[HTTP410] Bewerber wollen Emotionen

In einer aktuellen Untersuchung von Nielsen wird der Zusammenhang zwischen der Emotionalität von TV-Werbung und ihrem Erfolg erörtert. Es heißt darin, dass Emotionen eine zentrale Rolle bei der Wahrnehmung von Marken spielen.

And emotions are central to advertising. There are many theories about how advertising works, but the general consensus across all modern theories is that emotions are at the heart of the relationship we have with brands. They influence our conscious decisions and drive our nonconscious decisions.

Und warum ist das so? Weil wir irrationale Wesen sind. Auch wenn viele von uns fest davon überzeugt sind, dass unsere Entscheidungen auf klaren Fakten und/oder logischen Schlussfolgerungen basieren, ist das eben sehr oft nicht der Fall. Unser Konsumverhalten ist vermutlich eins der offensichtlichsten Resultate dieser Laune der Natur.

Unsere Entscheidungen werden von Emotionen beeinflusst.

Weiß man, wie man sich unsere Emotionalität zunutze macht, kann man unsere Entscheidungen beeinflussen. Achtet mal auf die Auto-Werbung im Kino. In den seltensten Fällen werben die Hersteller mit technischen Raffinessen, sie werben mit dem Lebensgefühl.

Die Kollegen von Nielsen haben sich ausgedacht, dass es ganz nett wäre, die Emotionalität der Werbung vor ihrer Ausstrahlung messen zu können. Neurologische Messverfahren seien inzwischen nicht mehr so teuer. Uns so kann man eine Test-Person fix an ein EEG-Gerät (Elektroenzephalograf) anschließen und messen, ob die Werbung emotional genug ist. Siehe da, die Untersuchung von 100 Werbespots unter 25 bekannten Brands hat ergeben, dass die Werbung mit positiven emotionalen Ausschlägen den Umsätzen ganz gut tut.

Anzeigen, die eine emotionale Reaktion hervorrufen, wirken nachgewiesenermaßen verkaufsfördernd.

Fein. Können wir das Konzept nun auf Stellenanzeigen und Arbeitgebermarke übertragen? Ich denke schon. Denn warum sollten unsere Emotionen gerade bei unserer Auseinandersetzung mit einem potentiellen Arbeitgeber oder einer Stellenanzeige aussetzen. Es gibt Wissenschaftler, die davon überzeugt sind, dass die Ergebnisse der Jobsuche vom emotionalen Zustand der Suchenden und deren Emotionen im Laufe der Suche abhängig sind.

Cynthia Kay Stevens and Myeong-Gu Seo haben im “Oxford Handbook of Recruiting” einen ganz Beitrag zum Stand der Wissenschaft unter dem Titel “Job Search and Emotions” veröffentlicht. In dem Beitrag heißt es u.A.:

In the job search context, emotial regulation may influence outcomes such as job seekers’ judgments and decisins concerning employers (e.g., opting not to apply for some jobs to avoid potential rejection) or search strategies (e.g. focusing on preparatory rather than active search behaviors) […].

Die Autoren umreißen weiterhin ein Model zur Untersuchung der emotionalen Einflussfaktoren, die im Kontext der Jobsuche eine Rolle spielen.

Untersuchung der emotionalen Einflussfaktoren, die im Kontext der Jobsuche eine Rolle spielen.

Interessant. Es sind offenbar einige. Ich lasse das hier einfach mal so stehen.

Schlussfolgerung meines wissenschaftlichen Ausflugs: Wenn Emotionen die Jobsuchenden bei ihren Entscheidungen beeinflussen, und wenn man die Emotionen der Jobsuchenden beeinflussen kann, so kann man die Entscheidungen der Jobsuchenden mitbeeinflussen, wenn man weiß, wie, wann und wo.  Äh, richtig?

Jedenfalls tut sich hier ein spannendes Feld auf im Hinblick auf die Möglichkeiten des Personalmarketings, oder was meint Ihr?

Ich denke, es ist ein Thema über das man sicherlich noch einige Gespräche führen kann und wird. Für den Anfang reicht es, wenn wir uns der emotionalen Komponente im Recruiting-Prozess bewusst werden. Dann sollten wir uns fragen, an welchen Punkten und auf welche Art und Weise wir Einfluss auf die Emotionen der Bewerber nehmen. Vielleicht können wir ja hier und da mit etwas mehr Gehirnschmalz bessere Ergebnisse erzielen.

Hat sich schon mal jemand Gedanken in diese Richtung gemacht?

truffls Job-App: Tinder für Jobsuchende und RecruiterInnen

Mobile Geräte erfordern neue Anwendungsformate, die darauf gut funktionieren. Einwandfreie Benutzerfreundlichkeit und Effektivität “on the go” zeichnen die erfolgreichen Apps in den App-Stores aus. Die weltweit erfolgreiche Dating-App Tinder macht vor, was “mobil denken” bedeutet.

Nur für den Fall, dass Ihr das Tinder-Prinzip nicht kennt:

Tinder mach die (Sexual-)Partnersuche so einfach, dass man sie auf dem Weg zur Arbeit, mit dem Handy in der einen und mit dem Kaffee-Becher in der anderen Hand, unter Betätigung nur eines einzigen Daumens (angeblich) erfolgreich praktizieren kann. Rotierende Fotos potentieller Partner werden per “Swipe” (Daumenwisch) angenommen oder abgelehnt. Favorisiert man eine vorgeschlagene Person, die wiederum einen selbst favorisiert hat, wird der Kommunikationskanal freigeschaltet. Was danach passiert wird im folgenden Video erläutert.

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Tinder ist beliebt und erfolgreich, weil ihr mobiles “Hot or Not”-Matching einfach einfach ist und funktioniert. Einfacher geht’s aktuell wohl nicht. Die Jungs von truffls, die vor ein paar Monaten bereits durch ihre ausgeklügelte semantisches Job-Matching Verfahren von sich reden machten, bringen heute mit ihrer neuen Job-App (für iOS und Android) das erfolgreiche Tinder-Prinzip in unsere verstaubte Recruiting-Welt. In 2009 kamen erste mobile Jobbörsen-Apps als Funktions-Abklatsch ihrer Brüder und Schwestern aus dem Web auf unsere Smartphones. Zum ersten Mal seit dieser Zeit hat sich jemand Gedanken gemacht, wie man es dem Bewerber wirklich einfacher machen kann, nach Jobs zu suchen. Die truffls Job-App nimmt sich vor, die Jobsuche grundlegend zu verbessern. Es soll schnell und bequem gehen und sogar Spaß machen. Funktionieren soll es natürlich auch. Und das tut es. Truffls  

Die Anmeldung bei der truffls Job-App ist ganz einfach

Als Bewerber meldet man sich mit seinem LinkedIn oder Xing-Profil problemlos an. Korrigiert bei Bedarf die übernommenen Angaben, was sehr einfach und intuitiv geht. Wählt noch interessante Job-Kategorien aus und legt fest, ob man evtl. bereit für einen Umzug wäre. DAS WAR’S! Ab jetzt gibt es passende Job-Vorschläge von dem erprobten schlauen Matching-Algorithmus, der übrigens auch mit jeder Entscheidung besser wird. Alles, was benötigt wird, ist ein Daumen zum “Swipen”. Nein, nein, nein, ja…! Findet der Bewerber einen Job interessant und nimmt ihn an, erhält auf der anderen Seite ein Recruiter das Profil des Bewerbers und kann entscheiden, ob ein Kontakt zustande kommen soll. Bei positiver Entscheidung gibt es ein “Match” und die beiden Seiten kommen ins Gespräch und werden vielleicht sogar Kollegen (und das nicht nur für eine Nacht). Mehr gibt es nicht zu sagen. Cooles Ding. Funktioniert. Ist einfach. Macht Spaß. Kommt aus Deutschland. Endlich mal frischer Wind aus der Bewerber-Sicht. Eigentlich ein würdiger HR Excellence Awards Anwärter, leider ein paar Tage zu spät für die Bewerbung… . Wir wünschen von Herzen viel Erfolg! Und bitten Euch, unsere Leser und Freunde, die App auszuprobieren, sie Euren jobsuchenden Bekannten zu empfehlen und Eure Eindrücke mit uns hier zu teilen. Ich bin sehr gespannt, wie Ihr diesen sehr unterstützenswerten Vorstoß findet. Interessierte Unternehmen, die Ihre Jobs in der App sehen wollen, können manuelle Einzel-Schaltungen können direkt auf der truffls Job-App Seite anfragen. 

Semantische Jobsuche mit Truffls.de

Das Jahr ist noch so jung und wir haben erfreulicherweise bereits eine erste Innovation in Sachen Job- und Personalsuche, ausgerechnet aus Deutschland, zu verbuchen. Im Dezember 2013 ging die Plattform Truffls.de des Kölner Start-Ups “Kaktus Ventures UG” an den Start. Das Ziel: mit Hilfe von Semantik (Erkennen des Sinns hinter der Information) das Leben von Jobsuchenden und Personalsuchenden spürbar einfacher zu gestalten.

Ich habe mir die Plattform genau angeschaut und freue mich nun, mit einer Vorstellung hier mehr Aufmerksamkeit für die Arbeit des Truffls Team zu erregen. Eine erste sehr ausführliche und technische Review gab’s bereits von Henrik Zaborowski. Ich werde versuchen, mich ganz kurz zu fassen, damit ihr mehr Zeit zum Testen habt.

Das größte mir bekannte Problem, wenn sich Menschen in meinem Umkreis um einen neuen Job bemühen (wollen), lautet: “Ich weiß nicht, wie das heißt, was ich machen will. Was gebe ich ein?”. Übrigens dürfte das in etwa gleiche Problem ab und an auch bei Recruitern auftauchen, die aktiv auf Suche nach Personal sind.

Das Konzept

“Was gebe ich ein?” – diese Frage möchte Truffls für beide Seiten idealerweise abschaffen. Das Konzept ist simpel. Die “Maschine” versteht mein Profil und liefert mir passende Jobs. Die “Maschine” versteht mein Stellenangebot und liefert mir passende Kandidaten-Profile. Das war’s.

Die Umsetzung 

Die aktuelle Umsetzung von Truffls.de ist denkbar einfach. Als aktiver Xing- und/oder Facebook-Nutzer auf Jobsuche meldet man sich mit einem Klick an und überträgt automatisch die relevanten beruflichen Daten an die Plattform. Das ist kein Zwang. Mein kann seinen Lebenslauf auch gerne selbst anlegen bzw. vervollständigen. Truffls wertet die Daten aus, gleicht sie mit aktuell über 350.000 semantisch ausgewerteten Jobs ab und liefert konkrete Jobvorschläge. Die ganze Prozedur kostet keine 5 Minuten. Für mich sieht das dann z.B. so aus:

truffls_auswahl

Spannend ist die Tatsache, dass der Truffls Algortihmus auch noch lernfähig sein soll. Unpassende Jobs können abgelehnt werden und so lernt das System, wo es evtl. Fehler macht bzw. wie es die Vorschläge noch verbessern kann.

Viel mehr gibt’s eigentlich nicht zu sagen. Ich kann mir die Jobs natürlich merken, nach Ort oder zusätzlichen Keywords filtern. Beim Klick auf “Truffls” erlaube ich die Weiterleitung meines Profils an das Unternehmen. Wie diese Funktion ankommt, wird sich noch zeigen müssen.

Die Lösung für Recruiter, die nach Aussage des Teams ganz kurz vor dem Start steht, wird ähnlich einfach funktionieren. Man gibt den Link zum Job ein. Die “Maschine” wertet aus und schlägt Profile vor. Möchte man Kontakt-Optionen erhalten, muss das Unternehmen zahlen. Pay-per-CV ist auch das aktuell angestrebte Geschäftsmodell der jungen Firma.

Startseite Truffls Screenshot

Die Plattform ist insgesamt schnell, übersichtlich und leicht zu bedienen. Natürlich ist der Algorithmus noch jung und wird laufend nachgebessert werden (müssen). Insgesamt aber kann sich das Ergebnis aus der Sicht der Bewerber bis jetzt absolut sehen lassen. Wenn Ihr als Jobsuchende nicht zufällig vorhabt, beim nächsten Jobwechsel inhaltlich etwas völlig anderes als bisher zu machen, würde ich Truffls unbedingt ausprobieren.

Meine persönliche Fragen-, Skepsis- und Kritik-Vorwegnahme

Frage: Xing macht mir als Bewerber auch Jobvorschläge. Was soll ich mit Truffls?

Antwort:

a) Während XING Vorschläge ausschließlich aus der eigenen Jobbörse macht, kann Truffls theoretisch alle Jobs im Netz crawlen (was sie hoffentlich auch vorhaben). Sie wollen mit Jobs selbst (zumindest noch) kein Geld verdienen, sind so gesehen eine offene Plattform. Damit ist die potentielle Auswahl viel größer.

b) Was noch viel wichtiger ist: Xing’s Matching funktioniert schlechter bzw. anders. Der Algorithmus orientiert sich eher an den Positionen/Berufsbezeichnungen. Mein persönliches Ergebnis bei Xing sieht ganz anders aus, inhaltlich wohl weniger treffend.

xing_matching

Frage: Als Recruiter setze ich eher auf den Xing Talent Manger. Truffls kann bei der Profilmenge mit Xing nicht mithalten.  

Antwort: Berechtigter Punkt. Für den Erfolg des aktuell angepeilten Geschäftsmodells wird es für Truffls notwendig sein, bald eine kritische Maße an qualitativ guten Profilen aufzubauen. Sonst wird die Plattform für Recruiter nicht interessant genug bzw. nur als Ergänzung in einzelnen schweren Fällen denkbar. Dieses Vorhaben ist nicht einfach.

Evtl. könnte man aber auch ein gutes Geschäft nur auf einem guten Service für Bewerber aufbauen und auf die Recruiter komplett verzichten. Was die reine Funktionalität angeht, müssen wir die konkrete Ausgestaltung des Truffls Recruiter Moduls abwarten.

Ganz nebenbei, wenn sich das Truffls Matching als wirklich zuverlässig und überlegen erweist, wäre auch eine Übernahme durch Xing denkbar. Dumm wäre es nicht. (LinkedIn hat ja in dem Bereich mit Bright kürzlich vorgelegt.)

Frage: Du hast doch BranchOut nicht gemocht und kritisiert, warum lobst Du Truffls – gibt’s da einen Unterschied?

Antwort: In der Tat. BranchOut hatte seinerzeit versucht, ein Geschäftsmodell auf dem Aufsaugen möglichst vieler Facebook-Profile aufzubauen. Das habe ich kritisiert. Truffls aktuell geplantes Geschäftsmodell muss sich sicherlich ähnliche Vorwürfe gefallen lassen. Nichtsdestotrotz glaube ich, bei Truffls einen wesentlich stärkeren Fokus auf die Matching-Technologie und den Bewerber zu sehen. Das gefällt mir und das ist der eigentlich richtige Weg. Außerdem verkauft Truffls keine Stellenanzeigen, was ihnen, wie oben erwähnt, voraussichtlich ermöglicht, einen wesentlich nützlicheren und umfassenderen Service für die Bewerber aufzubauen.

Außerdem kommt Truffls aus Deutschland. Und es freut mich, dass sich unsere Leute mit guten Ideen und Fähigkeit an diesem schwierigen Markt ausprobieren 🙂 In diesem Sinne, Bewerber probiert’s aus, Blogger macht mal etwas Support! Und erzählt mir, was Ihr alle davon haltet.

Das Ende des schwarzen Bretts – Jobsuche im Social Web

Larissa Vassilian, bezeichnet sich selber als Podcast-Oma, Geekin und Radionärrin. Ehemals aus dem klassischen Print-Journalismus kommend, hat sie schon früh die Vorzüge des World Wide Web für sich entdeckt und zu nutzen gewusst. Im Oktober 2013 fasste sie ihr gesammeltes Fachwissen über Personal-Branding in 16 Kapitel eines Buches zusammen, um damit der Job- und Auftraggebersuche ein bisschen Würze und Spaß einzuhauchen.

Das im O’Reilly Verlag erschienene Buch über die Jobsuche im Social Web beinhaltet die volle Bandbreite an Möglichkeiten und Einsatzgebieten, die dem Jobsuchenden derzeit zur Verfügung stehen. Es geht unter anderem um den Aufbau/Ausbau der eigenen Persönlichkeit im Netz, der Ich-Marke. Was möchte ich preisgeben, wie will ich wahrgenommen werden und welche Kanäle sind für mich sinnvoll, um meine Fähigkeiten bestmöglich und für die Zielgruppe ansprechend zu präsentieren. Der „Markencheck“ in Kapitel 2 enthält eine Fülle an Tipps für das eigene Personal-Branding, die sich jeder Job-Hunter einmal eingehend zu Gemüte führen sollte. Die Autorin achtet dabei auf ständige Bebilderung durch kreative und gelungene Beispiele aus der Praxis, liefert aber gleichzeitig den Hinweis, dass durchaus nicht jede Kreativleistung von Personalern gewürdigt werden kann, aber ein Minimum an Online-Präsenz heutzutage ein Muss sein sollte.

Den verschiedenen gängigen Plattformen, von Facebook über das eigenen Blog bis hin zu LinkedIn, werden eigene Kapitel gewidmet, die mit Best-Practice-Beispielen und vielen nützlichen Anmerkungen auf die unterschiedlichen Funktionen und Vorteile der Kanäle hinweisen. „…verlinken Sie ihre Profile untereinander, was das Zeug hält!“

Im gesamten Buch wird der Leser von Interviews mit Social-Media-Experten, Karriere-Coaches, Community-Managern und vielen weiteren Gurus aus unterschiedlichen Bereichen begleitet. Auch Jan kommt als Social-Recruiting-Enthusiast (Seite 64-65) zu Wort und erläutert die Notwendigkeit einer eigenen (kleinen) Webpräsenz, die es dem geneigten Personaler ermöglicht, schnell und effizient einen Überblick über den Kandidaten zu bekommen. Konkret sollte sich jeder Jobsuchende vorher eingehend damit beschäftigen, was er will, wohin er will und dann die nötigen Schritte mit Mut und Enthusiasmus antreten. Das Buch gibt hierfür einen schönen, anschaulichen Leitfaden an die Hand.

Interviews mit Social Media und HR Experten im Buch "Jobsuche Im Social Web"

Interview mit Jan

Muss ich wirklich eine eigene Internetseite haben?

Sie müssen nicht, aber ich persönlich halte es für empfehlenswert. Es ist eine gute Möglichkeit für Kreative, ihr Portfolio zu zeigen. Ob das jetzt Texter sind oder Designer, ist egal – hier können sie sich präsentieren. Ich selbst würde keinen Designer mehr anstellen, der keine eigene Webpräsenz hat, auf der ich mich durch seine Arbeiten klicken kann. Denn nur so sehe ich, welchen Stil er hat und ob er zu uns passt. Aber so ein Blog ist ganz schön aufwendig. Nicht jeder Jobsuchende nimmt sich dazu die Zeit. Es muss ja kein Blog sein. Ein Blog würde ich mir als Freelancer auch nicht ans Bein binden wollen, wenn ich nicht selbst ein Faible fürs Schreiben hätte und mir das Spaß machen würde. Denn so ein Blog erzeugt Druck und Stress, weil man es ja aufrechterhalten möchte und immer neue Inhalte bieten muss, das merke ich auch bei unserer »Wollmilchsau«. Aber es muss ja wie gesagt auch kein Blog sein, es reicht schon eine Microsite, eine kleine Visitenkarte im Netz. Ein paar Punkte zum eigenen Lebenslauf und zur Person, dazu ein schön gestaltetes Portfolio mit aussagekräftigen Arbeitsproben und natürlich ganz wichtig eine Möglichkeit, in Kontakt zu treten. Das reicht. Eine ganz minimalisti- sche Seite zum Durchklicken ist doch schnell gemacht.

Worauf sollte man dabei achten?

So ein Auftritt muss unter dem eigenen Namen stattfinden oder unter einem prägnanten Firmennamen, den man sich ausdenkt und dann überall verwendet. Dann finde ich wichtig, dass man sich eine eigene Domain registriert und unter dieser Domain seine Visitenkarte einrichtet. Dazu gehört auch die passende Mailadresse von dieser Domain aus. Das vermittelt einfach einen Eindruck von Professionalität. Wichtig ist vor allem: Sie müssen gefunden werden können! Und das geht eben nur durch ein professionelles Auftreten im Netz und durch gute Verbindungen Ihrer Profile in den verschiedenen Netzwerken.

Was ist denn den Personalern wichtig?

Also zum einen muss ich hier mal eines festhalten: Personaler wollen Leute einstellen! Es wird oft vermittelt, Personaler würden eher nach Gründen suchen, jemanden nicht einzustellen. Sie wollen aber vor allem eines: sich ein vollständigeres Bild des Bewerbers machen. Und noch etwas: Personaler wollen schnell finden, was sie suchen. Eine verschwurbelte Bleiwüste wird er gleich wieder wegklicken. Lieber kurz, knapp und prägnant formulieren und in wenigen Sätzen sagen, was Sie können und was Sie ausmacht. Ich würde bei der Suche nach einem Auftragnehmer auch danach schauen, ob er in einschlägigen Plattformen auftaucht, sich also in Fachforen einbringt und sich engagiert. Ich will mir als Personaler ein Bild machen können von dem Menschen, der mir sonst sehr abstrakt erscheint anhand einer Bewerbungsmappe oder einer Onlinebewerbung.

Gibt es noch einen Tipp in Sachen Social Recruiting?

Ich würde nicht nur auf die bekannten, großen Jobbörsen setzen. Es gibt im deutschsprachigen Raum 2.000 Jobbörsen. Zudem gibt es auch Foren zu bestimmten Themen, bei denen ich mein Profil einstellen würde. Bewerber sollten sich aber nicht nur dort tummeln, wo andere Bewerber sind – sondern am besten dort, wo auch mal ein Auftraggeber vorbeischaut, zum Beispiel bei jovoto.com.

Alles in allem eine Fülle an brauchbaren Informationen, kurz und knackig zusammengefasst und leicht verständlich. Ein gutes Buch über die manchmal auch ganz spannende und schöne Aufgabe einen neuen Job zu suchen oder den eigenen Marktwert zu pushen. Abschließend sei nur noch gesagt: „Was sie brauchen um von diesem Buch profitieren zu können, ist vor allem Neugier und Kreativität“. Word.

[HTTP410] Whatchado Matching vereinfacht die Jobsuche

Ich habe mich neulich mit zwei Freunden über ihre beruflichen Perspektiven unterhalten. Beide haben ganz gute Jobs. Aus unterschiedlichen Gründen sind sie jeweils nicht wirklich zufrieden und spielen mit dem Gedanken, mittelfristig eine andere Beschäftigung, eventuell in einem ganz neuen Bereich, anzustreben.

Wie schon oft in der Vergangenheit bei Gesprächen dieser Art fiel mir auch diesmal im selben Zuge eine gewisse Apathie auf, als es um die konkrete Umsetzung des Vorhabens ging. Man ist unzufrieden, will etwas verändern, aber weiß nicht genau, wie das anzustellen ist, und so scheint der anfänglich starke Enthusiasmus schnell zu verpuffen. Begründungen reichen von “es gibt bestimmt eh nichts Besseres” bis “ich würde ja gerne, aber ich weiß nicht, nach welcher Firma bzw. nach welcher Berufsbezeichnung ich genau suchen soll.” Das so häufig auftretende Problem ist, Orientierungsansätze auszumachen bzw. eine systematische Vorgehensweise zu entwickeln.

Wenn ich nach einem Rat gefragt werde, habe ich üblicherweise immer den gleichen banalen Vorschlag, von dem ich sehr überzeugt bin. Ich bitte meine Gesprächspartner, alle ihnen bekannten Firmen, Abschlüsse, Jobbezeichnungen, Karriereebenen und Gehaltsstufen zu vergessen und mir einfach zu umreißen, was sie gerne machen. Man kann diese Aufgabenstellung noch etwas erweitern und zwar um die Frage, womit man sich gerne identifizieren würde, sprich was würde man gerne und stolz erzählen, wenn man nach seiner Beschäftigung gefragt würde. Wer hätte das gedacht, aber die Beantwortung eben dieser Fragen scheint irgendwie gar nicht so einfach zu sein. Und genau da ist der Problemhund der Jobsuche begraben. Ich finde, man muss diese Fragen vor Beginn der eigentlichen Jobsuche beantworten können. Sonst läuft’s schleppend.

Meinen Freunden, denen es auf Anhieb nicht so leicht fällt, habe ich diesmal als Orientierungshilfe das Matching von Whatchado ans Herz gelegt. Falls Ihr Whatchado nicht kennt: Es ist eine Video-Plattform für Karriere-Orientierung, auf der über 1200 Angehörige verschiedenster Berufe über ihre Jobs und ihren Werdegang erzählen. Über das Matching findet Ihr zügig alle Videos bzw. Berufe, die zu Euch passen könnten. Für eine gute Trefferquote sorgen 19 Fragen zu Euren Eigenschaften und Vorlieben.

Das Watchado Matching findet den zu Dir passenden Beruf anhand von 19 Fragen zur Person

Hat man sich ein paar Minuten Zeit genommen, erhält man als Belohnung eine Liste mit Videos, in denen echte Menschen über echte Berufe erzählen. Und zwar so, dass es durchaus leicht fällt, sich vorzustellen, wie es wäre, an Ihrer Stelle zu sein. Ganz nebenbei kommt man auf interessante Berufsideen, die zum Teil weit außerhalb der ursprünglichen Vorstellung liegen.

Watchado macht per Matching Vorschläge für Videos, in denen ein passender Job beschrieben wird.

Natürlich sind noch nicht alle Berufe und Branchen vertreten, die es in der Welt gibt. Aber Whatchado und das Whatchado Matching ermöglichen bereits auf dem aktuellen sehr umfassenden Level einen sehr leichten und nützlichen Einstieg in die Karriere-Orientierung. Eben den ersten konkreten Einstiegspunkt, ab dem die Beantwortung der Fragen, was man gerne macht und was man gerne tun würde, leichter fallen wird. Perfekte Ergänzung für meinen persönlichen “Beratungsansatz”.

Was haltet Ihr davon?

[HTTP301] Facebook gibt Tipps zu Jobsuche und Recruiting mit Graph Search

Schon bei der Vorstellung der Graph Search Ende letzten Jahres hatte Facebook den Nutzen der neuen Suche mit Einsatzszenarien im Sourcing und bei der Jobsuche belegt, die in der Recruiting-Community mit großem Interesse verfolgt wurden. Ein Hindernis aus Sourcer-Sicht war bisher aber weiterhin die Tatsache, dass viele Facebook-Profile deutlich weniger Informationen zum beruflichen Werdegang, Bildungsabschlüssen und Arbeitgebern boten als die Business Netzwerke. Das versucht Facebook bereits seit einiger Zeit zu ändern, indem es die Nutzer aktiv dazu anhält, Ihre Profile mit Infos zum schulischen und universitären Werdegang, zur beruflichen Laufbahn und ihren persönlichen Interessen anzureichern.

Anlässlich des US-Rollouts der Graph Search am 7. August hat Facebook im Rahmen der Social Jobs Partnership mit dem amerikanischen Arbeitsministerium und verschiedenen anderen Partnern aus dem US-Arbeitsmarktumfeld nun ein zweiseitiges PDF mit Tipps zum Einsatz der Graph Search bei der Jobsuche veröffentlicht.

Das Dokument beschreibt, wie sich Graph Search für die Stellensuche nutzen lässt,

 

Jobsuche mit Graph Search

gibt Tipps zur Optimierung des eigenen Profils für die Stellensuche

 

Tipps von Facebook für die Jobsuche

 

und bietet einige einfache Beispiele, wie Recruiter die Graph Search zum Sourcing von Kandidaten einsetzen können:

 

Sourcing mit Graph Search

 

Wer wie dort empfohlen seine Jobs in seine Facebookpage einbinden möchte, sollte sich mal unser Online-Personalmarketing Tool Jobspreader ansehen.

Wenn Ihr Facebook auf US-Englisch nutzt und Euch für Graph Search angemeldet habt, könnt Ihr übrigens alle Tipps direkt anwenden. Unsere ersten Sourcing-Tests waren durchaus vielversprechend. Habt Ihr damit schon Erfahrungen gemacht?

[HTTP410] Die Jobsuche, wie sie sein sollte: Eure Ideen und ein Entwurf

Wenige Tage vor dem Ende des Jahres 2012 haben wir unsere Leser gefragt, wie sie sich die “Jobsuche, wie sie sein sollte” vorstellen. Es sind damals viele interessante Ideen und Vorschläge zusammen gekommen – zur Ausgestaltung von Jobbörsen, Apps und Prozessen. Mit etwas zeitlichem Abstand möchte ich nun dieses Thema fortsetzen und einen ersten gedanklichen Umriss einer bewerberfreundlichen Lösung aus der Schnittmenge der damaligen Vorschläge entwerfen.

Die Kernaussage der Umfrage läßt sich so zusammenfassen:

Die Jobsuche heute ist schwer und langweilig, weil die Suche nach den passenden Jobangeboten zu kompliziert, das Erstellen und Versenden der Bewerbungunterlagen zu uneinheitlich und nicht zeitgemäß und die Transparenz des Bewerbungsprozesses in den meisten Fällen nicht gegeben ist.

Der Gegenentwurf könnte folgendermaßen aussehen:

Eine sehr einfache und auf allen Geräten leicht zu bedienende Jobbörse. Die auch durch externe Suchmaschinen 100% erfassbare Datenbasis (Jobangebote) ist mit standardisierten Tags versehen, die ein Interessen-Matching ermöglichen. Die Erstbewerbung ist durch ein Xing-, LinkedIn- oder Facebook-Profil mit einem einzigen Klick möglich. (Ganz toll wäre: Über ein integriertes Bewerbungsmanagement-System kann der Bewerber den Status der Bewerbung verfolgen.)

Hört sich für mich recht einleuchtend und sinnvoll an. Was meint Ihr? Ich versuche, mir das jetzt mal bildhaft vorzustellen.

a) Eine auf allen Geräten sehr leicht zu bedienende Jobbörse. Vielleicht so?

Für die perfekte Jobsuche braucht es zunächst einmal eine neue, nutzerorientierte Jobbörse.

b)  Interessenmatching dank Standard-Tags. Irgendwie so?

Interessen-Matching ist für die perfekte Jobsuche von Vorteil.

c) One-Klick Bewerbung. Kommt langsam. Könnte also so aussehen:

Die One-Click-Bewerbung vereinfacht die Jobsuche für den Bewerber ungemein.

d) Status-Abfrage. Man könnte anzeigen, dass eine Bewerbung angenommen wurde und welche Stufe gerade durchlaufen wird:

Bei der perfekten Jobsuche kann der Bewerber Status-Updates abrufen.

Ok. So viel zum aktuellen Stand. Wie ihr seht, sind wir an dem Thema dran. Nicht umsonst haben wir das Jahr 2013 zum Jahr der Bewerber erklärt 🙂 Natürlich freuen wir uns weiterhin über Ideen,Vorschläge sowie Feedback und Kritik zu den Folgerungen und den Sketches.

Könnt ihr Euch eine Jobbörse vorstellen, die nicht komplizierter ist, als das was auf den Bildern zu sehen ist (egal ob Desktop oder mobil)? Stimmt ihr mit den Schwerpunkten der Umfrage-Teilnehmer überein: deutliche Vereinfachung, Matching nach Interessen wichtiger als Keywordsuche, One-Klick-Bewerbung mit sozialen Profilen, Abbildung des Bewerbungsprozesses?

Jobsuche mit Facebook – wissenschaftlich betrachtet

Seid ihr gerade auf der Suche nach einem neuen Job? Oder kennt ihr jemanden, der gerade einen sucht? Soziale Netzwerke wie Facebook, auf denen wir in den Online-Kontakt mit unserem persönlichen Netzwerk treten können, spielen bei der Suche nach einem neuen Job eine immer größere Rolle. Entscheidend ist allerdings, wie genau sie dabei eingesetzt werden.

Eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung von Facebook in Zusammenarbeit mit der Carnegie Mellon University unterstreicht die Bedeutung des Kontakts zu den engen Freunden für die Erfolgsaussichten der Jobsuche in sozialen Netzwerken. Entgegen der “strength of weak ties” (die Stärke schwacher Beziehungen) Theorie erhöht offenbar gerade der verstärkte Kontakt zu den engsten Freunden deutlich die Wahrscheinlichkeit eines neuen Jobs.

Enge Kontakte als Vorteil

Mögliche Erklärungen für dieses Ergebnis sind der höhere Wille zu helfen und eine höhere Treffsicherheit der Tipps und Empfehlungen. Enge Freunde kennen einen sehr gut und haben ein vitales Interesse an der Verbesserung der Situation. Die Kehrseite der Medaille kann allerdings das erhöhte Stress-Level sein, den enge Freunde mit ihren aufdringlichen und ungeduldigen Anfeuerungen tendenziell eher erzeugen.

Austausch mit Freunden kann zu erhöhtem Stress-Level führen

Das beste Rezept dürfte also sein: bei der Jobsuche die engsten Freunde konstant auf dem Laufenden zu halten, die besonders stressigen darunter eher vermeiden. Bzw. sich auf den möglichen Stress im Vorfeld bewusst vorbereiten. Von nichts kommt ja bekanntlich nichts.

Das komplette Paper kann übrigens hier heruntergeladen werden.

Letztendlich belegt auch diese Studie die Tatsache, dass soziale Netzwerke online nach den gleichen Prinzipien funktionieren wie unsere sozialen Netzwerke offline. Eine interessante Untersuchung zum Thema der Rolle der Kontakte bei der Jobsuche, die übrigens auch bereits eine kritische Betrachtung der Rolle der schwachen Kontakte enthält, gibt es z.B. von Peter Preisendörfer und Thomas Voss aus dem Jahr 1988 (Arbeitsmarkt und soziale Netzwerke: Die Bedeutung sozialer Kontakte beim Zugang zu Arbeitsplätzen). So viel hat sich wirklich nicht verändert.

Und so verwundert es mich mal wieder, dass bedeutende Teile unserer Gesellschaft in diesem und anderen Kontexten die “Sozialen Netzwerke” immer noch als etwas Unergründliches wahrnehmen.

Was Facebooks Social Graph Search für Recruiting und Jobsuche bringt

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Nach monatelangen Spekulationen über Facebooks Eintritt in den Suchmaschinenmarkt hat Facebook mit “Graph Search” endlich seine netzwerkinterne Suchmaschine vorgestellt. Wir haben ihr Potential für Recruiting und Jobsuche analysiert.

Was ist Graph Search?

Graph Search ist eine Facebook-interne Suchmaschine, die auf das Beantworten von Fragen rund um Menschen und Ihre Vorlieben ausgerichtet ist. In der aktuellen Beta-Version fokussiert sie sich auf Menschen, Fotos, Orte und Interessen. Die Ergebnisse der Graph Search basieren auf unserem persönlichen Facebook-Netzwerk und dem Verhalten unserer Kontakte und erlauben daher die Beantwortung von Fragen, die andere Suchmaschinen nicht beantworten können:

Wie funktioniert Graph Search?

Graph Search bietet zwei Sorten von Filtern, einen zum Filtern des in die Suche einzubeziehenden Teil des eigenen Netzwerks und einen weiteren Filter mit verschiedenen Suchkriterien, die sich teilweise durchaus für das Sourcing eignen:

Filter_GraphSearch

Wie das in der Praxis funktionieren wird, schaut Ihr Euch am besten mal praktisch an, die Techblogger von The Verge waren so nett, Ihren Suchtest auf Video festzuhalten:

Nützt Graph Search dem Recruiting?

Der Einsatz von Graph Search im Recruiting ist ein Anwendungsfall, den Facebook bereits zum Zeitpunkt der Entwicklung vorausgesehen hat und anhand derer Mark Zuckerberg dem Wired Magazin bereits in einer Preview im Dezember den Nutzen von Graph Search vorgeführt hat: “One of my favorite queries is recruiting. Let’s say we’re trying to find engineers at Google who are friends of engineers at Facebook.” sagte er bei der Vorstellung, tippte die Frage in die Suche und präsentierte den Journalisten die Kandidaten– Ergebnisliste mit Profilen.

Und auch Entwicklungschef Tom Stocky führte auf der Pressekonferenz zur Vorstellung von Graph Search zwei Beispiele für das Recruiting mit Facebook vor. Um sie zu sehen, springt zu Minute 20:20 im Video:

Facebook Graph Search lässt sich also definitv für Recruiting Zwecke einsetzen, wenn auch nicht mit Suchfiltern der Art wie Recruiter das von den Business Netzwerken Xing und LinkedIn kennen. Denn die Graph Search gestattet keinen Vollzugriff auf die Profildatenbank sondern nur auf das eigene Umfeld im weiteren Sinn. Wer Facebook zukünftig zum Active Sourcing einsetzen möchte, tut also gut daran über Teams aus Sourcern und Fachspezialisten nachzudenken, die dann gemeinsam über das Suchwissen und das nötige Netzwerk verfügen. Wer das zu kompliziert findet, kann Facebook mit einer Jobbörse auf der Fanpage ja zumindest für Personalmarketing einsetzen

Bringt Graph Search Vorteile für Jobsuchende?

Jobsuchende können Graph Search nutzen, um Kontakte zu Firmen zu ermitteln, in denen sie gerne arbeiten möchten und sich dann ein Intro machen lassen sagt Chefentwickler Rasmussen in der Wired-Preview: “And suppose I want a job at Pinterest — which I don’t, for the record — and I want someone to introduce me there, I can search for my friends who are friends with Pinterest employees.”

Und weil Facebook aus der Vergangenheit gelernt hat, erklären sie diesmal von Anfang an, wie sich Eure Privatsphäre-Einstellungen auf das Erscheinen in den Suchergebnissen auswirken, was insbesondere Jobsuchende sich bewußt machen sollten:

Bewerber, was wollt ihr haben? (Verlosung: Google Nexus 10 Tablet)

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Ich habe vor zwei Wochen die Prognose gewagt, dass das kommende Jahr das Jahr der Bewerber sein wird.  Alle  Innovationen Lösungen der letzten Jahre orientieren sich eher am Recruiter und nicht am Bewerber. Der Grund: die Recruiter sind auf den ersten Blick die mit dem Geld.

Und so muss ich immer wieder aufs neue erleben, wie eine anstehende Jobsuche oder ein anstehender Jobwechsel in meinem Freuendes- und Bekanntenkreis stets für Apathie und verzweifelte Untätigkeit sorgen. Die betroffenen Jobsuchenden werden erschlagen von der völligen Intransparenz des Informationsangebots und darüberhinaus schlechten Lösungen für die Suche, Bewerbung, Bewerbungs-Verwaltung usw. Jobsuche macht einfach überhaupt keinen Spaß und wird gefühlt irgendwie immer komplizierter.

Wenn es Euch, liebe Bewerber unter unseren Lesern, so ähnlich geht, bitte ich Euch an dieser Stelle, uns unter die Arme zu greifen. Damit unsere Prognose Realität werden kann, haben wir angefangen aktiv nach Ideen zu suchen, die Euch, Jobsuchenden, das Leben in 2013 angenehmer gestalten  könnten. Unsere ersten spontanen Ansätze reichen von super einfachten “1-Button Jobsuchmaschinen kombiniert mit 1-Klick Bewerbungsapps” bis hin zu komplexeren Plattformen, die  für jedes Jobangebot alle online verfügbaren Infos ziehen, so ähnlich wie Produktbewertungsplattformen.

Wir merken allerdings, dass wir selbst eine krasse Recruiter-Brille anhaben und daher irgendwie in die falschen Richtungen denken. Helft uns bitte, die Recruiter-Brille abzunehmen!

Wie könnten wir die Jobsuche und den Bewerbungsprozess für Bewerber verbessern und vereinfachen, damit die Jobsuche idealerweise auch noch Spaß macht? 

Unter allen ernsthaften und konstruktiven Vorschlägen, die bis Freitag 21.12.20012 15:00 über Facebook, Blog-Kommentar, Google+, Twitter eingereicht werden, verlosen wir ein Google Nexus 10 Tablet (16 GB)

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Wir freuen uns auf Eure zahlreichen spannenden Vorschläge.

Viel Erfolg!

(Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)

EDIT: Wir haben ein Gewinner: random.org hat entschieden, dass sich Alexander Allousch über das Nexus 10 freuen kann. Alexander, bitte schicke nochmal deine Kontaktdaten an [email protected]. Wir haben nur Deinen Facebook-Kontakt und die Gewinnspielrichtlinien… Du weißt. 😉

Allen anderen Teilnehmern vielen Dank für die Teilnahme und die tollen Tipps! Beim nächsten Mal viel Glück und ein schönes Weihnachten!

Pic: cc2.0 by x-ray delta one