auch davon, dass 15-20% der potentiellen Bewerber ihr Smartphone oder Tablet für die Jobsuche nutzen, berichten wir heute nicht zum ersten Mal. Zweifel an der Relevanz von Mobiloptimierung dürften mittlerweile ausgeräumt sein.

Wir haben uns gefragt, inwieweit das Mobile Recruiting bei deutschen Personaldienstleistungs-unternehmen Beachtung und Umsetzung findet. Wegen der traditionell hohen Fluktuation der Bewerber in der Branche wäre es naheliegend, dass gerade die Personaldienstleister dafür sorgen, dass ihnen kein möglicher Kandidat durch die Lappen geht.

Doch weit gefehlt: Über 76% der untersuchten Unternehmen halten kein mobiloptimiertes Angebot für ihre potentiellen Bewerber bereit. Knapp über 25% ermöglichen jedoch eine mobile (Vor-)Bewerbung. Im Klartext heißt das, es gibt Unternehmen, die an ihr ansonsten nicht mobiloptimiertes Angebot plötzlich ein sehr wohl optimiertes Bewerbungsformular anschließen.

Aber welcher mobile Bewerber hat überhaupt die Nerven, sich durch einen nicht mobiloptimierten Bewerbungsprozess zu quälen?
Aus Erfahrung versichern wir Euch: Ein mobiloptimiertes Bewerbungsformular ganz am Ende dieser Kette kann die Mobile Candidate Experience dann auch nicht mehr retten.

Wir sehen also, auch bei den Personaldienstleistern ist das Mobile Recruiting noch nicht da, wo es sein könnte müsste. In der vorliegenden Studie sind wie gewohnt Beispiele und Empfehlungen enthalten, die Unternehmen zur notwendigen Weiterentwicklung ihres mobilen Auftritts anregen sollen.

Hier geht’s zur kompletten Studie: Mobile Recruiting Studie 2014 – Personaldienstleister

Mobile Recruiting Studie 2014

Ein Jahr nach unserer ersten Mobile Recruiting Studie veröffentlichen wir heute die diesjährige Untersuchung. Wie auch im letzten Jahr haben wir 160 börsennotierte Unternehmen aus DAX, MDAX, TecDAX und SDAX analysiert und geprüft, inwieweit sie auf die mobilen Nutzer eingehen. Natürlich galt unsere Aufmerksamkeit dabei besonders der Entwicklung seit dem letzten Jahr.

Die Tatsache, dass die Zahl der mobilen Nutzer rasant wächst, bedarf inzwischen wohl keiner gesonderten Belege. Und so erwähnen wir nur der Vollständigkeit halber, dass die Zahl der mobilen Internet-Nutzer in Deutschland seit der Mobile Recruiting Studie 2013 laut dem Statistischen Bundesamt um 43% auf ca. 30 Mio. (Nutzer über 10 Jahre) angestiegen ist. Laut einer Untersuchung von Google aus Mitte 2013 suchen inzwischen 23% der mobilen Google-Nutzer in Deutschland nach Stellenangeboten. Ein Jahr zuvor waren es nur 14%.

Was machen die Unternehmen?

Es gibt leichte Verbesserungen im Vergleich zu 2013, aber die Unternehmen in Deutschland passen sich nur langsam an. Mit knapp 80% ist die Zahl der Unternehmen ohne ein mobiloptimiertes Angebot für potenzielle Kandidaten noch viel zu hoch. Die Möglichkeit einer mobilen (Vor-)Bewerbung bleibt bis heute eine absolute Ausnahmeerscheinung. Maßnahmen zur Vereinfachung der mobilen Bewerbung wie XING- oder LinkedIn-Button haben wir zwar untersucht, in den Ergebnissen aber wegen der nicht vorhanden Relevanz auslassen müssen.

Mobile Recruiting funktioniert also auch in 2014 tatsächlich (noch) nicht. Wir sehen heute, noch mehr als gestern, die Unternehmen am Zug. Die Nutzer haben sich längst entschieden. Mit den Ergebnissen, Beispielen und Empfehlungen der vorliegenden Studie hoffen wir, einen weiteren Impuls zur notwendigen Weiterentwicklung zu geben.

Hier geht’s zur kompletten Studie: Mobile Recruiting Studie 2014.

[HTTP410] Mobile Recruiting in Deutschland (Infografik)

Seit wir in der Mobile Recruiting Studie den mobilen Status quo deutscher Karriere-Webseiten untersucht haben, wollten wir die Ergebnisse in kompakter Form als Mobile Recruiting Infografik veröffentlichen. Hat zwar etwas gedauert, aber hier seht Ihr nun auf einen Blick, wie es um die mobile Candidate Experience der 160 börsennotierten Unternehmen aus DAX, MDAX, TecDAX und SDAX bestellt ist. Wer Lust auf mehr hat, kann sich hier die komplette Mobile Recruiting Studie herunterladen.

Mobile Recruiting Infografik zur Studie 2013
Mobile Recruiting Infografik

[HTTP410] Die mobile Bewerbung: LinkedIn macht ernst

Über Mobile Recruiting schreiben wir hier ja regelmäßig und spätestens mit den Ergebnissen unserer Mobile Recruiting Studie 2013 ist es eins der zentralen Recruitingthemen des Jahres geworden. Neben der Notwendigkeit Karrierewebsites mobil zu optimieren und dem sinnhaften Einsatz von Mobile Recruiting Apps drehen sich die Diskussionen in der HR-Community dabei immer wieder um das Thema mobile Bewerbung mithilfe von Social Networks.

In den Unternehmen begegnen einem bei solchen Vorstößen zwar noch häufig skeptische Gesichter, aber die dahinterstehende operative Unsicherheit ändert nichts an der Tatsache, das mobile Bewerbungen schon bald im Recruiting-Mainstream ankommen werden. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass LinkedIn diese Woche bekannt gegeben hat, die Möglichkeit zur mobilen Bewerbung fest in seine mobile Apps zu integrieren. Überraschend ist dieser Schritt angesichts von 30 Prozent mobilen Zugriffen in der LinkedIn Jobbörse natürlich nicht. Aussehen tut das dann so:

Die Bewerbung selbst erfolgt in drei Schritten:

  1. Mit dem “Bewerben/ Apply”-Button initiert man den Bewerbungsprozess.
  2. Anschließend bewirbt man sich mit seinem Profil, hat jedoch die Möglichkeit, es vorher entsprechend anzupassen.
  3. Zuletzt überprüft man seine Telefonnummer und seine Emailadresse und schließt die Bewerbung ab.

Ich finde Apply with Linkedin ebenso einfach wie gut durchdacht. Der einzige Wehrmutstropfen ist die Tatsache, dass die mobile Bewerbung nur bei Kunden des LinkedIn Recruiters funktioniert. Was meint Ihr, findet ihr die Möglichkeit der mobilen Bewerbung übertrieben oder ist sie die Zukunft?

[HTTP410] LinkedIn-Umfrage: Personaler sehen fünf Recruiting-Trends

LinkedIn veröffentlicht heute die Ergebnisse einer Umfrage unter mehr als 3000 HR-Fachkräften aus 19 Ländern. Wo sehen diese die aktuellen Recruiting-Trends? Die Ergebnisse sind nicht sonderlich überraschend, lassen aber zwischen den Zeilen einige Rückschlüsse auf den Stand der HR-Arbeiter zu.

Die Recruiting-Trends:

1. Online-Businessnetzwerke werden wichtiger

Auch wenn in Fragen und Antworten der Studie “Business” und “soziale” Netzwerke ein wenig durcheinander kommen, Fakt ist: 37% gaben an, dass diese bei der letzten Einstellung eine wichtige Rolle gespielt haben. 12% mehr als im Vorjahr. Hier lässt sich zumindest der Trend erkennen, dass immer mehr Personaler auf diese Netzwerke zurückgreifen. Bleibt zu hoffen, dass die hochqualifizierten Fachkräfte dort auch tatsächlich gepflegte Profile unterhalten. Noch ist die Nutzerzahl von Xing und LinkedIn in Deutschland überschaubar – wenn auch stetig steigend.

2. Die Arbeitgebermarke rückt ins Bewusstsein

Während 2011 Begriffe wie “Employer Branding” und “Arbeitgebermarke” oft noch als leere Worthülsen aus Vertrieblermündern dargestellt wurden, sehen es heute immerhin 84% als erheblichen Wettbewerbsvor- bzw. -nachteil. Beim Blick auf die geeigneten Kanäle zur Markenpflege wird allerdings deutlich, dass die Vorstellung darüber, was eine Marke ist und wie sie aufgebaut werden sollte, noch sehr in den Kinderschuhen steckt. Hier hofft man – so mein Eindruck – ein wenig auf den einen Kanal, bei dem man mit etwas Budget die besten Reaktionen bekommt. Etwas mehr ganzheitliches Kampagnendenken wäre hier angebracht.

3. Irgendwas mit Daten

Keine aktuelle Wirtschafts- und Werbepostille, die nicht den Begriff (Big) Data durch den Raum rollen würde. Also auch hier: 15% der deutscher HRler geben an, dass ihr Unternehmen “Daten gut nutzt, um die richtigen Mitarbeiter zu finden und einzustellen” – was immer wir hier unter “Daten” und “guter Nutzung” verstehen dürfen. (In Indien machen das übrigens über 50% oder sie haben einfach eine Vorstellung vom Inhalt der Frage). Ach ja, und “28% messen die Attraktivität Ihrer Arbeitgbermarke regelmäßig in quantitativer Form”. Die Antwort ist 42? 😉 Wie auch immer: Ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass man Entscheidungen aufgrund bestmöglicher Information treffen sollte, ist nie verkehrt – nur ob und welche Daten/Zahlen Antworten auf welche Fragen liefern, ist die große Frage.

4. Interne Stellenbesetzungen

Je größer das Unternehmen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, qualifiziertes Personal unter den eigenen Leuten zu finden. Dass man sich hier um eine verbesserte Kommunikation der Unternehmensentwicklung und Personalwünsche kümmert, ist eine tolle Entwicklung. Die Herausforderungen bleiben ähnlich: Auch hier muss ein(e) Angestellte(r) vom Job und dem Unternehmen/der Abteilung neu überzeugt werden.

5. Mobile Recruiting

87% glauben, dass sie nicht ausreichend in Mobile Recruiting investiert haben. Erstaunlich hohe Zahl. Sehr schön, denn es ist höchste Eisenbahn! Und wenn es im ersten Schritt nur eine Karrierepage ist, die sich mobil vernünftig aufrufen lässt und eine Bewerbung möglich macht. Weitere Hintergründe dazu hatten wir bereits in unserer Mobile Recruiting Studie. Ganz aktuell gibt es sogar noch akuteren Handlungsbedarf: Google straft zukünftig Seiten ab, die nicht mobil optimiert sind.

Weitere Ergebnisse und genaue Tabellen findet Ihr in der Slideshare-Präse zur Studie und in dieser Infografik:

Die 5 Top Recruiting Trends 2013 in Deutschland

Mobile Recruiting auf der TRU Düsseldorf (Interview & Rückblick)

tru Letzten Montag waren wir auf der Recruiting Unconference (TRU) in Düsseldorf und haben dort viele innovative Recruitingansätze und Fallbeispiele diskutiert. Neben Social Media Personalmarketing-Strategien und -Tools, Active Sourcing und dem Einsatz von Videos im Recruiting war Mobile Recruiting ein heiß diskutiertes Thema. Im Anschluss an den Mobile Recruiting-Track habe ich deshalb die Gelegenheit genutzt und TRU-Gastgeber Tim Oliver Pröhm ein paar Fragen zur richtigen Herangehensweise an Mobile Recruiting-Projekte gestellt:

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  Nachberichte der TRU Düsseldorf findet Ihr hier, hier und hier. Für alle die es lieber visuell mögen, haben wir noch ein kurzes Video mit Eindrücken des Tages gedreht:

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