Einblick in die Ergebnisse aus der Future Workforce Study

Dell und Intel haben die Future Workforce Study – Studie zu den Arbeitskräften von morgen veröffentlicht. Die Studie beinhaltet einen Rundumschlag zur generellen Arbeitnehmerzufriedenheit, Technik am Arbeitsplatz und modernen Büros der Zukunft. Befragt wurden 400 Arbeitnehmer in Deutschland. Was dabei herausgekommen ist, fassen wir im heutigen Post für Euch zusammen.

Zunächst einmal eine erfreuliche Botschaft: stolze 89% der Befragten gaben an, mit ihrem aktuellen Job zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Wow, oder? Das muss daran liegen, dass die Befragten zu großen Teilen super nette Kollegen haben, denn ein gutes Verhältnis zu diesen gaben mit 33% die meisten der Teilnehmer als wichtigen Faktor für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz an.

Im Vergleich: Mit Bezahlung und Karrieremöglichkeiten waren nur 15% und 7% richtig zufrieden.

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Quelle: Intel & Dell: Future Workforce Study – Studie zu den Arbeitskräften von morgen

Daher ist es nur logisch, dass Gehalt und Karrieremöglichkeiten zu den Faktoren zählen, die laut der Befragten häufig zu Unzufriedenheit führen. Auf dem dritten Platz für Unzufriedenheit folgt die Work-Life-Balance (was auch wiederum spannend ist, weil sie bei den positiven Faktoren ebenfalls auf Platz drei liegt).

Außerdem ergab die Future Workforce Study, dass “mobile Arbeitnehmer” noch zufriedener sind als die herkömmlichen. Als mobiler Arbeitnehmer gilt, wer “zumindest mehrmals die Woche entweder von zu Hause oder einem öffentlichen Ort aus” arbeitet. 94% dieser mobilen Befragten gaben an, zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Das ist besonders interessant, weil 53% aller Befragten angaben, im Büro die besten Arbeitsergebnisse zu erzielen. Es wurden allerdings auch nur etwa 107 Arbeitnehmer befragt, die mobil arbeiten. Kann jemand, der nicht regelmäßig oder nie in den Genuss von Home-Office kommt, so eine Frage überhaupt sinnig beantworten? Nun ja.

Future Workforce Study Grafik 2
Quelle: Intel & Dell: Future Workforce Study – Studie zu den Arbeitskräften von morgen

Im nächsten Schritt wurde folgende Frage gestellt: “Welche beiden Hauptvorteile hat es Ihrer Meinung nach, wählen zu können, ob Sie in einem Büro oder anderswo arbeiten?”. 37% der Teilnehmer glauben, sich dadurch besser konzentrieren zu können und 32%, dass es einfach wäre, Beruf- und Privatleben auszugleichen. Immerhin 19% gaben an, dadurch weniger das Gefühl zu haben, ihr Leben würde von der Arbeit dominiert. Die Kehrseite der Medaille zeigen die Antworten auf die Gegenfrage, welche Nachteile mobiles Arbeiten haben könnte. 34% der Befragten fürchten, dass die Grenzen zwischen Arbeit- und Privatleben immer mehr verwischen.

Das Thema Trennung zwischen Beruf-und Sozialleben ist ohnehin eine ganze Welt für sich:

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Quelle: Intel & Dell: Future Workforce Study – Studie zu den Arbeitskräften von morgen

31% stimmen der Aussage “Arbeit ist Leben” zu. 69% stimmen der Aussage “Das Leben beginnt nach Feierabend” zu. Ich denke, das Verhältnis zwischen beruflichem und privatem Leben ist doch etwas komplexer, als dass es sich durch solche Fragestellungen einfangen lassen könnte.

Ältere Future Workforce Study Teilnehmer haben weniger Anspruch an Technik am Arbeitsplatz

Auch das ist ein Ergebnis der Studie. Insgesamt sind aber 83% der Befragten mit der Technik an ihrem Arbeitsplatz zufrieden. Aber: 25% gaben an, dass unzureichende technische Ausstattung ein Kündigungsgrund wäre. Besonders nervig sind für sie übrigens “langsame und fehlerhafte Geräte” und “langsame und fehlerhafte Softwareprogramme”.

Im Gegensatz zu den älteren Befragten (35 Jahre +) nimmt Technik für die jüngeren (und hier wären wir mal wieder bei den Millennials) einen sehr viel höheren Stellenwert ein:

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Quelle: Intel & Dell: Future Workforce Study – Studie zu den Arbeitskräften von morgen

Bei dieser Gruppe (18-35 Jahre) ist auch die Wahrscheinlichkeit einen Job wegen einer unzureichenden technischen Ausstattung zu kündigen doppelt so hoch wie bei den Arbeitnehmern ab 35 Jahren.

Es ist zu bedenken, dass in den nächsten fünf Jahren auch die jungen Leute in den Markt treten werden, die nach der Jahrtausendwende geboren wurden und deren Leben nahezu untrennbar mit aktueller Technik verknüpft ist. Unternehmen stellt dies vor das Problem, dass diese jungen Leute beste und aktuellste Technik erwarten und wahrscheinlich noch ungnädiger gegenüber veralteter Technik reagieren als die Millennials.

Und was ist mit dem intelligenten Büro der Zukunft?

Ideen und Möglichkeiten für den Arbeitsplatz der Zukunft gibt es viele. An der Umsetzung der häufig umfangreichen Projekte mangelt es bisher aber noch. Die knappe Mehrheit der Befragten findet das jedoch okay. 52% gaben an, dass ihr Arbeitsplatz “so intelligent ist, wie Sie es sich wünschen”. Immerhin 37% finden ihr Büro aber “nicht intelligent genug”.

Dass sich daran bald etwas ändert, halten die meisten aber für ziemlich unwahrscheinlich. Nur 44% glauben, dass sie in 5 Jahren in einem “intelligenten Büro” arbeiten könnten. Besonders wichtig wären dann aber “fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen”. Dafür glauben aber 63% der Befragten, dass modernere Geräte und schnelleres Internet zur Steigerung der Produktivität führen würden.

Insgesamt zeichnet die Future Workforce Study das Bild eines ziemlich zufriedenen und genügsamen Arbeitnehmers, der zwar Fantasie hat, was die technischen Möglichkeit der Zukunft angeht, aber sich nicht allzu sehr danach zu verzehren scheint. Anders ist das bei den Millennials. Gemäß ihrer früheren Sozialisierung mit neuer Technik scheinen sie im technischen Bereich höhere Ansprüche zu haben.

Wer zu den Menschen zählt, für die Arbeit = Leben ist, der kann in der Studie noch mehr Ergebnisse zu Themen wie technische vs. face-to-face Kommunikation oder stationäre vs. mobile Technik lesen. Allen, die sich wie unser Wollmilchsau Team auf der Zukunft Personal 2016 verausgabt haben, wünschen wir ein geruhsames Wochenende. Okay, allen anderen natürlich auch!

Wie Intel soziale Medien im Unternehmen integriert

Intel gehört mit seinen 80.000 Mitarbeitern zu den größeren Unternehmen, die sich dieser Aufgabe stellen müssen. Becky Brown hat sich als Director of Social Media dessen angenommen und ihre Strategie bei einem BlogWell-Event in San Francisco vorgestellt. Drei Kernthesen hat Andy Sernovitz so gut zusammengefasst, dass ich sie im Prinzip nur übersetzen kann:

Zentralisieren, konsolidieren und konzentrieren

Die ehemals 250 Fanpages sind zusammengeschmolzen zu einer pro Land. Jede davon hat wiederum einen Community Manager, der eine zentrale Kommunikationsstrategie fährt. Das führt zu höheren Fanzahlen und besserem Engagement auf den Seiten.

Eigene Inhalte schaffen

Intel motiviert die eigenen Profis aus deren Arbeitsbereichen heraus auf den Corporate-Kanälen aktiv zu werden. Niemand kann Unternehmensbotschaften besser und fundierter vermitteln als jene, die tief in der Materie stecken.

Alle Mitarbeiter mit einbeziehen

Klare und einfache Social Media Guidelines und Trainigs ermöglichen es jedem Mitarbeiter aus jeder Abteilung, sich am gemeinsamen Web 2.0-Auftritt zu beteiligen.

Hier Becky Brows Präsentation als Video, im Anschluss ihre Slides:

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Pic: huangjiahui (CC BY-SA 2.0)