[HTTP410] Das Wollmilchsau Manifest – unser Unternehmenskultur-Handbuch

Schon seit einer ganzen Weile gehört unser so genanntes “Wollmilchsau Manifest”, ein Firmenhandbuch, zu den Onboarding Unterlagen jedes neuen Mitarbeiters. Nicht zu verwechseln mit einem umfangreichen Prozesshandbuch. Unser Manifest ist eher als Kultur-Guide zu verstehen.

Auf kaum 20 Folien versuchen wir, die aus unserer Sicht wichtigsten Information über unsere Firma zu vermitteln. Diese sollen den neuen Kollegen die Orientierung in den ersten Tagen erleichtern. Wie läuft es bei uns?  Wie sind wir so? Wo kommen wir her? Wo wollen wir hin?

Natürlich reichen ein paar Folien und ein paar Tage kaum aus, um ein 100% zuverlässiges Gefühl für ein Unternehmen zu entwickeln. Dennoch denken wir, dass es sehr nützlich ist, das niedergeschriebene Selbstbild des Unternehmens von Anfang an zu kennen. Zum einen, um es z. B. mit der Realität abzugleichen. Zum anderen, um zu verstehen, ob man sich mit dem angestrebten Selbstbild bzw. mit der Realität identifizieren/arrangieren kann und möchte.

Für uns war unser Firmenhandbuch schon immer etwas sehr persönliches. Für uns als Firma, insbesondere für Jan und mich als Gründer und Geschäftsführer. Es liegt wohl daran, dass wir dieses Handbuch von Anfang an ernst genommen haben. Darin machen wir uns, wenn man so will, gegenüber unseren (neuen) Kollegen ein wenig nackig. Darin steht, was für eine Firma wir aufbauen wollen. Jeder der es liest, könnte uns ja unserer Illusionen berauben.

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Vermutlich ist das auch der Grund, warum wir inzwischen bei der Version 13 angekommen sind. Eine Firma, wie unsere, verändert sich regelmäßig. Es kommen neue Menschen dazu, manche Menschen gehen, wir lernen neue Dinge, machen Fehler, machen Sachen richtig, sehen bestimmte Dinge ganz anders als früher. Auch wenn unsere zentralen Überzeugungen und angestrebten Vorstellungen bzgl. Unternehmenskultur über Jahre gleich geblieben sind, überprüfen, hinterfragen und verfeinern wir alle Aussagen in unserem Handbuch vor jedem neuen Kollegen. Das Handbuch ist kein glatt gezogener Text auf der Karriere-Webseite. Was darin steht, meinen und wollen wir auch so.

Nun gehen wir einen Schritt weiter. Wir haben uns gefragt, warum wir die Auseinandersetzung mit unserem Selbstbild, mit unserem “WIR”, auf die Zeit nach dem Vertragsabschluss verschieben. Wäre es nicht sinnvoller, wenn Menschen, die sich für uns interessieren, vorher Schwarz auf Weiß sehen könnten, was wir denken und was uns ausmacht? Dann könnten sie  sich bereits vor der Bewerbung überlegen, ob wir das Richtige für sie sind. Für mache ja, für andere nein.

Wir haben also unser ursprünglich für interne Zwecke gedachtes HANDBUCH nun öffentlich und zum Teil jeder Stellenanzeige gemacht. Wir hoffen, es hilft unseren zukünftigen Kollegen uns zu verstehen und uns, die richtigen zukünftigen Kollegen zu finden. Gleichzeitig machen wir uns natürlich vor Euch allen ein Stück mehr nackig. Aber das ist in Ordnung.

Wir würden uns wirklich sehr freuen, Eure Meinung zu hören. Nutzt Ihr so etwas bei Euch? Intern oder öffentlich? Warum ja? Warum nicht? Wie findet Ihr unser Format? Was ist gut, was können wir verbessern? Ist unser Handbuch glaubwürdig? Kenn Ihr jemanden, der zu uns passt? 🙂 Wenn Ihr es gut findet, teil bitte diesen Post fleißig, wir brauchen neue Wollmilchsäue!

“Nothing sucks like an Electrolux” – Von den kulturellen Feinheiten in Übersetzungen

Das Hamburger Übersetzungsbüro visavis-translation liefert Übersetzungen für alle Formen und Medien des Marketings. Durch langjährige Branchenerfahrung lässt es die Besonderheiten, die ein Unternehmen so unverwechselbar machen, mit in seine Arbeit einfließen. Warum das wichtig ist und was so alles schief gehen kann, erzählt uns Zeki Cizgec in diesem Gastartikel:

Frei nach dem Motto: “Du bist, was der Kunde von Dir denkt”, ist die direkte Kundenansprache und die gesamte Unternehmenskommunikation das wichtigste Werkzeug des strategischen Marketing, um ein Unternehmen auf in- ausländischen Märkten zu positionieren. Nicht selten sehen sich dabei Unternehmensverantwortliche in der Schwierigkeit, ihre Werbematerialien, Produktbeschreibungen und Websites an die unterschiedlichen Sprachen und Kulturkreise anzupassen. Immer wieder entstehen sprachliche Fehltritte, die für den Unbeteiligten durchaus belustigend wirken, für die betroffenen Unternehmen jedoch einen handfesten Imageschaden bedeuten. In einem etablierten Markt können auf einen solchen Schaden nicht selten Umsatzeinbußen in Millionenhöhe folgen, beziehungsweise die Markteinführung scheitert gänzlich.

Ein einschlägiger Werbefauxpas ist der schwedischen Haushaltswarenfirma Electrolux widerfahren, als sie ihre Staubsauger mit dem Claim “Nichts saugt wie ein Electrolux” bewarb. Sicherlich ahnen Sie es schon – im Englischen wurde daraus: “Nothing sucks like an Electrolux”, was umgangssprachlich im amerikanischen Englisch soviel bedeutet wie: “Nichts ist so beschissen, wie ein Electrolux!”.

Eine nicht weniger delikate Erfahrung machte der Softdrinkhersteller Pepsi. Seine Übersetzung des Slogans „Come alive with the Pepsi Generation“ klang in der Landessprache Taiwans wie „Pepsi will bring your ancestors back from the dead“ – „Pepsi lässt Ihre Vorfahren von den Toten auferstehen“. Definitiv kein wirksamer Werbeslogan für eine Region, in der die Mehrheit der Einwohner an eine Vielzahl von Göttern glaubt!

Derartige Fehler entstehen nicht nur durch rein sprachlichen Irrtum. Die Gründe dafür liegen gleichermaßen im Unwissen über kulturelle und traditionelle Begebenheiten des jeweiligen Landes. McDonalds machte mit einer Werbekampagne in Japan eine besonders peinliche Erfahrung. Der Auslöser war das frühere Maskottchen des Konzerns, welcher wohl einen ähnlich hohen Bekanntheitsgrad wie Michael Jackson haben dürfte und darüber hinaus ein ebenso weißes Gesicht. Und genau letzteres wurde dem Weltkonzern zum Verhängnis.

Um Fehltritte dieser Art zu vermeiden, ist ein starker Kooperationspartner notwendig, der neben den sprachlichen Feinheiten auch die kulturellen Ausprägungen berücksichtigt. Bei der Auswahl einer Übersetzungsagentur sollte unbedingt auf den Einsatz von Sprachspezialisten geachtet werden. Branchenerfahrene Übersetzer, die in ihre eigene Muttersprache übersetzen sind zwingend erforderlich. Ebenso wichtig wie die fachliche Qualifikation sind die Kenntnisse der jeweiligen Märkte des Ziellandes, um Kernbotschaften eines Unternehmens wirksam über geografische Landesgrenzen hinaus zu vermitteln.

Pic: Eulinky (CC BY 2.0)

Verschwindet unsere Kultur im digitalen Nebel?

Es ist ein Schock, wenn kulturelles Wissen in großem Maße verloren geht. Vor jetzt schon fast acht Jahren wurden große Teile der Anna-Amalia Bibliothek in Weimar Opfer der Flammen. Oder man denke an die Zerstörung der großen Bibliothek von Alexandria. Der unwiederbringliche Verlust von unschätzbar wertvollem Wissen über die Antike wird noch heute besonders von der Geschichtswissenschaft betrauert. Die Frage einer sicheren Langzeitarchivierung ist nicht erst durch den Brand der Anna-Amalia Bibliothek aufgekommen, sondern ist vor allem “brandaktuell” durch die fortschreitende Durchdringung unseres Lebens mit digitalen Daten für die bisher keine zuverlässigen Konzepte zur langfristigen Sicherung existieren. Ohne solche Konzepte besteht jedoch die reale Gefahr, diese Daten unwiederbringlich zu verlieren.

Der große Umschwung, den die Digitaltechnik mit sich brachte, besteht darin, dass die Verbindung von Information und Informationsträger aufgelöst ist.  Es kommt zu einer Entmaterialisierung, einer Verflüssigung der Information, indem ihre Verbreitung nicht mehr an fassbare Informationsträger wie Papier und Film gebunden ist. Immer mehr Informationen von nachhaltig, kulturellem Wert liegen nur noch in digitaler Form vor. Seien es nun wissenschaftliche, wirtschaftliche, rechtliche oder anderweitig für die Kultur relevante Daten. Hinzu kommt, dass die Masse digitaler Daten stetig zunimmt und es bei vielen dieser Daten eine gesetzliche oder andere Verpflichtung zur Langzeitarchivierung gibt. Die Archivierung dient in diesem Fall dem Erhalt des kulturellen Erbes und so des kollektiven Gedächtnisses.

Digitale Medien sind jedoch auf den ersten Blick viel geeigneter für eine Archivierung als analoge: Bitströme lassen sich generell über längere Zeiträume ohne Informationsverlust aufbewahren und durch die rasant steigende Speicherkapazität und die fortwährende Miniaturisierung ist es möglich, eine große Anzahl von Daten Platz sparend zu speichern. Dabei ist es egal, ob es sich um Musik, Bilder, Texte, Animationen oder Filme handelt. Jede Information, die sich in den Binärcode übersetzen lässt, kann gespeichert werden und somit ergibt sich daraus eine attraktive, universell einsetzbare Basis für die Archivierung.

Die Probleme liegen woanders: Elektronische Datenträger sind für den Menschen nicht direkt lesbar. Sie benötigen ein geeignetes Abspielsystem, bestehend aus einer bestimmten Kombination aus Hard- und Software. Und hier liegt das Problem, denn schneller als die Datenträger altern diese Komponenten der Computersysteme. Bei der Archivierung von digitalen Daten muss also an zwei Punkten angesetzt werden. Einerseits bei den Datenträgern und andererseits bei der Abspielumgebung, in der die Daten interpretierbar bleiben.

Ein weiteres Problem sind technische Bedrohungen wie sie Hackerangriffe darstellen. Diese führen potentiell zu weit größeren Schäden als alle Bibliotheksbrände früherer Zeiten. Moderne Systeme können hier zwar Abhilfe schaffen, aber nur sofern sie richtig eingesetzt werden. Eine “Cloud” archiviert z.B. verlässlich, wenn sie als redundantes System aufgebaut ist, die Daten also an mehreren Stellen parallel gesichert und synchronisiert werden.

Meiner Meinung nach, sollte man sich jedoch eher über den Stellenwert der Archivierung selbst Gedanken machen. Im Zeitalter von “Big Data” wird der Wert der einzelnen Information verschwindend gering. Die Bewertung, die Verbindung und Interpretation der Datenströme stellt die Menschen vor viel größere Herausforderungen, als die Frage nach der Haltbarkeit einer einzelnen Datei.

Was meint Ihr, sollte der Fokus auf der Archivierung einzelner Daten liegen oder in der Aufklärung des digitalen Nebels?

Pic: springfeld (CC BY 2.0)

Generation Online: Was wir von Teenagern lernen können

Im Guardian wurde Philippa Grogan, 16 Jahre alt, mit den Worten zitiert: “I’d rather, give up, like, a kidney than my phone.”. Eine gewagte Aussage. Sie zeigt aber, welche Rolle digitale Medien im Kommunikationsverhalten der nächsten Generation spielen. Diese Radikalität ist es, die bei den älteren Semestern Stirnrunzeln hervorruft. Die Digital Natives – so heißt es – würden unüberlegt handeln, ihre Privatsphäre im Netz aufgeben und sich und ihr Gehirn mit Multitasking überfordern. Die Vielfalt der sozialen Netzwerke wird so in den Medien zum Schreckgespenst des Rückzugs einer ganzen Generation in Oberflächlichkeit und Virtualität. Facebook-Freunde werden mit “echten” Freunden aufgewogen, der Austausch über das Internet mit dem persönlichen Gespräch verglichen und nicht zuletzt der grundsätzliche Wert einer Online-Information in Frage gestellt.

Warum diese Skepsis? Warum sieht man nicht eine Generation im Aufbruch in ein neues Zeitalter? Warum freut man sich nicht über Kinder und Jugendliche die sich eine Infrastruktur erobern, deren kreative Potentiale wir vor einigen Jahren selbst noch nicht mal erahnt haben?

Parallel zur 16jährigen Philippa kam in der FAZ der Soziologe Dirk Baecker zu Wort und erinnert in Zusammenhang mit jenen digitalen Umbrüchen an die Einführung und Verbreitung der Schrift:

“Platon schaut nach Ägypten und befürchtet die Bürokratisierung der griechischen Polis und das Erkalten der menschlichen Kommunikation, wenn man beginnt, sich auf die Schrift und damit eine mechanische Gedächtnisstütze zu verlassen. Das Gegenteil war der Fall. Die Griechen erfanden in der Auseinandersetzung mit der Schrift die Philosophie, und die frühe Neuzeit erfand in der Auseinandersetzung mit dem Buchdruck die Welt der Gefühle.” (Dirk Baecker)

Die kommende Generation probt (wie jede vorangegangene) den Aufstand. Es ist diesmal kein musikalischer Umbruch, ebensowenig wird modisch oder politisch rebelliert. Die Digital Natives setzen sich über viel grundlegendere Grenzen hinweg: die Grenzen der Kommunikation. Es wird mitgeteilt: Was, wo, wie, wann, wem und wieviel wird selbst entschieden und unterliegt keinen erlernten Beschränkungen mehr. Die kommende Generation erarbeitet sich so einen Informationsvorsprung, der den bisherigen Autoritäten etwas unheimlich sein dürfte: Plötzlich verbreiten sich Informationen in Sekundenschnelle weltweit und sind dabei nicht auf die Gunst eines Verlegers, das kritische Auge des Lektorats und die Berechtigung durch Empfehlung oder Titel angewiesen.

Ob wir nun unseren mobilen Online-Zugang gegen eine Niere tauschen würden, sei dahingestellt – doch die nachfolgende Generation verteidigt ihr Recht, Gelesenes und Geschriebenes mit andren frei teilen zu können: global und in Echtzeit.

“Step back. The telephone, the car, the television – they all, in their time, changed the way teens relate to each other, and to other people, quite radically. And how did their parents respond? With the same kind of wailing and gnashing of teeth we’re doing now. These technologies change lives, absolutely. But it’s a generational thing.” (Amanda Lenhart)

Als Teil einer Interimsgeneration, zwischen Online-Teenie und Schirrmacher, lässt sich aber ganz gut einschätzen, wo der Graben des Unverständnisses verläuft:

Es entsteht der Eindruck eines unüberblickbaren Wirrwarrs: Informationsfetzen, ohne erkennbaren Zusammenhang strömen auf den Rezipienten ein und wollen verstanden werden. Dabei gilt es auch noch, die unterschiedlichsten Kanäle auseinanderzuhalten und – bei Bedarf – wieder miteinander zu verknüpfen. Auch wer nun wirklich den ganzen Tag mit modernen Medien und Kommunikationsmitteln verbringt, verpasst viele aufkeimende Trends und erfährt vielleicht erst zu deren Höhepunkten davon. Die Welt steht mit der Digitalisierung der Kommunikationsstrukturen vor einem enormen Potential, gleichzeitig aber auch vor einer gewaltigen Herausforderung. Die Jüngsten unter uns scheinen diese gut zu meistern, was können wir von ihnen lernen?

1. Informationen sind heute frei verfügbar, sie müssen nur gekonnt abgerufen werden

Die Möglichkeit, sich mitzuteilen und im Gegenzug auf die Mitteilungen Anderer optimal zugreifen zu können, ist heute essentieller Bestandteil unserer sozialen Welt.  Keine Information, die nicht binnen kürzester Zeit überprüft oder hinterfragt werden könnte. Und jene Informationen, die  tatsächlich nur offline zur Verfügung stehen, so erfährt man online zumindest wie man dort am schnellsten zu jenem Ort gelangen kann. Besser noch: Man hat jemanden in seinem sozialen Netzwerk, der einen besseren Zugang zu dieser Offline-Information hat und sie für einen abrufen und zugänglich machen kann. Jegliche audiovisiuelle Information ist heute digitalisierbar: Von Texten über Sprache, bis hin zu Musik und Bewegtbild kann alles weltweit in Sekundenschnelle mit anderen geteilt werden.

2. Begreifen und Anwenden erfordert kein absolutes Durchdringen einer Materie

Wer in den 80ern oder 90ern groß wurde, ist mit Computern aufgewachsen. Meist spielerisch konnten wir die Grundprinzipien der Mensch-Maschine Interaktion erlernen, sie sind uns in Fleisch und Blut übergegangen. Das heutige World Wide Web war nur ein weiteres Programm, das nach den erlernten Prinzipien bedient werden musste. Dennoch: Moderne Kommunikationsmedien sind in ihrer Vielfalt und ihren Möglichkeiten derart komplex, dass sie nicht mehr vollends durchdrungen werden können. Eben dieses lückenlose “Erfassen” aller Aspekte eines Phänomens ist eine Herangehensweise, die bis jetzt als Grundvoraussetzung für verantwortungsvolles Handeln angesehen wurde. Dieses System wird aufgelöst. Inzwischen braucht es nicht mehr das volle Verständnis der einzelnen Bestandteile, um ein Tool sinnvoll und richtig einzusetzen. Lediglich sein Potential muss erkannt und für sich genutzt werden.

“Unsere Kultur wird sich von der Vernunft der Moderne noch weiter verabschieden und sich stattdessen mit einer Komplexität anfreunden, mit der man die Berührung suchen muss, ohne auf ein Verstehen rechnen zu können.” (Dirk Baecker)

3. Multitasking macht nicht dumm

Der Umgang mit Einzelinformationen und deren Quellen befindet sich in einem grundlegenden Wandel: Es wird gescannt, gefiltert und gemixt. Fast etwas hilflos als “Multitasking” bezeichnet ist diese Form der Informationsverarbeitung bei den Jungen eine singuläre Aufgabe, die sie mit Bravour meistern – wenn auch anders als ihre Eltern. Sie sind anders konditioniert, haben anders gelernt zu lernen und eine andere Arbeitsweise erarbeitet. Niemand wäre vor zwanzig Jahren auf die Idee gekommen, das Arbeiten mit drei Büchern, einem Zettel und einen Stift als Multitasking zu bezeichnen. Nein, unser Stirnlappen verwahrlost nicht, er passt sich an.

“Kommunikation, Interaktion und Wahrnehmung werden hier neu verschaltet, neue Befindlichkeiten und neue Begrifflichkeiten einstudiert. Spätestens hier und jetzt merken wir, dass Kommunikation den Menschen nicht nur geistig, sondern auch psychisch und physisch in Anspruch nimmt.” (Dirk Baecker)

Geben Sie der Neuverschaltung Ihrer Wahrnehmung eine Chance, es wird Ihr Schaden nicht sein!

Pic: JacobEnos