Schöne Recruiting-Videos selbst drehen – geht das?

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Die Überlegung, Unternehmen mit einer Kamera ohne professionelle Teams kleine Filmchen drehen zu lassen, ist nicht neu. Der Büro-Rundgang von Lukas Gadowski ist auch nach sieben Jahren(!) noch ein Beispiel dafür, wie mit wenig Aufwand ein netter Clip entstehen kann…

 

Andererseits: Hat die Welt nicht genug Wackelvideos gesehen? Jede B- und C-Marke produziert inzwischen Videos auf hohem technischem Niveau und spült sie in unsere Newsfeeds und Online-Portale. Wer klickt dazwischen heute noch so einen schmierigen Pixelbrei an? Und auch wenn sich moderne Smartphones mit HD-Videos brüsten: So wirklich überzeugend sind auch die nicht. Zittrige Kameraführung und übersteuerter Ton lassen Nutzer schnell wieder abspringen, selbst wenn das Video inhaltlich interessant wäre. Unsere Toleranzschwelle ist inzwischen einfach zu niedrig.

Werden DIY-Videos also aus dem Marketing verdrängt? Filme zu drehen, ist eine hohe handwerkliche Kunst. Von der mechanischen Technik, über das Einfangen des Bildes bis hin zu Storytelling und Schnitt gibt es viel was man gut machen kann – und noch viel mehr Möglichkeiten es zu verkorksen. Völlig zurecht kostet die Produktion eines guten Videos einige Taler.

Nun habe ich mich letztes Wochenende mit zwei Werbefilmern unterhalten, die mir einen Trend bestätigt haben, den ich schon Mitte 2012 einmal angesprochen habe: Action-Sport-Kameras. Ursprünglich dafür entwickelt, sie am eigenen Körper oder an seinem Sportgerät zu befestigen, um seine Aktivitäten zu filmen – in guter Qualität, ohne Wackelei. Für um die 300€ bekommt man hier eine Kamera mit einem wirkungsvollen Bildstabilisator und einem Weitwinkelobjektiv, mit dem einfach alles schon mal “ganz gut” aussieht. Verwackeln ist mit dieser Kamera quasi unmöglich und durch den Weitwinkel kann man auch einfach mal drauflosfilmen, ohne sich große Gedanken um die Perspektive machen zu müssen. Für manche Profi-Filmer die Pest, wie Instagram für Fotografen, für andere hingegen ein wunderbares und respektiertes Werkzeug.

 

Ich selbst habe nun schon zweimal etwas Sport mit der GoPro gefilmt und bin von der Einfachheit, mit der ansehnliche Videos entstehen beeindruckt. Natürlich braucht es für ein Corporate-Video auch noch eine gute Idee und ein Team, das ein einer solchen Umsetzung Spaß haben könnte. Ich glaube aber dennoch, dass eine solche Kamera im richtigen Amateur-Team zu tollen Ergebnissen führen kann:

 

Hauptsache, es versucht niemand zu “rappen”… 😉 Im Ernst: Was meint Ihr, wäre das bei Euch umsetzbar? Oder bist Du Profi-Filmer und hast dazu eine ganz andere Meinung? Ab damit in die Kommentare!

Pic: rtadlock (CC BY 2.0)

Recruiting-Video: Ein Tag aus der Sicht des Developers

Mal wieder ein Beispiel für ein Video aus der Kategorie: Keines Geld, große Wirkung. Ein Software-Entwickler filmt seinen Tagesablauf in der Agentur Marcus Thomas LLC in Cleeveland, Ohio – nicht unbedingt der Ort, von dem junge Developer in den USA träumen. Dass es sich aber bei Macus Thomas ganz gut aushalten lässt, soll eben dieser Zeitraffer-Clip zeigen:

https://youtube.com/watch?v=sm7s852_Uvo

Möglich werden solche Videos durch eine neue Generation von Action Sport-Kameras, die für relativ schmales Geld hochwertige und unverwackelte Aufnahmen aus Ego-Perspektive liefern. Allen voran die GoPro. Mit einem Preis von ca. 250€ lassen sich damit kostengünstig HD-Videos aus Angestellten-Perspektive drehen. Fehlt nur noch eine gute Idee, im Zweifel: Mama fragen. 🙂

Pic: Marcus Thomas LLC