Flexibilität der Arbeit: mehr als ein Tag Home-Office im Monat

Heute haben wir mal wieder eine internationale Studie für Euch. An der Befragung für die 2018 Global Talent Trends Study der Unternehmensberatung Mercer haben insgesamt über 7600 Personen teilgenommen, von Angestellten über HR-Experten bis hin zu Führungskräften und Vorstandsmitgliedern. Themenschwerpunkte sind unter anderem Changemanagement, Flexibilität und – natürlich – die Rolle der Digitalisierung. Dabei liegt der Fokus weniger auf den technischen Aspekten, sondern gemäß dem Untertitel der Studie “Embracing the Human Age” auf dem, was die Digitalisierung und Veränderungen in der Arbeitswelt für die Menschen tun können.

###promotional-banner###

Wir haben einige Schwerpunkte für Euch rausgepickt. Los geht’s mit dem Thema der permanenten Flexibilität.

Permanente Flexibilität – unerreichbares Desiderat?

Flexibilität, oder genauer flexibles Arbeiten, ist seit Jahren ein viel diskutiertes Buzzword in der Arbeitswelt. Flexible Arbeitszeiten etwa versprechen eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und auch die sagenumwobene Work-Life-Balance spielt eine Rolle. Auch die Studie zeigt: Das Thema hat nichts von seiner Aktualität verloren, der Wunsch nach anpassbaren Arbeitszeiten ist unverändert hoch. 51% der befragten Arbeitnehmer wünschen sich, dass Unternehmen mehr Optionen für flexibles Arbeiten anbieten würden – und versprechen sich davon Möglichkeiten zu prosperieren.

Warum ist Flexibilität so wichtig für Angestellte?
Quelle: Mercer – 2018 Global Talent Trends Study

Flexibles Arbeiten, so wie es in der Studie besprochen wird, meint aber viel mehr als “nur” flexible Arbeitszeiten oder einen gnädigen Tag Home-Office im Monat. Es geht vor allem darum, von einem “ad hoc model” von Flexibilität, bei dem im Einzelnen um Erlaubnis gebeten werden muss, hin zu eher permanent ausgerichteten Modellen zu wechseln, die sowohl eine stabile, quasi grundsätzliche Flexibilität und, falls nötig, eine Flexibilität on-demand ermöglichen.

Flexibilität bei der Arbeit
Quelle: Mercer – 2018 Global Talent Trends Study

Doch natürlich ist es für Unternehmen eine Herausforderung die hergebrachten Arbeits(zeit)strukturen zu verändern – vieles muss neu gedacht werden. Das fängt bei Face-to-Face-Kommunikation und Teamwork an und geht über Compliance bis hin zur Sicherheit von Daten und Softwares.

Und ganz nebenbei betritt man wieder Terrain, auf dem die ganz großen Fragen des New Work Konzepts lauern. Was ist Arbeit, wo und wann kann sie getan werden, wie erfasst werden, welche Vertrauensbasis und Loyalität muss vorhanden sein? Wann braucht es menschliche Arbeit, wann sind Automatisierungen eine Option, wo ist es sinnvoll Arbeitskraft “zu leihen” statt “zu kaufen”? Ein Fass ohne Boden, sagen manche. Höchste Zeit darüber nachzudenken, sagen andere.

 

Flexibilität der Arbeit: Personalabteilungen haben Bedenken hinsichtlich Home Office und Co
Quelle: Mercer – 2018 Global Talent Trends Study

Die Reise zum digitalen Unternehmen & aktuell begehrte Fähigkeiten

In der Studie heißt es, der Einfluss der Technologie am Arbeitsplatz kann nur dann maximiert werden, wenn sie mit menschlichem Urteilsvermögen kombiniert wird.

Digitalization transforms how organizations leverage talent – helping them build diverse workforces, embrace flexible working, improve teaming, and analyze performance.

Die Studie ergab aber auch, dass nur 15% der befragten Unternehmen sich selbst als digital einordnen. Fast die Hälfte (45%) der Unternehmen meinen, sie befinden sich auf der Reise dorthin – aber ein großer Teil des Weges liege noch vor ihnen.

Flexibilität und Home Office: Studienergebnisse
Quelle: Mercer – 2018 Global Talent Trends Study

Unter 15% der befragten Unternehmen glauben, die Digitalisierung wäre für sie entweder nicht relevant oder haben bisher noch keine Schritte unternommen, um das Unternehmen auf die digitale Zukunft vorzubereiten. Immerhin 31% gaben an, bei der Transformation große Fortschritte zu machen.

Zeigt sich die fortschreitende Digitalisierung auch in den Fähigkeiten, die dieses Jahr am meisten begehrt sind? Die Antwort ist: ja, aber …

Flexibilität der Arbeit: Studienergebnisse
Quelle: Mercer – 2018 Global Talent Trends Study

Für die befragten Teilnehmer aus Deutschland sind Themen in Verbindung mit der Digitalisierung weniger relevant: Innovation und Data Analytics, in anderen Ländern Top-Prioritäten, treten hierzulande anscheinend in den Hintergrund.

Und was würde den deutschen Arbeitnehmer dabei helfen, sich bei der Arbeit besser zu entfalten? Laut der Studie: Aufstiegschancen, Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens und Optionen Neues zu lernen. Als hingegen nicht so wichtig gilt ein klarer Karriereweg. Bei unseren Nachbarn in den Niederlanden sieht das zum Beispiel anders aus: hier belegt die Flexibilität der Arbeit Platz 1, gefolgt von Optionen Neues zu lernen, fairer und wettbewerbsbetonter Vergütung, Aufstiegschancen und Führungskräften, die klar anzeigen, in welche Richtung es gehen soll. Klare Karrierewege halten die Niederländer allerdings auch nicht für besonders wichtig.

Noch mehr Input etwa rund um die Themen “Platform for Talent” oder “Change@Speed” findet Ihr in der Studie, die es hier zum Download gibt.

[HTTP301] Recruiting-Erfolge von heute statt Buzzwords von morgen

Lernen von den Besten lautet die Devise auf der Hands-on Hiring Konferenz am 13. Oktober in Frankfurt am Main. Fünf Recruiting-Experten zeigen, worauf es beim Recruiting wirklich ankommt.

Unternehmen suchen nach neuen Mitarbeitern, die Nachfrage steigt weiter. Das zeigen die aktuellen Arbeitsmarktstatistiken. 685.000 freie Stellen waren allein im August dieses Jahres bei der Bundesagentur gemeldet, mehr als vor einem Jahr. Bei der Suche und der Auswahl von Kandidaten gibt es jedoch so einiges zu beachten. Ob Cultural Fit, Active Sourcing oder Recruiting Controlling – die Liste der aktuellen Trends und Buzzwords ist lang. Doch was steckt eigentlich dahinter und was ist wirklich für die Kandidatenauswahl relevant? Statt sich also sofort auf Trends zu stürzen, ist es wichtig, eine Grundlage zu schaffen und eine durchdachte Recruiting-Strategie aufzusetzen.

Das wird auf der Hands-on Hiring Konferenz besprochen, die gemeinsam von Textkernel, Wollmilchsau und Freunden organisiert wird. Als Experten werden Barbara Braehmer, Christoph Athanas, Ralph Dennes und Jan Kirchner über die Themen sprechen, die euch unter den Nägeln brennen. Ihr dürft sie also vor Ort mit euren Fragen löchern.

Geballtes Expertenwissen für mehr Recruiting-Erfolge

Damit ihr auch wisst, was euch auf der Konferenz erwartet, hat Textkernel vorab mit den Referenten über aktuelle Recruiting-Themen gesprochen. Ihr bekommt geballtes Wissen von Recruiting-Experten. So werdet ihr auf den neusten Stand beim Active Sourcing gebracht und erfahrt, wie ihr Suchmaschinen für die aktive Personalsuche nutzt. Außerdem erfahrt ihr, warum der Cultural Fit für die Einstellung von Kandidaten so wichtig ist und wie ihr ihn messen könnt, um den perfekten Match zu erzielen. Und damit ihr dabei auch selbst gut performt, lernt ihr, wie ihr ein effektives Personalmarketing-Controlling aufsetzt und welche KPI dafür wichtig sind.

Die vollständigen Interviews mit den Referenten könnt ihr auch hier nachlesen:

Ihr wollt auch bei der Hands-on Hiring Konferenz am 13. Oktober im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main dabei sein? Dann meldet euch direkt für die Hands-on Hiring an, es sind noch Tickets verfügbar!

Personalarbeit ist wichtiger denn je – wenn sie will

HR sei eine lebendige Leiche, gar tot und in Zeiten der Digitalisierung sowieso überflüssig. Mit solchen Thesen wurden Kritikerstimmen in den vergangenen Wochen wieder laut. Aber mal ganz ehrlich: was ist das denn für ein Quatsch! Derzeit mangelt es am Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der Personalarbeit. Es gibt ein paar Herausforderungen zu bewältigen. Daher haben wir ein paar Thesen zusammengetragen, was Personalarbeit bedeutet, wo sie steht und was wirklich noch getan werden muss.

1. Personalarbeit erfordert ein überlegtes und besonnenes Handeln.

Wir erleben derzeit viele Veränderungen in Organisationen, vor allem in der Art und Weise wie wir zusammenarbeiten. Ja, das stellt die Personalarbeit vor viele neue Herausforderungen. Und das Gute daran: statt voreilig auf jeden Trend einfach nur aufzuspringen, wird derzeit viel ausprobiert, getestet, reflektiert, optimiert und erst dann nach Außen getragen. Schließlich geht es hierbei ja nicht um schnelle Abverkäufe, sondern um langfristige Bindungen. Im Fokus steht dabei die Employee Experience, also die Organisation als Arbeitgeber und ihre Beziehung zu den Mitarbeitern. Dabei ist ein überlegtes und besonnenes Vorgehen sinnvoll.

Mein Rat: Ideen und Strategien öfter mit fachfremden Kollegen besprechen und sich Feedback einholen. Eine fremde Perspektive hilft, das eigene Handeln noch besser zu reflektieren.

2. Innovative Konzepte der Zusammenarbeit sind ein Wettbewerbsvorteil.

Wir haben viele Beispiele für innovative Ideen gesehen. Beispielsweise der Einsatz von Virtual Reality im Recruiting. Es gibt bereits erste Ansätze, solche fortschrittlichen Technologien in die Personalarbeit zu integrieren. Hierbei ist HR jedoch zu zaghaft, sie muss sich mehr trauen, denn innovative Ideen sprechen insbesondere junge Kandidaten an und können ein Wettbewerbsvorteil sein. Ein gutes Innovationsmanagement bedeutet auch, sich mit neuen Formen der Zusammenarbeit auseinanderzusetzen. Es sind nicht mehr nur die schicken Büros, die Mitarbeiter anziehen oder binden, heute sind es die Arbeitsbedingungen. Ob mobiles Arbeiten oder auch Konzepte wie “bring your own device” – das Zusammenarbeiten wird individueller und erfordert die Offenheit gegenüber den Mitarbeitern und ihren Bedürfnissen.

Mein Rat: Öfter mal fachfremde Blogs und Magazine lesen, sich auf Tech-Messen umschauen oder sich Sparringspartner im eigenen Unternehmen (z.B. IT/ Development) oder Kooperationspartner suchen und neue Dinge ausprobieren. Nicht zu lange abwarten, denn Innovationen werden schnell zum Mainstream!

3. HR braucht mehr konsequentes Handeln und Bewusstsein für Relevanz.

Was mich wirklich ärgert, ist das mangelnde Bewusstsein für die richtigen Recruitingkanäle. Das beste Beispiel: Mobile Recruiting. Jeder schreit “mobile first”, die Nutzungszahlen sprechen für sich, mobile Internetnutzung übersteigt schon heute die stationäre Nutzung. Große Technologiekonzerne passen ihre Webstrategien an und optimieren ihre Internetauftritte. Nur HR nicht. Unsere neue Mobile Recruiting Studie zeigt, dass die mobilen Strategien – sofern sie überhaupt existieren – nicht ausgereift und bis zum Ende durchdacht sind. Das besonnene Handeln muss bis zum Ende umgesetzt werden. Sämtliche Investitionen sind sonst vergeblich, tausende potentielle Bewerber werden so verloren.

Mein Rat: Erst denken und eine Strategie von Anfang bis Ende durchdenken, am besten als Prozess Chart skizzieren und mit Kollegen testweise durchspielen, um Fehler oder Stolperstellen zu beseitigen. Auch mit Bewerbern testen, das erspart viel Zeit und Geld und führt zum gewünschten Ergebnis.

4. HR Arbeit wird messbar.

Die digitale Evolution führt uns in eine zahlen- und erfolgsorientierte Welt. Und das ist doch großartig, denn wir sehen ob sämtliche Anstrengungen zum gewünschten Ergebnis führen bzw. sehen wir auch, an welche Stellen noch Optimierungspotential besteht. Früher wurde einfach viel Geld in irgendwelche Maßnahmen investiert und man konnte nur erahnen, ob es etwas gebracht hat. Heute können wie das alles in Echtzeit messen. Aber es wird nicht gemacht. Wenn es überhaupt Kennzahlen gibt, dann meist nur die Anzahl der Bewerbungen. Doch es lässt sich ohne großen finanziellen Aufwand so viel mehr messen, so beispielsweise auch das Bewerberverhalten. Es bedarf zukünftig mehr betriebswirtschaftlicher und analytischer Kompetenzen.

Mein Rat: Fragt die Wollmilchsau! Mal ganz im Ernst, fangt endlich an, eure Arbeit zu messen – definiert Ziele, Zielgruppen und legt relevante KPI fest und besorgt euch entsprechende Tools, um sie zu erfassen. Das erspart euch künftig auch unnötige Budgetrechtfertigungen und ihr könnt Erfolge besser sichtbar machen.

5. Personalarbeit ist nicht sichtbar genug.

Längst gehört zu den Aufgaben der Personalabteilung weitaus mehr, als nur Vakanzen zu besetzen, Gehälter zu verhandeln oder Verträge zu schreiben. Die HR-Abteilung ist ein wichtiger Treiber der Unternehmensentwicklung und auch der internen Kultur. Dazu gehört auch, die internen Strukturen und Prozesse zu definieren und die Digitalisierung mitzugestalten. Und ganz oft werden die unangenehmen Aufgaben zugeschoben – für Kündigungen oder negatives Feedback wird dann gern der Personaler eingesetzt. Keine falsche Bescheidenheit! HR ist alles andere als tot, sie ist nur einfach nicht sichtbar genug.

Mein Rat: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die eigene Arbeit sichtbar zu machen. In die Offensive gehen, also mehr für für die eigene Arbeit trommeln. Intern zum Beispiel im Intranet oder bei Team Meetings über die eigene Arbeit und Erfolge sprechen. Warum nicht auch darüber bloggen, Gastbeiträge schreiben und Vorträge halten. Eure Arbeit ist wichtig – ihr wollt gesehen werden? Dann zeigt euch den anderen endlich mal!

Fazit

Statt immer nur mit dem Finger auf HR zu zeigen, wäre es also angebracht, in den Dialog zu treten und gemeinsam zu überlegen, welche Rolle die HR-Abteilung in den kommenden Jahren hat, insbesondere im Kontext der digitalen Evolution. Und dabei die Arbeitsweisen anpassen – werdet messbar!

WollmilchsauTV 38: Facebook Timeline

Facebook schreibt mit der angekündigten Umgestaltung des Profils Internet-Geschichte und gibt jedem von uns die Möglichkeit, seine eigene Geschichte zu schreiben. Ganz nüchtern gesehen ist es eine technische Innovation, die uns wie keine andere davor helfen wird, sich zu erinnern. Fotoalben, Postkarten, Familienfilme und Abizeitungen  waren jeweils stets Bruchstücke ohne Verküpfungsmöglichkeiten, die früher oder später im Keller landen. Facebook Timeline ist eine gut durchdachte und funktionierende Möglichkeit, Erinnerungen zu speichern.

Bei Klick wird dieses Video von den YouTube Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

Pic: by hj91

[HTTP410] Die 50 innovativsten Unternehmen der Welt

Das Fast Company Magazin veröffentlichte kürzlich die jährliche Rangliste der innovativsten Unternehmen aus aller Welt. Die Mischung ist sehr bunt geraten. So stehen Internet Giganten, wie Facebook oder Google, neben Autoherstellern, wie Nissan, oder Kleidungsproduzenten, wie Nike, aber auch neben ganz kleinen, gemeinnützigen Plattformen, wie DonorsChoose.org. Da drängt sich die Frage auf, nach welchen Kriterien ein solches Ranking zustande kommt. Die “Problematik” ist den Herausgebern bewusst und so unterstreichen sie, dass es ihnen gar nicht um wissenschaftlich lupenreine Benchmarks gehe. Ihr Ziel ist es, branchenübegreifend auf herausragende und wirklich innovative Leistungen aufmerksam zu machen und die Leser zur Auseinandersetzung mit ihnen zu animieren.

Insgesamt eine tolle Sache. Und es sind wirklich einige spannende Unternehmen dabei.  Es sind mutige Unternehmen, die etwas wagen, etwas neues ausprobieren und dabei auch Mißerfolge in Kauf nehmen.

Ich habe das Ranking hier direkt um die Herkunftsländer erweitert, um unseren Innovationsehrgeiz ein wenig herauszufordern. Leider ist es fast schon keine Überraschung, dass kein Unternehmen aus dem Land der Dichter und Denker in 2011 die Aufmerksamkeit der Herausgeber auf sich ziehen konnte. Dafür sehe ich zwei Gründe: 1. zu wenig Innovation, um vorne mitzuspielen (was eigentlich gar nicht sein kann!!). 2. viel entscheidender ist die Tatsache, dass die Innovationen, die da sind, ignoriert totgeredent, einfach nicht gefördert und öffentlich wirksam gepuscht bzw. vernünftig vermarktet werden.

Nur ein Beispiel: Google kommt in der Liste auf Platz 6 für die Einführung des s.g. Instant Search in 2010. Dieses nervige Ding, was die Ergebnisse schon während des Tippens liefert. Wer das für besonders neu und innovativ hält, sei auf die deutsche Jobsuchmaschine opportuno verwiesen, die eine ähnliche Technik, zumindest oberflächlich betrachtet, seit mehreren Jahren einsetzt. Kein Schwein hat sich je wirklich dafür interessiert. Nun wurde das von den Amerikanern zum Standard gemacht. Naja…, wir sind selber schuld, völlig unabhängig von diesem Ranking hier.

Hier kommt DAS RANKING. Was haltet Ihr davon? Wer gehört unbedingt rein, wen würdet Ihr rausschmeißen?!
(Namen sind mit Wikipedia Profilen verlinkt, Beschreibungen mit noch detaillierteren Beschreibung der Innovationen auf englisch).

  1. Apple (USA)
    Für das Dominieren des Wettbewerbs auf 101 Arten
  2. TWITTER (USA)
    Für 5 Jahre exponetiellen Wachstums und Neuerfindung der Kommunikation
  3. FACEBOOK (USA)
    Für 600 Mio. Nutzer, ohne  die Hilfe Hollywood
  4. NISSAN (Japan)
    Für die Erfindung von “Leaf” – des ersten Massenmarkt tauglichen Elektroautos
  5. GROUPON (USA)
    Für die Neubelebung des Einzehandels und den Verzicht auf 6 Milliarden Dollar (Google’s Offerte)
  6. GOOGLE (USA)
    Für die Einführung des Google Instant Search
  7. DAWNING INFORMATION INDUSTRY (China)
    Für den Bau des weltweit schnellsten Supercomputers
  8. NETFLIX (USA)
    Dafür, dass sie sich erfolgreich zu einer 9. Milliarden $ Bewertung “gestreamt” haben
  9. ZYNGA (USA)
    Das 500 Mio. $ Alpha-Tier unter den Social Games Entwicklern
  10. EPOCRATES (USA)
    Für ihre äußerst praktische Arztneimitteldanebank
  11. TRADER JOE’S (USA)
    Für die beliebtesten Naturprodukt-Magazine in den USA
  12. ARM (UK)
    Für ihre tollen iPhone, iPad usw. Akkus
  13. BURBERRY (UK)
    Für frischen Wind im Luxus Segment
  14. KOSAKA SMELTING AND REFINING (Japan)
    Für ihr schlaues Handy-Recycling
  15. FOURSQUARE (USA)
    Für die neue Art, Kundentreue zu belohnen
  16. ESPN (USA)
    Für die Einführung neuer Technologien im Start-Up Tempo
  17. TURNER SPORTS (USA)
    Für Wachstum im Start-Up Tempo
  18. HUAWEI (China)
    Für die Zukunfstgestaltung im Bereich der Telekommunikation
  19. INTEL (USA)
    Für die Bekennung zur heimischen Produktion
  20. SYNCARDIA (USA)
    Künstliche Herzen
  21. DONORSCHOOSE.ORG (USA)
    Für die Verbindung von Spendern und Kindern, die ihre Hilfe benötigen.
  22. EBAY (USA)
    Für die Weiterentwicklung der mobilen Warenmarktplätze
  23. NIKE (USA)
    Für den Mix aus Sport, Still und Plastikflaschen
  24. LINKEDIN (USA)
    Für die Erschaffung der bedeutendsten Karriere-Datenbank mit 90 Mio. Mitgliedern
  25. WIEDEN+KENNEDY (USA)
    Für den Erfolg ihrer Old Spice Kampagne im Radio und im Internet
  26. YANDEX (RUS)
    Für ihre heldenhaften Suchalgorithmen
  27. AMAZON (USA)
    Für ihre Piruetten auf dem e-reader Markt
  28. OPENING CEREMONY (USA)
    Für die Schaffung einer globalen Brand, die sich dennoch exklusiv anfühlt
  29. IBM (USA)
    Für den Computer, der Quiz-Könige besiegt
  30. AMYRIS (USA)
    Für den Einsatz ihres Biodiesel Know-hows bei der Rettung von Malaria-Patienten
  31. DOUBLE NEGATIVE (UK)
    Für die abgefahrenen visuellen Effekte
  32. KASPERSKY LAB (RUS)
    Für den Aufbau einer Armee zur Virus Bekämpfung aus Hackern
  33. PEPSICO (USA)
    Für die F&E Innovation im Lebensmittelbereich
  34. UNIVISION (USA)
    Für den beitrag für die latino-amerikanischen Zielgruppe
  35. SNØHETTA (Norwegen)
    Für ihr Design – gleichermaßen “social” und schön
  36. MARKS & SPENCER (UK)
    Für Ihren aggressiven Einsatz für die Nachhaltigkeit
  37. MICROSOFT (USA)
    Für das Umfunktionieren des menschlichen Körpers zu einem Game-Controller
  38. SOLARCITY (USA)
    Der führende Solar-Zellen-Ausstatter in den USA
  39. SHAADI.COM (Indien)
    Für den Beweis, das Indische Hochzeiten auch online funktionieren
  40. VOXIVA (USA)
    Für die Gesundheitserziehung über mobile Apps
  41. CISCO (USA)
    Für große Gedanken über neue große Märkte
  42. ENERKEM (Canada)
    Für  Entdeckung der geheimen Kräfte des Mülls
  43. SAMSUNG (Süd-Korea)
    Für die Metamorphose zur Quelle der innovativsten Elektronik
  44. PANDORA (USA)
    Für die personalisierbare Musik von unterwegs
  45. GE (USA)
    Für ihre grünen Träume über Züge, Flugzeuge und Automation
  46. CHANGCHUN DACHENG INDUSTRIAL GROUP (China)
    Für die Entwicklung von Baustoffen aus Mais
  47. AZUL (Brasilien)
    Für die Umwandlung von Bus-Passagieren in regelmäßge Flugzeug-Passagiere
  48. STAMEN DESIGN (USA)
    Für Kunst & Wissenschaft
  49. FX (USA)
    Für die vielen coolen Low-Budget Comedies
  50. MADéCASSE (USA)
    Für den Aufbau eines integrierten Schokoladenunternehmens (von Abbau zum Abverkauf) in einem der ärmsten Länder der Welt

Microsoft + Nokia = ?

2011  Nokia + Microsoft 11:53 min – “At Microsoft we’re driving many of those, ahh, innovations… . With products like […]” 1983 Apple + Microsoft 1:45 min – ” To create a new standard it takes something that’s not just a little bit different. It takes something that’s really new and really captures peoples’ imaginations.”

[HTTP410] Gute Mitarbeiter mit guten Ideen: Daimler profitiert von einer Web 2.0-Plattform

Ich bringe Daimler ja gerne als Positiv-Beispiel für ein Unternehmens-Blog, das (unter Anderem) dem Anspruch eines guten Employer Brandings gerecht wird. Das Blog wird hauptsächlich von Daimer-Mitarbeitern geschrieben und über 260 verschiedene Namen in der Autorenliste zeigen, dass dieses Angebot auch gerne angenommen wird.

Doch die Marke mit dem Stern lässt seine Mitarbeiter nicht nur an der Außenwirkung des Konzerns mitgestalten. Vor drei Jahren wurde – nicht ohne kritische und offene(!) Diskussionen unter den Mitarbeitern (1, 2) – die Business Innovation Community ins Leben gerufen. Ein unternehmensinternes Social Network, in dem Mitarbeiter ihre eigenen Ideen für Produktinnovationen und Weiterentwicklungen präsentieren. Diese können dann standortübergreifend kommentiert, bewertet und weiter verfeinert werden. Nach einem Jahr hatte die Plattform bereits 10.000 Mitglieder. Diese haben 860 Ideen, 5600 Kommentare und 6900 Bewertungen beigesteuert. Im Oktober 2010 zog Daimler erneut Bilanz: Von den inzwischen 20.000 Mitgliedern und 1.500 Ideen wurden bereits 35 ausgearbeitet. Darunter:

  • car2go: Ein Car-Sharing Modell für Ballungsräume: Der erste Testlauf  in Ulm und  Austin/Texas wurde  direkt in den Dauerbetrieb übernommen. 20.000 Car-Sharer in Ulm und 10.000 angemeldete Nutzer in Austin führten im März 2010 zur Gründung der car2go-GmbH, die das Projekt 2011 auf den internationalen Markt bringen wird. car2gether ist eine Mitfahr-Community, die sich schnell und flexibel u.a. über Smartphones koordiniert. Seit September in Ulm, seit wenigen Wochen auch in Aachen aktiv.
  • Im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart kann man im Young Classic Store sogenannte Youngtimer, also Wagen aus den Baujahren von 1970 bis 1990, erwerben. Das ergänzt das Angebot der Daimler Classic-Center für Oldtimer.
  • Seit Anfang 2010 werden in einem Pilotprojekt Fahrhilfen für Menschen mit Behinderung ab Werk in die Fahrzeuge eingebaut. Je nach Anforderung kann jedes Fahrzeug individuell für den Kunden gestaltet werden. Seit Oktober bundesweit in allen Mercedes Benz Niederlassungen. (btw: Über die Einführung der Mercedes Benz Fahrhilfen erschien gestern ein Artikel auf dem Mitarbeiter Blog.)

Was uns Daimler lehrt

1. Unternehmen brauchen keine Angst vor dem eigenen Mitarbeiter haben. Ihm eine Stimme zu geben , ihn netzwerken und seine eigene Meinung äußern zu lassen, entfaltet erst sein volles Potential. Denn jeder Mitarbeiter mehr ist als nur seine definierte Position im Unternehmen und der Nutzen, der sich aus seiner Kreativität ziehen lässt, steht in keinem Verhältnis zu dem Schaden, den er möglicherweise anrichten könnte.

2. Wenn man seinen Mitarbeitern diesen Freiraum gibt, tut man gut daran es so offen zu zeigen, wie Daimler es tut. Das Mitarbeiter-Blog zielt ganz klar auf Außenwirkung und auch der Erfolg der Business Innovation Community ist natürlich eine frohe Botschaft – nicht nur für die momentane Belegschaft: Die Meldung zeigt jedem, der mit dem Gedanken spielt, bei Daimler zu arbeiten, was er dort bewegen kann und wie sehr seine Ideen unterstützt werden.

Pics: Daimler und twicepix