Publikums- und Medienplanung mit comScore Media Metrix 360

Bei der Messung von Besucherzahlen und deren Verhalten vertraut jeder Webseitenbetreiber auf unterschiedliche Systeme. Die meisten werden wohl auf die altbewährten Google Analytics zurückgreifen. Diese sind kostenlos und mächtig – wenn auch nicht unumstritten. Nichts desto trotz muss sich jeder Webseitenbetreiber fragen, ob er seine Zielgruppe erreicht und was er an seinem Auftritt verbessern kann. Je mehr Informationen er also über seine Besucher bekommt, desto leichter fällt es ihm, seine Angebote zu justieren und attraktiver zu gestalten.

Diese Produkte konzentrieren sich in der Vermarktung meist auf verlässliche Mediadaten, um z.B. potentielle Werbepartner zu überzeugen. Karriere-Pages können die gewonnenen Erkenntnisse aber auch gezielt zur Steigerung und Optimierung der eigenen Reichweite einsetzen.

  • Woher kommen meine Interessenten?
  • Wer sind meine Besucher?
  • Welche Inhalte ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und welche Angebote werden nicht genutzt?

Die Antworten auf diese Fragen sollten bei der Planung der Employer Branding und Recruiting-Aktivitäten immer mit einfließen, um diese möglichst effektiv zu gestalten.

So sehr also verlässliche Tools gebraucht werden, so mannigfaltig sind die Angebote. Eines kommt 2010 hinzu: Der Researcher und Entwickler comScore hat ein System umgesetzt, welches sowohl die serverbasierten Panel-Daten, als auch Daten aus 2 Millionen User-Erhebungen einsetzt und diese in einem Analyse-Hybriden verschmelzen lässt. Die Beta-Testphase läuft gerade an, man darf auf die Ergebnisse gespannt sein.

Start-Ups und andere kleine Seiten könne das Programm nun testen – comScore stellt Webseiten mit weniger als einer Million Visitors pro Monat die aktuelle Basic Version kostenlos zur Verfügung.

Google: Suchergebnisse nun weltweit in Echtzeit

Es ist soweit: Nachdem Google die Echtzeitsuche in den Staaten schon vor einigen Monaten gestartet hatte, können sich die User nun weltweit Suchergebnisse in Echtzeit anzeigen lassen. Mit einem Klick auf “Optionen anzeigen” öffnet sich links das altbekannte Feld mit den Suchoptionen. In der Liste der Ergebnistypen kann man, neben “Blogs”, “Bilder”, “News” etc. jetzt auch die Option “Updates” anwählen. Google präsentiert hier die neusten Suchergebnisse aus Twitter, Jaiku, FriendFeed und Identi.ca, aber auch Statusupdates aus Social Networks wie Facebook und MySpace.

Die Vorteile für die Stellensuche liegen auf der Hand: Wie auch bei jobtweet, werden die aktuellsten Stellenangebote für den Nutzer in Real Time zugänglich gemacht. Die Suche nach Jobangeboten für Entwickler ergab z.B. folgende Treffer:

So richtig Spass macht die Echtzeitsuche natürlich erst mit aktuellen Trending Topics.

Vorschaubild: Wikimedia Commons und wwarby

Sourcing mit Twitter-Listen

Nachdem wir neulich aus unseren Twitter-Listen ein Widget mit “Personalergezwitscher” für zur Einbindung ins eigene Blog gemacht haben, wollen wir heute zeigen, wie man sich die Twitter-Listenfunktion für die Personalsuche zunutze machen kann. Twitter-Listen können Recruitern viel Aufwand beim Sourcing sparen, da man statt einzelner Kandidaten gleich eine ganze Liste potentieller Kandidaten erhält. Wie aber findet man Listen mit Twitterati, die für die zu besetzende Position in Frage kommen? Natürlich mit unser aller Lieblingssuchmaschine. Geben Sie einfach folgende Suchkette bei Google ein:

Muster: site:twitter.com inurl:Suchwort

Nehmen wir an Sie suchen jemanden im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO), dann lautet Ihre Eingabe:

Beispiel: site:twitter.com inurl:seo

Da “SEO”, ähnlich wie auch “PR” und “Social Media”, international gebräuchliche Begriffe sind, haben wir die Suche durch die Auswahl “Seiten auf Deutsch” zusätzlich eingeschränkt, um nur Ergebnisse aus dem deutschsprachigen Raum zu erhalten.

twisten_sourcing1

Falls Sie Listen mit mehreren Begriffen suchen möchten, beispielsweise “PR” und Kommunikation, ergänzen Sie die obige Kette einfach um einen weiteren inurl: -Befehl:

twisten_sourcing2

Bei Ihren eigenen Experimenten sollten im Hinterkopf behalten, dass Sie auf diese Weise derzeit vor allem web- und medienaffine Berufsgruppen finden werden. Falls Sie merken, dass  diese Art der Suche für Ihre Zwecke zu ungenau ist, empfehlen wir Ihnen die “Profil-/ Biosuche” von jobtweet.de.

Darts and cobwebs – Vorschaubild

„Echtzeit“-Stellensuche mit Google

Die erweiterte Google-Suche bietet Nutzern bereits seit längerem die Möglichkeit, sich nur Suchergebnisse anzeigen zu lassen, die innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls, z.B. eines Jahres, eines Monats, einer Woche oder der letzten 24 Stunden von Google erfasst wurden. Wie das Tech-Blog readwriteweb vor ein paar Tagen berichtete lässt sich Google nun durch eine kleine Änderung in der URL-Zeile des Browsers in eine „Echtzeit“-Suchmaschine verwandeln. Nutzer können sich dadurch von Google nur die Ergebnisse anzeigen lassen, die in den letzten Stunden, Minuten oder sogar Sekunden in den Google-Index aufgenommen worden sind. Da viele Stellensuchende mehrmals am Tag nach neuen Stellen suchen, kann ihnen dieser kleine Trick helfen, ihre Stellensuche effizienter zu machen. Denn anstatt sich jedesmal wieder durch die selben Ergebnisse zu klicken, schränken Sie Ihre Suche einfach auf die Anzahl der seit der letzten Suche vergangen Stunden oder Tage ein, und schon enthält Ihre Ergebnisliste nur die für Sie wirklich neuen Stellenangebote.

Und so funktioniert’s:

1.) Google.de ansurfen und erweiterte Suche aufrufen
2.) Suchbegriffe eingeben und Suchbutton anklicken

Google_erweitert1

3.) In die URL-Adresszeile des Browsers klicken und mit den Cursortasten die URL bis zum Parameter qdr=all entlang scrollen.

Google_URL_qdr1

4.) Das Zeitintervall der Suche können Sie nun verändern, indem Sie all durch folgende Werte ersetzen:

m = month (Monate); Bsp.: qdr=m4 zeigt die Ergebnisse der letzten vier Monate

w = weeks (Wochen); Bsp.: qdr=w3 zeigt die Ergebnisse der letzten drei Wochen

d = days (Tage); Bsp.: qdr=d2 zeigt die Ergebnisse der letzten zwei Tage

h = hours (Stunden); etc. pp.

n = minutes (Minuten)

s = seconds (Sekunden)

Wir hoffen, dieser Tipp wird Ihnen helfen, Ihre Stellensuche effizienter zu machen. Das Prozedere wird Ihnen vielleicht auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, ist es aber nicht. Probieren Sie es aus! Fragen beantworten wir wie immer gerne in den Kommentaren.

Hinweis: Wenn der Zeitraum auf weniger als die letzte Stunde eingegrenzt wird, kann es gemäß unseren Tests vorkommen, dass Google die Zahl der Ergebnisse auf zehn beschränkt, auch wenn tatsächlich mehr Ergebnisse vorliegen. Im Übrigen möchten wir kurz anmerken, dass uns bewußt ist, dass es sich bei der beschriebenen Methode streng genommen nicht um Echtzeitsuche handelt, da die Zeitintervalle sich auf die Indexierung und nicht auf die Veröffentlichung des Ursprungsdokuments beziehen.

Personalsuche mit LinkedIn (Teil 3)

In unserem zweiten Artikel zur Personalsuche bei LinkedIn haben Sie gelernt, mit der eigenwilligen Syntax von LinkedIn umzugehen. Höchste Zeit, Ihr Wissen um die externe Suche und die Möglichkeiten der “Profil-Öffnung” zu erweitern.

Zum Glück wird ein Großteil der LinkedIn Datenbestände (Nutzerprofile), wenn von Nutzern nicht explizit unterbunden, von externen Suchmaschinen, wie z.B. Google oder Yahoo, indiziert. Dadurch wird es möglich, die LinkedIn Profile mit diesen Suchmaschinen von außerhalb zu durchsuchen und auf diese Weise von der Flexibilität der Suchmaschinenbefehle zu profitieren.

Machen Sie sich jedoch zunächst bewußt, dass die externe Suche mit Websuchmaschinen vom Prinzip her anders funktioniert als die Suche mit der internen LinkedIn-Suchmaschine. Im Gegensatz zu der internen bietet die externe nicht die Möglichkeit, einzelne Bereiche eines Profils (Unternehmen, Position usw.) gezielt zu durchsuchen. Mit einer externen Suchmaschine durchsuchen Sie stets das gesamte Nutzerprofil nach Übereinstimmungen mit Ihren Angaben.

Geben Sie z.B bei der LinkedIn Suche mit Google einen Firmennamen ein, erhalten Sie nicht ausschließlich Personen, die mit der Firma zu tun hatten, sondern alle die, bei denen der Firmenname in irgendeinem Zusammenhang im Profil auftaucht (z.B. Produkte von Firma X verwendet). Für die Effektivität der externen Suche ist daher die Qualität der verwendeten Begriffskombinationen und Suchoperatoren entscheidend.

Die Grundlage für das externe Durchsuchen von LinkedIn Profilen mit Google bilden die folgenden Grundbefehle:

site:linkedin.com (nur die Seite von LinkedIn soll bei der Suche berücksichtigt werden.)
inurl:pub OR inurl:in (die URLs der Ergebnisse sollten pub oder in enthalten – typisch für Profilurls)
-inurl:directory -inurl:dir (Mitgliederverzeichnis-URLs werden ausgeschlossen)
intext: (durchsucht den Text einer Seite)

Wir kehren nun zu unseren Beispielen aus dem zweiten Artikel zurück und starten mit der Suche nach Consultants, die bei IBM oder PwC arbeiten und aus Hamburg kommen.

Beispiel Eingabe 7 & 8:

Geben Sie bitte folgende Suchkette in das Eingabefeld von Google ein:

site:linkedin.com intext:(current consultant (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Suche mit Google

Achten Sie auf die Begriffe “current” und “Area”. Es handelt sich dabei um Standardbegriffe aus den LinkedIn Profilen, die übrigens unabhängig von Ihrer persönlichen Spracheinstellung stets in der englischen Variante in der Datenbank abgelegt werden. Die Kombination ‘current consultant’ innerhalb der ersten Klammer zielt darauf ab, Profile zu finden, in denen das Wort “consultant” möglichst nah am Wort “current” (für aktueller Beruf/Position) steht. Solche Profile gehören dann auch sehr wahrscheinlich Personen, die aktuell tatsächlich Consultants sind. Ähnlich verhält es sich mit der Ortsangabe. Wir möchten “Hamburg” daher gerne in der Nähe von “Area” haben und nicht einfach irgendwo innerhalb des Profils.

Die obere Suchkette liefert überschaubere ca. 90 Ergebnisse. Dennoch wollen wir die Ergebnisse gerne weiter einschränken indem wir Senior Consultans und Managing Consultants herausfiltern.

Die erweiterte Suchkette lautet dann:

site:linkedin.com intext:(current consultant -senior -managing (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit NOT Einschränkung

Nun verbleiben nur noch ca. 50 potentiell interessante Ergebnisse. Bei einer genauen Analyse werden Sie feststellen, dass darunter doch ein paar sind, die nicht exakt unseren Kriterien entsprechen. 100% Genauigkeit läßt sich auch mit den besten Suchketten nicht gewährleisten.

Übrigens erlauben die oben kurz erwähnten Standardbegriffe in den LinkedIn Profilen das gezielte Durchsuchen der Profile nach Zugehörigkeit zu oder Erfahrung in bestimmten Branchen. Unter der LinkedIn Maske “erweiterte Suche” finden Sie eine Liste mit Branchen. Schalten Sie Ihre LinkedIn Version auf Englisch um, und Sie erhalten die englischen Übersetzungen, die tatsächlich in den Profilen gespeichert werden.

Beispiel Eingabe 9:

Suchen wir z.B. nach Personen aus Hamburg, die im Bereich Telekommunikation tätig sind oder waren, könnten wir im Rahmen einer groben Erstsuche mit der folgenden Kette arbeiten:

site:linkedin.com intext:(Hamburg Area “Telecommunication industry”) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit Branchen

Wie Sie mit der externen Suche gesperrte Profile “knacken” können

Die externe Suche bietet neben ihrer Flexibilität zwei wesentliche Vorteile für die nicht zahlenden LinkedIn-Mitglieder. Sie haben Zugriff auf mehr als 100 Ergebnisse (bis 1000). Mit ein wenig Glück haben Sie über die externe Suche außerdem Zugriff auf geschlossene Profile, also solche die nicht zu Ihrem erweiterten Netzwerk gehören. Das geht so:

Gehen wir mal von einer internen LinkedIn Suche aus, die uns zu einer Liste mit interessanten Profilen führt. Ein Teil der Profile wird jedoch anonym, also ohne Namensangabe, angezeigt. Bei einem Klick auf die entprechenden Profile bekommen wir den Hinweis “Privat”, zusammen mit einigen wenigen, für eine Bewertung unzureichende Angaben sowie eine Aufforderung zum “Upgraden” des eigenen Accounts.

Führen wir zur Veranschaulichung mit der erweiterten Suche von LinkedIN folgende Suche durch:

Ort:Standort/Gebiet
Land:Deutschland
PLZ:20097
Reichweite:44km

Titel:Consultant NOT Managing
Unternehmen:IBM OR PwC

Erweiterte SucheErgebnis der erweiterten SucheLinkedIn Profil gesperrt

Eins der ersten Ergebnisse trägt die Überschrift “User Experience Consultant at IBM Interactive”. Das ist ein geschlossenes Profil. Wir klicken darauf und erhalten unvollständige Daten zu der Person. Die vorhandenen Daten können aber durchaus ausreichen, um damit über eine externe Suchmaschine nach demselben Profil auf die Suche zu gehen. Wir extrahieren eine Reihe von möglichst auffälligen Begriffsketten aus dem anonymen Profil und setzen Sie in die Google Suchkette ein:

Beispiel Eingabe 10:

site:linkedin.com User Experience Consultant at IBM Interactive Intern bei base-iX Websolutions

Google Suche nach gesperrten LinkedIn Profilen

Gleich an erster Stelle “spuckt” Google ein Profil raus, das mit den Vorgaben am besten übereinstimmt. Erste Auffälligkeit – das Profil ist im Gegensatz zu LinkedIN mit einem Namen versehen. Klicken Sie nun nicht direkt auf den Profillink sondern auf “Im Cache”, erhalten Sie das vollständige von Google indizierte Profil des Nutzers, zu dem Sie über LinkedIn selbst einen sehr eingeschränkten Zugang haben.

geöffnetes LinkedIn Profil 1. Teilgeöffnetes LinkedIn Profil 2. Teil

Die Voraussetzung für diesen Trick ist, dass ein Profil auf Wunsch des Nutzers indizierbar ist. Nach unserer eigenen Statistik lassen sich im Moment etwas mehr als 50% der deutschsprachigen LinkedIn-Profile mit der vorgestellten Technik “öffnen”. In den meisten Fällen reicht diese Menge aus um im Rahmen des eigenen Suchvorhabens einige interessante Kandidaten ausfindig zu machen.

Wir hoffen, dass Euch unsere kleine LinkedIn Reihe  (1.,2.,3.) gefallen hat. Über Vorschläge, Kommentare und ganz besonders Fragen zum Thema Suche freuen wir uns sehr.


Viel Spaß beim Ausprobieren!

“Welcome to LinkedIn’s Lunch 2.0 Party” – Vorschaubild von Mario Sundar

Personalsuche mit LinkedIn (Teil 1)

Nachdem wir uns vor kurzem mit der “Stellensuche bei LinkedIn” befasst haben, setzen wir uns heute damit auseinander, wie Du LinkedIn für die Personalsuche einsetzen kannst. Die vorgestellten Methoden lassen sich jedoch ebenso für die Stellensuche anwenden. Da der Artikel zur Stellensuche einige wichtige Grundfunktionen beleuchtet, ist es für Neueinsteiger empfehlenswert, zuerst diesen Post zu lesen.

Nicht anders als in anderen sozialen Netzwerken, ist es auch im Fall von LinkedIn naheliegend, über die Suche und Ansprache von anderen Nutzern Kontakte zu potenziellen/interessanten Kandidaten zu knüpfen. Wie aber findet man unter 35 Millionen Nutzern, darunter 500.000 Deutsche, diejenigen, die für das eigene Unternehmen interessant sind?

Für das Durchsuchen von LinkedIn nach Personen (sowie auch nach rein thematischen Inhalten) stehen Dir die interne Suche über das LinkedIn Suchsystem und die externe Suche über Websuchmaschinen, wie z. B. Google, zur Verfügung.

Im Folgenden erläutern wir die technische Vorgehensweise für die interne Personensuche bei LinkedIn. Die externe Suche mit Websuchmaschinen erläutern wir im zweiten Teil unserer LinkedIn Serie.

Personalsuche mit der LinkedIn-Suchmaschine
Mithilfe von Google „gesperrte“ LinkedIn Profile „öffnen“

Personalsuche mit der LinkedIn-Suchmaschine

Betrachten wir zunächst die internen Suchtools. Zum einen steht Dir für Deine Suche die erweiterte Filtersuche mit verschiedenen Auswahlkriterien zur Verfügung. Zum anderen lässt sich die einfache Stichpunktsuche mithilfe von speziellen LinkedIn Suchoperatoren in Kombination mit Booleschen Operatoren zu einem effektiven Suchwerkzeug umwandeln.

Die erweiterte Suche

Zur erweiterten Suche gelangst Du über den Link „Erweiterte Filter“ unter dem „Suche“-Button der Stichwortsuchleiste oben in Deinem Browserfenster.

Die Maske „Erweiterte Recruiter-Suche” besteht aus mehreren Suchkriterien sowie den “Spotlights”, die allerdings nur mit einem Upgrade einsehbar sind. Dem zahlenden Nutzer verraten sie, welche Kandidat:innen am ehesten antworten werden.

In der Maske kannst Du Dich für den Einsatz einzelner Suchkriterien oder für Kombinationen aus mehreren Suchkriterien (Feldern) entscheiden, um die entsprechenden Bereiche in den Nutzerprofilen (Firma, Ausbildung, Ort usw.) nach Deinen Vorgaben zu durchsuchen. Je mehr Kriterien Du für Deine Suche einsetzt, desto präziser werden Deine Ergebnisse, wobei die Gefahr, relevante Ergebnisse zu übersehen, ebenfalls steigt. (Für dieses Suchdilemma gibt es jedoch noch keine perfekte Lösung). In den Feldern können zusätzlich zu den Stichpunkten auch die boolsche Operatoren AND, OR und NOT verwendet werden, was für eine Präzisierung von Suchanfragen sehr hilfreich sein kann.

Anwendungsbeispiele für die Personensuche mit der erweiterten LinkedIn-Suche

Steigen wir gleich mit einigen einfachen Praxisbeispielen in die Personalsuche ein:

Wir suchen eine Person aus Hamburg und Umgebung, die sich mit der Programmiersprache Java auskennt (etwa ein Entwickler) und aktuell bei IBM arbeiten soll.

Beispiel Eingabe 1:

Standort: Hamburg und Umgebung
Unternehmen: IBM ⇨ nur aktuell
Stichwörter: Java

Wir erhalten etwa 43 Ergebnisse. Das erscheint uns zu unpräzise, denn darunter finden wir einige Personen, die nur wenig mit Java Entwicklung zu tun haben. Die Stichwörter werden dahingehend präzisiert.

Beispiel Eingabe 2:

Ort: Hamburg und Umgebung
Unternehmen: IBM ⇨ nur aktuell
Stichwörter: Java (Entwickler OR Entwicklung OR development OR developer)

Als Ergebnis erhalten wir nur noch 28 auf den ersten Blick relevante Nutzerprofile. Die Einschränkung auf IBM erscheint natürlich sinnlos. Es ging uns dabei lediglich darum, die Möglichkeiten der einschränkenden Suche zu demonstrieren. Um die Trefferzahl zu erhöhen, ergänzen wir unsere Suchbegriffe im Feld Unternehmen: (IBM OR Airbus)

Die Zahl der relevanten Ergebnisse ist durch die Hinzunahme des Unternehmens Airbus deutlich gestiegen. Im „Ernstfall“ würden wir die Suche nun nach und nach erweitern, bis sie eine akzeptable Zahl von Resultaten ergibt. Um selbst ein Gefühl für die richtige Vorgehensweise bei der Suche zu entwickeln, denkst Du Dir am besten einige eigene Beispiele aus und experimentierst mit den verschiedenen Feldern und Operatoren.

Wie Du feststellen wirst, erscheinen in der Trefferliste nur Kontakte 3. Grades (Freundesfreude). Alle anderen sind für Dich gesperrt, wenn du den “Recruiter Lite”-Tarif gewählt hast. Auch mit den “Recruiter Professional Services” (für Personaldienstleister) erhältst Du pro Monat nur auf 30 Kontakte außerhalb Deines Netzwerkes Zugriff. Einzig große Konzerne haben mit dem “Recruiter Corporate”-Tarif Zugriff auf die gesamte LinkedIn-Datenbank. Doch kein Grund zur Sorge: In einem späteren Abschnitt erfährst Du, wie Du als normaler User diese Sperre umgehen kannst.

LinkedIn Personalsuche für Fortgeschrittene: Operatoren richtig einsetzen

Wenn Dir die erweiterte Suche mit vorgegebenen Feldern zu unflexibel erscheint und Du das Handwerk des manuellen Suchkettenbaus beherrschst, kannst Du mithilfe individuell erstellter Suchketten aus LinkedIn Operatoren und booleschen Operatoren mit der „einfachen“ Stichwortsuche beachtliche Ergebnisse erzielen.

 

stichwortsuche-linkedin

Nutze hierzu die folgende Übersicht der verfügbaren LinkedIn Operatoren:

Description Operator Name Dependency Possible Values
First Name fname: n/a <keyword>
Last Name lname: n/a <keyword>
Current Title ctitle: n/a <keyword>
Past Title ptitle: n/a <keyword>
Title title: n/a <keyword>
Current Company ccompany: n/a <keyword>
Past Company pcompany: n/a <keyword>
Company company: n/a <keyword>
School school: n/a <keyword>
Country country n/a <valid country>
Zip Code zip: country: <valid zip code>
Radius radius: country: and zip: <10, 25, 35, 50, 75, 100>
Industry industry: n/a <valid industry>
Interested in interest: n/a <p:potential employees, c:consultants/contractors, e:entrepreneurs,
h:hiring managers,
i:industry experts,
d:deal-making contacts>
Joined LinkedIn joined: n/a <login:since last login,
d:in the last day,
w:in the last week,
2w:in the last 2 weeks,
m:in the last month,
3m:in the last 3 months>

Du kannst nun einzelne oder mehrere dieser Operatoren kombiniert mit den Suchworten Deiner Wahl in das Eingabefeld der LinkedIn-Stichwortsuche eingeben, um die LinkedIn-Suche Deinen persönlichen Anforderungen anzupassen.

Beispiel Eingabe 3 & 4:

Setzen wir zunächst zwei Operatoren für die Ergänzung über das Land und den aktuellen Arbeitgeber ein:

country:”Deutschland” ccompany:”Airbus”

advanced-search-land-unternehmen

Um die über 700 Ergebnisse etwas einzuschränken, erweitern wir unsere Sucheingabe um die aktuelle Position im Unternehmen:

country:”Deutschland” ccompany:”Airbus” ctitle:”Manager”

personal-suche-land-unternehmen-position

Als Ergebnis erhalten wir etwa 200 Profile von Airbus Managern verschiedener Hierarchieebenen aus ganz Deutschland.

Auf der nächsten Stufe kombinieren wir LinkedIn Operatoren mit booleschen Operatoren (AND, OR, NOT), um unsere Ergebnisse noch weiter zu präzisieren. Aus pädagogischen Gründen, kommt diesmal zuerst die Beispiele und danach die Suchaufgabe.

Beispiel Eingabe 5 & 6:

country:”Deutschland” ccompany:”IBM” ctitle:”consultant NOT managing”

suche-linkedin-boolesche-operatoren

Hier werden deutschlandweit Consultants gesucht, die bei IBM arbeiten. Consultants mit “Managing” Erfahrung (z.B. Managing Consultants, Managing Partner usw.) sind bei dieser Suche jedoch nicht vom Interesse.

country:”Deutschland” ccompany:”IBM OR Pwc” ctitle:”managing AND consultant NOT senior”

advanced-search-linkedin-boolean-strings

Wir suchen hier Leute mit Erfahrung als Managing Consultant, die bei IBM oder PwC tätig sind (und schließen gleichzeitig Senior Consultants aus). Sollen die Profile der infragekommenden Personen darüber hinaus auch noch nach bestimmten Stichpunkten (z.B. Öl, Gas oder IT) gefiltert werden, können diese ohne Verwendung von besonderen LinkedIn Operatoren in die Kette aufgenommen werden.

(Tipp: Lass Dich an dieser Stelle bitte weiterhin nicht durch gesperrte Profile entmutigen. Erst lernst Du das Suchen und dann erst das “Knacken” der gesperrten Profile.)

country:”Deutschland” ccompany:”IBM OR Pwc” ctitle:”managing AND consultant NOT senior” (Öl OR Gas OR IT)

suche-personal-branche-linkedin-industrie

Bitte achte bei der Stichwortsuche ganz genau auf die Syntax Deine Sucheingabe:

Entgegen den Feldern der erweiterten Suche und der sonst üblichen Vorgehensweise werden die Suchterme aus mehreren Stichpunkten und booleschen Operatoren mit einem vorgesetzten LinkedIn Operator grundsätzlich in Anführungstriche statt in Klammern gesetzt!

ctitle:”managing AND consultant NOT senior”

Wenn Du Kombinationen aus Stichpunkten und boolschen Operatoren ohne vorgesetzte LinkedIn Operatoren verwendest, sollte der entsprechenden Teil des Suchterms in Klammern gesetzt werden!

(Öl OR Gas OR IT)

Beherrschst Du die Verwendung von LinkedIn Operatoren in Kombination mit booleschen Operatoren, kannst Du häufig schnellere und bessere Ergebnisse erzielen als bei Verwendung der erweiterten Suche.

Zu den Möglichkeiten der internen LinkeIn-Suche lässt sich abschließend hinzufügen, dass sich die Ergebnislisten nach Kriterien, wie Relevanz, Kontaktgrad usw. sortieren lassen. Außerdem können im Rahmen einer kostenlosen Mitgliedschaft bis zu drei Suchketten gespeichert werden, sodass Du Deine Suche zu einem späteren Zeitpunkt ohne eine wiederholte Eingabe erneut durchführen können.

Versteckte Profile über die externe Suche finden

Höchste Zeit, Dein Wissen um die externe Suche und die Möglichkeiten der “Profil-Öffnung” zu erweitern.

Zum Glück wird ein Großteil der LinkedIn Datenbestände (Nutzerprofile), wenn von Nutzern nicht explizit unterbunden, von externen Suchmaschinen, wie z.B. Google oder Yahoo, indiziert. Dadurch wird es möglich, die LinkedIn Profile mit diesen Suchmaschinen von außerhalb zu durchsuchen und auf diese Weise von der Flexibilität der Suchmaschinenbefehle zu profitieren.

Mach Dir jedoch zunächst bewußt, dass die externe Suche mit Websuchmaschinen vom Prinzip her anders funktioniert als die Suche mit der internen LinkedIn-Suchmaschine. Im Gegensatz zu der internen bietet die externe nicht die Möglichkeit, einzelne Bereiche eines Profils (Unternehmen, Position usw.) gezielt zu durchsuchen. Mit einer externen Suchmaschine durchsuchst Du stets das gesamte Nutzerprofil nach Übereinstimmungen mit Deinen Angaben.

Gib z.B bei der LinkedIn Suche mit Google einen Firmennamen ein, erhältst Du nicht ausschließlich Personen, die mit der Firma zu tun hatten, sondern alle die, bei denen der Firmenname in irgendeinem Zusammenhang im Profil auftaucht (z.B. Produkte von Firma X verwendet). Für die Effektivität der externen Suche ist daher die Qualität der verwendeten Begriffskombinationen und Suchoperatoren entscheidend.

Die Grundlage für das externe Durchsuchen von LinkedIn Profilen mit Google bilden die folgenden Grundbefehle:

site:linkedin.com (nur die Seite von LinkedIn soll bei der Suche berücksichtigt werden.)
inurl:pub OR inurl:in (die URLs der Ergebnisse sollten pub oder in enthalten – typisch für Profilurls)
-inurl:directory -inurl:dir (Mitgliederverzeichnis-URLs werden ausgeschlossen)
intext: (durchsucht den Text einer Seite)

Wir kehren nun zu unseren Beispielen aus dem zweiten Artikel zurück und starten mit der Suche nach Consultants, die bei IBM oder PwC arbeiten und aus Hamburg kommen.

Beispiel Eingabe 7 & 8:

Gib bitte folgende Suchkette in das Eingabefeld von Google ein:

site:linkedin.com intext:(current consultant (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Suche mit Google

Achte auf die Begriffe “current” und “Area”. Es handelt sich dabei um Standardbegriffe aus den LinkedIn Profilen, die übrigens unabhängig von Deiner persönlichen Spracheinstellung stets in der englischen Variante in der Datenbank abgelegt werden. Die Kombination ‘current consultant’ innerhalb der ersten Klammer zielt darauf ab, Profile zu finden, in denen das Wort “consultant” möglichst nah am Wort “current” (für aktueller Beruf/Position) steht. Solche Profile gehören dann auch sehr wahrscheinlich Personen, die aktuell tatsächlich Consultants sind. Ähnlich verhält es sich mit der Ortsangabe. Wir möchten “Hamburg” daher gerne in der Nähe von “Area” haben und nicht einfach irgendwo innerhalb des Profils.

Die obere Suchkette liefert überschaubere ca. 90 Ergebnisse. Dennoch wollen wir die Ergebnisse gerne weiter einschränken indem wir Senior Consultans und Managing Consultants herausfiltern.

Die erweiterte Suchkette lautet dann:

site:linkedin.com intext:(current consultant -senior -managing (IBM OR PwC) Hamburg Area) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit NOT Einschränkung

Nun verbleiben nur noch ca. 50 potentiell interessante Ergebnisse. Bei einer genauen Analyse wirst Du feststellen, dass darunter doch ein paar sind, die nicht exakt unseren Kriterien entsprechen. 100% Genauigkeit läßt sich auch mit den besten Suchketten nicht gewährleisten.

Übrigens erlauben die oben kurz erwähnten Standardbegriffe in den LinkedIn Profilen das gezielte Durchsuchen der Profile nach Zugehörigkeit zu oder Erfahrung in bestimmten Branchen. Unter der LinkedIn Maske “erweiterte Suche” findest Du eine Liste mit Branchen. Schalte Deine LinkedIn Version auf Englisch um, und Du erhältst die englischen Übersetzungen, die tatsächlich in den Profilen gespeichert werden.

Beispiel Eingabe 9:

Suchen wir z.B. nach Personen aus Hamburg, die im Bereich Telekommunikation tätig sind oder waren, könnten wir im Rahmen einer groben Erstsuche mit der folgenden Kette arbeiten:

site:linkedin.com intext:(Hamburg Area “Telecommunication industry”) (inurl:pub OR inurl:in -inurl:directory -inurl:dir)

LinkedIn Google Suche mit Branchen

Wie Du mit der externen Suche gesperrte Profile “knacken” kannst

Die externe Suche bietet neben ihrer Flexibilität zwei wesentliche Vorteile für die nicht zahlenden LinkedIn-Mitglieder. Du hast Zugriff auf mehr als 100 Ergebnisse (bis 1000). Mit ein wenig Glück hast Du über die externe Suche außerdem Zugriff auf geschlossene Profile, also solche die nicht zu Deinem erweiterten Netzwerk gehören. Das geht so:

Gehen wir mal von einer internen LinkedIn Suche aus, die uns zu einer Liste mit interessanten Profilen führt. Ein Teil der Profile wird jedoch anonym, also ohne Namensangabe, angezeigt. Bei einem Klick auf die entprechenden Profile bekommen wir den Hinweis “Privat”, zusammen mit einigen wenigen, für eine Bewertung unzureichende Angaben sowie eine Aufforderung zum “Upgraden” des eigenen Accounts.

Führen wir zur Veranschaulichung mit der erweiterten Suche von LinkedIN folgende Suche durch:

Ort:Standort/Gebiet
Land:Deutschland
PLZ:20097
Reichweite:44km

Titel:Consultant NOT Managing
Unternehmen:IBM OR PwC

Erweiterte SucheErgebnis der erweiterten SucheLinkedIn Profil gesperrt

Eins der ersten Ergebnisse trägt die Überschrift “User Experience Consultant at IBM Interactive”. Das ist ein geschlossenes Profil. Wir klicken darauf und erhalten unvollständige Daten zu der Person. Die vorhandenen Daten können aber durchaus ausreichen, um damit über eine externe Suchmaschine nach demselben Profil auf die Suche zu gehen. Wir extrahieren eine Reihe von möglichst auffälligen Begriffsketten aus dem anonymen Profil und setzen sie in die Google Suchkette ein:

Beispiel Eingabe 10:

site:linkedin.com User Experience Consultant at IBM Interactive Intern bei base-iX Websolutions

Google Suche nach gesperrten LinkedIn Profilen

Gleich an erster Stelle “spuckt” Google ein Profil raus, das mit den Vorgaben am besten übereinstimmt. Erste Auffälligkeit – das Profil ist im Gegensatz zu LinkedIN mit einem Namen versehen. Klicke nun nicht direkt auf den Profillink sondern auf “Im Cache”, erhäktst Du das vollständige von Google indizierte Profil des Nutzers, zu dem Du über LinkedIn selbst einen sehr eingeschränkten Zugang haben.

geöffnetes LinkedIn Profil 1. Teilgeöffnetes LinkedIn Profil 2. Teil

Die Voraussetzung für diesen Trick ist, dass ein Profil auf Wunsch des Nutzers indizierbar ist. Nach unserer eigenen Statistik lassen sich im Moment etwas mehr als 50% der deutschsprachigen LinkedIn-Profile mit der vorgestellten Technik “öffnen”. In den meisten Fällen reicht diese Menge aus um im Rahmen des eigenen Suchvorhabens einige interessante Kandidaten ausfindig zu machen.

Wir hoffen, dass Euch unsere kleine LinkedIn Reihe  (1.,2.,3.) gefallen hat. Über Vorschläge, Kommentare und ganz besonders Fragen zum Thema Suche freuen wir uns sehr.


Viel Spaß beim Ausprobieren!

“Welcome to LinkedIn’s Lunch 2.0 Party” – Vorschaubild von Mario Sundar

Persönliche Email-Adresse eines Ansprechpartners ausfindig machen?!

Kennen Sie das? Sie möchten jemandem eine persönliche Email schreiben, finden aber nur eine allgemeingültige Adresse à la [email protected]? Oder Sie wollen sich auf eine Stelle bewerben, und würden gerne auf sich aufmerksam machen, indem Ihre Bewerbung als einzige den Weg direkt in den Posteingang des Personalverantwortlichen findet, statt mit allen anderen im Massenpostfach [email protected] um Aufmerksamkeit zu buhlen?

Dann haben wir drei hilfreiche Tipps für Sie:

1. Die Suche mit Personensuchmaschinen

Von den drei deutschsprachigen Personensuchmaschinen yasni.de, 123people.de und myonid.de hat/zeigt 123people.de als einzige persönliche Emailadressen an:

email-mit-personensuchmaschinen

2. Die Suche nach Emailadressen mit Google

Geben Sie den folgenden Suchterm (mit Anführungszeichen) in das Google-Eingabefeld ein. Falls Sie kein Ergebnis erhalten wiederholen Sie die Eingabe ohne “email”.

“email * * firmenname.de”

3. Die Suche nach Emailadressen mit der Trial and Error Methode

Falls Sie keine der geschilderten Methoden zu der gesuchten Emailadresse führt, bleibt Ihnen immer noch die Trial and Error Methode anhand folgender Grundschemata:

[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]

Achten Sie beim Verschicken der Email darauf, dass der Empfänger nicht sehen kann, dass Sie die Emailadresse geraten haben, sonst ist der Überraschungseffekt weg. Am Besten schicken Sie die Email als Blindkopie (bcc:). Alle Emails die falsch waren kommen i.d.R. innerhalb eines Zeitraums von einigen Minuten bis zu einigen Stunden mit einer Fehlermeldung zurück. Diejenige Emailadresse von der nichts zurückkommt ist/war dann die von Ihnen gesuchte.

Viel Spaß beim Ausprobieren! Falls Sie weitere Methoden kennen oder Fragen haben, freuen wir uns über Ihren Kommentar.

“Enigma Code Machine at Bletchley Park” – Vorschaubild von david.nikonvscanon

Personalsuche mit Twitter?!

Was ist Twitter?

Im selben Augenblick, in dem Du diese Zeilen liest, finden weltweit etwa 6,7 Mrd. weitere Aktionen statt. Ideen, Fragen, Träume, Sorgen und neue Ziele jagen Milliarden von Menschen jede Sekunde durch den Kopf. Jemand hat etwas Tolles gefunden, jemand sieht fern, jemand will ausgehen und jemand anderes hat gerade ein neues Auto gekauft oder im Lotto gewonnen. Eine junge Frau aus Ohio will den Rest des Tages einfach ausspannen. Ein junger Mann aus Berlin hat zum ersten Mal die Video Chat Anwendung von Google ausprobiert. Und ein kleines Start-Up aus Wanne-Eickel startet die kostenlose Beta Version einer zukunftsträchtigen Workflow-Management-Plattform und lädt alle zum Test ein. Vielleicht ist sogar jemand da draußen, der in dieser Sekunde genau dasselbe tut wie Du und Dir womöglich sogar in seiner Lebenseinstellung und seinen Interessen ähnelt.

Die Antwort liefert der faszinierende Micro-Blogging-Dienst Twitter, der seit seiner Einführung in 2006 weltweit und inzwischen auch in Deutschland immer größere Beliebtheit genießt. Die Idee ist einfach: Es gibt weltweit eine gewisse Zahl von Menschen, deren Alltag, Ideen oder Gedanken eine andere Zahl von Menschen aus verschiedensten Gründen (freundschaftlich, beruflich, politisch, ideologisch usw.) interessieren. Auf der Grundlage von 140 Zeichen langen Textnachrichten ermöglicht es Twitter jedem, an der Gedanken-Welt interessanter Menschen aus aller Welt teilzuhaben – ganz gleich ob von Zuhause, von der Arbeit, oder von unterwegs. Die ganze Welt im eigenen Wohnzimmer, Büro oder in der eigenen Hosentasche sozusagen.

Twitter zur Personalsuche einsetzen

Es würde den Rahmen sprengen, über alle Einsatzmöglichkeiten von Twitter zu berichten. Um die Möglichkeiten von Twitter im Bereich Personalsuche zu verstehen, stelle Dir einen einzigen großen Raum vor, in dem die komplette Weltbevölkerung (ok, zumindest ein Teil davon) versammelt ist, wild durcheinander redet und laut denkt. Das Gesprochene und das laut Gedachte bleibt für einige Momente in Raum hängen, bis aktuellere Informationen nachkommen und die älteren immer mehr verblassen lassen.  Verwirrend? Dann stelle Dir vor, dass Du imstande wärst, dieses Durcheinander zu speichern und anschließend nach Stichpunkten zu durchsuchen. Genau das ermöglicht nämlich Twitter. Das kollektive Gedächtnis mit einer Suchfunktion.

Twitter bietet daher selbstverständlich tolle Möglichkeiten für Personaler, um nach Kandidaten zu suchen. Bei vielen Menschen nimmt der Beruf unweigerlich einen bedeutenden Teil ihres Alltags ein. So kann man davon ausgehen, dass Themen rund um den Beruf ab und an in Form von  Mitteilungen (sog. Tweets) bei Twitter auftauchen. Du denkst laut nach. Es ist also möglich, gezielt Ausschau nach Menschen zu halten, die sich gerade eben oder zu einem früheren Zeitpunkt zu einem für Dich relevanten Thema mitteilen oder mitgeteilt haben. Einige Twitter-Nutzer geben bereits in ihrer Kurzbiographie (Bio) Anhaltspunkte zu ihrem Beruf. Manche Twitter-Nutzer teilen sogar offen mit, dass sie gerade nach einer neuen Herausforderung suchen – perfekt!

Sobald Du passende Beiträge entdeckt hast, kannst Du im zweiten Schritt die “Mitteilungsverläufe” der gefunden Personen genauer nach relevanten Hinweisen analysieren. Unter Umständen lassen sich mit den bereits gewonnen Daten auch weitere Informationen zu den Personen im Internet recherchieren. So gewinnst Du schnell ein Eindruck davon, ob interessant erscheinende Personen tatsächlich für eine konkrete Aufgabe in Deinem Unternehmen in Frage kommen könnten.

Ist dies der Fall, hat man die Optionen der “Verfolgung” und/oder Kontaktaufnahme bei Twitter oder, wenn weiterführende Daten auffindbar sind, Kontaktaufnahme über E-Mail oder Telefon mit dem Ziel einer weitergehenden Analyse. Für eine diskrete Kontaktaufnahme steht Ihnen bei Twitter die direkte Mitteilung (Message) zur Verfügung. Da Dir wie bei normalen Tweets nur 140 Zeichen zur Verfügung stehen, bringe Dein Anliegen auf den Punkt – z.B. kurze Vorstellung und Link auf Unternehmensseite oder Stellenausschreibung. Um eine direkte persönliche Nachricht verschicken zu können, muss die Person allerdings zu Deinen “Followern” gehören.

Neben der aktiven Suche nach Kandidaten besteht für Unternehmen selbstverständlich die Möglichkeit, eigene Stellenangebote bei Twitter anzukündigen. Über den Erfolg Deiner Stellenanzeigen-Mitteilung entscheiden neben der Nachfrage auch die Größe und die Qualität Deines Netzwerkes. Dieses hat nämlich Einfluß auf die Verbreitung bzw. Reichweite Deiner Nachrichten bei Twitter. Als Neuling wirst Du zunächst natürlich gar kein Netzwerk haben. Doch denke daran, dass allein die Auffindbarkeit Deiner Anzeige über das Twitter-Suchsystem die Chancen auf die Besetzung erhöht.

Bitte betrache Twitter nicht als eine reine Kandidaten-Quelle, in die Du im Rahmen der Personalsuche mal ganz nebenbei eintauchen kannst, um anschließend schnell wieder zu verschwinden. Die besten Ergebnisse erreichst Du bei Twitter mit einem langfristigen Engagement. Der Aufbau eines eigenen Twitter-Netzwerks und regelmäßige Kommunikation kann Dir dabei helfen, Dein Unternehmen zu präsentieren und ganz nebenbei das Interesse von potentiellen Mitarbeitern zu wecken.

Wie Du Twitter durchsuchst

Für die Suche nach Hinweisen auf interessante Personen bei Twitter können einige integrierte und externe Tools verwendet werden. Die zwei, aus unserer Sicht, effektivsten Optionen sollen hier kurz vorgestellt werden. (Wir erheben dabei ausdrücklich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im Twitter-Umfeld entstehen nämlich wöchentlich neue spannenden Anwendungen.)

search.twitter.com

search.twitter.com ist wohl die im Moment populärste und effektivste Suchmaschine für Twitter. Ursprünglich unter dem Namen Summize entstanden, wurde das Angebot im Juli 2008 von Twitter Inc. aufgekauft und ist heute in eine integrierte Twitter-Anwendung umgewandelt worden.

search.twitter.com ist imstande, alle Mitteilungen aller Twitter-User zu durchsuchen und die Ergebnisse chronologisch zu ordnen. Ähnlich einer gewöhnlichen Suchmaschine lassen sich mit Hilfe dieses Tools Suchabfragen unterschiedlicher Komplexität durchführen. Für die spontane Schnellsuche eignet sich die Standardsuche. Sollen die Ergebnisse verfeinert werden, stehen unter “Advanced Search” mehrere Einschränkungskriterien zur Verfügung. Darüber hinaus können im Rahmen der Standardsuche Boolesche Operatoren (AND, OR, NOT, “”) und spezielle Twitter-Operatoren miteinander kombiniert werden. Eine Übersicht der Twitter Operatoren findest Du hier:

 

OPERATOR

twitter search

Finde Beiträge (tweets), die…

sowohl “twitter” als auch “search” enthalten.

happy hour die exakte Phrase “happy hour” enthalten.
HSV OR St.Pauli “HSV” oder “St.Pauli” enthalten.
beer root “beer” jedoch nicht “root” enthalten.
#haiku das hashtag (Twitter Tag) “haiku” entalten.
from:wollmilchsau vom Nutzer “wollmilchsau” gesendet wurden.
to:techcrunch die an den Nutzer “techcrunch” gesendet wurden.
@wollmilchsau in einem Bezug zum Nutzer “wollmilchsau” stehen.
“happy hour” near:“Hamburg” die konkrete Phrase “happy hour” enthalten und vin einem Nutzer in der Nähe von “Hamburg” gepostet wurden.
near:NYC within:15mi aus einem Umkreis von 15 Meilen um “NYC” kommen.
superhero since:2008-05-01 “superhero” enthalten und seit dem “2008-05-01” gesendet wurden.
ftw until:2008-05-03 “ftw” enthalten und bis zum Datum “2008-05-03” gesendet wurden.
movie -scary 🙂 “movie” jedoch nicht “scary” enthalten (und positiv gelaunt sind).
flight 🙁 “flight” enthalten (und negativ gelaunt sind).
traffic ? eine Frage zum Thema “traffic” enthalten.
lustig filter:links “lustig” und weiterführende URL – Links enthalten.

 

Für den Fall, dass die gewünschten Ergebnisse nicht gleich oder nicht in erhoffter Anzahl gefunden werden (z.B. weil es noch keine oder nur unpassende Beiträge zum gesuchten Thema gab) und eine wiederholte Suche zu einem späteren Zeitpunkt in Betracht gezogen wird, ermöglicht search.twitter.com die Einrichtung von Suchagenten auf Grundlage eines ATOM- oder RSS-Feeds. Ein Suchagent (Such-Feed) hat den Vorteil, dass die Suche nach einmaliger Einrichtung “automatisch” durchgeführt wird. Neue Ergebnisse werden, sobald sie verfügbar sind, bequem im Feed-Reader angezeigt. Ein Suchagent wird über den Klick auf das Feed-Symbol bzw. Link (“Feed for this query”) und anschließendes Abonnieren mit einem beliebigen Feed-Reader eingerichtet.


Google

Neben search.twitter.com läßt sich auch die Google Suche zum “Scannen” von Twitter nutzen. Denn Twitter wird seit einiger Zeit von Google indiziert. Mit den flexiblen Suchmöglichkeiten von Google kann man ohne zusätzliche Tools sehr spezifische Suchabfragen bei Twitter durchführen. Die erzielten Resultate sind nach unserer Erfahrung besser als bei search.twitter.com. Zumal search.twitter.com auschließlich Posts und keine Profilangaben (Bios) durchsucht. Außerdem ist die Googlesuche wesentlich schneller.

Die Suchergebnisse lassen sich übrigens über Google-Alerts als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren. Hier zwei kleine und einfache Beispiele zum ausprobieren einer solchen Suche.

Bsp 1: Einfache Suche über die Profilbeschreibung (Bio) nach einem Programmierer:

site:twitter.com -inurl:statuses Bio * programmierer

Bsp 2: Suche nach Leuten aus Hamburg, die sich mit Java oder Python auskennen. Brauchbare Ergebnisse könnte diese Suchkette bringen:

site:twitter.com Location * Hamburg intext:(python | java)

Tipp: Wenn Du einzelne Suchergebnisse aufrufen willst, nutzt Du am besten die “Cache“-Funktion.

Wir hoffen, dass dieser Artikel bei dem einen oder anderen zu interessanten Anregungen geführt hat. Wie immer freuen wir uns auf Fragen und Kommentare zu dem Thema. Hast Du Twitter schon professionell eingesetzt? Vielleicht tatsächlich für die aktive Suche nach potentiellen Mitarbeitern?