Arbeitsmarkt und Recruiting im Einzelhandel: Traditionsberufe in der Krise

Recruiter wissen längst, dass es im Einzelhandel nicht DEN Arbeitsmarkt gibt; das hat die Corona-Krise mehr als deutlich gezeigt. Während der Supermarkteinzelhandel boomte, musste im Non-Food-Bereich die Kurzarbeit die schlimmsten Auswirkungen verhindern. Und doch blieb die Zahl der Beschäftigten innerhalb der gesamten Branche trotz Pandemie stabil: Zum Stichtag am 31. Dezember 2020 waren laut Bundesagentur für Arbeit 3,1 Millionen Menschen im Einzelhandel tätig.

Im Juni 2021 lag die Zahl der Kurzarbeiter:innen mit über 100.000 Beschäftigten weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, was mit der Tatsache einhergeht, dass viele Non-Food-Händler immer noch um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen. Supermärkte und Drogerieketten hingegen suchten in Pandemie-Zeiten so viele helfende Hände, dass Beschäftigte in Kurzarbeit kurzerhand die Branche wechselten. Der Arbeitsmarkt im Einzelhandel ist insbesondere heute ein zweischneidiges Schwert und wir haben uns die Frage gestellt, wo die Mitarbeiter:innen tatsächlich fehlen und was Firmen tun können, um mehr Bewerber:innen zu erreichen.

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In unserer aktuellen Branchenstudie mit dem Schwerpunkt „Einzelhandel“ haben wir uns die Arbeitsmarktzahlen etwas genauer angeschaut. Dabei haben wir herausgefunden, dass Verkaufsberufe ohne Produktspezialisierung (dazu zählt der Einzelhandel ohne KFZ sowie Einzelhandel und Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln) laut aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit keinen Fachkräftemangel aufweisen. Die Arbeitslosen-Stellen-Relation liegt hier aktuell bei 6,5.

Filialleiter:innen oder Verkaufsstellenleiter:innen ohne bestimmte Produktspezialisierung kommen hingegen mit einer sehr niedrigen Arbeitslosen-Stellen-Relation daher. Auf 100 offene Stellen kamen im Juli 2021 lediglich 163 gemeldete Arbeitslose. Hierzu zählen auch Leiter:innen im Handel oder Fachhandel.

Die damit zusammenhängende Vakanzzeit lag im Juli 2021 durchschnittlich bei 147 Tagen. Noch vor einem Jahr, mitten im ersten Lockdown, lag die durchschnittliche Vakanzzeit zwischenzeitlich sogar bei 261 Tagen. Diese Zahl muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Offene Stellen für Filialleiter:innen blieben bis zu acht Monate unbesetzt.

Recruiting im Einzelhandel: Kaum Bewerber:innen im Lebensmittelhandwerk

Doch im Lebensmittelhandwerk sieht es noch düsterer aus: Fachverkäufer:innen im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Fleischerei sind in Deutschland absolute Mangelware. In den letzten sechs Monaten kamen auf 100 offene Positionen als Fleischerei-Fachverkäufer:in  lediglich 54 Arbeitslose.
Um ganz genau zu sein: Im Juli 2021 standen 1.717 Arbeitslose 3.205 offenen Positionen gegenüber.

Fachverkäufer:innen im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Bäckerei kommen auf eine Arbeitslosen-Stellen-Relation von 1,45. Der Schwerpunkt Konditorei auf 1,41. Für Supermärkte dürfte die zeitige Besetzung ihrer Verkaufsstellen im Nahrungsmittelhandwerk auch abseits der Corona-Krise ein erhebliches Problem darstellen, denn auch der Nachwuchs hat immer weniger Interesse an diesen Traditionsberufen.

Viele Ausbildungsstellen unbesetzt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung veröffentlichte im aktuellen Berufsausbildungsbericht eine interessante Statistik, die Berufe mit einem hohen Anteil an unbesetzten Ausbildungsplätzen am betrieblichen Gesamtangebot in Deutschland zeigt. 2020 blieb fast jede zweite Ausbildungsstelle im Beruf “Fleischer:in” unbesetzt. Ähnlich sieht es im Ausbildungsberuf “Fachverkäufer:innen im Lebensmittelhandwerk” aus, der mit den Schwerpunkten Fleischerei, Bäckerei oder Konditorei ausgeübt werden kann.

Ausbildungsstellenmarkt Fleischerei Fachverkäuferin

Um all diese offenen Positionen besetzen und eine angemessene Zahl an Bewerber:innen und Auszubildenden für diese Bereiche akquirieren zu können, bedarf es in erster Linie mehr Sichtbarkeit. Selbst stark frequentierte Corporate Pages von Supermärkten, Drogerieketten und anderen Einzelhändlern mangelt es an niedrigschwelligen Maßnahmen, um Besucher:innen der Unternehmensseite auf die Karriereseite zu bringen.

Kaum Sichtbarkeit auf Unternehmensseiten mit Sales-Schwerpunkt

Es ist verständlich, dass vor allem im B2B- und B2C-E-Commerce der Verkauf von Waren und Dienstleistungen an erster Stelle steht, um die unternehmerischen Ziele zu erreichen. Den Verantwortlichen sollte aber auch bewusst sein, dass Karrieremöglichkeiten, Jobchancen und Employer Branding ein ebenso wichtiger Teil des Unternehmens sind.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter den Besucher:innen der Corporate Page auch passiv Wechselwillige oder Absolventen befinden, ist groß. Alle Besucher:innen der Corporate Page sind potenzielle Bewerber:innen – man muss sie nur dorthin führen. Egal, ob aktiv Jobsuchende oder passiv Wechselwillige: Durch direkte Verlinkungen und eine prominente Platzierung des Karrierebereichs oder offener Stellen können Unternehmen zusätzlich auf sich als Arbeitgeber aufmerksam machen. Eine gute Auffindbarkeit des Karrierebereichs ermöglicht eine schnelle Orientierung und somit eine schnellere Entscheidung seitens der Bewerber:innen. Und das ganz ohne zusätzliche Kosten!

Bei der Auswertung von 130 Corporate Pages aus dem Bereich des Einzelhandels wurde sehr schnell deutlich, dass viele Unternehmen diesen Sachverhalt noch nicht verstanden haben: Ganze 55 Prozent der Unternehmensseiten nutzen keine direkte Verlinkung des Karrierebereichs direkt auf der Startseite oder im Headermenü.

Einzelhändler sind gut darin, ihre eigenen Produkte auf der Webseite zu präsentieren, aber nicht ihre eigenen Stellen. Dabei ist die Trennung zwischen Kund:innen und potenzielle Bewerber:innen nicht immer sinnvoll. Warum sollten Kund:innen, die regelmäßig bei einem beliebten Unternehmen einkaufen, bei passenden Jobs nicht auch dort arbeiten wollen?

Mehr Informationen zum Arbeitsmarkt und zu unserer Auswertung von 130 Karriereseiten findest Du in unserer aktuellen Studie zum Einzelhandel.

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Anleitung: So erschleicht man erfolgreich Bewerberdaten

Wir beobachten gerade ein äußerst seltsames Verhalten mancher Jobbörsen/Jobsuchmaschinen gegenüber potentiellen Bewerbern, auf das wir Euch aus Gründen der “Markthygiene” aufmerksam machen möchten. Dabei geht es um die Sammlung von Bewerberdaten, die ja zuletzt im Kontext der BA-Jobbörse zu einem lautstarken Skandal mit Nachhall im politischen Berlin geführt hat.

Zum aktuellen Fall: die Stellenanzeige auf den Plattformen ist dabei mit einem “Bewerben” oder ähnlich formulierten Button ausgestattet. Der Button suggeriert dem Interessenten logischerweise, dass er sich direkt bewerben kann. Aber nicht so schnell mit den jungen Pferden. Noch vor dem Klick auf “Bewerben” (oder unmittelbar danach) wird der Interessent um die Angabe seiner persönlichen Daten gebeten. Mal reicht die E-Mail, mal muss der vollständige Name her. In manchen Fällen ist die Angabe optional. Wobei dieses “optional” mehr oder weniger offensichtlich ist. In anderen Fällen ist man wirklich gezwungen, seine Bewerberdaten anzugeben, um weiter zu kommen.

Bewerberdaten erschleichen (Symbolbild)

 

Bewerberdaten erschleichen: Warum ist das problematisch?

Die Generation Old School Jobbörse unter Euch wird jetzt denken: “Wo ist das Problem? Wenn man sich bewerben will, geht das ja nicht ohne Daten.” Stimmt! Diese Annahme gilt aber nur für den Fall, in dem der Arbeitgeber bewusst entschieden hat, dass die Bewerbung auf einer fremden Plattform erfolgen soll. Das war früher überwiegend der Fall. Heute wird aber vermehrt auf die Karrierewebseite des Arbeitgebers weitergeleitet, damit der Kandidat sich dort bewerben kann. Egal, ob über eine Jobsuchmaschine, Jobbörse oder sonstige Personalmarketing Kanäle und Lösungen.

Nun stellt Euch vor, der Kandidat soll eigentlich einfach zu Euch auf die Karrierewebseite geleitet werden. Dafür soll er den Drittanbieter allerdings mit seinen persönlichen Daten bezahlen. Der Bewerber muss unfreiwillig eine Art Ticket ziehen, um zu Euch kommen. Im schlimmsten Fall denkt er dabei, dass sein Bewerbungsprozess bereits gestartet ist. Dann landet er bei Euch auf der Seite und muss überrascht von vorne beginnen. Der weiterleitende Drittanbieter hat faktisch seine Bewerberdaten erschlichen. Nicht cool! Im Kontext der DSGVO sollten alle Personalmarketer und Plattformen auf seriöses Geschäftsgebaren achten und nicht nur auf den juristischen Consent. Denn was bringt Legalität, wenn das Vertrauen der Nutzer zerstört wird?

Bewerberdaten erschleichen: Illegale Taktik der Jobsuchmaschinen?

Schlechte Aussichten im Employer Branding und SEO

Es wäre schlimm, wenn Ihr als Personalmarketer das mittragen würdet – wovon wir aber nicht ausgehen. Noch schlimmer ist, wenn Euch als Kunden solcher Anbieter so etwas nicht bekannt ist und die Veräppelung der Bewerber hinter Eurem Rücken passiert. Eine ganz neue negative Dimension erreicht das Ganze, wenn Ihr gar nicht Kunde solcher Anbieter seid, aber dennoch ihr Opfer.

Das geschieht so: Eure Volltextanzeigen werden direkt von Eurer Seite oder über andere von Euch im Einsatz befindenden Plattformen ausgelesen und auf der Plattform des “cleveren” Anbieters aggregiert. Es wird so getan, als ob Ihr direkt dort (Volltext) ausschreibt. Und dann wird die oben beschriebene “Daten-Paywall” errichtet, damit der Anbieter mit Hilfe Eurer Inhalte seinen Verteiler mit Bewerberdaten befüllen kann.

Gut für den Anbieter. Allerdings schlecht für Euch. Die unerlaubte Kopie Eurer Inhalte ist aus SEO-Sicht problematisch. Die so ausgelesenen Anzeigen werden meist fürchterlich dargestellt und sind schlecht im Kontext CI und Employer Brand. Aber das Allerschlimmste ist, dass die Bewerber schlicht und einfach getäuscht werden, was dann auch auf Euch zurückfällt. Die Höhe ist dann, wenn solche Anbieter Euch kontaktieren und Euch ihre Leistungen (und ggf. bereits vorhandene Bewerber) anbieten wollen.

Was bleibt mir hier zu sagen. Seltsame (Verkaufs-) Praktiken kennen wir ja bereits seit ein paar Jahren auch hierzulande. Diese Art des Erschleichens von Bewerberdaten ist allerdings neu und hat hoffentlich keinen Bestand. Unternehmen bemühen sich, im Bewerbungsprozess transparent, offen und ehrlich zu sein. Einige Jobsuchmaschinen torpedieren diese Anstrengungen. Auch in einem “War for Talents” muss es Prinzipien geben. Oder etwa nicht?!

Recruiter Experience Studie 2018: Ein Blick auf die andere Seite

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere Leser noch an die Candidate Journey Studie von meta HR und Prof. Dr. Peter M. Wald (von der HTWK Leipzig) aus dem letzten Jahr. Bei der diesjährigen Recruiter Experience Studie gibt es einen Perspektivenwechsel: wie der Name verrät, stehen zur Abwechslung die Erfahrungen der Recruiter im Fokus. Wir fassen einige der Ergebnisse für Euch zusammen.

Die Studie beginnt mit einer Selbsteinschätzung der 312 befragten Recruiter, bei der u.a. herausgekommen ist: Die Recruiter finden ihren Job überwiegend gut, haben zu 80% einen akademischen Hintergrund, arbeiten im Unternehmen in eher kleinen Teams und finden, dass Empathie, Aufgeschlossenheit und Verlässlichkeit die wichtigsten Eigenschaften für ihren Beruf sind. So weit, so gut!

Recruiter Experience: die erfolgreichsten Recruiting-Kanäle

Welche Recruiting-Kanäle funktionieren für die Teilnehmer der Studie am besten? Die Antwort: die zwei großen Klassiker, nämlich die eigene Karriere-Webseite und die großen Jobbörsen.

Recruiter-Experience-beste-Recruitingkanäle-Grafik
Quelle: Recruiter Experience Studie 2018 – meta HR, stellenanzeigen.de, Prof. Dr. Peter M. Wald

An dritter Stelle folgt das aufwendige Active Sourcing, danach Mitarbeiterempfehlungen und Business-Netzwerke wie XING oder LinkedIn. Weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen dümpeln Print-Stellenanzeigen und Google Adwords vor sich hin. Fraglich ist hier natürlich, wie viele Recruiter welche Kanäle überhaupt einsetzten. Ist z.B. Google Adwords nicht gut geeignet oder wird es nur selten (oder falsch) eingesetzt? Das gibt die Fragestellung leider nicht her.

Naheliegend sind Ergebnisse, die dafür sprechen, dass der Erfolg der einzelnen Recruiting-Kanäle auch von der Größe des Unternehmens und der Ausrichtung der Recruiting-Abteilungen abhängt. Konzerne (mit mehr als 5.000 Mitarbeitern) sind mit ihrer eigenen Karriere-Webseiten deutlich erfolgreicher als kleine und mittlere Unternehmen (mit weniger als 250 Mitarbeitern) oder IT-Recruiter – hier spielen natürlich auch Faktoren wie Bekanntheit und Image eine Rolle.

So sind kleine und mittlere Unternehmen auch mit Online-Jobbörsen weniger erfolgreich als die großen Konzerne (55% vs. 83%). Bei den IT-Recruitern funktioniert das Active Sourcing am besten, was ebenfalls angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt den Erwartungen entspricht. Gleich auf ist bei allen drei Gruppen der Erfolg von Mitarbeiterempfehlungen (49%).

Recruiter-Experience-beste-Recruitingkanäle-im-Vergleich-Grafik
Quelle: Recruiter Experience Studie 2018 – meta HR, stellenanzeigen.de, Prof. Dr. Peter M. Wald

Hierdurch dürfte bestätigt werden: Der Personalmarketing-Mix muss zielgruppenspezifisch angepasst werden.

Recruiter Experience vs. Candidate Experience

Befragt wurden die teilnehmenden Recruiter auch zu Bewerbungsprozessen, insbesondere zur Dauer vom Bewerbungseingang bis zur finalen Ergebnismitteilung. Aus den vorangegangenen Candiate Experience/Journey Studien ist bekannt, dass es sich hierbei um einen besonders kritischen Faktor für eine positive Candidate Experience handelt. Dauert der Bewerbungsprozess länger als sechs Wochen, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Bewerbungsabbruchs von Seiten der Kandidaten und schlägt sich negativ auf deren Candidate Experience nieder.

Die Recruiter Experience Studie ergab nun, dass nur 8% der Bewerbungsprozesse bis zu zwei Wochen, 20% zwischen zwei und vier Wochen, 27% zwischen vier und sechs Wochen und der Rest (also fast die Hälfte) dementsprechend länger als sechs Wochen dauern. Obwohl den Recruitern die Problematik von überlangen Bewerbungsprozessen bekannt sein dürfte (63% sehen in der Optimierung der Candidate Experience eines der wichtigsten Recruiting-Themen der nächsten 3-5 Jahre), schätzen sie die Candidate Experience der eigenen Bewerber doch recht positiv ein:

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Quelle: Recruiter Experience Studie 2018 – meta HR, stellenanzeigen.de, Prof. Dr. Peter M. Wald

Hier dürften die Recruiter ruhig etwas selbstkritischer sein. Zum Vergleich: In der Candidate Experience Studie (2014) wurde der erlebte Bewerbungsprozess von Kandidaten mit durchschnittlich 3,75 Punkten bewertet, während die Recruiter in ihrer Selbsteinschätzung bei durchschnittlich 4,4 liegen.

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Digitales Recruiting

Die Studie ergab, dass, bezogen auf die konkreten Einsatzfelder von digitalen Tools, die Unternehmen recht unterschiedlich aufgestellt sind. Auffällig ist aber, dass es einen Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit und dem vermehrten Einsatz digitaler Lösungen zu geben scheint.

Recruiter-Experience-digitale-Tools
Quelle: Recruiter Experience Studie 2018 – meta HR, stellenanzeigen.de, Prof. Dr. Peter M. Wald

Größere Unternehmen setzen zudem stärker auf digitale Lösungen als kleine und mittlere. Hoch im Kurs stehen sowohl bei den Konzernen als auch den kleinen und mittleren Unternehmen Talent-Pooling-Lösungen, die 38% der Konzerne und 18% der KMUs einführen wollen, sowie Mitarbeiterempfehlungsprogramme bei den Konzernen (31%) und Bewerbermanagement-Systeme bei den kleinen und mittleren Unternehmen (17%).

Nur ein Fünftel der teilnehmenden Recruiter sind mit dem Digitalisierungsgrad in ihrem Unternehmen zufrieden. Ein Viertel gab sogar an “sehr wenig” bis “wenig” zufrieden mit dem aktuellen Stand der Dinge zu sein – hier herrscht also eindeutiger Handlungsbedarf.

Angst, dass die Digitalisierung zu Jobverlusten unter den Recruitern führen könnte, ist nur sporadisch verbreitet: Insgesamt 75% der Befragten halt den Verlust von Arbeitsplätzen in ihrem Bereich durch die Digitalisierung für “nicht realistisch” (29%), “gar nicht realistisch” (26%) oder “eher nicht realistisch” (20%).

Ein Blick in die Zukunft

Zum Abschluss noch ein Blick auf die Fähigkeiten, die die befragten Recruiter künftig für wichtig halten:

Recruiter-Experience-Skills
Quelle: Recruiter Experience Studie 2018 – meta HR, stellenanzeigen.de, Prof. Dr. Peter M. Wald

Während hier Soft Skills die ersten drei Plätze belegen, folgt auf dem vierten Platz der Umgang mit Analytic Tools (immerhin aber mit 59%), was zwar durchaus verständlich ist, aber auf unserer Wunschliste auf einem der ersten drei Plätze angesiedelt wäre.

In Erwartungen der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung des Recruitings ist es kaum verwunderlich, dass sich die Recruiter auf das Vernetzen mit Talenten und Kollegen und die eigene Recruiter-Marke konzentrieren wollen – wer seine eigenen Kennzahlen dabei im Blick behält, dem dürfte es leichter fallen, die passenden Maßnahmen zu ergreifen. Wir sagen: ein Auge auf dem Dashboard, ein Ohr am Telefon!

Die restliche Studie mit vielen weiteren Ergebnissen findet Ihr hier oder hier zum Download.